Adventures of the Caribbean 5...

By Hela96

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Das finale Abenteuer ist gekommen! 9 Jahre nach den Ereignissen gehen die drei Freunde Kate, Mila und David g... More

Der Fluch meines Vaters
Wo ist Henry?
Unerwartetes Wiedersehen
Die erste Spur
Das Herz eines Piraten
Mysteriöse Botschaft
Captain Salazar
Unsere alte Gang
El Matador del Mar
Von Sehnsucht und Verzweiflung
Ein Pakt mit dem Teufel
Man nannte ihn Sparrow
Was du am meisten liebst
Der Herrscher der See
Operation: "Hochzeit sprengen!"
Alte Wunden
Schatten der Vergangenheit
Barbossas Geheimnis
Mr. und Mrs. Sparrow
Im Bann der Geisterpiraten
Hinab in das Grab von Poseidon
Die Rache von Salazar
Treasure
Mein Name ist Barbossa
Freunde fürs Leben
Endlich vereint!
Wir sind Piraten!
Epilog

Tote Männer erzählen keine Geschichten

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By Hela96

Tote Männer erzählen keine Geschichten

9 Jahre später...

Die Sonne erstreckte sich über dem Horizont, während das englische Schiff auf hoher See ohrenbetäubende Kanonenschüsse abfeuerte und sich seinem Ziel mit jeder Welle weiter näherte. Das Schiff vor ihnen legte noch an Tempo zu, doch die Engländer waren wie Haie, die erst aufgaben, wenn sie ihre Beute in Stücke gerissen hatten.

An Bord des englischen Schiffes, unter Deck, streckte der junge Henry Turner seinen linken Arm aus der Luke und warf einen prüfenden Blick in die Scherbe eines Spiegels, der er sich bemächtigt hatte. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er das gejagte Schiff identifizierte und seine Miene hellte sich augenblicklich auf.

,,Na, los..macht schon, ihr jämmerlichen Kielratten. Wir sind nicht zum Vergnügen hier! Wir machen Jagd auf Piraten!", brüllte der Commander, der einen strengen Blick auf die Matrosen warf und ein junger Seemann warf einen hektischen Blick in Richtung Henry.

,,Henry, komm wieder her. Du willst doch nicht auch noch von diesem Schiff geschmissen werden."

Henry rollte mit den Augen. Dabei hatte sein Kumpane Recht, denn er war in der Tat schon von mehr englischen Schiffen geflogen als er zählen konnte, aber Henry ignorierte diese Tatsache. Er war einfach von rebellischer Natur und hatte seinen eigenen Kopf, den er auch grundlegend durchsetzte. Was auch immer man ihm sagte, Henry tat so ziemlich immer genau das Gegenteil davon

,,Das ist eine holländische Barg. Vermutlich gestohlen vom Piraten Bonnet.", brachte Henry hervor, als ihm noch etwas anderes ins Auge stach.

Und das erregte in Henry das grundlegende Gefühl der Beunruhigung. Denn das Piratenschiff und somit auch sie selbst, steuerten direkt auf etwas zu, was weitaus tödlicher als die Piraten waren und was Henry bisher nur für einen Mythos gehalten hatte: das Todesdreieck!

Unzählige Seemänner hatten den Geschichten nach schon ihr Leben darin verloren und war man erstmal von der tödlichen Strömung erfasst worden, gab es keinerlei Hoffnung auf Rettung mehr. Das Todesdreieck riss jeden mit sich, der sich ihm näherte und wenn man den Legenden Glauben schenkte, dann erwartete einen auf dem Grund des Todesdreiecks ein schlimmeres Schicksal als der Tod.

,,Mein Gott!", entfuhr es Henry und augenblicklich stürmte er auf den Commander zu, der ihn wutentbrannt anfuhr.

,,Du sollst doch deinen Posten nicht verlassen!"

,,Ich muss den Captain sprechen!"

,,Was sagst du da?", entgegnete der englische Edelmann entgeistert und stellte sich Henry in den Weg, als dieser die Treppe passieren wollte.

Doch Henry war nicht zu bremsen. Er stieß den Mann zur Seite, der daraufhin von der Treppe in das knietiefe Wasser fiel, welches sich bereits im Raum angesammelt hatte. Henry hechtete die Treppe herauf und vernahm nur noch ein wutentbranntes Turner, ehe er ins Tageslicht hinausstürzte.

An Deck bahnte sich Henry einen Weg durch die unzähligen Soldaten und sein entsetzter Blick fiel auf erneut auf das Teufelsdreieck. Dann erspähte er den Captain oben auf einem Stuhl vor dem Steuerrad und riss sich los, als ein Soldat ihn am Arm packte.

,,Nein! Tut das nicht!", rief er aus und erregte dadurch die Aufmerksamkeit des ersten Offiziers.

,,Du wirst den Captain nicht ansprechen, Bursche!"

,,Sir, seht auf Eure Karten. Ich glaube, Ihr segelt direkt ins Teufelsdreieck.", widersprach Henry und erntete nun spöttische Antworten vom Captain persönlich.

,,Hört ihr das, Männer? Diese Landratte glaubt an einen alten Seemannsmythos."

,,Sir," , setzte Henry an und nahm seinen Hut ab. ,,bei allem Respekt...mein Leben lang schon studiere ich die Mythen der See. Ich kenne jede Legende...jeden Fluch. Und nicht jedes Schiff, das in das Dreieck hinein segelt, kommt wieder heraus."

Henry warf dem Captain einen eindringlichen Blick zu und flehte inständig, dass er Vernunft annahm. Da tauchte der durchnässte Commander neben Henry auf und warf einen missbilligenden Blick in seine Richtung.

,,Es tut mir leid, Sir. Er ist eindeutig verwirrt."

,,Bitte...vertraut meinen Worten: ändert Euren Kurs!", wagte Henry noch einen Versuch, der aber ebenfalls gänzlich scheiterte.

,,Du wagst es, mir Befehle zu erteilen, Bursche?", zischte der Captain und der erste Offizier fackelte nicht lange.

,,Ergreift ihn!"

Doch bevor sich die Soldaten Henry schnappen konnten, hetzte der los über das Deck. Allerdings kam er nicht weit, denn von einem Schiff gab es schließlich auf See kein Entkommen. Und somit endete es damit, dass Henry sich nach einer kleinen Schlägerei mit den Soldaten, von denen gepackt und festgehalten wurde, während ein gutes Dutzend Gewehre auf ihn gerichtet wurden. Der Captain trat auf ihn zu und riss ihm kurzer Hand den Stoff von den Schultern auf.

,,Das ist Hochverrat! Einsperren!"

Henry versuchte noch, sich gegen die eisernen Griffe der Soldaten zu wehren, aber dies blieb ohne Erfolg. Und ehe er wusste, wie ihm geschah, bekam er den Knauf eines Gewehres gegen die Stirn und sank in eine tiefe Ohnmacht.

                            ***

Als Henry wieder zu sich kam, hörte er einen ohrenbetäubenden Lärm von Deck. Kanonenkugeln wurden abgefeuert, Schüsse von Gewehren lösten laute Knallgeräusche aus und die Soldaten brüllten sämtliche Befehle durcheinander. Benommen rappelte sich Henry auf und sah, wie ein Seemann in der Zelle neben ihm, durch die Gitterstäbe griff und eine Zeichnung von Jack Sparrow in Augenschein nahm.

,,Jack Sparrow? Der ist tot! Verscharrt in einem Grab auf einer entfernten Insel."

Henry konnte nicht antworten, denn sein Blick richtete sich nun auf die vergitterte Luke, die ihm einen winzigen Ausblick nach draußen bot. Ein bedrohlicher Schatten hatte sich über das Schiff und die gesamte Umgebung gelegt, aber dennoch glaubte Henry, Umrisse eines anderen Schiffes zu erkennen, welches direkt auf sie zu segelte. Und allein beim bloßen Anblick des Schiffes, versetzte es Henry eine Gänsehaut und ihm fuhr der Schreck in die Glieder, als von oben panische Schreie ertönten.
Das Klirren von Schwertern durchbrach die Nacht, doch nach und nach erstarben sämtliche Schreie der englischen Soldaten.

Henry stand auf und sah auf winzige Funken, die von der Decke rieselten und er spürte ein unangenehmes Gefühl von eisiger Kälte. Es war, als würde ein Hauch des Todes durch die Zellen fegen und Blut tropfte durch die Risse der Holzdielen. Henry wich zurück und stolperte fast über einen Holzeimer, konnte sich aber noch rechtzeitig fangen.

Dann ertönten jedoch bedrohliche Schritte, die sich näherten und sein Blick wanderte augenblicklich zur Treppe, die nach oben führte. Dort kam nun ein Mann herunter, der ,seiner gesamten Crew gefolgt, direkt auf die Zellen zuschritt und Henry musterte.

Und bei dem Anblick des Mannes, glaubte Henry, dass ihm sein Blut in den Adern zu Eis gefror. Der Mann trug pechschwarze Kleidung und ein spitzer Speer diente ihm als Gehhilfe. Seine Haut war leichenblass, nur war es keine Haut mehr. Der Mann war vielmehr ein Geist, denn Risse zogen sich über sein Gesicht und seinen gesamten Körper, während seine Haare schwebten, als befände er sich unter Wasser.

Er versprühte so eine dunkle Bosheit aus, dass es Henry eiskalt den Rücken herunterlief und sein Zellengenosse zitterte am ganzen Leib, ehe er schließlich niedergestochen wurde. Die pechschwarzen Augen des Mannes bekamen ein bernsteinfarbenes Leuchten und als sich seine Lippen zu einem grausamen Lächeln verzogen, floss schwarzes Blut aus ihnen heraus. Dieser Mann war kein Mensch mehrer kam viel eher einem Dämon gleich.

Und seine Crew bestand ebenfalls aus keinen menschlichen Matrosen. Sie alle wirkten wie Geister, deren Körperteile sich in Asche auflösten, aber nur nach wenigen Sekunden wieder zusammensetzten. Henry starrte diese Kreaturen an, denn obwohl er jegliche Mythen und Flüche studiert hatte...so etwas hatte er noch nie zuvor mit eigenen Augen gesehen.

Aber das Schlimmste kam noch, denn der Mann, der ganz offenbar der Captain zu sein schien, kam auf ihn zu und ging durch die Gitterstäbe, als würden sie gar nicht existierten. Henry wich zurück und warf einen furchterfüllten Blick auf den geisterhaften Captain, der mit seinem Degen nun ein Flugblatt aufspießte und vom Boden hochhob. Er warf einen Blick darauf und die Abbildung von Captain Jack Sparrow erfüllte ihn mit unendlichem Zorn.

,,Jack Sparrow!", zischte er und seine tiefe düstere Stimme, jagte Henry erneut einen Schauer über den Rücken. ,,Kennst du diesen Piraten?", fragte er nun direkt an Henry gewandt und der hatte Mühe, vor Furcht nicht zusammenzubrechen.

,,Nur dem Namen nach."

,,Suchst du nach ihm?"

Der Captain schien Henry mit seinen Blicken zu durchbohren und nun trat auch seine tödliche Crew näher, die allesamt aus Untoten zu bestehen schien. Sie alle waren untot...sie mussten es sein, denn eine andere Erklärung hatte Henry nicht.

,,Ist das ein Ja?", fragte der Captain, als Henry schwach nickte und er nickte nun etwas eifriger.

,,Ja!"

,,Schon zu viele Jahre hat uns das Dreieck verflucht. Uns verdammt...zu dieser Hölle auf Erden. Der Schlüssel zu unserer Flucht...ist Jack Sparrow und der Kompass, den er besitzt.", sprach er du als er Henrys Furcht bemerkte, schien er ihn regelrecht beruhigen zu wollen. ,,Nein, nein...hab keine Angst vor mir. Ich lasse immer einen Mann am Leben, der die Geschichte erzählt."

Henry sah den Captain an und es war so, als wäre er für einen Moment in seinem tödlichen Bann gefangen. Dieser Mann war der Tod in Person und, dass er Henry am Leben lassen wollte, konnte nur bedeuten, dass er ihn für etwas brauchte. Und das tat er offensichtlich auch, denn seine Augen sahen Henry nun eindringlich an und Henry wagte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

,,Finde Sparrow für mich und überbringe ihm eine Nachricht von Kapitän Salazar...Salazar! Richte ihm aus: Ich werde wieder das Tageslicht sehen und dann wird ihn der...Tod...der Tod...wird ihn dann holen. Würdest du ihm das sagen, bitte?"

,,Ja!", brachte Henry sofort hervor und ein grausames Lächeln des Triumphes zeichnete das Gesicht von Captain Salazar.

,,Ich würde es ja gern selbst tun, aber...tote Männer erzählen keine Geschichten!"

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