Die Nacht der Unsterblichen

By lebis93

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Als Lynn von ihrem Onkel Vlad abhaut und von einem Unbekannten gerettet wird, wird sie in einer WG aufgenomme... More

♤Die Nacht der Unsterblichen♤
~Prolog~
~Kapitel 1 - Der Retter~
~Kapitel 2 - Die WG~
~Kapitel 3 - Nekael~
~Kapitel 4 - Die Männer in Schwarz~
~Kapitel 5 - Sicherheitsvorkehrungen~
~Kapitel 6 - Die Veränderung~
~Kapitel 7 - Seltsames Verhalten~
~Kapitel 8 - Blut~
~Kapitel 9 - Verzweifelt~
~Kapitel 10 - Das Geheimnis der WG~
~Kapitel 11 - Du muss dich daran gewöhnen müssen~
~Kapitel 12 - Die Jagd~
~Kapitel 13 - Warum hasst du mich?~
~Kapitel 14 - Nekeal's Vergangenheit~
~Kapitel 15 - Die kleine Sussi~
~Kapitel 16 - Halb Mensch, halb Dämon~
♢Meinungen♢
~Kapitel 17 - Die Gasse~
~Kapitel 18 - Der Regen, der Kampf und der Beschützer~
~Kapitel 19 - Du wirst eine gute Mutter~
~Kapitel 20 - Der unbekannter Besucher~
~Kapitel 21 - Tante Peggy~
~Kapitel 22 - Abschied aber nicht für immer~
~Kapitel 23 - Der Einbruch~
~Kapitel 24 - Alles ist ihre Schuld~
~Kapitel 25 - Alte Erinnerungen~
~Kapitel 26 - Die lange Suche~
~Kapitel 27 - Onkel Vlad~
~Kapitel 28 - Der Familienstammbaum~
~Kapitel 29 - Azrael~
~Kapitel 31 - Die Rettung~
~Kapitel 32 - Das Wiedersehen~
~Kapitel 33 - Azrael's Geschichte~
~Kapitel 34 - Der Blutaustausch~
~Kapitel 35 - Das Geständnis~
~Kapitel 36 - Die Nacht wird zum Tag ( Teil 1 )~
~Kapitel 37 - Die Nacht wird zum Tag ( Teil 2 )~
~Kapitel 38 - Die Nacht wird zum Tag (Teil 3)~
~Kapitel 39 - Der Wunsch~
Danksagung
Info - Eine Bitte

~Kapitel 30 - Die Flucht~

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By lebis93

Nachdem zusammen Treffen mit Azrael und unsere unangenehme Unterhaltung, war nichts mehr besonderes passiert, nur das ich immer noch 24 Stunden überwacht wurde und nebenbei kein einzigen Fuß nach Draußen setzen durfte. Seitdem waren nun zwei Tage vergangen, die ich immer alleine in meinem Zimmer verbrachte. Nebenbei kam die Hochzeit und irgend eine bevorstehende Zeremonie immer näher, die ich Mal durch das Lauschen mitbekommen hatte aber nicht genau wusste, was für eine Zeremonie es war und wofür sie galt.

Ich war, wie immer, in meinem Zimmer und starrte in die Leere, während ich etwas nachdenklich war aber irgendwie nicht wusste, an was ich dachte. Nebenbei hörte ich das Ticken der Uhr, während sein Zeiger auf 22 uhr zeigte. Ich wusste nicht, wie lange ich auf dem Stuhl saß, dass vor dem Schreibtisch stand und ich mit angezogenen Beine in die Leere schaute. So ging es mir schon seit Tagen und ich konnte dagegen nichts unternehmen, da ich total durcheinander war, was mein Leben betraf. Alles hatte mit dem Tod meiner Eltern angefangen und schleifte sich weiter in das Chaos ein, wo ich keine Möglichkeit fand, aus diesem Durcheinander zu entkommen. Seit meine Eltern gestorben waren, machte mein Onkel mir mein Leben zur Hölle, dann erfuhr ich noch, das es die Unsterblichkeit und andere Dinge, die eigentlich nicht real sein durften, gab. Trotz das Unmögliche, gewann ich neue Freunde die mich herzlich bei sich aufgenommen und mir, nach so vielen Jahren das Gefühl gegeben hatten , eine Familie und Spaß am Leben zu haben, doch jetzt ich hatte sie verloren. Ich hatte etwas verloren, wonach ich mich all die Jahre so sehr gesehnt hatte.  Wieder einmal hatte ich etwas verloren, was mir wichtig und wertvoll war. Ich hatte sie ebenfalls verloren, so wie meine Eltern.

In dem Moment fühlte ich mich so allein, so einsam und verlassen. Als ich etwas nasses auf meine Wange sickern spürte, wusch ich sie sofort weg und versuchte an etwas anderes zu denken, das mich nicht zum weinen brachte. Plötzlich erinnerte ich mich an eine Szene, die ich Mal erlebt hatte und ich  wusste nicht, weshalb ausgerechnet diese mir in den Kopf durch ging.

Es war die Nacht gewesen, an dem ich Nekael zur Rede gestellt und zum ersten Mal sein Zimmer betreten hatte. Ich konnte mich noch genaustens erinnern, wie er mich in dieser Nacht gegen die Wand gepresst und mir an meinem Ohr zugeflüstert hatte, warum er mich eigentlich hasste. Dann erinnerte ich mich noch an den Tag, wo Nekael zum ersten Mal gelächelt hatte. Ein Lächeln, was ich bis heute immer noch nicht vergessen konnte. Auch, wenn es nur für einen kurzen Moment war, wo er gelächelt hatte, so war dies etwas, was ich noch nie an ihm gesehen hatte. Ich kannte Nekael nur als arroganter, distanzierter und furchteinflößender Vampir, der keinen etwas tun und sagen ließ, sondern sein eigenes Ding durchzog. Doch an dem Tag, konnte ich seine andere Seit sehen, eine Seite, was er so vielen Jahren zu verstecken versuchte. Vielleicht konnte er doch anders sein und vielleicht war er ja kein böser Vampir. Ohne es zu merken, zog sich mein Mundwinkel nach oben und in mir breitete sich ein warmes Gefühl aus, was auch mein Herz berührte. Schlagartig verging das Gefühl wieder, als mir sofort wieder bewusst wurde, dass Nekael mich hasste. Er hasste mich. Ich merkte wie meine Augen wieder langsam feucht wurden. Warum musste er mich so hassen? Warum konnte er mich nicht als Lynn sehen, sondern immer diese Frau, die er geliebt und eigenhändig umgebracht hatte? Warum? Warum Nekael?  Warum dachte ich plötzlich so viel an ihm und warum störte es mich, dass Nekael mich hasste? Was war los mit mir? Ich vergrub mein Gesicht mit den Armen, in dem ich meine Stirn auf meine Knie presste und meine Arme um mich schlug. So blieb ich eine Ewigkeit, bis ich plötzlich einen kalten Luftzug spürte, sodass meine Haare etwas zu wehen begann. Ich blickte auf, sah in Richtung Fenster und entdeckte da plötzlich Nekael, der mich mit gemischten Gefühlen ansah. Geschock wie ich ihn auch ansahe, so stand ich hastig auf und konnte gleichzeitig nicht glauben, dass er in meinem Zimmer vor dem Fenster stand, dass davor nicht offen war. ,,Ne..Nekael? ", sprach ich leise mit Tränen in den Augen aus, die ich gleichzeitig versuchte zu unterdrücken und nebenbei wollte ich mir sicher sein, dass er keine Halluzination war, sonder real. Nekael stand einfach nur da und starrte mich an, so als würde er mich zu ersten Mal sehen. Er hatte wie üblich seine kinnlanges Haar zusammengebunden, sodass einige Haarstähnen raushängten, während er dabei lässige Kleidung trug, wie seine schwarze Jeans, seine schwarze Lederjacke und seine Stiefeletten.

Sekunden vergingen, die mir wie Ewigkeit vorkamen und er starrte mich immer noch an, während er sich kaum bewegte.  ,, Was machst du hier?", stellte ich ihn die Frage, damit diese Stille gebrochen wurde und ich immer noch nicht glauben konnte, dass er wirklich hier war. Anstatt mir zu antworten, kam er mit schnellen Schritten zu mir, hielt mein Handgelenk fest und zog mich Richtung Fenster, das gleichzeitig der Balkon war. ,,Wa..was.machst du da? Wohin bringst du mich?" ,, Dich hier weg bringen, was sonst. Wir müssen hier sofort weg.", gab er monoton zurück und maschierte direkt zum Balkon, während er mich mit sich zog. Was hatte er jetzt vor? ,, Du willst doch jetzt nicht etwa vom Balkon springen, oder?", fragte ich ihn ängstlich,  dabei versuchte ich das Maschieren zu stoppen, doch er war stärker. Nekael hielt kurz an, warf mir einen Blick zu und ich könnte schwören, das er kurz davor war zu lächeln aber er hatte sich im Griff und tats nicht. Schade!

,,Genau das habe ich vor.", meinte er und zog mich weiter, bis wir auf dem Balkon waren, wo frischer, etwas kalter Wind wehte und meine offene, gewellte Haare bewegen ließ. ,, A..aber die Wachen? Die Wachen werden uns sehen.", begann ich zu sagen und schaute ihn dabei an, der meine Blicke kurz erwiderte und dann auf den Garten runter schaute. ,, Die habe ich schon erledigt.", gab er kurz und knapp von sich, dabei klang seine stimme etwas hart. ,, W..wass? Sie sind doch etwa nicht... " ,, Ich habe sie nicht umgebracht, wenn du das meinst." Ich schaute dabei den Garten an, der groß war und in der Dunkelheit konnte ich einige Gestalten erkennen, die auf dem Gras lagen. Das müssten dann die Männer meines Onkels sein. ,,Sie sind nur Ohnmächtig,  mehr nicht und wenn wir hier weiter so ein Kaffeekränzchen machen, werden die wieder alle aufwachen und dich zu befreien wäre somit dann abgehakt. Also komm jetzt!", hörte ich ihn weiter sprechen und plötzlich drehte sich Nekael um, sodass er Rücken zu mir gedreht war und ging leicht in die Knie. Ich schaute ihn fragen an und dann sagte er unerwartet: ,, Spring auf." Meine Augen wurden größer und ich begann zu stottern. ,, W..wa.s?  Iii.ch so.ll auf d..dein R..Rücken sp..springen? " Nekael drehte seinen Kopf etwas in meine Richtung und sah mich mit seinen Topas Augen an. ,, Ja, hast du ein Problem damit?  Also los spring endlich rauf, wir haben keine Zeit mehr." Ich konnte es immer noch nicht fassen, was gerade hier passierte. Warum tat Nekael das überhaupt? Warum half er mir zur Flucht? Ich hatte keine andere Wahl,  doch schon, hier bleiben aber ich wollte das nicht. Deshalb war Nekael,  der Vampir, der mich eigentlich nicht mochte und nicht haben wollte, meine einzige Möglichkeit hier raus zu kommen. Ohne weiteres nach zu denken, kletterte ich vorsichtig auf Nekael 's Rücken, während ich mich an seinen Schultern festhielt. So nah war ich ihn nie aber das spielte jetzt keine Rolle. Als ich Nekael's Hände leicht an meine Beine streifen spürte, erfuhr mir eine leichte Gänsehaut und eine wärme breitet sich leicht in mir aus. ,, Halt dich gut fest.", hörte ich ihn sagen und schon sprangen wir auf das Dach des Hauses mit einer schnellen Geschwindigkeit. Mein Körper wurde mit Adrenalin gepumpt, die mein Herzschlag immer mehr erhöhte. Nekael rannte diesmal sehr schnell bis zum Ende des Daches und sprang dann mit viel Schwung auf eines der hohen Bäume, die in der nähe des Hauses stand, dabei konnte ich einen Schrei nicht unterdrücken. Baum für Baum sprang Nekael auf deren dicken Äste und immer wieder hatte ich von diesem schnellen Geschwindigkeit Angst, dass wir auf eines der Bäume gegen prallen könnten, doch wie es schien, war Nekael, was diese Sache anging, ein Profi. Plötzlich, nach einer Ewigkeit blieb Nekael auf einer Art Lichtung stehen und setzte mich abartig wieder auf dem festen Boden zurück. Mir wurde kurz schwindelig, da vor meine Augen eine schwarze Nebel sich bildete, doch sie verging langsam wieder. ,,Die anderen werden gleich auch in unserem Treffpunkt sein, wir müssen von hier kurz zu Fuß.", sagte der Vampir und ohne sich einmal nach hinten zu mir zu drehen, lief er weiter. Ich sah hin einfach hinter her und bewegte mich nicht. Warum tat er das? Immer wieder kam mir diese Frage durch den Kopf und ich konnte wie immer auch aber von mir aus gesehen, nie einen wahrhaftigen Grund finden, weshalb Nekael mir helfen sollte. Als Nekael bemerkte, dass ich ihn nicht folgte, sondern stehen blieb, drehte er sich leicht zu mir um und sah mich fragend an.  ,, Was ist? Kommst du?" ,, Warum?", fing ich an zu flüstern und ich wusste ganz genau, dass er es gehört hatte. Er hob eine Braue und drehte sich diesmal komplett in meine Richtung,  sodass er genau ein paar Meter mir stand. ,, Was warum?", fragte er zurück.  ,, Warum hilfst du mir?" Diesmal wurde ich etwas deutlicher,  damit er mir endlich meine Frage beantworten konnte. Nekale sah mich immer noch an aber sagte nichts. ,,Wir haben jetzt dafür keine Zeit. Wir müssen uns beeilen, also komm!", sagte er nach eine Weile, drehte sich wieder um und wollte weiter los laufen, doch ich hielt ihn zurück. ,, Warum hilfst du mir, Nekael?", fragte ich wieder und diesmal wurde meine Stimme lauter. ,, Warum das Ganze? Du hasst mich. Du wolltest mich nicht mehr in der WG haben. Von Anfang an, hast du mich ignorierte,  mich wie Dreck behandelt und mich gehasst, obwohl ich mich nicht wirklich daran erinnern kann, was ich genau gemacht haben soll, dass du dich gegenüber mir so verhälts." Ich konnte sehen, wie Nekael bei meinen worten seine Hände zur Fäusten ballte und sie wieder locker ließ. Er drehte sich wieder kurz zu mir um und anstatt auf meine Fragen und auf meine Worte zu zu gehen, sagte er ganz ruhig: ,, Ich habe dir doch gesagt, dass wir jetzt für diese Diskussion keine Zeit haben Lynn." , Ich konnte es nicht glauben, er wollte sich wirklich rausreden, doch ich würde nicht so schnell aufgeben. Da hatte er sich getäuscht.  ,,Warum hilfst du mir, Nekael?", diesmal waren die Worte laut und hart ausgesprochen. Er zuckte leicht zusammen und plötzlich wurde seine Miene angespannt. ,, Warum tust du mir das an? Warum hasst du mich so sehr?", diese zwei Fragen waren diesmal voller schmerz und Trauer, die ich nicht unterdrücken konnte und plötzlich stand Nekael vor mir.Ich zuckte bei seiner schnellen Geschwindigkeit zusammen. Er stand so ganz dicht vor mir und sah mich irgendwie mitleidend an, was ich in seinen Augen ablesen konnte. ,,Ich hasse dich nicht.", flüsterte er mir zu, dabei streifte er ganz vorsichtig und leicht mit seiner Hand meine Wange. ,,Ich will mich von dir fernhalten und dich hassen, doch ich kann das nicht. Nicht mehr." Nach seinem letzten Wort, bügte er sich leicht und legte ganz vorsichtig seine weichen, kalten Lippen auf meine.

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