by your side

By jasmin_e_wallsh

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»Es kommt nicht darauf an, wer sich dein Freund nennt, sondern wer seine Schuhe auszieht und mit dir im Regen... More

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New York ... 3 Jahre später...
Danke
All the Colors I Lost

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By jasmin_e_wallsh

»Ich hab dir doch gesagt, das Ben der Beziehungstyp ist, aber du hörst ja nicht auf mich.« Laura zuckte mit den Schultern und pickte Gurken aus dem veganen Hotdog. Die beiden schienen bereits öfter darüber gesprochen zu haben. Ich verbrachte wohl zu viel Zeit mit Christian, denn ich war nicht mehr auf dem laufenden was meine Freunde betraf. Rick und Andrew, war nicht nur eine Sache, die an mir vorbeigegangen war. Scheinbar auch, dass Fiona etwas mehr für Ben empfand. Ich ermahnte mich, mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.

Die zweite Hälfte startete und ich versuchte dem Ball zu folgen, was gar nicht so einfach war. Allein schon zu kapieren, dass er manch mal gar nicht geworfen wurde, sondern einfach einem anderen Spieler in die Hand gedrückt wurde. Fiona hatte mir erklärt, dass unsere Jungs in Führung lagen, aber so ganz verstanden hatte ich diese Punktesache immer noch nicht.

Wann immer ich konnte, suchte ich Christian auf dem Feld und war über seine Geschwindigkeit mehr als erstaunt. Gerade hatte der Quarterback, den Ball in einem langen Pass über das Feld geworfen. Mein Blick folgte der Flugbahn, als alle vor mir aufsprangen. Ich tat es gleich und sah, wie Christian seine Finger nach dem Ball reckte und dann fing er ihn, drückte ihn fest an sich und lief. Ich schrie, wie jeder um mich herum. Sie rissen mich einfach mit. Fiona hüpfte wie ein kleines Kind auf und ab während sie »Lauf! Lauf! Lauf!«, rief und auch Laura brüllte ihn an zu laufen. Dann sah ich von links einen anderen Spieler, der Kurs auf Christian nahm, um ihn aufzuhalten. Sofort schlug ich mir die Hände vor die Augen. Es war offensichtlich was passieren würde und am lauten »Uhhh« um mich herum erkannte ich, ich hatte mich nicht getäuscht. Vorsichtig lugte ich durch meine Finger und erkannte, wie der andere Spieler Christian auf die Beine half. Mein Herz hämmerte hart gegen meine Brust. Die Jungs stellten sich zum nächsten Spielzug auf und ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Ich war der Meinung gesehen zu haben, wie er sich kurz gegen das Pad an der Brust drückte. Dann sah ich Christian laufen, der Ball flog und kaum hatte Christian ihn gefangen knallte erneut ein Spieler in ihn hinein. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich sah, wie er auf den Boden aufschlug. Der Treffer war genau auf Höhe seiner Narbe. Es wurde still, dann setzte ein monotones Klatschen ein und das Publikum stand, nur Christian nicht. Die andere Mannschafft wusste von seiner Verletzung. Sie mussten es darauf abgesehen haben ihn zu treffen. Es war still, obwohl die Menge immer noch klatschte. Die Jungs aus den Teams knieten.

»Es ist alles gut Jen, er steht gleich wieder auf.« Rick ergriff meine Hand und drückte sie. Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte Christian sich endlich auf. Nahm den Helm ab und eine Trinkflasche entgegen. Erleichtert atmete ich aus.

Ich wusste, warum ich mir das Spiel nicht ansehen wollte. Ich wollte ihm sagen, dass es noch zu früh war und sein Arzt sich irrte, aber er hätte mir kein Wort geglaubt. Gestützt von zwei Teamkollegen wurde er zur Seitenlinie getragen. Ich konnte mich nur mühevoll zurückhalten nicht loszurennen und ihn zur Rede zu stellen. Er suchte meinen Blick und deutete mir an, es gehe ihm gut, aber ich schüttelte wütend den Kopf. Genau deswegen wollte ich nicht kommen. Ich konnte damit nicht umgehen. Nicht nach dem, was wir gemeinsam erlebt hatten. Er warf mir einen Luftkuss zu und ein Raunen ging durch das Publikum, was ihn zum Lachen brachte, mich allerdings nur dazu bewegte ihm den Mittelfinger zu zeigen. Von meinem dunkelrot angelaufenen Wangen wollten wir nicht reden. Wenn er das auf dem Campus machte, war das eine Sache, aber hier im Stadion ging so was gar nicht. Jeder glaubte wohl nun, ich sei sein Mädchen.

»Wie du siehst Drew, die beiden sind wirklich füreinander bestimmt«, hörte ich Rick sagen und dann lachte er. Andrew stimmte in das Lachen mit ein.

»Da knistert es gewaltig, ich gebe dir Recht.«

»Tja, wir nehmen noch wetten an, wann die beiden es checken«, hörte ich nun Fiona und kam mir so vor, als würden sie gerade so tun, als wäre ich gar nicht anwesend.

»Stopp! Ihr macht was!?«, zischte ich laut genug, das alle beteiligten es hören konnten.

»Alles Spaß, entspann dich. Wir wissen alle, ihr seid nur Freunde.« Fiona zwinkerte und setzte sich wieder. »Einsatz sind fünfzig Dollar.«

Mein Blick fuhr ruckartig zu ihr um und sie lachte einfach.

Es war nicht zu leugnen, dass er mein Herz höherschlagen ließ. Meine Haut kribbelte, wenn er sie aus Versehen streifte. Aber dagegen stand die Tatsache, dass er keine Beziehungen suchte. Für ihn spielten Gefühle keine Rolle. Christian würde sich nicht ändern, egal ob ich es mir wünschte, oder nicht. Es spielte keine Rolle, denn mehr als Freunde waren wir nicht.

Das Spiel ging weiter und ich versuchte nicht mehr über Fionas Worte nachzudenken. Sie hatte mir noch einmal versichert, dass es ein Witz war und es keine Wette gab, aber ich glaubte ihr nicht. Es gab schließlich auch einen Channel in dem die Jungs aus dem Team darauf wetteten wer wen wann flachlegte und sicher gab es da auch eine Wette, die sich auf Christian und mich bezog. Ich wusste nur zu gut, was sie mit Fiona getrieben hatten. Nur weil Christian sich nicht an solchen Dingen beteiligte, bedeutete es nicht, dass die Jungs nicht trotzdem Wetten abschlossen.

Die Bulldogs gewannen knapp, aber sie gewannen. Wie besprochen würden wir auf die Party in der Lagerhalle gehen. Mir war jedoch nicht ganz nach feiern. Ich musste aufpassen Christian nicht meine Meinung zu sagen.

»Sie hat wirklich einen Witz gemacht.« Rick legte einen Arm um mich, drückte mich kurz an sich, weil er meine schlechte Laune auf diese Wette bezog.

»Ich finde es nicht witzig. Wir sind Freunde und es wäre nett, wenn ihr es endlich akzeptieren könntet.«

»Dann hört auf so hemmungslos zu flirten.« Er sah mich mahnend an. Wenn man all das was wir vorher und jetzt taten als flirten bezeichnen wollte, konnte man das sicher tun. Rick sollte wissen, dass ich einfach so war. Ich flirtete nicht. Ich wusste nicht mal, wie man das tat.

»Wir wissen alle, dass es sich nie geändert hat. Es sind nur Sprüche.« Ich war sauer.

»Wenn ihr beiden wisst, was das ist, reicht es aus. Hör auf dich immer zu rechtfertigen. Je mehr du es machst, desto weniger glaubt sie dir.«

Ich sah zu meinen Freundinnen, die mit Andrew lachten und scherzten, als hätte er schon immer dazu gehört.

»Tue mir einen Gefallen und behalte ihn, Rick. Er ist eine Zehn.« Ich deutete auf ihn und änderte lieber das Thema.

»Hab ich vor. Gott, dieser Kerl raubt mir den Verstand. Ich brauch ihn nur ansehen und bekomm weiche Knie.« Ein verträumtes Lächeln schlich sich auf Ricks Lippen.

»Ich wünsche euch, dass diese Verliebtheit bleibt.«

»Danke.« Rick gab mir einen Kuss auf die Stirn. »Sei nicht sauer auf Fiona. Sie ist hochgradig in Ben Parker verschossen und hat nicht die Eier ihm das zu sagen.«

»Tja, versteh ich nach Blaine. Was wäre, wenn Ben nicht auf sie steht. Oder beide es nur glauben, weil sie von den gleichen Leuten verarscht wurden.«

»Das erfahren sie nur, wenn sie den Mut haben, dass auszusprechen was sie fühlen. Es kann immer nur zwei Wege geben, wenn man sich entscheidet es zu tun. Erstens, der andere hat die gleichen Gefühle und man probiert es miteinander. Wo das hinführt, muss man sehen. Oder der andere empfindet nicht so, dann weiß man aber Bescheid und kann sich neu orientieren. Je länger wir diese Gefühle für uns behalten, desto mehr bauen wir eine Traumwelt auf und werden eventuell enttäuscht.« Er drückte meine Schulter und zog mich mit sich, damit wir aufschlossen. Ich war mir nicht sicher, ob seine Worte wirklich noch der Sache mit Fiona galten, oder er mir durch die Blume etwas sagen wollte. Ich versuchte diese Gedanken beiseitezuschieben, als die Lagerhalle vor uns erschien und laute Musik uns umfing. Es war nicht die erste Party nach einem Spiel, die wir betraten. Es gab aber Spiele, die wohl wichtiger waren, sie zu gewinnen und bei denen die Jungs noch mehr ausrasteten, als sie es so schon taten.

Einige von ihnen waren Oberkörperfrei und hatten die Pom Poms der Cheerleader auf den Köpfen, während sie schräg We are the Champions sangen.

»Gott, wäre ich nicht vergeben, wäre das hier wohl das Paradies«, lachte Rick und griff nach Andrews Hand.

»Gucken ist erlaubt, aber mehr nicht«, mahnte dieser und gab Rick einen kurzen Kuss auf die Lippen. Wie sehr ich sie beneidete. Vor allem für ihren Mut zu ihren Gefühlen zu stehen.

»Babe!«, hörte ich kurz darauf die Stimme, die ich früher nicht hören wollte, über die ich mich heute allerdings freute. Ich drehte mich um und schon hob er mich hoch und wirbelte mich mit sich im Kreis.

»Wir haben gewonnen!«, rief er dabei und grinste mich verschmitzt an.

»Wenn du nicht willst, dass ich wieder auf deine Schuhe kotze...« mehr musste ich nicht sagen, da ließ er mich schon lachend herunter und begrüßte schließlich den Rest. Er hatte zumindest ein Shirt an, nicht wie Ben der gerade ein paar Bier brachte und sie verteilte, ehe er sich vorstellte. Fiona konnte sich kaum die Sabber aus den Mundwinkeln wischen. Ben Parker war nicht zu verachten. Seine dunklen Haare leicht gelockt, noch feucht von der Dusche nach dem Spiel und verdammt, war er trainiert. Selbst ich erlaubte mir einen Moment länger diesen Oberkörper zu betrachten.

»Jenna Martens hat es mal zu einem Spiel geschafft und dann kommt sie auch noch freiwillig in die Halle. Das ich das noch erleben darf.« Ben stieß mit mir an und dann mit den anderen. Wie sich innerhalb der kürzesten Zeit alles veränderte. Es war ein wenig wie an der High School, als man Brüste bekam und plötzlich zu den coolen Partys eingeladen wurde, wegen der Brüste. Oder eben zum Footballteam gehörte, wenn man keine hatte.

Es lief bereits gute Partymusik, die einlud zu feiern.

Ich ließ meinen Blick zwischen Fiona und Ben hin und her gleiten. Die Chemie der beiden war kaum zu leugnen, wie sie voreinander standen. Das Knistern konnte ich bis zu mir hören.

»Wie bekommen wir die beiden dazu über ihren Schatten zu springen?«, flüsterte ich Christian zu, der meinen Blicken gefolgt war.

»Wir werfen Fiona aus deinem Zimmer? Dann muss sie bei Ben schlafen...«

Für diesen bescheuerten Gedanken, den er in seiner üblichen anzüglichen Tonart sprach, kassierte er augenblicklich meinen Ellenbogen zwischen die Rippen, was ihn leise aufstöhnen ließ. Ich hatte den harten Hit vergessen und blickte ihn sorgenvoll an, doch er grinste nur dreckig. Also konnte es gar nicht wehgetan haben.

»Ich mein es ernst Chris. Die beiden stehen aufeinander.«

»Ich auch. Aber du willst es ja nicht hören.« Er nahm mir mein Bier ab und zog mich mit sich zu den anderen Tanzenden, ohne dass ich auch nur eine Chance auf Protest hatte. »Lass die beiden mal machen. Ben ist nicht schüchtern und er wird noch checken, dass Fiona es ernst meint.«

Ich versuchte zu nicken, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob er richtig lag. Viele Männer checkten es nicht, wenn eine Frau ihnen Zeichen gab. Oder wollten sie diese nur gekonnt ignorieren?

Es lief ein Song von One Direction und ich fragte mich, wer hier das Sagen über die Musik hatte, aber da die Cheerleader tanzten und gemeinsam sangen, war mir klar, wer darüber bestimmte, was gerade gespielt wurde. Christian zog mich einfach mit sich, tanzte mit mir, als wäre es das normalste auf der Welt. Wenn ich allerdings auf den Text hörte, war es sicher kein Song, zu dem wir beide tanzen sollten, wenn wir die Gerüchteküche um uns herum nicht weiter anheizen wollten.

Doch er machte sich auch daraus wieder einen Spaß, in dem er mitsang und mich frech grinsend anblickte, wobei ich ihm zu gerne auf den Fuß getreten wäre.

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