One Shots » Ziall

By MiuuKa

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Eine Ansammlung vieler Ziall OneShot's [von smut, zu fluff bis hin zu einigen crossvern]♥ ✘ Disclaimer: Copyr... More

INFO [bitte lesen]
OS o1 [AU!- Ziall]
#OS o2/1[AU!- Ziall] mute!niall
#OS o2/2[AU!- Ziall] mute!niall
#Drabble o1 [Ziall]
#OneShot o3 [AU!- Ziall] extra lang c:
#OS o4 [AU!- Ziall - Hybrid Niall ] Teil o2
#OS o5 [Ziall - äh. cute oder so]
#OS o6 [Ziall AU] Bitte die Anmerkung lesen!
-
#OS o7 [Ziall - by @Miilou]
#Drabble o2 [ziall!au]
#Drabble o3 [ziall!au]
#OS o8 [Ziall AU]
#Drabble o4 [ziall!au] / T

#OS o4 [AU!- Ziall - Hybrid Niall ]

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By MiuuKa

Widmung geht an @Johannahoran2714, da diese heute Geburstag hat, alles gute (nochmal xD) ^-^ ♥

Titel: Guardian Angel

Handlung: Zayn trifft in der Stadt auf den jungen Katzenhybriden Niall und ist im ersten Moment eher geschockt von dessen Aussehen, doch es dauert nicht lange, da hat er den kleinen auch schon in sein Herz geschlossen und beschließt ihm zu helfen. Ein etwas anderer Hybrid OneShot. [hybrid!Niall]

Warnungen:Uhm...Zuckerschock? ...

Pairings: Ziall [Zayn x Niall] | Lilo [Louis x Liam] angedeutet!

Ich hoffe euch gefällt der One Shot, für Kritik und weiteres bin ich hoffen x

Viel Spaß! x

 __

Schlecht gelaunt schlenderte Zayn durch die Straßen Manchesters, die Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben und den Blick starr auf den grauen Asphalt gerichtet.

Gelangweilt kickte er eins, zwei Steine vor sich und legte schließlich vollkommen entnervt den Kopf in den Nacken und stöhnte frustriert auf.

Mike hatte ihn gefeuert. Erst hatte er ihn angeschrien, auf Grund seiner Verspätung, dann lief der alte Mann rot an und Zayn hatte wohl irgendwas falsches gesagt, dass seinen Boss wohl nicht gefallen hatte und vollkommen auf die Palme gebracht hatte und so wurde er gefeuert. Fristlos entlassen.

Mit einem Grummeln stellte der Schwarzhaarige fest, dass er angerufen wurde. Mit der Rechten fischte er das Handy aus seiner Hosentasche und überlegte zu lange nach, ob er den Anruf von Louis entgegen nehmen sollte oder nicht, denn er war kurz davor anzunehmen, allerdings hatte da der Andere schon aufgelegt und sein Bildschirm wurde schwarz.
Zayn zuckte mit den Schultern. Wenn es wichtig wäre, würde sein Freund bestimmt nochmal anrufen. Ihm fiel ein, dass er doch noch irgendwo Zigaretten dabei hatte. Diese würden ihn bestimmt etwas runterbringen.

In der Innentasche seiner grünen Jacke fand er die rote Packung seiner Lieblingsmarke Lucky Strike und zündete sich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen die Zigarette an.

Etwas lustlos ging er durch die Altstadt, welche er insgeheim ziemlich mochte. Er konnte sich mit neuen Sachen noch nie richtig anfreunden. Und im Übrigen war er noch nie so ein Fan von Wolkenkratzern und Menschenmengen gewesen. Hier war es einfach viel ruhiger.

Mit einem gierigen Bick schaute er auf seine ehemalige Lieblingsbar. Louis hatte ihn davon abgehalten, sich jeden Abend aufs Neue vollsaufen zu lassen und hatte sich mit ihm, einen Job gesucht. Er hatte Zayn aus seinem schwarzen Loch geholfen. Seine Eltern hatten es nicht akzeptiert, dass er schwul war und hatten Zayn rausgeworfen. Die ersten Wochen war er ein Wrack gewesen und hing bei Louis lustlos in der Wohnung rum, griff schließlich zum Alkohol und stürzte somit immer weiter ab, ohne es wirklich zu merken. Bis Louis ihm einen gehörigen Arschtritt verpasst hatte und ihm eine Standpauke darüber gehalten hatte, dass er sich doch nicht so gehen lassen sollte.

Etwas unsicher kratzte sich der Schwarzhaarige am Nacken und überlegte, ob er sich nicht vielleicht doch noch ein Bier gönnen sollte.

Letzen endlich entschied er sich dagegen, er wollte das nicht alles nochmal durch machen. Und so schwer würde es wohl auch nicht werden, einen neuen Job zu finden, oder? Er brauchte das Geld, für die Miete, das Essen und Trinken und für das bevorstehende Studium, dass er sich finanzieren wollte. Von seinen Eltern konnte er keine Unterstützung mehr erwarten. Und vielleicht wollte er diese auch gar nicht.

Zayn beschloss sich mit den paar Kröten, die er bei sich hatte, in ein kleines Café zu gehen und sich einen Kaffee zu kaufen, mit einem kleinen Stückchen Kuchen. Vielleicht würde ihn das etwas runterbringen.

Mit kleinen Schritten ging er weiter durch die Altstadt und suchte nach einem passenden Café, das offen hatte. Es war ziemlich ruhig für einen Samstagnachmittag, nur vereinzelt trieben sich einige Jugendliche Mädchen rum, tuschelten mit ihren Freundinnen über den neusten Klatsch und Tratsch oder einige Omas erledigten ihren Einkauf, zogen dann ihren Einkaufstrolley hinter sich her und hielten Ausschau nach neuen Schnäppchen.

Zayn warf einem Jungen, welcher etwas jünger als er war, einen kritischen Blick zu. „Hey, alles okay?“, rief er und erwartete eine Reaktion, des anderen, doch dieser ignorierte ihn nur. Dieser saß in eingekauert in einer Sackgasse.
Der Junge hatte blonde Haare, welche sichtlich gefärbt waren und das Blond war fast rausgewachsen. Leblos fielen ihm ein paar Strähnen ins Gesicht und er hatte den Kopf in seine Knie eingebettet, verdeckte so seine Gesichtszüge vor Zayn und murmelte leise unverständliche Sachen vor sich hin.

In einem besonders guten Zustand sah dieser nicht aus. Seine Kleidung war abgetragen, alt und löchrig. Ebenfalls war er ziemlich mager, seine letzte Mahlzeit war bestimmt schon einige Tage her.

Vorsichtig bewegte sich der ältere der Beiden auf ihn zu und ging vor ihm auf die Knie. Ein erschrockenes Fauchen verließ seine Lippen. Der Blonde nahm dann auch seinen Kopf von den Knien und starrte Zayn mit einer Mischung aus Angst, Wut und Neugierde an.

Erst jetzt fielen dem Schwarzhaarigen auch die weichen Ohren auf, welche dieselbe Farbe hatten, wie seine Haare. Braun.

„W-was bist du?“, stotterte Zayn erschrocken und ging ein paar Schritte zurück, als Niall den Versuch machte, sich auf ihn zu zubewegen.

„B-bitte.“, murmelte der Fremde verzweifelt und hob seinen dünnen Arm, um Zayn zu berühren. Angst packte Zayn und sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb, sodass er hätte schwören können, dass selbst der Andere ebenjenes gehört hätte.

„G-geh weg von mir!“, baffte Zayn fassungslos und nahm einen Stein vom Boden, nur um ihn dann auf Niall zu schmettern. Dieser hielt in seiner Bewegung inne und jaulte laut auf, nur um dann einen Rückzieher zu machen. Zayn hatte ihn genau am Kopf getroffen und ihm so einen Platzwunde verabreicht.

„Missgeburt.“, kommentierte Zayn abfällig und entfernte sich dann immer weiter von dem Fremden, der eigentlich überhaupt nicht gefährlich ausgesehen hatte. Wahrscheinlich war es nur der Schock gewesen, der Zayn so reagieren gelassen hat.
Immer wieder drehte sich der Schwarzhaarige um, um sich zu vergewissern, dass die Kreatur ihm nicht folgte. Er würde jetzt auf dem direkten Wege nachhause gehen, ihm war der Appetit vergangen. Verständlich, nach diesem Schock.

Zuhause angekommen streifte er sich schnell die Chucks von den Füßen und tapste dann in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen.
„Solltest du nicht arbeiten?“, fuhr ihn schon eine Stimme von hinten an und Zayn zuckte erschrocken zusammen, sodass er mit der Wasserflasche das Glas verfehlte, es versehentlich zu Boden schmiss und oben drauf noch alles nass mache.

„Verdammt! Was soll das!? Erschreck mich doch nicht so.“, beschwerte sich Zayn unzufrieden bei seinem Kumpel Louis und schnappte sich mit der rechten den abgenutzten roten Lappen, um das Wasser wieder aufzuwischen.

„Tut mir leid.“, nuschelte dieser die Entschuldigung in deinen nicht vorhandenen Bart und beobachtete Zayn mit interessierten Augen dabei, wie er alles wieder sauber mache und herrichte.

„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“, bemerkte der Braunhaarige und Zayn schüttelte nur den Kopf, bevor er sich unsicher auf die Unterlippe biss.

„I-ich wurde gefeuert.“, gab er zu und holte sich ein neues, frisches Glas aus dem Schrank, das Andere hatte er ja kaputt gemacht.

„Wieso?“
„Ich kam zu spät und hab dann wohl irgendwas Falsches gesagt, was Mike nicht sonderlich gefallen hat.“, gestand Zayn und Louis schüttelte nur lachend den Kopf. „Macht ja nichts, schätze ich. Hauptsache du holst dir schnell einen neuen Job.“

„Mach ich.“, versprach Zayn und nippte an dem gekühltem Wasser.

„Warum hast du mich eigentlich vorher angerufen?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige und Louis lächelte verlegen.

„Liam und ich machen einen spontanen Ausflug.“, meinte er und deutete mit der Rechten auf seine gepackte schwarze Reisetasche, welche griffbereit im Flur stand.

„Ahja.“, grinste Zayn und beobachtete seinen Kumpel amüsiert, wie dieser rot wurde und beschämt zu Boden sah.
„Sei doch froh, dann hast du bis Mittwoch die Wohnung für dich.“, sagte Louis, um vom Thema abzulenken, was Zayn sich auch gefallen ließ. Louis hatte des Öfteren mal erzählt, dass Liams Eltern in den Bergen eine kleine, gemütliche Hütte besaßen, abgegrenzt von den Dorfbewohnern. Dass die Beiden jetzt da hinfahren würden, um gemeinsam ein paar Tage miteinander zu verbringen, war kein Wunder. Sie hatten beide bei ihrer Stelle ein paar Tage frei bekommen und wollten diese ungestört verbringen.

„Wann fahrt ihr los?“, fragte Zayn und schaute interessiert in den Kühlschrank, nach etwas essbaren.

„In einer Stunde…wie gesagt, es war ziemlich spontan.“, lächelte Louis und ließ Zayn somit alleine, da dieser immer noch etwas niedergeschlagen war, wegen der Kündigung.  

__

 

Als Zayn am nächsten Morgen aufwache war es schon nach zwölf. So lange hatte er noch nie geschlagen. Noch etwas müde und schläfrig kuschelte er sich in deine Decke ein und döste noch ein bisschen vor sich hin. Er musste sich ja nicht sofort um einen neuen Job kümmern. Louis war erstmal weg und sie hatten noch ein bisschen Geld übrig, von dem konnte er sich gut die paar Tage durchschlagen.

Nach einer knappen halben Stunde stand Zayn Letzen endlich doch noch auf und steckte sich, sodass seine Knochen knacksten.

Er hatte den Abend nochmal über den Fremden aus der Gasse nachgedacht. Vielleicht war der Junge einfach nur missverstanden. Denn, seien wir doch mal ehrlich: Der Fremde sah überhaupt nicht gefährlich oder aggressiv aus. Eher klein und zerbrechlich. Und Zayn hatte all das nicht gerade besser gemacht, nein.

Der Junge war schon abgemagert gewesen und Zayn hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als ihm noch eine Wunde am Kopf zu verpassen. Der Schwarzhaarige schob all dies auf den Schock, schließlich hatte der Junge ihn angefaucht und hatte verdammte Katzenohren!  

Die Nacht war unglaublich kalt gewesen und Zayn hatte sogar schon die Heizung in seinem Zimmer hoch gedreht, da ihm zu kalt war. Wie erging es dann bloß dem Jungen, in zerfetzter, dünner Kleidung, alleine in der Gasse ohne Dach über dem Kopf? Schuldgefühle ließen Zayn nicht mehr los und er beschloss doch mal nach ihm zu sehen. Jetzt wo Louis weg war konnte er dem Fremden gut für ein paar Nächte ein Dach über den Kopf bieten, bis die Beiden eine Lösung gefunden hätten.

Ebenfalls hatte er mitten in der Nacht sämtliche Seiten im Internet durchforscht, wie dies nur möglich war, dass er die Ohren einer Katze besaß und wahrscheinlich auch den berüchtigten Katzenschwanz. Schließlich hatte er auch die Antwort gefunden. Der Blonde war ein Hybrid. Zayn kam der Begriff bekannt vor, aber bisher hatte er immer geglaubt, dass es ein Mythos wäre und sie nur in Filmen existierten.

Frisch geduscht und angezogen machte sich Zayn auf den Weg in die Altstadt und suchte diese nach der Gasse ab, wo er sich gestern aufgehalten hatte. Extra für den Blonden hatte er sogar einen seiner Pullover mitgebracht, da es unglaublich windig und kalt war. Und vielleicht würde der Junge ihm auch so schneller vertrauen, wenn er sehen würde, dass Zayn sich um ihn sorgte.

Gesucht, gefunden.

Der Junge saß nach wie vor in der dunklen Gasse und die Leute stürmten einfach an ihm vorbei, ohne ihm auch nur ein Stückchen Beachtung zu schenken.

„Hey, Kleiner.“, Zayn sprach mit einer gedämpften und leisen Stimme, er wollte ihn nicht erschrecken. Doch genau das tat er, ungewollt. Der Jüngere sah mit angsterfüllten Augen zu ihm hoch und fing augenblicklich an zu zittern.

Zayn ließ sich davon nicht entmutigen, sondern machte einfach weiter mit seinem Vorhaben. „Tut mir leid, was ich dir angetan habe. Wirklich. Ich werd‘ dir nicht wehtun, versprochen.“

Er versuchte auf den Blonden zuzugehen, doch dieser fauchte ihn nur wieder an, auch wenn es dieses Mal viel kläglicher und verzweifelter, als beim ersten Mal klang.

„N-Niall, nicht w-weh tun. B-bitte. N-Niall w-wird alles tun.“, stammelte der Junge unsicher und seine Stimme wurde immer leiser am Ende des Satzes. Zayn hätte schwören können, dass sein Herz in diesem Moment in zwei Teile zerbrach. Der Kleine sprach von sich in der dritten Person. Tränen sammelten sich in den blauen Augen von Niall und er sah Zayn bittend, fast schon flehend an.

„Ich hab dir doch gesagt, ich werde dich nicht verletzen.“, beteuerte Zayn, doch der Jüngere deutete nur mit seiner kleinen, knochigen Hand auf die Platzwunde vom gestrigen Abend. Das Blut war schon vertrocknet, allerdings war die Verletzung schmutzig. Niall hatte wohl einen unruhigen Schlaf gehabt und die frische Wunde unabsichtlich in Berührung mit dem Boden gebracht.  

„D-das tut mir leid. Wirklich. Darf ich es wieder gut machen?“, fragte der Schwarzhaarige unsicher und bewegte sich etwas weiter auf den Anderen zu. Er lächelte in sich hinein, als er merkte, dass Niall nicht zurück wich sondern ihn nur mit großen, neugierigen blauen Augen ansah.

„N-nicht ver-verletzen Niall?“, fragte er leise und fummelte nervös mit seinen Fingern am Saum seines löchrigen T-Shirts herum.

„Nein.“, meinte Zayn und legte vorsichtig seinen warmen Pullover um die schmalen Schultern des Anderen. Mit der Rechten fuhr er kurz durch das dicke und erstaunlich weiche Haar von Niall, nur um ihn dann vorsichtig hinter den Ohren zu kraulen.

„Wie wäre es, wenn wir zu mir gehen, hm? Ins Warme.“, bot Zayn Niall an, doch dieser schüttelte nur abweisend den Kopf.

„N-nein. D-dann d-du werden N-Niall d-dort weh tun.“, sagte der Kleinere unsicher und zuckte erschrocken zusammen, als Zayn seine Hand wieder zu sich nahm und ihn aufhöre zu kraulen. Dachte Niall wirklich, Zayn hätte vor gehabt, in zu schlagen?

„Ich werde dir nicht wehtun Niall. Aber ich könnte dir eine heiße Schokolade machen und dann essen wir zusammen. Was hältst du davon?“, so schnell würde der Schwarzhaarige nicht aufgeben. Und anscheinend hatte Niall angebissen, da dieser mit leuchtenden Augen zu Zayn hochsah, als dieser das Essen ansprach. Wie auf Kommando knurrte dessen Magen und Nialls Wangen zierte sofort ein leichter Rotschimmer.

„Kommst du mir? Ich wohn‘ hier gleich um die Ecke.“, erklärte Zayn lächelnd und Niall nickte nur. Der Schwarzhaarige rang mit sich, ob er dem Blonden hochhelfen sollte, entschied sich aber dagegen. Nicht, dass er ihn noch ungewollt erschreckte und es endgültig vermasselte.

Etwas unsicher auf den Beinen folgte der Blonde dem Anderen, immer im ein Meter Abstand, wie ein verlorener Hund sah Niall aus, doch Zayn sagte nichts dazu, sonders vergewisserte sich nur, dass Niall ihm folgte. Den Pullover von ihm hatte er sich der Blonde fester um die Schultern gekrallt und ein müdes Lächeln lag auf seinen Lippen.

Ebenfalls fiel dem Älteren der Beiden auf, dass Niall knapp einen Kopf kleiner, als er war. Und irgendwo mochte er diese Tatsache. Es gab ihm das Verlangen, Niall nur noch mehr beschützen zu wollen.

„Ich bin übrigens Zayn.“, stellte sich der Schwarzhaarige beiläufig vor, als er bemerkte, dass er dem Jungen noch gar nicht seinen Namen gesagt hatte.

„I-ich Niall.“, erwiderte der Andere und auf Zayns Lippen bildete sich ein Lächeln, dass von einem Ohr bis zum anderen reichte. Er hätte fast ein ‚ich weiß‘ geantwortet, da der Kleine ja von sich in der dritten Person sprach, allerdings brachte er genau dies nicht übers Herz, stattdessen antwortete er:

„Schöner Name, aus welchem Land kommst du eigentlich? Du hast einen süßen Akzent.“ Bei dem Kompliment wurde der Andere beinahe so rot wie eine Tomate.

„N-Niall aus I-irland.“, meinte der Andere etwas brüchig und ließ dann etwas enttäuscht den Kopf hängen, er wollte auch so gut wie Zayn sprechen können. Aber was nicht war, konnte ja noch werden.

„Hey, nicht traurig sein. Ja? Ich helfe dir.“, versicherte der Schwarzhaarige ihm und schenkte ihm dazu noch ein aufmunterndes Lächeln. Niall hatte immer noch etwas Angst, dass Zayn ihm etwas antuen konnte, allerdings vertraute er von Sekunde zu Sekunde dem Anderen immer mehr. Und im Übrigen hatte er einen ordentlichen Hunger, wenn er denn mal was bekam, waren es nur Reste aus den  Mülltonnen, hinter manchen Geschäften.
Betteln hatte er auch mal eine Zeitlang versucht, aber die Meisten hatten so reagiert wie Zayn, am Anfang. Manche schlimmer. So verkroch sich der Blonde lieber tagsüber, suchte sich nachts was zum Essen und wenn er nichts fand, musste er wohl den Tag ohne jegliche Mahlzeit verbringen.

„So, hier sind wir auch schon.“, meinte Zayn immer noch in einem ruhigen Ton und schloss die Tür mit dem kleinen Silber Schlüssel auf.

„Fühl dich wie zuhause.“, verkündete er und Niall schaute ihn überrascht an.

„Z-zuhause?“, entwich es seinen dünnen, spröden Lippen und Zayn nickte nur.

„N-Niall hatte noch n-nie zuhause.“

„Das tut mir leid.“, gab Zayn leise zu und führte den Blonden in die kleine, aber feine Küche.

„Ich mach uns dann mal was zu essen.“, er selbst hatte noch nicht gefrühstückt. „Irgendwelche Wünsche?“, fragte Zayn nach, als er Blonde still blieb und etwas hilflos in der Küche herumstand.

Ein Kopfschütteln, als Antwort.

„Okay, wie wär‘s mit Pfannkuchen und Nutella?“, schlug Zayn vor und kramte sich schon mal die Zutaten zusammen. Zwar sah ihn Niall daraufhin nur fragend an, allerdings war sich Zayn sicher, dass das ihm schmecken würde.

„Du kannst dich schon hinsetzen, wenn du willst.“, meinte Zayn und deutete auf einen der weißen Drehstühle. Er merkte, dass nur er fast die ganze Zeit am Reden war, aber vielleicht war das auch gut so. Wenn sich Niall nicht wirklich traute was zu sagen, würde er es tun und etwas über sich erzählen, um dem Anderen zu zeigen, dass er völlig harmlos war.

Niall kam seiner Aufforderung nah und ließ sich vorsichtig nieder, ein kleiner, heißer Schrei entfuhr seinen Lippen, als er sich auf einmal auf dem Stuhl um die eigene Achse drehte. Panisch hielt er sich an der Lehne fest und schloss gequält die Augen.

Zayn grinste über die Aktion von Niall und gab dann den Teig in die heiße Pfanne.

Niall fand wohl einen neuen Freund, denn keine fünf Minuten später drehte und drehte und drehte sich der Kleine immer wieder hin und her und lachte dabei leise vor sich hin.

„Hey, komm, ist gut jetzt.“, meinte Zayn lachend und stellte den Teller, mit drei Pfannkuchen befüllt, vor den Blonden hin.

„Guten Appetit.“, wünschte der Schwarzhaarige ihm und ließ sich auf den Platz neben dem Blonden nieder.

„N-Niall wünscht Z-zayn a-auch Appetit.“

Zayn spürte wie seine Wangen bei dem Satz unglaublich heiß und wahrscheinlich auch rot wurden. Gab es nicht irgendwo ein Gesetz, dass einem verbietet, so verdammt süß zu sein? Zayn hoffte doch nicht. Egal was für ein Effekt der Blonde gerade auf ihn hatte, ihm gefiel es.

„W-warum h-hat Zayn s-sich angemalt?“, fragte Niall interessiert und deutete mit dem Zeigefinger auf die Tattoos auf Zayns Armen. Dieser warf lauthals lachend den Kopf zurück und kriegte sich gar nicht mehr ein, hielt sich mit der Hand den Bauch fest und hätte fast auch schon das Stückchen Pfannkuchen wieder ausgespuckt, als er Nialls verängstigen Blick sah.

„W-warum a-auslachen N-Niall?“, setzte er nach und seine Unterlippe fing gefährlich an zu wackeln und seine blauen Augen wurden glasig.

 
„N-nein! Das wollte ich nicht! Glaub mir. Ich hab dich nicht ausgelacht, ich finde dein Verhalten einfach nur zu süß.“, beteuerte Zayn und fühlte sich augenblicklich schlecht. Er wollte den Kleinen nicht zum Weinen bringen.

„Das sind Tattoos.“, erklärte der Ältere nach einer Weile, als Niall ihn immer noch fragend und auch etwas verletzt über die Aktion gerade eben ansah.

„Mit dem Anmalen liegst du gar nicht mal so falsch. Nur sind diese hier…“, er hielt seinen Arm hoch und deutete auch auf seine Brust. „…Permanent. Das tätowieren an sich ist allerdings etwas schmerzhaft, wie kleine Nadelstiche fühlt es sich an, wenn du dein Tattoo bekommst.“, fuhr er fort und lächelte Niall dann an.

„Aua.“, kommentierte er und verzog etwas schmerzhaft sein Gesicht, was Zayn nur zum Grinsen verleitete. Tattoos würden dem Kleinen wahrscheinlich eh‘ nicht stehen. Dafür war er viel zu unschuldig.

_

„Wie wäre es mit einem kleinen Schaumbad?“, bot Zayn dem Anderen an, als sie mit dem Essen fertig waren und Niall ihn etwas eingeschüchtert ansah.

Er würde nicht um ein Bad Drumherum kommen, soviel war sicher. Denn seine Haut zierten mehrere dunkle Flecken von Dreck und Gras.

„W-wasser.“

Zuerst wusste Zayn damit nichts anzufangen, sonders starrte Niall verständnislos - wie ein Auto- an. Der Jüngere verstand diese Geste wohl auch und brauchte einige Zeit, bis er die richtigen Wörter in seinem Kopf zusammen gesucht hatte.

„Niall ni-nicht m-mögen Wasser. K-Katze.“, erklärte er stotternd und Zayn sah ihn lächelnd an.

„Ich weiß, Kleiner. Allerdings hast du es bitternötig, tut mir Leid. Augen zu und durch?“, sagte Zayn und Niall schüttelt nur den Kopf. Der jüngere der Beiden wollte zu nichts gezwungen werden! Es hatte doch so gut angefangen, aber jetzt wollte Zayn, dass er was machte, was ihm nicht gefiel! So waren all‘ die Anderen auch gewesen.

„Wie wäre es damit: Du nimmst ein Bad, ich helfe dir und danach machen wir was du willst, na? Klingt das nach einem Deal?“
„K-Kuscheln!“, rief Niall erfreut und ein Lächeln bildete sich auf seinen rosigen Lippen. Niall stand auf, hätte fast seinen geliebten Drehstuhl dabei umgeschmissen, und ging mir geöffneten Armen auf Zayn zu, der ihn nur etwas erschrocken ansah.

„Alles zu seiner Zeit.“, lachte dieser und lehnte die Umarmung vorsichtig ab.
„Erst gehst du baden und danach können wir auf der Couch solange kuscheln wie du willst, okay?“

Ein leicht enttäuschtes Nicken kam zurück, aber Zayn meinte es doch nur gut mit ihm. Und,…nett ausgedrückt, der Kleine roch schon etwas unangenehm.

__

 

Zusammen- Zayn hatte Nialls kleine Hand in seine warme, große genommen-  gingen sie ins Bad und der Schwarzhaarige bat ihn darum, sich doch auszuziehen, während er das Bad einließ mit extra viel Schaum.
„Z-Zayn n-nicht hinsehen so-sollen!“, verlangte Niall und Zayn nickte nur, überprüfte mit dem Zeigefinger kurz, ob das Wasser nicht zu heiß oder zu kalt war.
„F-Fertig.“

„Gut, halt dich am besten am Beckenrand fest und geh dann langsam ins Wasser.“, riet Zayn ihm und drehte sich um. Als es ihm passend erschien, sich wieder umzudrehen, war Niall zwar immer noch nicht ganz im Wasser, aber dafür erhaschte er einen kurzen Blick auf dessen knackigen Po. Diese Aktion hatte Niall glücklicherweise nicht mitbekommen, er war viel zu sehr fasziniert von dem Schaum und den Blubberbläschen.

Die nächsten fünfzehn Minuten verbrachten sie damit, sich gegenseitig weiße Schnurrbärte anzuklatschen und vor sich hinzukichern.

„Gut, komm das reicht jetzt.“, meinte Zayn lachend, nachdem sie auch Nialls Haare ordentlich gewaschen hatten und der Andere lächelte nur glücklich. Das Bad war wohl doch nicht so schlimm geworden, wie gedacht. Nialls Haut war ziemlich blass und Zayn fand, er sah wie sein kleiner persönlicher Engel aus. Mit den rosigen Lippen, dem weichen blonden Haar und der blassen Haut. Und eigentlich, könnte Niall auch einem Prinzen gleichen.

„Warte hier, ich hol dir ein Handtuch.“, zurück kam er mit einem weißen, großen und dazu noch kuscheligen Handtuch für den Kleinen und legte es ihm vorsichtig um die Schultern, als dieser aus der Wanne ausgestiegen war.

Ebenfalls führte Zayn ihn in sein Zimmer und deutete auf sein Bett, auf dem Bettlaken lagen eine frische Jogginghose und ein weißes, altes Band T-Shirt, dass ihm zu klein war, aber Niall perfekt passen müsste.

Nach knapp fünf Minuten klopfte Zayn an die Tür und wartete auf ein gedämpftes ‚J-ja‘, dass ihm erlaubte, einzutreten.  

Der Jüngere wirkte traurig, gar zu niedergeschlagen.

„Was ist denn los?“, erkundigte sich Zayn besorgt und fuhr ihm vorsichtig mit den Fingerspitzen über den Rücken, da dieser sich zu einem kleinen Ball in seinem Bett eingerollt hatte.

„N-Niall möchte g-gerne etwas M-Milch haben, a-aber t-trinkt nur aus F-Flasche.“, gab dieser zu und Zayn hatte ihn beinahe nicht verstanden, so leise sprach dieser. Beschämt drückte Niall seinen Kopf in eins der weichen Kissen und fing leicht an zu zittern.

Zayn wollte ihn in diesem Moment einfach nur zu Tode knuddeln. Der Kleine trank immer noch aus einer Flasche? Klar, wunderte es ihn etwas. Aber schließlich wusste er nicht, was ihm wiederfahren war und wie seine Vergangenheit aussah. Und so wunderlich war es vielleicht doch nicht, viele kleine Katzen, Tiger oder Löwen wurden in ihren jüngeren Jahren mit der Flasche gefüttert, wenn sie keine Mutter mehr hatten.

„Niall, wie alt bist du?“, fragte Zayn vorsichtig und hörte nicht damit auf, kleine Kreise auf den Rücken des anderen zu malen, was diesen sichtlich beruhigte.

„F-fünf…-fünfzehn.“, antwortete er und sah dem Älteren, welcher selbst nur neunzehn war, immer noch nicht in die Augen.
„Warte hier.“, sagte er und lachte leise.

Mit Glück würde er das Gesuchte finden. Louis und Liam hatten mal von Liam die Kleine Nichte hier gebabysittet, was übrigens in einem schrecklichen Chaos endete. Und vielleicht würde dieses, damals veranstaltete Chaos Zayn weiterhelfen. Die Bude sah nach dem Besuch der Kleinen katastrophal aus und Louis hatte, anstatt ordentlich auszuräumen, die ganzen Spielsachen und vielleicht auch die gesuchte Flasche in einer Schublade im Wohnzimmer verstaut.

Zu ebendieser ging Zayn und kramte diese durch, sein Herz machte einen kleinen Hüpfer als er das gesuchte fand. Mit der Flasche in der Hand ging er in die Küche und wärmte etwas Milch in der Mikrowelle auf, allerdings nicht zu heiß, sondern gerade angenehm zum Trinken.

„Hier.“, meinte Zayn, als er wieder sein Schlafzimmer betrat und Niall ihn neugierig ansah.

„Du wolltest doch kuscheln, oder?“, lachte er leise und setzte sich neben Niall auf das Bett, lehnte sich allerdings an die Wand an und machte mit einem Handzeichen dem Jüngeren klar, dass er sich doch zu ihm setzen und an seine Brust anlehnen konnte.

„Mund auf.“, gab Zayn lachend den Befehl und Niall gehorchte. Gierig trank dieser die Milch und schlief dann, nach fünfzehn Minuten an dessen Brust ein.

Im Halbschlaf murmelte er noch ein undeutliches: „Danke Zayn.“, allerdings ohne zu stottern und driftete dann komplett ins Land der Träume ab.

__

Uff. Stolze 13 Word Seiten sind das geworden mit 4.123 Wörtern xD


Wie fandet ihr’s? c:
Kommentieren und Voten nicht vergessen! ^-^

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