Bonuskapitel-Buch

Bonuskapitel 24

Valentins Sicht

„Ma chérie, pack die Koffer. Wir ziehen um" überglücklich betrat ich unsere bisherige Wohnung und rief dabei nach meiner Verlobten, die auch gleich angelaufen kam doch anstatt ihrem aller liebsten Verlobten in die Arme zu springen sah sie mich nur fassungslos an. 

„Ich dachte, ich wäre zu schwach?" abwartend verschränkte sie die Arme vor der Brust und schon ahnend, dass sie auf unsere Diskussion von gestern Abend anspielte, in der ich vielleicht aus Versehen gesagt hatte, dass sie zu schwach wäre um ein Glas Marmelade aufzukriegen, verkniff ich mir einen Kommentar und küsste sie stattdessen kurz ehe ich ihr unsere neuen Schlüssel in die Hand drückte und an ihr vorbei ins Wohnzimmer lief. 

„Na mein Kleiner" schmunzelnd hob ich Mason auf meinen Arm, der kurz traurig auf den Boden zu seinen Spielzeugen sah, aber dann zu realisieren schien wer ihn gerade hoch gehoben hatte. 

Strahlend schlang mein jüngster Sohn seine Arme um mich und ließ mich nur grinsend mehrere Küsse auf seinem Gesicht verteilen, die ihn gleich zum kichern brachten. 

„Äh Valentin, was genau ist das?" die Stimme meiner Lilou ließ mich zu ihr herum drehen und dann ihrem verwirrten Blick begegnen. 

„Kannst du dich noch an das alte Ehepaar erinnern, dass wir vor ein paar Monaten besucht haben?" 

„Bei denen ich ständig erwähnen sollte wie glücklich ich bin, dass wir unsere Eltern um uns herum haben?" Auf ihre Frage nickte ich nur und ließ sie dann weiterhin fragend mich anblicken. 

„Das hatte auch eine Absicht" Lilou verdrehte daraufhin ihre Augen und ließ mich kurz grinsen. 

Das sie aber auch immer so ungeduldig sein musste. 

„Also es war so. Ihre Tochter ging damals in meinen Jahrgang und ich hab halt mitbekommen, dass sie aufs Land raus gezogen ist. Nachdem ich dann ein bisschen mit ihr geschrieben habe-" 

„Du hast was? Spinnst du eigentlich?" 

„Ma chérie, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um eifersüchtig zu sein" 

„Ach und wie würde es dir gefallen, wenn ich einfach mal die tollen Typen aus meinem Jahrgang anschreibe?" 

Ach Lilou. 

„Also erstens, meine Liebe, ist Sarah verheiratet und vor kurzem Mutter geworden. Und zweitens dachte ich der Ring an deinem Finger reicht dir so langsam aus um zu verstehen, dass ich von keiner anderen Frau was will"

Na gut, es war nach wie vor nur der Verlobungsring, aber hey, gibt nicht mir die Schuld. Lilou wollte nicht schwanger heiraten und nach der Schwangerschaft wollte sie auch erst mal wieder fit werden, bevor sie vor den Altar treten wollte. 

„Und drittens willst du dir jetzt vielleicht mal weiter meinen absolut genialen Plan anhören?" 

Lilou rollte wieder kurz die Augen und deutete mir dann an weiter zu erzählen. 

„Also auf jeden Fall hab ich dann mit ihr geschrieben und heraus gefunden, dass sie ihre Eltern versucht zu überreden näher zu ihr und ihrer kleinen Familie zu ziehen. Und ja, da ich nun mal so ein hilfsbereiter Mensch bin hab ich ihr vorgeschlagen ihr zu helfen." 

„Und was springt dabei für dich raus?" 

Das sie aber auch immer gleich dachte, ich würde was dafür verlangen. Na gut, ich hatte auch eindeutig was davon, wenn ihre Eltern ausziehen würden, aber das zählte jetzt hier gar nicht. Akzeptieren wir einfach, dass ich ein hilfsbereiter Mensch bin. 

„Wieso gehst du denn direkt davon aus, dass ich was dafür verlangen würde?" schmollend sah ich meine Verlobte an und drückte dann kurz meinen Sohn näher an mich, der nur still zwischen seiner Mutter und mir hin und her sah.