Carpe diem... 29

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Kapitel 29: Von Geldsorgen und komplettem Müll...

Die nächsten Wochen zusammen mit Mitch waren... der absolute Oberhammer. Hätte ich ein Talent für total große Worte, dann würde ich sie jetzt auf jeden fall benutzen...

Aber alles war einfach nur toll.

Mitch fühlte sich nicht mehr unwohl. Toll.

Elija wollte mich umbringen, weil ich mit seiner kleinen Schwester zusammen war. Toll.

In der Schule gab es kein anderes Gesprächsthema mehr als unsere Beziehung. Toll.

Ich hatte totale Probleme damit, wenn wir Typen über den Weg liefen, mit denen sie mal was gehabt hatte. Toll.

Sie nannte mich immer noch nicht ihren Freund. Toll.

Denn trotz allem, war es die Zeit meines Lebens, denn solange ich mit Mitch zusammen war, spielte gar nichts anderes mehr eine Rolle und alles reduzierte sich darauf, es zu genießen. Zu genießen, Sätze für sie beenden zu können. Zu genießen, dass Fin jedes Mal die Augen verdrehte, wenn er uns glücklich zusammen sah. Zu genießen, dass wir uns perfekt ergänzten.

Eines Freitagabends kam ich total übermüdet und überanstrengt von der Arbeit in der Stiftung bei Mitch an und eigentlich wollten wir beide zu einem Konzert gehen. Sie hatte die Karten schon Wochen und sich total darauf gefreut.

Wir gingen nicht, denn Mitch warf nur einen Blick auf mich und wusste, dass ich wahrscheinlich aus Erschöpfung zusammen brechen würde.  „Mir geht's gut, Baby. Lass uns gehen. Du freust dich da doch schon solange drauf..." Versuchte ich sie zu überreden, denn ich wollte nun mal nicht, dass sie wegen mir auf den Abend verzichtete.

„Wie lang hast du gestern geschlafen? Und wage es ja nicht mich anzulügen!" Sie wedelte mit ihrem bösen Zeigefinger vor meinem Gesicht herum und ich musste lächeln, bei ihrem Anblick. Sie sah so süß aus, wenn sie mir drohte.

„Nich lang. Dein Bruder hält mich auf Trab und ich muss ja auch noch irgendwann für die Schule lernen. Und außerdem hab ich ne Freundin, die mir einfach nicht aus dem Kopf geht..." Erklärte ich ihr und wollte sie küssen, doch sie machte kopfschüttelnd einen Schritt zurück.

„Oh nein, Großer. Du gehst jetzt ins Bett." Bestimmte sie, nahm meine Hand und ging mit mir nach oben in ihr Zimmer. „Nachdem du ein paar Stunden geschlafen hast, darfst du mich eventuell küssen. Ja nachdem ob ich dir bis dahin verziehen habe, dass du nicht besser auf dich aufpasst!"

Und ich tat ihr den Gefallen, mich von ihr ins Bett stecken zu lassen, einfach weil ich total fertig mit der Welt war. Mitch nahm sich ein Buch und legte sich zu mir, sodass ich meinen Kopf auf ihren Bauch legen konnte und dann kraulte sie mich. „Tut mir leid, dass du wegen mir nich aufs Konzert kannst. Du könntest Fin oder Haley anrufen, ob sie mit dir gehen..."

„Mach dich nicht lächerlich..."

„Nein, wirklich." Versuchte ich sie weiter zu überzeugen. Ich wollte nicht, dass sie jetzt wegging, aber ich wollte noch viel weniger, dass sie traurig war. „Diese doofe Arbeit... Du kannst wirklich..."

„Sei jetzt verdammt nochmal ruhig, Taylor! Ich versuche hier zu lesen und deine Arbeit ist nicht doof. Du hilfst den Kids und wenn ich deshalb mal nicht auf ein Konzert kann, dann ist das vollkommen in Ordnung."

„Ich liebe dich." Sagte ich und ließ mir von ihr einen Kuss auf den Mund geben. Vor allem weil sie so verständnisvoll war und sie mir wegen der Arbeit keine Szene machte.

„Ich weiß. Und außerdem weiß ich, dass du nach ein paar Stunden Schlaf sowieso versuchen wirst, das wieder gut zu machen und darauf freue ich mich schon..." Meinte sie lächelnd.

Carpe diem...Where stories live. Discover now