~Kapitel 4 - Die Männer in Schwarz~

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Es sind schon mehrere Wochen vergangen, seitdem ich von meinem Onkel Vlad abgehauen war und nun in der WG wohnte. Ich musste zu geben, dass ich mich prächtig mit meinen Mitbewohnern verstand und klar kam, bis auf Nekael. Ich hatte echt keine Anhnung gehabt, weshalb er sich gegenüber mir so kalt und distanziert verhielt. Ramiel meinte das es seine Art sei, doch ich dagegen fühlte das da was anderes war. Etwas was ich selber noch nicht wusste und es mir nicht erklären konnte aber ich konnte es irgendwie spühren, dass für Nekeal's Verhalten noch einen anderen Grund geben musste. Ich hatte mir deshalb vorgenommen seine Nähe zu meiden und ihn somit zu ignorieren, da er mir nicht gut tat und es nie tun würde. Ich war zwar nicht der Mensch, der jeden vorurteilte oder ohne Grund jemanden verachtete aber wenn ich das Gefühl hatte das mir jemand aus einem bestimmten Grund, was auch immer es war, nicht gut tun würde, so distanziert ich mich von dieser Person und beachtete sie auch erst gar nicht, um Konflikte zu vermeiden. Nekeal war der einzige in der WG, der einen negative Austrahlung strahlte und mir immer wieder schlechte Laune verursachte oder besser gesagt mir ein Messer in den Rücken bohrte, wann immer wir uns begegneten.

,, Wie findest du diesen hier? Das würde dir und deine helle Haut passen.", sagte Sam und unterbrach meine Gedanken. Sie schob mir ein graues mit Leder beschmücktes Oberteil vor die Nase. ,, Ja, sieht gut aus.", sagte ich und meine Augen wanderten automatisch auf den Preisschild. ,, Sam...?"

,, Ja? Gefällt es dir doch nicht? ", fragte sie mich frustriert. ,, Doch doch aber der Preis...", räuperte ich und schämte mich das ich kein einzigen Penny besaß. Sam lächelte mich an und begann zu kichern. ,, Lynn, mach dir bitte um den Preis keine Sorgen okey? Ich habe dich zum Shoppen eingeladen, also geht alles aufs Haus. " Ich runzelte meinen Stirn. ,, Aber..." ,, Schsch! Ich will keine wiederrede! " Sie drehte sich um und nahm noch ein paar andere Oberteile aus dem Regal und ging mit vollen Händen in Richtung Kasse. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, geschweigen den sie davon abhalten konnte, die Sachen mir nicht zu kaufen, hatte sie es schon bezahlt und zog mich aus dem Laden mit. ,, Sam, das hättest du nicht tun sollen.", begann ich zu sagen, doch als Antwort zog sie mich weiter mit sich und lächelte triumphierend.

Nachdem Sam andere Geschäfte überfallen hatte und wir nun mit mehreren Tüten nach Hause tratschen mussten, da dir Jungs alle Autos besetzt hatten. Es machte mir nichts aus zu laufen, jedoch mit vielen Tüten in den Händen, erschwerte diese Sache gewaltig.

,, Boah! Ausgerechnet heute müssen die Jungs alle mit den Autos unterwegs sein. Das nächste Mal werde ich mir mein eigenen Wagen besorgen. So gehts nicht weiter! ", beklagte sich Sam und seufzte sehr laut, während wir um eine Ecke abbogen. ,, Warum hast du es bis jetzt nicht getan? ", fragte ich nach und die ersten Schweißperlen machten sich sichtbar. ,, Ramiel meinte das ich es nicht brauche, da wir drei Autos schon zur Verfügung haben aber wie du siehst, hat auch diese Situation seinen Nachteil. ", sie seufzte wieder.

,, Sag Mal Sam, woher habt ihr eigentlich so viel Geld? ", meine Neugier ließ nicht locker. Sam lachte. ,, Ramiels Opa war reich gewesen. Als sein Opa starb, erhielt er sein ganzes Vermögen und ja er schwimmt in Geld. Lenny dagegen hat seinen Anteil durch wissenschaftliche Wettbewerbe erwerbt. Er gewann bis jetzt immer den ersten Platz und erhält somit mehrer Tausend Mäuse. Ich muss zu geben, dass er echt nerven kann, doch seine Klugheit dagegen ist sehr Vorteilhaft. Nekael dagegen hatte reiche Eltern gehabt, die ihr ganzes Erbe an ihn überreicht hatten. ", sie lächelte und sah mich kurz an. ,, Und ich hatte sehr viel Glück gehabt und gewann mein ganzes Geld mit Lotte spielen. Die 12 Millionen habe ich somit verdient. " , sagte sie und beim Lächeln kamen ihre weißen Zähne zum Vorschein. ,, Du hast in Lotto gewonnen?", fragte ich Sam fassungslos und mein Mund blieb mir weit offen. Sam lachte laut auf. ,, Jep!", gab sie ganz locker von sich. ,, Wow...", gab ich nur von mir.

Wir liefen noch etwas weiter bis wir vor einer roten Ampel stehen bleiben mussten.

,, Was wollen wir heute kochen? ", fragte Sam seufzend und sah mich fragend an. ,, Ich weiß nicht, vielleicht chinesisch? ", gab ich zurück. Sam überlegte kurz und nickte dann. ,, Das klingt gut. Zwar werde ich das nicht essen aber die Jungs würden sich freuen."

Ja das stimmte. Sam aß keins von den Essen, die wir täglich zu uns nahmen. Sie hatte ihre eigene Diät Smoothie gehabt, die sie jedesmal unbemerkt zusammen mixte und während wir unser Essen aßen, trank sie neben uns ihr ,,secret drink" . Bisheute wusste ich echt nicht, was Sams Zutaten für ihr Diät Smoothie war.

Sam war nicht die einzige, die kein Essen zu sich nahm. Nekael gehörte auch dazu, denn bis jetzt sah ich ihn ebenfalls nicht essen. Naja er war auch ein sehr seltsamer Junge gewesen, mit dem ich mich zu ungern aufhalten wollte.

Als ich auf die Straße gegenüber mir schaute, sah ich auffälllige Männer mit schwarzen Anzügen. Sie alle trugen ebenfalls eine Sonnenbrillen und unterhielten sich mit einem Jungen. Der eine Mann in Schwarz war grad dabei den Jungen etwas zu zeigen, was nach Papier aussah oder so etwas ähnliches, während die anderen Männern um ihre Umgebung schauten. Meine Augen konnten sich von den Männern nicht trennen, da sie mir irgendwie bekannt vorkamen. Plötzlich als sich eines der Männer meine Blicke trafen, stockte mir der Atem.

,, Nein...", flüsterte ich erschrocken und sah das der eine Mann mit dem Anzug seinen Freund auf mich aufmerksam machte und mit sein Finger auf mich zeigte. ,, Lynn? Geht es dir gut? ", fragte mich Sam neben mir besorgt und genau in der Sekunde wechselte die Ampel von rot auf grün. Alle Menschen liefen genau in dem Moment über die Straße und die Männer meines Onkels gehörten ebenfalls dazu. ,, Sam... REN! " , rief ich in Panik und zog Sam mit mir mit, während die Männer in Schwarz uns verfolgten.

Die Nacht der UnsterblichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt