Royal Liar

Von writingxines

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Kaia konnte nicht verhindern in die Königsfamilie von Norwegen hineingeboren zu werden. Als Prinzessin im 21... Mehr

Prolog
->character cast
->character aesthetics
1. Eins
2. Zwei
3. Drei
4. Vier
5. Fünf
6. Sechs
7. Sieben
8. Acht
9. Neun
10. Zehn
11. Elf
12. Zwölf
13. Dreizehn
14. Vierzehn
15. Fünfzehn
16. Sechzehn
17. Siebzehn
18. Achtzehn
19. Neunzehn
20. Zwanzig
21. Einundzwanzig
22. Zweiundzwanzig
23. Dreiundzwanzig
24. Vierundzwanzig
25. Fünfundzwanzig
27. Siebenundzwanzig
28. Achtundzwanzig
29. Neunundzwanzig
30. Dreißig
31. Einundreißig
32. Zweiunddreißig
33. Dreiunddreißig
33. Dreiunddreißig BONUS
Hei (pls read)

26. Sechsundzwanzig

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Von writingxines

Grayson

Ich sah der Prinzessin zu wie sie ins Schloss zurücklief und hatte eigentlich vor ihr direkt zu folgen, doch Noah schob sich wie ein Bodyguard, der er eben nunmal war, vor die Tür und drückte mich von sich, als ich versuchte mich an ihm vorbei zu drängen. Es fühlte sich furchtbar an, sie nichtmehr in greifbare Nähe zu haben. So als hätten sich sämtliche dünnen Fäden zwischen unseren Seelen, die uns eigentlich verbinden sollten, entzweigerissen.
Noah musterte mich misstrauisch.
"Was hast du vor?"

Das geht dich nichts an.

Ich biss meine Zähne zusammen um ihm diese Worte nicht entgegen zu spucken, weswegen ich nur genervt brummte.
Noah war keiner meiner Kollegen der es verdient hätte von mir dumm angemacht zu werden. Auch wenn sich von denen hier mehr als genug herumtrieben. Es nervte mich viel mehr, dass ich so weit ging, dass ich jemanden brauchte, der mich aufhielt. Ich müsste meine Grenzen kennen, sollte niemanden brauchen, der mich warnte.

"Ich weiß nicht wovon du sprichst", murmelte ich leise und wich seinem Blick aus.

Mein Herz raste noch immer von diesen neuen Berührungen, die mir Kaia gerade noch geschenkt hatte. Allein wenn ich an den Moment zurückdachte, sehnte ich mich wieder danach ihren zarten Körper so nahe an mich zu drücken und ihre weichen Hände überall zu spüren. Weswegen es mir deutlich schwer fiel mir nicht noch mehr Dinge vorzustellen, sondern mich darauf zu konzentrieren mich vor Noah zu rechtfertigen um meinen Plan weiter durchführen zu können.
Oder mir zumindest etwas Neues zu überlegen. Denn das Vorhaben Ronan heute Abend zu vergiften, fiel mit dieser Aktion nun endgültig ins Wasser. Weswegen gerade ungefähr alle Zahnräder in meinem Hirn wie verrückt arbeiteten. Bis jetzt war mir noch nie so etwas passiert. Und eigentlich hätte mir so etwas auch nie passieren dürfen.

"Grayson, ich weiß, dass du nicht dumm bist. Doch wieso ziehst du dann so eine Nummer ab? Außerdem dachte ich da würde etwas zwischen dir und dieser Schneiderin laufen?"

"Tut es ja auch."
Ich fuhr mir gestresst durchs Haar, wodurch ich einige Schweißtropfen, die sich an meiner Stirn gebildet hatten, mitnahm. Es war nicht die Angst alles verhauen zu können die mich so stresste, sondern der Gedanke alles zum Fall zu bringen, würde ich nicht rechtzeitig meine Mission durchführen.
Noah schien meine Angespanntheit zu registrieren und ihm wurde auch schnell klar, dass er nicht mehr aus mir herauskriegen würde als sowieso schon. Aus diesem Grund machte er seufzend einen Schritt zur Seite, lehnte seinen Kopf gegen die kalte Steinwand und stieß mir die Tür auf. "Jetzt geh schon rein. Ich werde dich bestimmt nicht verpetzen, Thorne."

Nickend bedankte ich mich bei ihm und ging durch den Rahmen, mit großen Schritten auf den Ballsaal zu. Am anderen Ende der Tür wurde noch immer unüberhörbar laute Musik gespielt, welche die Stimmen der Gäste nur um Weniges übertönte.
Kaia konnte natürlich auch einfach in ihr Zimmer verschwunden oder in die Küche geflüchtet sein, doch ich zweifelte stark daran, dass sie ohne das Einverständnis ihres Bruder für den Rest des Abends jetzt noch irgendwo hinlief. Also zog ich mein Sakko zurecht, strich meine Frisur glatt und betrat erneut den Saal.

So voll sich das Getümmel an Leuten von außerhalb anhörte, so bedrängend war es nun auch geworden. Deswegen verwunderte es mich nach nur wenigen Anläufen die Prinzessin zu entdecken, wie sie es sich alleine auf einem der Tische gemütlich gemacht hatte und nach der Reihe einen Gast nach dem Anderen abwies.
Glücklicherweise war es meine Aufgabe auf Kaia aufzupassen, woran sie sich auch sofort erinnerte nachdem sie bemerkte, dass ich meine Position nur wenige Meter neben sie verschoben hatte.

In ihrer Hand hielt sie ein schmales Weinglas, noch fast bis zum Rand hin gefüllt, welches sie gelangweilt, oder sogar schon fast bockig, zwischen ihren Fingern drehte. Dabei beobachtete ich sie so eindringlich, dass es mir nicht entging wie geschwollen ihre Lippen und wie rosa ihre Wangen und ihr Dekolletee von unserem Kuss waren. Ihr wunderschönes Kleid war an manchen Stellen nun faltig oder verrutscht und ihre blonden Strähnen strahlten für mich nur noch mehr Perfektion aus. Meine Selbstbeherrschung spielte in diesem Moment so verrückt, dass ich wieder komplett vergaß mir einen neuen Plan auszudenken. Anscheinend musste dies nun warten.

Den ganzen restlichen Abend wartete ich darauf Kaia dabei zusehen zu können, wie sie irgendwann Aufstand und wieder den Saal verließ, nur um noch einmal meine Chance zu nutzen und wirklich mit ihr zu sprechen. Ohne sie zu berühren. Zumindest würde ich es versuchen. Wobei sich in meinem Kopf schonwieder ganz andere Szenarien abspielten, als die, die ich mir vornahm.
Doch sie saß auch noch die nächsten Stunden einfach nur da, würdigte mich keines Blickes, und verfolgte mit ihren Augen ihre Gäste.

Da Ronan bereits schon vor längerer Zeit mit einer jungen Frau aus dem Saal verschwunden war, ein Gast nach dem Anderen das Schloss verließ und ich dafür sorgte, dass die restlichen Wachen ihre Schicht beendeten und auf ihr Zimmer gingen, war irgendwann der Zeitpunkt gekommen, an dem nur noch Kaia, ich und leise Musik den Raum füllten.

Auch wenn es schon lange nichts mehr zu sehen kam, starrte sie weiterhin nachdenklich auf die Tanzfläche und rührte sich nicht mal ein kleines Stück, da sie genau wusste, was passieren würde, wenn sie aufstehen würde. Ich spürte genau, dass ihre Vernunft gerade am seidenen Faden hing.
Ich hatte das mit ihr gemacht.
Ich hatte ihr Herz zerrissen, nur um es danach direkt wieder durch eine einfache, aber doch so bedeutende, Geste wieder zusammen zu bringen.
Und nun schien ihr Kopf so sehr zu arbeiten, dass ich sie schon quasi nach hier draußen denken hörte.

Ich befand mich nur wenige Schritte hinter ihrem Stuhl und als ich sah wie ihr Körper zuckte, sobald ich mich langsam näherte, stellte ich mich einfach in ihr Blickfeld. „Dürfte ich um diesen Tanz bitten?“, murmelte ich fast so leise, dass ich schon befürchtete, sie hätte mich nicht gehört.

Ihre Auge schimmerten in diesem strahlenden Blau, als sie zu mir auf sah,  unsicher ihre schmächtige Hand in meine legte und ich sie sanft auf die Beine zog. Ihre Hand fühlte sich wie geschaffen für meine an, und ich wollte am liebsten jeden Finger einzeln küssen. Ich ließ meine Augen schnell durch den Raum wandern, um sicher zu stellen, dass niemand uns ein weiteres Mal einen Moment zerstören konnte, bevor ich Kaia sachte an mich zog, während ihre Hand in meiner lag und mein Arm um ihre Taille geschlungen war.

"Wieso hast du mich geküsst?", fragte sie leise, ihr Blick starr gegen meine Brust gerichtet, wobei ich aber spüren konnte wie ihre Hand langsam meine Schulter, bis zu meinen Kragen hochwanderte, nur damit ein einziger Finger meine nackte Haut berühren konnte. Und das reichte vollkommen um meinen Körper wieder in einen fieberähnlichen Zustand zu schicken.

Wieso hatte ich sie denn geküsst? Weil sie mir Leid tat? Weil ich sie nicht weinen sehen wollte?
Oder schlicht und einfach, weil ich sie küssen wollte?
Ich erinnerte mich nicht mal mehr daran, wie der Streit so ausarten konnte, dass Kaia wegen meinen Worten kurz vor den Tränen stand. Immer und immer wieder wiederholte ich die letzten Tage in meinem Kopf, dass ich sie vergessen sollte. Dass ich Liliana hatte, sie liebte. Dass ich nur hier war um meinen Job zu machen. Nicht mehr und nicht weniger. Meine Nerven waren in diesem Moment zu ende, und ich wusste, dass alles den Bach runtergehen wird.
Damit zumindest die unzähligen Bilder und Vorstellungen von der Prinzessin endlich aus meinen Träumen verschwanden.
Doch obwohl ich so viel Zeit mit Liliana verbrachte, oder gerade deswegen, wusste ich ganz genau, dass, egal wie sehr ich es versuchte, egal wie gut mein Training war und wie viel Zuneigung mir bereits an so vielen Abenden geschenkt wurde, es Kaia war, die ich wirklich brauchte. Liliana konnte mir in den unzählig, miteinander verbrachten Stunden nie das geben, was Kaia mir nur in ein paar Minuten gab.

Ich löste meine Hand aus ihrer und fuhr sanft mit den Fingerspitzen ihre Wange entlang. Ich war ihr schonwieder viel zu nahe, aber es war mir egal.
"Genau aus demselben Grund, aus dem es dir gefallen hat", hauchte ich ihr zu.

"Unsinn", sagte sie, wie aus einer Pistole geschoßen, und sah mir nun direkt in die Augen, in meine Seele, welche sie bereits in so vielen Hinsichten belogen hatte. Jedoch nicht in diesem Moment. "Du hast es selbst vorhin gesagt. Du hast Liliana. Du liebst sie."

"Das zwischen Liliana und mir ist etwas ganz anderes als das hier."
Was hast du dir nur dabei gedacht?
Sie wird dir nie glauben. Sie wird nie begreifen, wie sehr du sie wirklich begehrst.
"Es ist kompliziert aber ich verspreche dir, dass du es bald verstehen wirst. Du musst mir einfach vertrauen."

Dadurch, dass meine Hand direkt an ihrem Rücken lag, konnte ich fühlen wie sie sich nach und nach entspannte. Doch ich wollte es hören. Ich wollte hören, dass sie bereit dazu war. Denn ich wollte sie, und genauso sehr sollte sie es auch wollen. Ich wollte sie kennen, auf jede Art und Weise, die es gab.
Langsam verlagerte ich mein Gewicht nach vorne und beugte mich zu ihrer Wange. "Vertrau mir", flüsterte ich und spürte bereits wie mein Herz wieder anfing zu rasen, sobald ich ihr so nahe war.

"Okay", antwortete sie, ihre Stimme mindestens genau leise wie Meine.

Anfangs hatte ich vor ihr Vertrauen zu gewinnen um meinen Plan gegen Ronan zu verschärfen. Doch nun hatte ich ihr Vertrauen, ohne jegliche schlechten Absichten, und versuchte nicht daran zu denken, dass alles was sie glaubte über meinen Beruf und mein Leben zu wissen, eine einzige Lüge war.

//////////

written by artisticwinchestxr

Hatte ich im letzten Kapitel gesagt es würden wieder regelmässig Kapitel kommen?..^^ ups.
Naja aber egal wie lange es dauert, irgendwann kommt immer ein Kapitel und hier ist schon das nächste!
Ich hoffe es gefällt euch.

Das nächste Kapitel ist auch schon fast upload bereit und in den nächsten Tagen kommt ein kleines aesthetics Kapitel ^^

Wie wird es zwischen den beiden weiter gehen?

Wird Grayson es schaffen Ronan zu töten?

Meinungen zum Kapitel?

Kritik und andere Anmerkungen sind immer erwünscht!

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