15. Kapitel

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Bevor es weitergeht, wollte ich mich nochmal bedanken, wie viele sich bei mir gemeldet haben! Letztendlich habe ich mich für Lorite entschieden, aber ich freue mich trotzdem über jede angebotene Hilfe :)


Emma

Keylin und ich gingen die Treppe hinunter, nachdem ich mir noch schnell die Haare gekämmt und mir eine bequemere Hose angezogen hatte. Auf dem Weg zu Alex sprachen wir nicht, aber unsere Blicke trafen sich mehr als einmal. Keylen ging mit seiner üblichen Selbstsicherheit vor mir her und es war nicht zu übersehen, dass er sich in diesem Haus auskannte. An den Wänden hingen so viele Bilder, dass man die eigentliche Wand nur noch erahnen konnte. Auf dem Boden lagen verstreut Kuscheltiere und Bücher und ich fragte mich, wie viele Kinder in diesem Haus lebten. Keylen hatte an der Tür auf mich gewartet und beobachtete mich, als ich auf ihn zu kam, "Hier scheinen viele Leute zu leben", sagte ich, als ich bei ihm ankam. Er hielt mir die Tür auf und wir kamen in einen großen Raum, "Manche Alphas fühlen sich wohler, wenn die Mitglieder in der Nähe sind.Jonathan lebt mit seiner Frau und Kindern im ersten Stock und der Rest in den übrigen Zimmern oder haben sich in der Nähe ein Haus gebaut." Der Raum sah nicht besser aus als der Rest des Hauses und man konnte klar sehen, dass Kinder im Haus lebten. Keylen ging weiter auf die nächste Tür zu und hielt auch diese auf, durch die wir in die Eingangshalle kamen. "Wo sind den alle?", fragte ich ihn, als er zu mir aufschloss. "Auch wenn ich die meisten Rudel unterstütze, muss jeder arbeiten. Nur weil wir übernatürlich sind heißt es nicht, dass wir nicht wie jeder andere arbeiten müssen.", antwortete er und sah mich an, "Die meisten arbeiten in der nächsten Stadt, das ist die leichteste Lösung." Alex kam mit einer Wasserflasche in der Hand auf uns zu und schloss sich uns an, "Alpha Jonathan wartet in der Küche auf uns, die Kleinen essen gerade", wandte er sich an Keylen, der ihm zunickte und weiterging. Nun gingen Alex und ich hinter ihm und ich bekam das Gefühl, dass das kein Zufall war. Je näher wir der Küche kamen, je mehr veränderte Keylen sich. Es waren keine auffällig großen Veränderungen, aber die Art wie er ging und seine Haltung wurde einschüchternder. Nicht das er entspannt nicht einschüchternd wäre. Außerdem zeigte er mit seiner Position, wer von uns dreien der Alpha war, was auch einem Blinden aufgefallen wäre. Es geschah so natürlich, die kleinen Veränderungen, dass ich vermutete, dass er es schon nicht mehr bemerkte. vor der Küchen Tür hielt er inne und sagte in meinem Kopf, "Meinst du ich kann die Tür aufmachen ohne verletzt zu werden?". Mir war bewusst, dass er damit meinen peinlichen Auftritt in seiner Küche meinte, aber ich verschränkte nur die Arme und legte den Kopf schief, "Ich weiß nicht, kannst du?". Sein Mundwinkel zuckte, aber er antwortete nicht und stieß die Tür auf. Am Tisch saß Jonathan mit drei kleinen Mädchen, unter ihnen die Kleine, die uns aufgemacht hatte. Jonathan balancierte eins der Mädchen auf seinem Schoss und sah auf, als wir rein kamen. Das Mädchen auf seinem Schoss war schwer damit beschäftigt, ihren Joghurt zu essen und beachtete uns gar nicht, aber die anderen zwei drehten sich auf ihren Stühlen zu uns um. "Wir sind gleich fertig, Lucie muss nur noch aufessen, sie behandelt ihr essen immer wie ein Forschungsobjekt", begrüßte uns Jonathan mit einem Lächeln und setze Lucie auf einen Stuhl, ihr Blick konzentriert auf den Joghurt gerichtet. Wir hatten uns neben die Tür gestellt und sahen Jonathan zu, wie er zum Kühlschrank ging und kleine Brotdosen herausnahm. "Natürlich", sagte Keylen ruhig neben mir. Lucie war anscheinend fertig mit ihrem Joghurt, denn sie stellte den Becher auf den Tisch, den Löffel daneben und lächelte ihren Vater an, "Fertig". Jonathan kam mit den Brotdosen an den Tisch zurück und stellte sie vor die Mädchen, "Toll gemach, Süße". Sie zeigte ihre kleinen Zähnchen, dann ging ihr Blick zu uns. Mit großen Augen sah sie uns an, winkte und nahm ihre Brotdose mit, als sie an uns vorbei aus der Küche ging. Alex lachte und sah Jonathan an, "Sie ist was Besonderes". Jonathan schüttelte leicht den Kopf und sagte, "Kann man wohl sagen. Fertig, Mädels?", fragte er seine Töchter. Die beiden nickten gleichzeitig und rutschten von ihren Stühlen. "Jap, fährt Mum uns?" fragte eine der Zwei. "Sie müsste gleich kommen, ich kann heute nicht", antwortete er ihr und lehnte sich an den Tisch. Das Mädchen verschränkte die Arme, "Warum nicht? Was hast du denn vor?". Jonathans Blick ging zu Keylen, der seinen Blick auf die Fenster gerichtet hatte. Jonathans Gesicht verriet nichts, aber seine Augen wurden einen Ton dunkler, "Ich muss ein paar Sachen mit Alpha Keylen besprechen, sehr langweilig. Du und Emily könnt euch ja schon mal anziehen". Seine Tochter ließ nicht so schnell locker und streckte das Kinn in die Höhe, "Aber du hast gesagt...". "Ich weiß was ich gesagt habe Katy, aber heute klappt es heute nicht mit dem Fahren". Katy, offensichtlich noch nicht fertig, machte den Mund auf aber ihre Schwester nahm ihre Hand und sagte, "Schon gut Dad, wir machen uns fertig. Komm, Katy", damit zog sie ihre saure Schwester aus dem Raum. Jonathan atmete laut aus und rieb sich kurz über das Gesicht, "Ich freue mich schon, wenn Katy älter wird. Sie ist erst sieben und weiß genau, was mich auf die Palme bringt." Er bot uns Plätze an und Keylen setzte sich ihm gegenüber, Alex an seiner Rechten. Ich blieb unschlüssig stehen. In meinem Rudel saß ich als Luna immer neben meinem Bruder, aber ich war mir nicht sicher, was Keylen von mir erwartete. Wir hatten uns noch nicht öffentlich als Gefährten gezeigt, wann auch bei der kurzen Zeit, geschweige denn als Gefährten gekennzeichnet, daher hatte ich kein Recht, an seiner Seite zu sitzen, also blieb ich hinter ihm stehen. Als ich mich nicht setzte sah Keylen zu mir auf und runzelte die Stirn, "Was machst du da?", fragte er stumm. Ich sah ihn an und antworte mit hochgezogenen Brauen, "Du hast einen höheren Rang, daher habe ich nicht..." fing ich an wurde aber unterbrochen, als Keylen mich am Handgelenk packte und zu sich nach vorne zog, bevor er mich auf einen Stuhl schob, "Hör auf damit, das ist Schwachsinn. Du sitzt neben mir, nicht hinter mir." Damit drehte er sich zu Jonathan und Alex, die sich unterhielten und von unserem kleinen Austausch anscheinend nichts mitbekamen hatten, und damit war das Thema für ihn erledigt.

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