Bonuskapitel 25

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Aayanas Sicht


Und egal wie sehr ich hoffte, dass die Ferien ewig gehen würden, der erste Schultag kam schneller als mir lieb war und jetzt stand nicht nur mein letztes High School Jahr an, sondern ich musste mich auch wieder meinen Ängsten stellen, denn ich wusste, jetzt wo Vincent nicht mehr an der Schule war konnte es nicht lange dauern da würde Lucy wieder anfangen. 

Natürlich hatte ich Valentin und Viktor, aber mir war auch klar, dass die zwei nicht immer um mich herum sein konnten und mich vor Lucy und ihren Freundinnen beschützen konnten. 

Aber hey, ich würde das schon irgendwie verkraften. Ich hatte meine Mutter und sie 17 Jahre lang überlebt, dann würde ich ja wohl auch die paar Stunden in der Schule schaffen. 

Und immerhin war Manu nicht mehr auf der Schule, es könnte also eigentlich auch ganz gut werden. 

„Wir sind da" Vincents Stimme holte mich im nächsten Moment wieder ins Hier und Jetzt und schwer schluckend sah ich kurz auf das Gebäude ehe ich mich zu meinem Freund drehte. 

„Danke fürs fahren" bedankte ich mich schließlich und bevor Vincent etwas erwidern konnte kam ihm Valentin zu vor, der von hinten seinen Kopf zwischen uns streckte. 

„Dachtest du ernsthaft mein großer Bruder würde mich zur Schule laufen lassen? Dazu hat er mich doch viel zu lieb" 

Ach Valentin. 

Viktor, der neben Valentin saß, verdrehte kurz grinsend die Augen und Vincent zeigte ihm währenddessen den Vogel. 

„Wird Zeit, dass du endlich mal deine Fahrprüfung machst, Vale" erwiderte er dann noch und ließ Angesprochenen die Arme in die Luft werfen. 

„Würde ich ja gerne, aber Mama verbietet es mir solange ich es nicht schaffe bei jeder Testfahrt mit Papa nicht mindestens fünf Regeln zu brechen. Sie hat wohl keine Lust mir die Prüfung zehn mal zu bezahlen" Vincent lachte auf die Worte seines Bruders kurz auf und sah dann zu mir. 

„Dann wird Aayana, wenn ich sie dann irgendwann mal soweit habe sich hinters Steuer zu trauen, wohl ihren Führerschein noch vor dir machen" 

Und da konnte er noch lange warten. 

Ich war definitiv noch nicht mental dafür bereit mich einer solchen Verantwortung zu stellen, mich konnte man einfach viel zu leicht ablenken. 

Und da ich Jahre lang alleine zur Schule und auch sonst wo hin gelaufen war, hatte ich auch nicht das Bedürfnis überall mit dem Auto hinzufahren. Ich würde also hoffentlich noch ein paar Jahre ohne Führerschein aushalten. 

„Nichts gegen dich beste Freundin, aber dann wird schon eher Viktor seinen Führerschein noch vor mir machen" 

Und da musste ich Valentin ausnahmsweise mal zustimmen. 

Viktor und Valentin verließen letztendlich nachdem sie sich von Vincent verabschiedet das Auto und gerade als ich mich auch von Vincent verabschieden wollte, hielt er mich nochmal auf. 

„Du hast vielleicht nichts gesagt Aayana, aber ich seh dir keine Panik regelrecht an. Das hab ich gestern Abend schon und auch als du heute Nacht mehrmals wegen Albträumen wach wurdest. Und egal was da drin passieren wird, bitte geh zu Viktor oder Valentin und lass dich nicht fertig machen. Du bist nicht alleine und du kannst mir auch jeder Zeit schreiben oder mich anrufen, denn nur, weil ich vielleicht nicht mehr zur Schule gehe heißt das nicht, dass ich nicht mehr für dich da bin. Und ich hoffe, dass Lucy sowieso klar ist, dass sie Ärger kriegen wird, wenn sie dich auch nur ansatzweise belästigt" Vincent lächelte mich aufmunternd an und ließ mich dann leicht nicken und ihn küssen. 

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