Wenn die Wahrheit weh tut

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"Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.", senkte er enttäuscht seine Kopf.

"Luke, du musst mir glauben, dass ich das alles nur aus Liebe getan habe! Wenn ich eine andere Wahl gehabt hätte, hätte ich dir das niemals angetan. Die einzige Möglichkeit wäre gewesen dich zu verlassen, aber ich war zu egoistisch dafür. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie leid mir das alles tut.", brach ich in Tränen aus.

"Stopp! Ich glaube dir.", gab er plötzlich von sich.

"Wie bitte?", erschrak ich.

"Ich bin nicht sauer. Du konntest ja nichts dafür. Agentin zu sein ist dein Job und meiner ist es ein Student zu sein, bei meine Freunden. Das passt einfach nicht zusammen... Ich war Teil deiner Mission und da du jetzt alles weißt, geh und verrat uns.", stand er einfach auf, ohne mich eines Blickes zu würdigen.

"Luke, nein! Bitte tu mir das nicht an! Glaub mir, ich wollte dich nie verletzten! Ich hab das doch nur aus liebe getan! Ich könnte euch niemals verraten!", hielt ich ihn weinend fest.

"Du hast dein Team verraten und genauso dachte ich wir wären ein Team. Wer weiß ob du mich nicht auch irgendwann verrätst.", riss er sich los.

"Luke, bitte!", schluchzte ich.

"Wenn du gehst, mach die Kerzen aus!", ging er den Steg zurück.

"Luke!", rief ich ihm hinterher.

"Was?", drehte er sich sauer um.

"Ich liebe dich."

"Das habe ich auch gedacht."

Ich lief zu ihm hin.

"Was meine Gefühle angeht habe ich nie gelogen!"

"Woher weiß ich, ob du nicht doch nur lügst?", verlangte er eine Antwort.

"Sieh mich an!", flehte ich und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände.

"Ich habe mich gegen meinen Willen in dich verliebt, ich habe die ganze Zeit dagegen an gekämpft und wollte es mir nicht eingestehen. Doch meine Gefühle für dich waren zu stark! Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich.", machte ich ihm klar.

Er drückte langsam meine Hände weg.

"Du bist eine unglaublich gute Lügnerin!", drehte er sich um und ging.

"Luke.", seufzte ich und sank auf meine Knie.

Ich saß eine halbe Ewigkeit weinend auf diesem Steg. Als ich mich aufraffte pustete ich die Letzen aus und verließ den Steg.
Ich wollte hier nie wieder sein!
Luke zu verlieren... Tat weh wie noch nie zuvor!

Ich ging den Waldweg entlang, legte die Decke vor die Hütte der Jungs und ging zu unserer Hütte. Die Musik dröhte nach überall.
Ich drückte die Tür auf und drängte mich an allen vorbei ins Bad.
Sie starten mich an und hörten auf zu tanzen und zu reden.

Ich schloss die Tür ab und begann erneut an zu weinen.
Ich setzte mich in die Dusche und machte das Wasser an.

"Luke!", schrie ich.

"Jo! Hey! Ist alles ok?", klopfte Meg an der Tür.

Ich lehnte meinen Kopf an die nassen Fließen und ließ das Wasser auf meinen Kopf tropfen.

"Jo! Hörst du mich!", rief Alex.

Wieder antwortete ich nicht.

"Jo! Mach verdammt nochmal die Tür auf!", forderte Lola.

"Lasst mich!", schrie ich.

Da knallte es und Alex stand im Bad. Er hatte die Tür aufgetreten und sah mich schockiert an.

Ich umschlung mein Beine und legte meine Kopf auf meine Knie.

"Oh Gott! Jo, was ist passiert?", wollte Meg panisch wissen und kniete sich vor mich.

Jetzt kamen auch Lola, Missy und Nico ins Bad.

"Wo ist Luke?", fragte Alex hektisch.

Ich begann noch mehr an zu schluchzen.

"Jungs, wir müssen schnell Luke finden.", pfiff er die anderen zusammen und stürmte aus dem Haus.

"Missy, gib mir bitte ein Handtuch.", bat Meg und stellte das Wasser aus.

"Was ist passiert, Süße?", fragte Meg sanft.

Ich antwortete nicht, ich wollte nicht antworten, ich wollte es nicht wahr haben, dass ich alles versaut hatte. Und das die anderen das wissen, wollte ich noch weniger.

Meg und Lola halfen mir hoch und Missy wickelte mich in ein Handtuch.

"Ich mach dir nen Kaffee.", schlug Missy vor und verschwand aus dem Bad.

"Komm, zieh die nassen Sachen aus.", verlangte Lola, ausnahmsweise mal freundlich.

"Ich hol dir frische Sachen.", lächelte Meg.

"Ich hab das neue Kleid versaut, genau wie auch sonst alles!", fiel ich in Lolas Arme.

"Hey, ganz ruhig! Es ist bestimmt nicht so schlimm!", antwortete Lola.

Ok, sie war echt schlecht im trösten! Natürlich war es schlimm! Schlimmer konnte es gar nicht sein!

"Hier, zieh das an.", hielt Meg mir frische Sachen hin.

"Danke.", umarmte ich sie und weinte erneut.

"Ist doch alles ok, wir sind doch für dich da.", umarmte sie mich.

Sie brachten mich auf mein Bett und Missy brachte mir einen Kaffee.

"Jetzt beruhigt dich erstmal!", bat Meg ängstlich.

Ich schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck von dem Kaffee.

"Danke.", schluchzte dich.

"Willst du reden?", fragte Missy nach.

Wieder schüttelte ich den Kopf.

"Dann ruh dich aus, wir sind da wenn du reden willst.", lächelte Meg und stand auf.

Sie sahen sich fragend an und begannen leise aufzuräumen.
Sie taten mir leid!

"Er hat Schluss gemacht.", flüsterte ich und stellte die tasse ab.

"Was?", fragte Lola schockiert.

"Wir haben uns gestritten."

"Wieso?", fragte Missy nach.

"Unwichtig. Auf jeden Fall haben wir uns getrennt.", antwortete ich.

Meg setzte sich neben mich:" Oh, Süße. Das tut mir so leid. Er liebt dich wirklich! Das hat Nico mir ganz oft erzählt."

"An der Tatsache, das er Schluss gemacht hat ändert das aber auch nichts.", bemerkte Lola.

"Lola! Nur weil er Schluss gemacht, heißt das noch lange nicht, dass er sie nicht liebt. Du hast die Beiden doch gesehen. Ich habe Luke noch nie so glücklich gesehen.", widersprach Missy ihr.

"Wenn er sich liebt, kommt er zu dir zurück! Egal was vorgefallen ist!", legte Meg ihrem Arm um mich.

Ich legte seufzend meinen Kopf auf ihre Schulter, als es an der Tür klopfte .

"Ich gehe schon!", lächelte Missy und sprang auf.

Undercover In LoveWhere stories live. Discover now