Undercover In Love

Mein Freund

"Ich hab ein paar Ideen für heute Abend.", begrüßte mich Mikes Stimme an meinem Handy.

"Babe, das klingt bestimmt ganz toll... Aber ich muss heute Abend absagen. Alex und Luke schmeißen ne Party.", entschuldigte ich mich und sah aus dem Fenster in eine der Überwachungskameras.

Ich saß in Lukes Zimmer, auf seiner Fensterbank in seinem Pullover. Luke war gerade für ein paar Minuten aus dem Zimmer, als Mike anrief.

"Candy!", seufzte er.

"Es tut mir leid.", wiederholte ich kühl.

"Ich hab mitbekommen, was heute Morgen bei dir uns Luke passiert ist.", bemerkte Mike plötzlich.

"Mike! Wir hatten eine Abmachung! Luke gehört zur Mission! Ich bin mit dir zusammen. Was zwischen mir und Luke passiert ist alles für die Mission. Du wolltest diese Eifersuchtsanfälle doch lassen!", zischte ich genervt.

"Tut mir leid, das ich wie ein normaler Freund eifersüchtig werde, wenn meine Freundin gerade zugestimmt hat bei ihrem Alibi-Freund einzuziehen und vor Freunde mit ihm rumknutscht!", gab Mike sauer von sich.

"Lucy, ich muss auflegen!", lächelte ich als ich sah das die Tür aufging.

"Candy, leg jetzt nicht auf! Bitte...", flehte er verletzt.

"Wir sehen uns, Lucy!", legte ich schmerzhaft auf.

"Hey, Babe!", kam Luke herein.

Ich stand auf und ging auf ihn zu, als ein kleines Mädchen ins Zimmer kam und sind hinter Luke versteckte.

"Jo, das ist Julie. Julie, das ist meine Freundin Jo.", grinste er aufgeregt.

Ich lächelte ich überrascht an und kniete mich vor ihn.

Julie sah hinter seinem Bein schüchtern zu mir.

"Hey, Julie! Ich bin Jo.", lächelte ich sie an und hielt ihr meine Hand hin.

Langsam gab sie mir auch ihre Hand und ich drückte sie freundlich.

"Du bist ja noch hübscher als Luke erzählt hat.", schleimte ich und grinste Luke an.

Sie lächelte verlegen.

"Du bist 5, richtig?", fragte ich nach.

"Ja.", redete sie zum ersten Mal mit mir.

"Dann kommst du ja bald in die Schule.", lächelte ich sie weiter an.

Und obwohl Mike sich schon längst über mein gruseliges Grinsen hätte lustig machen können, gab er keinen Ton von sich.

"Ich hab dir ein Bild gemalt.", flüsterte Julie und holte ein gefaltetes Papier aus ihrer Hosentasche.

Ich sah Luke gerührt an und er nahm meine Hand.
Vorsichtig hielt sie es mir hin.
Langsam öffnete ich es und sah ein buntes Bild auf dem drei Personen zu erkennen waren.

"Das sieht aber toll aus.", bewunderte ich es.

Sie kam zu mir und zeigte auf das Bild:"Das bin ich, das ist Luke und das bist du."

"Das hast du schön gemacht, Prinzessin.", schmunzelte Luke.

"Dankeschön.", lächelte ich sie an.

"Julie, gehst du bitte schon mal zu Mum und Dad, Jo und ich kommen gleich nach.", bat er Julie liebevoll.

Luke machte hinter ihr die Tür zu.

"Mum und Dad?", fragte ich ihn erschrocken.

"Tut mir leid, ich hab so viel von dir erzählt, dass sie dich unbedingt kennenlernen wollten.", gab Luke verlegen zu.

"Hast du?", grinste ich und legte meine Arme um seinen Hals.

"Wie sehr ich es auch liebe, dich in meinem Pulli zu sehen, zieht du dir was chices an und gehst mit uns essen?", fragte er vorsichtig.

"Gerne.", gab ich ihm einen Kuss und ging zu meiner Tasche um irgendwelche Klamotten rauszusuchen.

"Was hälst du davon?", schlug Luke plötzlich vor uns hielt mir eine Schachtel hin.

"Oh mein Gott, Luke! Was ist das?", erschrack ich.

"Ich dachte du hast es verdient, obwohl es eigentlich egal ist was du trägst du siehst immer toll aus.", lächelte er.

"Du bist ein Idiot!", grinste ich und nahm das Päckchen vorsichtig an mich.

Ich öffnete es und ein roter Strahl leuchtete mir entgegen.
Vor mir befand sich ein rotes Satinkleid. Ich nahm es langsam aus der Packung und betrachtete es verliebt.

"Es ist... Wunderschön, Luke." gab ich von mir und fiel ihm sprachlos um den Hals.

"Ich warte draußen.", lächelte er zufrieden und schloß hinter sich die Tür.

Ich zog das Kleid an, frischte mein Make-up auf, schlüpfte in ein Paar Ballerina und betrachtete mich zufrieden im Spiegel. Das Kleid war einfach wunderschön.

Ich verließ das Zimmer und sah mich um:"Luke?"

Bis ich Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte. Seine Eltern saßen auf dem Sofa, Julie spielte auf dem Teppich und Luke stand im Smoking vor dem Sofa. Als ich das Wohnzimmer betrat starrten sie mich an.

Seine Eltern lächelten mich freundlich an und Luke stand da und sah mich auf eine Weise an, wie ich sie von Mike nicht kannte. Langsam kam er auf mich zu:"Wow! Du siehst...", stammelte er.

"Atemberaubend aus!", grinste seine Mutter und umarmte mich.

Sie hatte kurze braune Haare und war wunderschön.

"Danke, ...", begann ich erleichtert.

"Jane, du darfst mich Jane nennen. Das ist Lukes Vater David.", klärte sie mich auf.

"Luke hat uns wirklich nicht zu viel erzählt, du bist wirklich sehr hübsch.", umarmte mich auch David.

"Danke.", grinste ich verlegen.

"Du bist und bleibst ein Schleimer!", schmunzelte ich Luke zu.

Seine Eltern mussten lachen.

"Der Schleimer mit dem größten Glück, auf dieser Welt.", küsste er mich auf die Wange.

Ich nahm glücklich seine Hand.
Er liebte mich wirklich!
Der Einzug! Seine Schwester! Sein Vertrauen! Das Kleid! Seine Eltern!
Er gab mir das, was ich mir von der Beziehung mit Mike immer gewünscht hatte... Wahre Liebe!

Ich musste endlich aufhören mich selbst zu belügen! Luke war mehr als ein Teil der Mission! Er war.. Der Richtige! Mein Freund!