(Zayn)
"Zayn Malik und Louis Tomilson an das Brett!" Mit leicht zitternden Händen stand ich auf und ging die Treppe herunter. Meine Nervosität stieg, ich presste meine Lippen aufeinander und rannte schon fast den restlichen Weg entlang.
"Zayn bitte links und Louis rechts!" Wir setzten uns an die Plätze und ich musterte meinen Gegenüber. Er war braunhaarig, grauäugig und hatte ein wunderschönes Gesicht. An seinem Oberkörper konnte man ein paar kleine Muskeln erkennen, die ihm wirklich gut standen.
Als er bemerkte, wie ich ihn anstarrte, hob er eine Augenbraue und grinste dreckig. Mit seiner Hand machte er eine Geste, die besagte: Durch Starren gewinnst du nicht, Bürschchen!
Ich grinste ebenfalls und wandte mich an den Moderator, der gerade die Spielregeln erklärte. Ich hatte sie schon tausendmal gehört, deshalb blendete ich sie aus und konzentrierte mich vollkommen auf Louis. Seine Brauen waren zusammengezogen und er schien nachzudenken. Immer genauestens analysieren, sagte mein Unterbewusstsein und ich könnte ihm wieder mal eine klatschen, da ich das schon über mehrer Jahre gelernt hatte.
"Wenn der König Schach matt geschlagen wird, ist das Spiel zuende und der Sieger kommt in die nächste Runde! Das Spiel beginnt...jetzt!" Die Menge jubelte und ich staunte. Ich hatte niemals gedacht, dass sich so viele Menschen ein Schachturnier ansehen würden.
Da ich weiß war, durfte ich beginnen. Ich nahm mir ganz langsam den mittleren Bauern, und setzte ihn ein Feld voraus. Louis lächelte wissend und machte das Gleiche bei seinen Spielern. Um ihn zu testen, nahm ich mir den Bauer daneben und setzte ihn zwei Felder weiter.
Seine Hand schob den gleichen Bauern ebenfalls zwei weiter. Also einer der harten Sorte...Grinsend fuhr ich fort und fand immer mehr Gefallen an dem Spiel. Seine Taktik war einfach, leicht durchschaubar, doch wirksam: die wichtigsten Figuren verteidigen und den anderen immer in die Enge treiben.
Nach dem gleichen Prinzip spielte ich, und es war wirklich knifflig. Er spielte fabelhaft, so einen harten Gegner hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Ich sah schelmisch hoch in seine Augen und mir wurde warm in der Magengegend. Ich fühlte mich plötzlich wie in Hochstimmung.
Wie von selbst machte meine Hand den entscheidenden Zug, Louis erstarrte. Anscheinend hatte er nicht mit einer List gerechnet, denn er schien ratlos zu sein. Wow, Louis Tomilson war ratlos! Aber ich wusste, dass ich irgendwann einen Einfall hätte, wie bei jedem Spiel.
Grummelnd ließ er sich nach hinten in den Sitz fallen und ich sagte schadenfroh: "Schach matt!" In seinen Augen konnte ich zu meiner Überraschung keinerlei Enttäuschung oder Frust sehen. In ihnen war Vergnügen zu sehen. Ihm machte es augenscheinlich nichts aus, verloren zu haben.
Über das passende Wortspiel musste ich lachen. Verwirrt grinste Louis mich an und öffnete leicht den Mund, als der Moderator das Ergebnis verkündete.
"Uuuund der Gewinner ist Zayn Malik aus Bradford! Einen riesigen Applaus für unseren ersten Gewinner!" Die Menge tobte, ich stand auf und ging zu dem Moderator hinüber. Mein Lampenfieber war komplett verflogen, an der Leinwand hinter mir sah ich nochmal den entscheidenden Zug, und lächelte.
Louis ging langsam hinter mir her, anscheinend war es ihm doch nicht so egal. Der Moderator umarmte mich und ich drehte mich zu Louis um, der zögerlich daneben stand.
"Gutes Spiel, Louis! Hab schon lange keinen so guten Gegner mehr gehabt!", ich umarmte auch ihn und er grinste wieder.
"Kann ich nur zurückgeben. Ich muss schon sagen, diese Taktik ist..." Weiter kam er nicht, denn aller guten Dinge sind drei, umarmte der Moderator ihn auch noch und er zwinkerte mir zu. Ich lachte und bemerkte, wie das Puplikum langsam ruhiger wurde.
Sie hörten uns jetzt allesamt zu. Mein Herz klopfte plötzlich wieder wie verrückt, meine Hände schwitzten. Wir gingen zu einer riesigen, runden Ledercouch und setzten uns. Sie war so gemütlich, dass ich gleich einschlafen hätte können.
"So Jungs! Das war doch ein spannendes Spiel, das ihr uns da gezeigt habt! Zayn, wie bist du auf den letzten Zug gekommen? Ich wäre da nie im Leben daraufgekommen, nicht jeder ist ja so ein Genie wie du!"
Mir wurde bewusst, dass das jetzt in allen Fernsehern zu sehen war und musste schlucken.
"Ich bin kein Genie, im Gegenteil! Man muss seinen Gegner nur richtig einschätzen können, und das habe ich. Schon vor dem Spielbeginn habe ich versucht, ihn zu analysieren - es klingt jetzt fachmännisch, ich weiß. Aber als ich wusste, was er machen würde, war es ein Leichtes, ihn zu überraschen und er hat es nicht geahnt. Also war es um ihn geschehen!"
Der Moderator und die Menge lachten wiedermal und Louis senkte betreten den Blick. Es war ihm deutlich anzusehen, wie peinlich ihm das Ganze war. Und zu allem Überfluss mutierte er zu einer überreifen Tomate, was mich zum Schmunzeln brachte.
"Und Louis, wie hast du darauf reagiert?" Er hob den Blick und lächelte verlegen. Eigentlich wollte ich ihm da raushelfen, da ich in der Situation nicht wirklich mit ihm tauschen wollen würde. Er nahm das Mikro und räusperte sich einmal.
"Naja, ich war echt überrascht. Ich dachte nicht, dass ich so schnell durchschaut werde und lange Zeit habe ich nicht mehr gegen so jemanden wie dich gespielt, Zayn! Ich war wirklich - baff. Aber ich bin nicht böse, denn man muss auch mal was wegstecken können, und außerdem habe ich jetzt was dazugelernt!"
Oh shit, jetzt wurde ich rot und senkte den Blick. Das bemerkte der Moderator natürlich und grinste mich triumphierend an.
"Awwww, jetzt wird er rot! Das ist ja süß, findet ihr auch?", und hielt das Mikro in Richtung Zuschauer. Oh nein, lass sie jetzt bitte nicht jubeln!, betete ich verzweifelt vor mich hin. Wie es das Schicksal so wollte, tat sie aber genau das.
"So, jetzt sagen wir danke an Zayn Malik und Louis Tomilson!" Er schüttelte unsere Hände und entließ uns mit dem Vorwand, mal wieder reinzuschauen. Ich lachte und sagte zu. Neben Louis ging ich von der Bühne und setzte mich erst einmal auf einen Stuhl. Ich merkte, wie Louis mir immer wieder Blicke zuwarf, provozierend ließ ich unsere Blicke aufeinandertreffen. Betreten senkte er den Kopf und wurde wieder so rot.
"Awww, ist dir das peinlich? Ich bekomme oft anzügliche Blicke zugeworfen.", grinste ich arrogant und betrachtete ihn amüsiert.
"Mir ist das nicht peinlich!", doch er war so rot wie eine Tomate. Nicht peinlich, neeein! Wie auch?
"Ach ja? Dafür bist du aber ganz schön rot! Bist du vielleicht eine neue Art der Tomaten?", ich konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte er mich schon an die Wand gepresst und stützte beide Arme neben meinem Kopf ab. Ich musste schlucken, der Typ machte mir, zugegeben, echt Angst!
"Ach ja? Bist du jetzt immer noch so vorlaut?" Seine Stimme war verführerisch, sein warmer Atem blies mir entgegen und entfachte ein riesiges Feuer in meinem Körper. Verdammt, war der heiß!
"Ähm...ja?", ich ließ es wie eine Frage klingen, anderes brachte ich im Moment nicht zustande.
Er lachte und drückte seinen Schritt gegen meinen. Klein Zayn hatte sich mittlerweile zu seiner ganzen Größe aufgerichtet und wollte sehensüchtig raus. Als Louis das bemerkte, kicherte er dreckig und sah zu meinem Schritt.
"Naa, mache ich dich an?" Oh nein, war das peinlich! Ich wurde also jetzt, nach dem Turnier, hart von meinem Gegner! A little bit crazy, isn´t it? Ich gab ihm keine Antwort, sondern küsste ihn einfach. Erst war er völlig überrumpelt, doch dann erwiederte er den Kuss. Es fühlte sich so toll an! In mir kribbelte alles, alles war warm und Schmetterlinge flogen in meinem Bauch umher.
"Ich würde sagen...", ich verteilte sanfte Küsse an seinem Hals hinab und hielt nicht in meinem Tun inne.
"...es geht so!", empört blickte er mir in die Augen und konterte dann mit einem weiteren Kuss. Sein Becken drückte er grob an meins, sodass unsere erregten kleinen Freunde aneinander rieben. Keuchend lösten wir uns und sahen uns einfach nur an. Diese grauen Augen brachten mich um den Verstand.
Sanft fuhr ich ihm mit der rechten Hand unter sein Shirt und über den leicht definierten Six-pack. Er bekam Gänsehaut und ich grinste. Seine Augen begannen zu leuchten und er starrte mich an. Seine Hand wanderte zu meinem Hosenbund und drückte sachte dagegen. Ich stöhnte auf und presste mich an ihn.
Er lachte und flüsterte in mein Ohr:
"Nicht hier, oder willst du, dass es die ganze Welt erfährt?", als Antwort zog ich ihn an der Hand mit zu meinem Auto und wir fuhren nach Hause. Was wir dort taten, könnt ihr euch sicherlich vorstellen...
Das Kapitel geht an Cher0815, da er sich das Thema gewünscht hatte. Wer auch Wünsche oder Anregungen hat, kanns gerne in die Kommis schreiben! Ich freue mich über jeden Wunsch! :)