Stubbornness versus Arrogance...

By LadySunderlyn

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Skyrim Fan-Fiction - Magier-Akademie. Eigentlich wollte die kriegerische Bretonin Maija nur ihr Magiestudium... More

Kapitel 0. Vorwort
Kapitel 1. Die Akademie von Winterfeste
Kapitel 2. Neue Lektionen
Kapitel 3. Feurige Experimente
Kapitel 4. Mächtige Magie
Kapitel 6. Wagnisse
Kapitel 7. Ein uralter Zorn
Kapitel 8. Im Auftrag der Thalmor
Kapitel 9. "Was soll das?"
Kapitel 10. Die Wogen glätten
Kapitel 11. Ein Neuanfang

Kapitel 5. Eine erleuchtende Konversation

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By LadySunderlyn


Der Elf konnte jedoch nicht widerstehen, Maija aufzusuchen und sie nach dem sonderbaren Vorfall im Büro des Erzmagiers auszufragen. Er fand die Schülerin auf der Brücke, die nach Winterfeste führte. Sie hatte sich auf der Mauer auf ihren Mantel gesetzt und ließ ihre Beine über dem Abgrund hängen. Sie hatte ihre Klinge auf ihrem Schoß liegen und schärfte sie mit einem Handschleifstein.

Ancano hatte sich ihr vorsichtig genähert, der Schnee hatte den Klang seiner Schritte abgefangen und sie bemerkte ihn erst, als er sie schon fast erreicht hatte. Ruckartig nahm sie ihre Waffe auf und zielte mit ausgestrecktem Arm auf ihn. Er blieb vor ihr stehen und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken.


„Was war das vorhin mit diesem Psijik-Magier?", fragte er sie direkt.

„Was meinst du?", antwortete sie unschuldig und sah ihn fragend an. Sie senkte ihre Waffe und verstaute den Schleifstein in ihrer Tasche, dann schwang sie ihre Beine über die Mauer und stand auf. Die Schülerin schritt langsam um den Magier herum und betrachtete ihn genau, er richtete seine gelben Augen auf sie und starrte zurück.

„Du verheimlichst doch etwas! Er hat eine Art Zauber gewirkt, damit er dir etwas sagen kann, das wir nicht hören sollen." Ancano drehte sich zu ihr um und kniff seine Augen zusammen. Eines musste Maija ihm lassen, er war wirklich scharfsinnig.

Und Nirya hatte Recht. Er sieht wirklich ziemlich gut aus... Maija wischte diesen Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder darauf, ihm nicht zu viel zu verraten. Sie ließ ihr Schwert in der Hand ein wenig hin und her schwingen und sagte dann „Oh, du hältst dich für so gerissen... Ancano." Seine Namen sprach sie sehr langsam aus und betonte dabei jede Silbe.


„Aber ich sag dir was", fuhr sie fort. „Bevor DU herausfindest, was mir der Magier erzählt hat, finde ICH heraus was DU hier die ganze Zeit im Schilde führst." Dabei deutete sie mit dem Zeigefinger ihrer freien Hand auf seine Brust und sah ihn angriffslustig an.

Der Elf sah ein wenig ertappt aus, er wandte seinen Blick von der Kriegerin ab und wusste nichts mehr auf ihre 'Drohung' zu erwidern.

Triumphierend sah sie ihm entgegen, schulterte ihren Mantel und entfernte sich langsam in Richtung der Akademie.


"Ich an deiner Stelle würde mich vorsehen", rief er ihr noch hinterher. "Man kann den Psijik nicht vertrauen. Sie waren schon immer darauf aus, jegliche Macht an sich zu nehmen und sie nicht mit der Welt zu teilen."

Maija drehte sich zu Ancano um und sah ihn abschätzend an. "Und du meinst, dass die Thalmor da anders sind?", fragte sie nachdenklich.

Der Elf blickte die Schülerin wütend an und ging ebenfalls wieder auf das Gebäude zu. Er beschleunigte seine Schritte und als er an Maija vorbeilief, murmelte er "Davon verstehst du nichts."
Er entfernte sich weiter und ließ sie auf der Brücke zurück. Er war wütend und verwirrt und er wusste, dass sie Recht hatte. Die Thalmor wollten das Auge für sich, ebenso wie der Psijik-Orden. Aber es war gefährlich gewesen, mit Maija darüber zu reden; Ancano wusste, das sie ihn verdächtigte. Er war wütend auf sich selbst, dass er nicht in der Lage war, seine Tarnung aufrechtzuerhalten, wenn er mit der Kriegerin redete. Sie brachte ihn mit ihrem Scharfsinn ständig aus dem Konzept.

..........................


Maija hatte alle Leute, die an der Akademie lebten, gefragt, ob sie ihr sagen könnten, wo und wie sie den Auguren von Dunlain finden sollte, aber niemand schien ihr wirklich helfen zu können.

Brelyna: „Nein, davon habe ich noch nie gehört."

J'zargo: „Dieser hat gehört, dass er einem zu großer Macht verhelfen kann."

Erzmagier: „Hat Tolfdir wieder eine seiner Geschichten erzählt?"

Ancano: „Was soll das denn sein? Als ob ich mich mit irgendwelchen Märchen herumschlagen würde."

Nur Tolfdir erzählte ihr, dass der Augur einst ein Schüler an der Akademie gewesen war. Er war ein sehr talentierter Magier, der nach Macht strebte, nach mehr Macht, als es für ihn gut gewesen war. Nach einem missglückten Experiment hatte er sich verändert und war zu dem Auguren geworden. Tolfdir erzählte, dass er sehr weise war und dass er Magiern half, die ihn um Rat fragten. Sie sollte ihn in der Müllgrube der Akademie finden.


Die Grube war nicht wirklich für Müll gedacht, es war eher eine Art verschütteter Keller, der seit vielen hundert Jahren nicht mehr genutzt wurde, zumindest schien es so. Maija betrat den sonderbaren Ort über eine versteckte Falltür. Es war kalt und dunkel dort unten und sie musste ein Magierlicht wirken, um etwas sehen zu können.

Von der Decke hingen große Eiszapfen und der vereiste Boden war rutschig, die Schülerin musste sehr genau auf ihre Schritte achten. Die ehemaligen Gänge des 'Kellers' waren mit einer Eisschicht bedeckt und hier und da lagen Möbel und andere antike Werkzeuge und Konstrukte, die die Magier einst benutzt hatten. Einige von ihnen strahlten eine finstere Energie aus und Maija war sich sicher, dass dieser Ort nicht nur als Lager für veraltete Magier-Ausrüstung genutzt wurde. Die Warnungen der Schulleitung, auf dem Akademie-Gelände nicht mit Magie herum zu experimentieren, schienen einige Schüler weniger erst genommen zu haben als andere.

Genau genommen gehören die Tiefen der Müllgrube also nicht zur Festung? Die Schülerin vermutete, dass die Lehrer durchaus wussten, was die Studenten unter der Akademie trieben, aber anscheinend hatten sie genug andere Dinge zu tun oder einfach keine Lust, sich darum zu kümmern. Wahrscheinlich würden besagte Studenten auch gar nicht auf ein Verbot hören.


Außer ein paar Ratten begegnete Maija niemandem, auch nicht einem Auguren. Die Wege in der Grube sahen alle gleich aus und sie waren so verzweigt und zahlreich, dass die Kriegerin bald akzeptieren musste, dass sie sich verirrt hatte.

Sie war auf ihrem Weg an weiteren seltsamen, mit daedrischen Schriftzeichen verzierten Gerätschaften vorbeigekommen, von denen sie mindestens zwei als Teil von Beschwörungskreisen identifiziert hatte. Durch ihr Studium der Beschwörungsschule hatte sie bereits viel über die unterschiedlichen Arten der Bindung von Wesen aus dem Jenseits gelesen und sie wusste genug, um sich, trotz ihrer Neugier, von der verbotenen Magie fern zu halten.

Inzwischen hatte sie zwei oder drei Stunden in der unterirdischen Kälte verbracht, sie war müde und hungrig. Maija wurde wütend, der Psijik-Magier hätte ihr wirklich etwas präziser beschreiben können, wo sie den Auguren finden konnte, schließlich konnte er die Zeit anhalten, sich selbst teleportieren und wissen, dass sie das Auge von Magnus gefunden hatten, ohne selbst dort gewesen zu sein.


Die müde Kriegerin setzte sich auf eine halb zerstörte Kiste und musterte ihre Stiefel; sie war sich nicht sicher, ob sie schon aufgeben sollte. Schließlich schien die Angelegenheit sehr wichtig für... nun ja eigentlich für die ganze Welt zu sein.

Während sie nachdachte drang ein leises Geräusch an ihre Ohren, das immer deutlicher wurde. Es waren Stimmen, sie konnte sie nicht genau verstehen, da sie an den vereisten Wänden, dem Boden und der Decke tausendfach widerhallten.

Maija stand auf und ging in die Richtung, aus der sie das Geräusch vermutete. Stück für Stück erleuchtete ihr Magierlicht weitere Teile des schier endlosen unterirdischen Irrwegs und die hallende Stimme wurde immer lauter. Es war ein Gesang. Jemand sang hier unten in der Kälte ein Lied.


Die Schülerin kam zu einer hölzernen Tür, sie hörte den Gesang nun deutlich und klar. Es war ein fröhliches Lied in einer ihr fremden Sprache, die Stimme war hell und sanft, aber eindeutig männlich.

Maija öffnete vorsichtig die Tür, welche knarrend ihr Geheimnis preisgab. Sie fand sich in einem kleinen runden Raum wieder, in der Mitte stand ein magisches Fokus-Becken und darüber schwebte eine Lichtgestalt. Sie sah nicht wirklich nach einer Gestalt aus, mehr nach einer Ansammlung kleiner magischer Lichter, die ständig ihre Position änderten und somit das Aussehen des Ganzen bestimmten.


Maija näherte sich langsam, betrachtete die herum wirbelnden und sich stetig neu formenden Lichter aufmerksam. Es war als erzählten sie eine Geschichte mit Bildern, sie konnte die meisten Formen nicht begreifen, aber zwischendurch erkannte sie Dinge wie einen Kerzenleuchter, einen Fuchs oder eine Feder.

Fasziniert wie sie war, trat sie noch einen weiteren Schritt in den Raum hinein. Das Lied verstummte und die tänzelnden Lichter ordneten sich zu einer einheitlichen Kugel, welche nun heller strahlte und den Raum mit einem blau-weißlichen Licht erfüllte. Die Schülerin fühlte sich beobachtet, als würden leuchtende Augen direkt durch sie hindurch sehen.


Maija hielt sich eine Hand vor die Augen, um nicht geblendet zu werden. Das Licht wurde augenblicklich schwächer und sie konnte wieder etwas mehr sehen.

„Ihr seid sehr beharrlich", sagte die männliche Stimme sanft. „Es wird euch nicht helfen, zu wissen was Euch bevorsteht."

Maija sagte nichts. Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Einen Moment herrschte Stille.

„Ihr beharrt dennoch darauf. Also gut."


„Ihr seid der Augur von Dunlain?", fragte Maija schließlich.

„Ich bin der, nach dem ihr gesucht habt." Der Augur ließ seine schimmernde Gestalt ein wenig hin und her schweben. „Aber eure Bemühungen sind vergebens. Es hat bereits begonnen."

Die Schülerin blickte verständnislos in dem runden Raum umher. „Was? Was hat begonnen?"

„Sie haben euch nicht gesagt, wonach sie suchen. Wonach ihr sucht", antwortete der Augur, obwohl es nicht wirklich eine Antwort auf Maijas Frage war.


Sie begriff langsam, dass ihr Gastgeber seine eigene Art zu denken hatte und dass er sich nicht von Fragen beirren ließ. Er würde ihr nur genau das sagen, was er für notwendig hielt, nicht mehr und nicht weniger.

„Man hat mir aufgetragen, euch zu finden", sagte sie und der Augur ließ seine einzelnen Lichter in einem Kreis schweben. Es stimmte die Schülerin fröhlich und sie hatte das Gefühl, dass der ehemalige Magier genau dies beabsichtigt hatte und dass er sich ebenfalls freute, gefunden worden zu sein. Er schien ein recht einsames Leben unten in der Müllgrube zu führen, Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es viele Leute in dieses eisige Labyrinth verschlug. Natürlich wusste sie nicht, ob er diesen Ort jemals verließ, aber das Fokus-Becken und die Tatsache, dass er vor ihrem Eintreffen alleine gesungen hatte, ließ sie vermuten, dass er wohl an jenen gebunden war.


„In der tat", antwortete er nach einiger Zeit. „Also seid ihr gekommen, um zu suchen, ohne zu wissen warum, oder wonach ihr suchen sollt."

Die sonst so vorlaute Kriegerin schien ihre Stimme verloren zu haben, sie wusste nichts auf die Worte des Auguren zu erwidern. Sie stand nur da und musterte aufmerksam seine Gestalt, die sich stetig veränderte und neue Formen bildete, während er sprach, so als würde er seinen Worten dadurch besonderen Ausdruck verleihen.


„Jene, die vor euch kamen, suchten nach Wissen. Sie hatten keine Ahnung, dass es ihren Untergang besiegelte", fuhr er fort. „Ihr folgt ebenfalls einem Pfad, der euren Untergang bedeutet. Ihr hofft Antworten und eine Zuflucht im Wissen zu finden. Dazu wird es nicht kommen. Ihr könnt die Antwort nur tief in euch selbst finden. Der Thalmor, der vor euch kam. Er suchte ebenfalls nach Antworten, ohne zu wissen, dass sie sein Ende bedeuten."

Maija horchte auf. „Thalmor? Welcher Thalmor?" Und wer waren die Anderen, die vor ihr kamen? Bekam der Augur vielleicht doch häufiger Besuch, als sie zuerst vermutet hatte?


Der Augur schien zu überlegen, was er ihr als nächstes sagen sollte.

„Derjenige, der sich selbst Ancano nennt. Er suchte nach Informationen über das Auge, aber das was er finden wird, wird etwas gänzlich anderes sein." Die Lichtgestalt des Auguren zersprang in viele kleine Teile, welche im ganzen Raum herum wirbelten, nur um kurz darauf wieder seine 'normale' Form anzunehmen.


„Ancano? Er hat euch hier aufgesucht?" Das alles passte ganz und gar nicht zusammen.

„Eure Wege haben sich bereits in der Vergangenheit gekreuzt und sie werden es wieder tun", sagte der Augur und Maija konnte sich bei diesem Satz ein verstohlenes Lächeln nicht verkneifen. Sein Licht begann heller zu leuchten. „Ihr könntet sein Untergang sein. Die Zeit wird es zeigen."

„Was hat das zu bedeuten?" Maija kniff die Augen zusammen und sie musste sich erneut die Hand vor ihr Gesicht halten, weil das Leuchten immer noch heller wurde.

„Ihr müsst zuerst finden, was ihr braucht." Der Augur besann sich kurz und zerstreute orange glühende Funken im Raum, die erst nach und nach abzukühlen schienen, bevor sie sich wieder in seine Gestalt einfügten, die nun weniger stark leuchtete.


„Und was brauche ich?", fragte die Schülerin schließlich.

Der Augur formte seine Gestalt zu einem Gebilde, das ihr sehr bekannt vorkam, es erinnerte an das Auge von Magnus.

„Ihr möchtet mehr über das Auge des Magnus erfahren. Ihr möchtet ein Unglück verhindern, über das ihr euch noch nicht im Klaren seid. Um durch Magnus' Auge zu blicken, ohne zu erblinden, benötigt ihr ein Gegenstück. Seinen Stab." Er hielt kurz inne, sein Schweigen gegenüber der Erwähnung des Stabes schien beinahe andächtig. Maija wartete geduldig auf weitere Worte seinerseits.

Dann wirbelte der Augur erneut im Raum herum und schien von irgendetwas aus seiner Trance geweckt worden zu sein.


„Findet den Stab des Magnus. Die Ereignisse werden sich bald überschlagen, werden zum unvermeidlichen Zentrum dieser Geschichte führen. Nehmt dieses Wissen mit euch und beeilt euch!" Mit diesen Worten löste sich die Gestalt des Auguren von Dunlain nun gänzlich in Luft auf und schien in dem Fokus-Becken zu verschwinden, welches daraufhin ebenfalls zu leuchten aufhörte.

Maija akzeptierte, dass ihr Gespräch damit wohl beendet war. Auch wenn sie noch so viele Fragen in ihrem Kopf herumschwirren hatte, die sie dem freundlichen weisen Geist gerne gestellt hätte, verstand sie, dass sie sich nun auf ihre Aufgabe konzentrieren musste. Sie musste irgendwie diesen 'Stab des Magnus' finden und das am besten so schnell wie möglich, denn sie hatte die Dringlichkeit in der Stimme des Auguren deutlich wahrgenommen.

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