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By stillwithoutyou

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Zwรถlf Buchstaben. Sieben Konsonanten. Fรผnf Vokale. Hoffender Prinz, der auf die drei verborgenen Worte wartet... More

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By stillwithoutyou


Wir liefen und liefen und ich probierte einfach weiterhin an meiner guten Laune festzuhalten, obwohl diese bereits zu schwanken drohte. Meine Füße schmerzten, meine Beine zitterten vor Kraftlosigkeit und meine eigenen Gedanken trieben mich in die Flucht. Doch JK wollte uns nun seit sieben Stunden keine einzige Pause gönnen.

Ich folgte ihnen ohne die Sorge, die in mir schwebte, überhand nehmen zu lassen. JK führte uns an, als wüsste er tatsächlich, wohin er ging. Aber das war schlichtweg unmöglich, da alle Bäume grün waren und der Himmel immerzu blau.
Auf meine Frage hin, warum wir nicht den Fluss folgen würden, meinte er nur, das wäre zu auffällig. Also irrten wir weiter einfach auf gut Glück durch den Wald. Gerade wollte ich meinem Ärger erneut Luft machen, da blieb JK mitten auf dem Weg stehen. „Was ist jetzt..." Mit einem Psst unterbrach er mich. Seufzend gehorchte ich ihm.

Leise Schritte waren nicht weit von unserem Standort zu vernehmen. Sofort schnitt mir die Angst die Kehle zu. Wenn das die Wachen waren? Hatten sie uns bereits gefunden?

Mit lediglich einem Nicken sprachen sich die Mitglieder untereinander ab, bevor sie sich in unterschiedliche Richtungen verteilten. Wieder einmal wurde ich einfach stehen gelassen, was meine Laune schließlich vollständig ruinierte.

Plötzlich schob sich ein dicker großer Mann in mein Sichtfeld. Er stand in einiger Entfernung und hielt den Leib eines Fuchses in der Hand. Sekundenlang starrten wir einander einfach nur bewegungslos in die Augen, bevor sich sein Mund plötzlich zu einer Grimasse verzog. Sein Lachen ähnelte in meinen Ohren ehr dem Wiehern einer Furie, als er den Fuchs ins Gebüsch schmiss und schnellen Schrittes auf mich zueilte.

Stocksteif blieb ich stehen. Halb aus Angst, halb aus der Hoffnung, dass JK aus seinem Versteck springen würde, um mich ein weiteres Mal vor dem Übel der Welt zu beschützen. Doch dieser ließ sich nicht blicken. Der Mann lachte wie ein Kind, welches erfolgreich etwas des Nachtisches aus der Küche stibitzt hatte.

Mit großen Augen entfloh mir ein kleiner Schrei, als mein Gehirn die Situation endlich vollständig analysiert hatte.
Ich drehte mich eilige um und rannte zurück in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Die schweren Schritte verfolgten mich und holten mich immer schneller ein. „Bleib doch stehen! Wir könnten ein bisschen Spaß haben!"
Meine müden Beine scherten sich nicht darum, dass ich mich hier in einer gefahren Situation befand, sondern verloren ihre Standhaftigkeit. Die langen bewegungslosen Tage in meiner kleinen Zelle ließen mich nun verzweifeln. 

Hastig versuche mich mein Atme selbst zu überholen, während ich meine Beine zur Bewegung zwang. Ein Blick zurück verriet mir, wie nahe mir das Ungeheuer kommen war. Gerade einmal zehn Meter von mir entfernt streckte es seine Hände nach mir aus. Von meiner Angst abgelenkt, achtete ich nicht auf den Boden, auf den ich trat, bis plötzlich eine Wurzel für meine unsanfte Landung sorgte.

Mit meinem Gesicht voran, landete ich im Matsch. Hastig drehte ich mich zu dem Riesen um, damit mir gleich sein widerliches Grinsen entgegen sprang. Verdammt, in meinen Abenteuerbüchern hatte der Held bisher immer solche Männer mit Leichtigkeit besiegt und somit die Prinzessin gerettet, oder nicht? Wo blieb mein Held? JK? Wenn er sich schon immer über meinen Spitznamen, Prinzessen, lustig machte, konnte er mich dann nicht einmal wie ein behandeln?

Gerade als der Mann sich zu mir vorbeugen wollte, kam JK von hinten und donnert dem Mann eins über den Kopf. Anschließend warf er das Stück Holz ins Gebüsch und hielt den Ohnmächtigen davon ab, sein Schläfchen auf mir zu verrichten. Mit geweiteten Augen starrte ich den Dunkelhaarigen an, der mit einer Geste sich lose Strähnen aus der Stirn strich. Seine Muskeln spielten unter seinem Oberteil.
Laut schluckte ich den Anblick herunter und ließ mir von Jimin hoch helfen, der plötzlich neben mir auftauchte.
Kaum drängte ich meine JK-Fantasien zurück in den Schrank und verschloss die Tür, da kehrte meine Wut zurück.

„Was sollte das denn?!" Ich erhob meine Stimme und zog somit die Aufmerksamkeit aller Männer auf mich, abgesehen die des Ungeheuers, der schlaff auf dem Boden verweilte.
Als mir wieder einmal eine Antwort verweigert wurde, entschloss ich mich weiter drauf rum zu hacken. „Wolltet ihr mich ihm zum Frass vorwerfen oder was? Ihr könnt nicht einfach einander zunicken und denken, ich würde checken was abgeht! Ich hatte gerade Angst um mein Leben!"
Die Männer sahen einander mit einem undurchschaubaren Blick an, dann fingen sie der Reihe nach an zu lachen. Im Wald hallten die Geräusche ihres Glucksen wieder, während ich sie genervt anstarrte.

„Hört auf!" Natürlich befolgten sie meinem Befehl nicht, sondern gingen immer mehr in ihren Lachkrampf auf. Selbst JK konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, welches mein Herz zu einem unbegründeten Aussetzer trieb.
„Gott, ist der goldig", kam es von Jin, der mir bisher so wenig seiner Interesse wie möglich geschenkt hatte.
„Der ist knuffiger als Jimin", antworte Yoongiund wurde sofort von Jimins Hand gegen die Schulter geboxt.

„Du bist wirklich süß, kleiner Tiger,"
Mein ehemaliger Zellengenosse stand ganz nah bei mir und ließ seinen Blick über mein Gesicht wandern. Mir lief ein Schaudern die Glieder hinab, als er seine Stimme so dunkel und rau erklingen ließ.
Mit seiner kampferfahrenen Hand tätschelte er mir den Kopf und lächelte ein kaum merkbares Lächeln. Als wäre ich die Taste eines Pianos durchschüttelte mich der Klang, der in dieser Sekunde zwischen uns zu spielen begann.
„Leute, genug. Lasst uns diesen hier einsammeln und verschwinden." Namjoon tauchte in meinem Sichtfeld auf und nahm die Spannung aus JKs Berührung. Als hätte man den Mann vor mir aus einem Film gerissen, drehte er sich seinen Kollegen entgegen. Kurz ließ er seine Knochen knacken.

„Ja gut, dann nehmt ihn und wir gehen weiter."
Autorität schwang in seiner Stimme mit, die sich auf meine Muskeln übertrug. Sobald er sich in Bewegung setzte, folgte ich ihm, wie ein Hund seinem Besitzer.
Namjoon und Yoongi packten den gruseligen Mann und teilten sein Gewicht irgendwie zwischen ihnen auf. Er schien keineswegs von der leichten Sorte zu sein, wenn die zwei sich ein Stöhnen verkneifen mussten.
Jimin gesellte sich beim Laufen neben mich, jedoch herrschte eine angenehme Stille zwischen uns, die ich nicht gewillt war, zu unterbrechen. Die einzigen Geräusche waren die hin und wieder brechenden Zweige unter meinen Füßen und das angestrengte Keuchen der Männer hinter uns.

JK nahm Abbiegungen, ohne das ich sie auf eine Logik zurückführen konnte. Da plötzlich hielt er vor einer Felswand und zog einige Wurzeln beiseite um eine Tür zu enthüllen. Überrascht blinzelte ich und starrte das mini Haus an.
Wie war es möglich, dass JK uns durch einen Wald geführt hatte, der lediglich aus drei verschiedenen Grüntönen bestand? Wie konnte er hier von wissen?
Eine weitere Wagensammlung an unbeantworteten Fragen gesellten sich zu den bereits vorhanden. Und langsam aber sicher, stahlen sie den Platz für andere vernünftige Gedanken.

Der Dunkelhaarige öffnete die Tür und Jimin folgte ihm ohne eine Wimper zu zucken. Mir fiel es wesentlich schwerer einfach so in eine Wohnung zu gehen, die unter einem Haufen Steine begraben war, doch letztendlich tat ich es den beiden gleich.

Der Minthaarige lud mit Namjoons Hilfe den übergewichtigen Kauz auf den Boden ab und ließen sich anschließen aufs Sofa plumpsen. Jin schloss die Tür hinter sich, bevor auch er sich einen Sitzplatz suchte.
Das „Haus" bestand lediglich aus einem Zimmer und war überall von Stein bedeckt. Es gab ein Sofa, eine kleine Kochnische und einen Tisch mit dazugehörigen Stühlen. Die Decken reichten gerade so aus, damit Namjoon aufrecht stehen konnte und insgesamt kam die Hütte meinen Vorstellungen von dem Haus eines Kobolds sehr nah.

Auf einmal hustete der am Boden-liegende und ließ mich zusammenzucken. Mal wieder hatten mich meine Gedanken gekidnappt und unaufmerksam gemacht.
JK, der sich bisher im Raum umgesehen hatte, griff nach einem der Messer, die in der Küche verteilt herumlagen und zwirbelte es in seiner Hand herum.
Stöhnend hielt sich der Umzingelte den Kopf, während er erstaunt seine Augen auf meine Bandenmitgliedern richtete. Erst als er JK erblickte, änderte sich sein Ausdruck von schockiert zu wissend. Abermals legte sich ein Grinsen auf seinen Lippen nieder. Angeekelt wollte ich ihm das Lächeln aus dem Gesicht schlagen.

„Guten Tag, Dien." JK umgriff das Messer fester mit seiner Hand, bevor er es in Diens Richtung hielt. Das schien also dieser Mann sein, wovon die Männer kurz gesprochen hatten.
„Ah, JK. Was ein zu erwartender Anblick! Ich hab mich schon gefragt, wann du wieder bei mir auftauchen würdest. Und offenbar hast du mir ein Geschenk mitgebracht."
Mit seinen Augen zeigte er auf mich. Erschrocken wich ich zurück, als mir bewusst wurde, woran der Mann dachte. Verächtlich rumorte mein Magen und schüttete einen Schwall krabbelnder Insekten in meinen Innereien aus.
Abwartend versuchte ich mit JK Blickkontakt aufzubauen. Jedoch ließ er sich mit einer Antwort viel Zeit, was gewisse Zweifel in mir weckte. Doch JK würde mich nicht an irgendeinen Dahergelaufenen verkaufen.
„Würdest du uns helfen, wenn ich ihn dir überlasse?"
Oh.

Entsetzen schoss durch meinen Blutkreislauf. Mein Gesicht musste dem einer Leiche ähneln, so blass wurde ich in diesem Moment. Das meinte er doch nicht ernst. Sicher nicht.
JK drehte seinen Kopf zur Seite und ließ diesen knacken, anschließend tat er das selbe mit seinen Händen. Das Messer immer noch zwischen seinen Fingern.
„Oh, für diesen Leckerbissen? Auf jeden Fall!"
„Gut, dann haben wir einen Diel." Mein ehemaliger Zellengenosse warf das Messer geschickt auf die Küchenablage und reichte dem Ungeheuer die Hand. Dieser ergriff JKs Fleisch, bevor sie ein unbefangenes Gespräch begannen.

Jedoch konnte ich der Konversation nicht folgen, da meine Gedanken weiterhin bei diesem Diel festhingen. Er hatte mich doch nicht wirklich verkauft, oder? Ich konnte ihn nicht einschätzen.
Angst verschnürte mir die Luftzufuhr. Nein, das konnte er nicht tuen. Doch wollte ich wirklich auf meine Antwort warten?

Keiner schenkte mir Beachtung, als ich mich langsam der Tür näherte. Einige der Mitglieder waren vor Müdigkeit dem Schlaf sehr nah getreten, die anderen saßen in einer gemütlichen Position und unterhielten sich. Es wirkte, als hätten sich ein paar Freunde zum Abendmal getroffen.

Urplötzlich überraschte ich mich selbst mit einer Entscheidung, als ich die Türklinke blitzschnell heruntergedrückt hatte und aus der Hütte stürmte. „Tae?", rief Jimin mir hinterher, aber ich ignorierte ihn. Keine Sekunde später machte ich die Tritte eines anderen hinter mir aus.
Ein weiteres Mal an diesem Tag befand ich mich in einer Verfolgungsjagd, doch diesmal war mein Jäger wesentlich gefährlicher. Ich erkannte den Dunkelhaarigen an dem Klang seiner Bewegungen. Der Boden seiner Stiefel rieb und mischte sich mit dem Matsch zu unseren Füßen. Sein Gang zeigte keine Schwäche, während ich mich von meinen Nerven verspeisen ließ.

Zu der Zeit in der Hüte schien mir endlich die Erkenntnis gekommen zu sein, dass ich ihm nicht vertrauen konnte. Auch dann nicht, wenn mich seine Augen liebevoll anlächelten und seine Worte mir als Umarmung dienten. Trotzdem verzweifelte ich an dem sehnlichen Wunsch, diese Gedanken einfach auszuschalten und mich zu ihm treiben zu lassen.
Ich werde nicht weit kommen, doch musste ich es probieren. Wenn auch nur, um mir selbst zu sagen, ich hätte alles versucht. Damit ich ihm nicht komplett verfiel.

Ich schleppte meine zitternden Beine hinter mir her und rannte wie vom Teufel gejagt durch das Dickicht des Waldes. JK ließ mir nur einen kleinen Vorsprung, denn er mit seinen langen trainierten Beinen zügig wettmachte.
Panik kostete von meinen Knochen, als der Mann nach meiner Hand griff. Mit einem Ruck zog er mich nach hinten. Stolpernd sah mein Hintern ein weiteres Mal den Boden, während mein Herzschlag mir davonritt.
Unsanft landete JK auf mir und fing meine zappelnden Arme ein. Als hätte er eine Schlacht gewonnen, setzte er sich auf meinen Bauch und starrte mir bis in mein Seele. Erschrocken schaffte ich es nicht, ihm den Zugang zu meinen Gefühlen zu verwehren.

„Hör auf dich zu wehren!"
Sein heißer Atem tauschte sich mit meinen aus, als er sich weiter zu mir vorbeugte. Die Haut um meine Handgelenke kribbelte unentwegt und machte es noch schwieriger, ihm einen starren Blick entgegen zu halten.
„Wie kannst du?!", fragte ich ihn mit einem verletzten Unterton.
„Du dummer Junge, denkst du wirklich, ich würde dich verkaufen? Ich hab dich gebeten mir zu vertrauen. Weißt du noch?"
Aus irgendeinen Grund erkannte ich mich als schuldig und bestrafte die Haut in meiner rechten Backe dafür. Mit nur einem gefährlichen Glitzern seiner Edelsteine verpufften meine Gedanken. All die Gründe, die mich zuvor zum Rennen antrieben, kehrten um und verschwanden in dem Ausdruck seiner Augen. Mein Herz entschied ohne mich und vertraute diesen Mann mein Leben an. Widerstand schien unnütz.

Wie magisch angezogen, verfolgte sein Blick mein Handeln. Kam trennten uns zehn Zentimeter von einander. Lächerliche Luft, die wir einfach übergehen könnten. Ich müsste mich nur etwas bewegen und seine Lippen würden die meinen treffen.
„Weißt du, wie schön du bist?", flüsterte JK und sendete somit eine weitere Armee krabbelnder Armeisen über meine Haut. Ich wollte geküsst werden.
„Berühr mich."

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