Eingesperrt!

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Ich sprang um die nächste Ecke, sah mich unauffällig um und sprang in den Transporter.
Sam grinste mich neugierig an und hielt mir ihre Hand hin. Ich ließ das Tütchen ihre Hand und warf mich neben Scott auf einen Stuhl.

"Candy...", murmelte er weniger begeistert und starrte weiter auf seinen Computer.

"Was ist denn mit dir?", fragte ich irritiert und stützte mich auf seinen Tisch.

"Das mit Mike hast du echt toll hinbekommen! Die Überwachung ist ohne ihn die reinste Katastrophe!", beschwerte er sich.

"Ist er noch nicht aufgetaucht?", wunderte ich mich und drehte mich zu Sam, die in feinsten Bewegungen die Tüte öffnete.

"Sein Ortungsgerät ist ausgeschaltet!", flüsterte Sam konzentriert.

"Scott, es tut mir leid! Aber er hätte mich nicht einfach küssen...", verstummte ich, als die Tür sich öffnete.

Mike erschien im Spalt und erstarrte als er mich sah. Wir sahen ihn erschrocken an, ohne ein Wort zu sagen.

"Mike...", murmelte ich vorsichtig.

Er seufzte, betrat den Transporter und schloss hinter sich dir Tür.

"Gibt's was Neues?", lenkte er ab und sah auf Scotts Bildschirm.

"Mike!", ermahnte ich ihn.

"Wie lief dein Date?", fragte er, ohne mir einen Blick zu widmen.

"Es war kein Date...", nuschelte ich und verdrehte die Augen.

"Was war es dann, Candy?", wurde er laut und drehte sich endlich zu mir.

"Ermittlungen!", antwortete ich klar.

"Ach ja?! Für mich sah das anders aus!", erwiderte er und ging zu Sam.

"Wie bitte?!", stand ich erschrocken auf.

"Hast du mich beobachtet?", wollte ich empört von ihm wissen.

"Wir leben von Beobachtung! Dann hättest du dir 'nen anderen Job suchen müssen!", verteidigte er sich und beobachtete Sam.

"Du hast kein Recht mich zu beobachten!", schrie ich ihn an.

"Und ob! Ich weiß echt nicht mehr, was du spielst und was echt ist!", schrie er zurück und baute sich vor mir auf.

"Dann lass es doch! Immerhin ist es mein Fall, hast du selbst gesagt! Das hat dich nichts anzugehen!", erwiderte ich sauer.

Da knallte plötzlich die Wagentür. Mike und ich zuckten zusammen. Sam und Scott waren verschwunden und hatten die Tür abgeschlossen.

Ich ging zur Tür und schlug dagegen:"Das ist nicht lustig! Lass uns raus!"

"Erst wenn ihr geredet habt!", triumphierte Sam.

"Kommt schon! Wir reden doch, da gibt es nichts mehr zu klären!", rief Mike.

"Redet!", forderte Scott uns genervt auf.

Ich seufzte und verschränkte sauer die Arme.

"Weißt du eigentlich wie sehr du mir auf die Nerven gehst?!", begann Mike und lief umher.

"Das sagt der Richtige! Ständig musst du mich überwachen!", schrie ich.

"Das ist mein Job!", erwiderte er.

"Du lebst nur für den Job! Es gibt nichts wichtigeres für dich!", fuhr ich fort.

"Du musst den ganzen Tag, von Morgens bis Abends nur rummeckern! Als könntest du nichts anderes!", fuchtelte er mit seinen Armen vor meinem Gesicht rum.

"Ich hasse dich!", gab ich wütend zu.

"Und ich dich erst!", erwiderte er.

Und das war der Moment in dem es mich einfach überkam! Ich konnte dieses Gefühl nicht beschreibe! Ich dachte einfach nicht mehr nach!
Ich stampfte einen Schritt auf ihn zu, holte aus... Doch ich konnte ihn nicht schlagen. Ich stoppte und fiel ihm um den Hals! Ich küsste ihn... Einfach so...

"Du bist so ein Arsch!", flüsterte ich und küsste ihn erneut.

"Und du erst!", antwortete Mike und legte seine Hände an meine Hüfte.

Er knallte mit seinem Rücken gegen den Transporter, doch löste sich nicht von mir. Auch wenn es höllisch weh getan haben muss, wollte er mich nicht loslassen!

"Oh Gott! Ist alles OK?", rief Sam von draußen.

"Ja!", antwortete ich und löste mich langsam von Mike.

Er sah mich überrascht an und hielt mich immer noch an der Hüfte fest.
Ich begann zu lachen, auch Mike musste schmunzeln.
Ich fuhr ihm grinsend durch die Haare und sah ihn dann wieder an.

"Was war das?", fragte ich überrascht.

"Ich weiß es nicht...", grinste er.

"Tut mir leid, dass ich vorhin so...", entschuldigte ich mich.

"Schon gut! Du hast es gerade wieder gut gemacht.", antwortete er lächelnd.

Ich legte meine Hand an seine Wange und lächelte ihn an.

"Du und Luke...das war nicht echt, oder?", wollte er plötzlich wissen.

"Das hier ist echt!", küsste ich ihn einfach, um ihn zum schweigen zu bringen.

Ich wollte nichts von Luke, er gehörte zur Mission, aber ich konnte nicht sagen das es schlecht war ihn zu küssen.
Ich konnte genau so wenig erklären, was das gerade mit Mike war...
Ich hatte Gefühle für ihn, wir waren immerhin ja auch lange zusammen! Er gehörte immer noch zu denn wichtigsten Menschen in meinem Leben. Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass es sich immer noch so gut anfühlt ihn zu küssen...

"Ich hab das vermisst!", gab er zu.

"Was?"

"Das ich dich ansehen kann und du lächelst!", schmunzelte er.

"Du bist eklig!", boxte ich ihn, doch musste ihn direkt danach küssen.

"Was sagen wir den anderen?", fragte ich vorsichtig nach.

"Wie du möchtest.", bot er mir an.

"Lass er ihnen bitte noch nicht sagen, das hier... Ich weiß ja selbst nicht was wir sind...", gab ich entschuldigend zu.

"Das ist OK! Lass dir Zeit, ich warte!", antwortete ich zuckersüß.

"Du bist so hinterhältig! Du weißt, dass mich das irre macht, wenn du sowas sagst!", grinste ich und küsste ihn.

"Ich kenne dich halt!", schmunzelte er und strich über meinen Hals.

Da knackte die Tür. Mike und ich sprangen ruckartig aus einander. Sam und Scott kamen herein, musterten uns vorsichtig und setzten sich ahnungslos wieder.

Mike zwinkerte mir zu.

"Ich gehe dann mal wieder! Haltet mich auf dem laufenden.", verkündete ich, warf Mike einen verführerischen Blick zu und verließ den Transporter.

Candy, was tust du nur... Konzentrier dich! Sei Josie...

Undercover In LoveWhere stories live. Discover now