Vilus Sicht:
Es war kurz vor 7 Uhr. Es war wahrscheinlich noch keiner wach. Aber wenn ich jetzt zu Leon gehe, dann wird er wahrscheinlich aufwachen. Ich muss mich auf jeden Fall umziehen, irgendwas was mehr nach Sommer ausschaut aber meine Wunden verdeckt und nicht zu nahe anliegt.
Ich spüre meinen Kopf, ich habe einfach nur Schmerzen. Und ich will mich einfach nur hinlegen.
Ich öffnete leise die Türe in der Hoffnung das noch niemand wach ist und ich auch niemanden wecke.
Doch als ich sie öffnete hörte ich schon Gelächter, es war Maria, die Nanny und Leon. Ich glaube sie haben mich nicht gehört.
Ich schloss leise die Türe und versuchte mich nach oben zu schleichen. Doch Leon entdeckte mich.
„Vilu, mein Schatz! Wie war es bei Napoleon?" fragte er mit freudiger Stimme.
Ich schaute zu ihnen.
„Ja ähm gut. Was sollte gewesen sein?" fragte ich. Ich wusste irgendwie gar nicht wie ich mit Leon reden sollte, es war so komisch und irgendwie fremd.
„Nichts, ich wollte nur fragen! Woher hast du denn den Pulli, Rollkragen jetzt wo es Sommer ist?" fragte er mich. Dieses Coole was er versuchte hier zu zeigen, war so schlimm. Er versucht sich gut zu fühlen.
„Mir war einfach kalt!" sagte ich sauer und ging in Richtung Treppen. Es fühlte sich so schlimm an, jeder Tritt alles, jede Bewegung schmerzte.
Ich ging hinauf ins Schlafzimmer und wollte mich einfach nur hinlegen.
Leons Sicht:
„Sie sollten ihr nachgehen, irgendwas stimmt mit ihr nicht." Sagte Maria.
Mir ist aber gar nichts aufgefallen, sie ist so wie sie in letzter Zeit immer ist.
„Oke, aber wie wäre es, wenn sie später so gegen Mittag in mein Büro kommen würden, ich habe heute einiges im Büro zu tun und dann könnten wir gleich ihren Vertrag aufsetzen und ihn mit einem Glas Champagner feiern." Meinte ich.
„Es wäre mir eine große Freude, dann komme ich so gegen 12 Uhr, Frau Castillo wollte ja heute einen Tag mit Sina alleine haben dann habe ich heute einen freien Tag!" Ich nickte und freute mich.
Ich verstehe mich super mit Maria, sie ist so nett und versteht einen.
Aber jetzt sollte ich wohl mal zu Vilu.
Im Schlafzimmer war sie nicht, also schaute ich zu Maria ins Zimmer wo auch Sina lag. Vilu saß auf Marias Bett und schaute Sina beim Schlafen zu.
„Vilu, ist alles in Ordnung?" fragte ich sie.
Sie schaute mich nicht mal an und sagte: „Ja, was sollte sein?"
„Vilu, du weißt das ich immer für dich da bin und ich dich liebe, du kannst immer mit mir reden!"
„Mir geht es gut, Leon."
„Warum bist du dann so abweisend? Warum gibst du unserem Kind nicht die Liebe, die es braucht?"
„Was willst du mir damit unterstellen, dass ich unser Kind nicht liebe?"
„Ja, vielleicht will ich dir das damit unterstellen. Du bist nie da, wenn Sina in der Nacht aufwacht und weint. Ich muss sie dir immer bringen auch wenn du ihr das gibst was sie braucht, ist es anders, als würdest du sie abstoßen, was ist wieder los mit dir, Vilu?"
Vilus Sicht:
Er setzte sich zu mir und rüttelte meine Schultern, ich wollte schreien. Einfach nur losschreien, solche Schmerzen.
„Bitte, sag mir einfach was los ist. Ich kann so nicht mehr weiter machen. Du bist mir fremd, Violetta!" sagte er.
„Leon, bitte lass mich los!" schrie ich. Plötzlich fing Sina an zu weinen.
„Ja, ist schon gut, aber jetzt beruhige mal dein Kind!"
„Leon, lass mich jetzt sofort los, ich muss Alvaro in die Schule und Valentina in den Kindergarten bringen." schrie ich Leon an.
„Du bleibst jetzt hier, nimm dein Kind und beruhige es."
Es hörte sich an wie eine Drohung.
Ich stand also auf, Leon hatte recht. Ich liebe Sina und alles, aber ich fühle mich noch nicht so richtig irgendwie mit ihr verbunden, nur weiß ich leider auch nicht wieso das so ist.
Ich biss mir auf die Zähne, jetzt nicht, weil ich Sina beruhigen soll oder so, sondern weil ich Angst vor dem Bücken hatte. Ich fing an zu weinen, es fühlte sich so schlimm an. Ich hatte solche Schmerzen, als würde meine ganze Wirbelsäule zusammenbrechen. Ich nahm Sina heraus, plötzlich wurde mir schwindelig vor Schmerzen ich versuchte es vor Leon zu verbergen.
„Violetta?" sagte er während ich mich mit Sina versuchte hinzusetzen.
„War das jetzt so schlimm für dich?" fragte er mich besorgt.
Was sollte ich ihm denn jetzt sagen? Ja das es so schlimm ist, das wäre jedoch eine Lüge. Oder ihm die Wahrheit sagen, dass ich das Gefühl habe, das mein Rücken gerade bricht.
„Vilu, rede mit mir! Was kann ich bitte für dich tun? Ich weiß nicht was du hast und ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nicht sagst was mit dir los ist. Es tut mir selbst schon im Herzen weh dich so leiden zu sehen."
Ich beruhigte Sina, ich konnte Leon nicht antworten, ich wollte ihm irgendetwas sagen damit es ihm besser geht aber ich bekam meinen Mund nicht auf. Es ging einfach nicht. Ich weinte einfach weiter.
„Violetta, bitte. Ich bin es echt langsam leid dir immer hinterher zu laufen. Mir immer die Schuld für alles zu geben. Ich kann das so nicht. Ich wollte dich heiraten, mein ganzes Leben mit dir verbringen, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob ich das wirklich will. In einer richtigen Beziehung vertraut man dem Partner, man hat keine Geheimnisse, aber bei uns beiden habe ich das Gefühl unsere Beziehung besteht nur aus Geheimnissen. Und das ist kein Grundbaustein für eine Ehe." Leon stand auf und ging aus dem Zimmer.
Warum habe ich nicht einfach mein Maul aufgemacht, warum muss das alles immer so schwer sein? Warum kann es nicht einfach alles wie in einem Film sein, Ende gut alles gut?
Manchmal wünscht man sich einfach eine andere Person zu sein, beispielsweise eine Person aus einem Film und ihr Leben zu leben. Doch das ist nicht so einfach, denn auch in jedem Film gibt es auf und abs.
Ich stand wieder auf, die Schmerzen hatten sich einigermaßen gelegt.
Plötzlich kam Leon nochmal die Türe herein.
„Und nur das du es weißt, es ist mir egal ob dir das passt oder nicht. Ich habe Maria jetzt fest angestellt sie wird sich ab morgen um alles kümmern. Ich hatte ja keine Zeit mit dir das zu besprechen, deswegen habe ich es einfach selber entschieden." sagte er und verschwand wieder.
Nach ein paar Minuten ging ich auch raus. Ich hatte keine Zeit über Leon und das ganze nachzudenken, ich musste mich einfach ablenken. Es wird Zeit das die Kinder aufstehen.
„Maria, nehmen sie bitte Sina für 1 Stunde?" fragte ich sie freundlich.
„Es tut mir leid, Frau Castillo. Heute ist eigentlich mein freier Tag und Herr Vargas meinte gerade, ich soll keine Aufgaben mehr von ihnen annehmen, es tut mir leid!"
Was soll das?
Ich ging einfach, sie kann sich ihr Mitleid sparen.
Ich legte Sina in ihren Maxi Così, dieser stand wenigstens auf dem Bett, sodass ich mich nicht bücken musste.
Ich ging ins gemeinsame Zimmer von Alvaro und Valentina und wollte sie aufwecken doch es war keiner mehr da?
Ich ging also wieder nach unten, dort waren Leon, Maria und die Kinder.
„Guten Morgen, Vilu!" sagten Valentina und Alvaro und umarmten mich.
„So, genug gekuschelt, esst auf ich bringe euch gleich in die Schule und in den Kindergarten."
„Und warum bringt uns Violetta nicht?" fragte Valentina.
„Violetta, möchte heute mal nicht und es ist doch sowieso viel besser, wenn ich euch bringe oder? Und wisst ihr was, Maria fährt mit denn sie muss in die Stadt und da bringen wir sie!" meinte Leon.
Die Kinder schrien: „Jaaaa!" Sie waren begeistert und ich fing an zu weinen.
Seit wann bringt Leon die Kinder, ich weiß nicht was er damit bewirken will, aber ich habe zu starke Schmerzen und bin zu stark innerlich verletzt um darüber jetzt nach zu denken. Ich ging wieder in Richtung nach oben, auf dem Weg kamen mir Ludmi und Fede entgegen, die mitten im Gang rumknutschten als wären wir auf der Highschool.
„Oh, Guten Morgen, Vilu!" sagte Ludmi.
„Morgen!" entgegnete ich Ludmi. Ich weiß das sie merkte das etwas nicht stimmte, das sah ich ihr an aber ich kann nicht mit ihr sprechen. Sie ist momentan so glücklich, darüber bin ich froh denn sie hat es echt verdient. Sie wird eine wunderbare Mutter sein und Fede ein wunderbarer Vater. Sie hat sich immer um mich gekümmert aber eigentlich sollte ich jetzt für sie da sein und ihr zeigen wie glücklich ich bin sie zu haben.
Und ging einfach ins Zimmer. Ich brauchte jemanden zum Reden, eine Schulter zum ausheulen. Ich brauche einfach Hilfe.
Ich nahm mein Handy aus der Tasche und rief jemanden an.
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Bin mittlerweile wieder Zuhause nach meinem Kurzurlaub am Chiemsee oben seht ihr ein Bild vom Sonnenaufgang. Anstatt in der Früh bis 10 Uhr zu schlafen bin ich fast jeden Tag um 5 Uhr morgens aufgestanden und bin joggen gegangen. Ist es bei euch auch so warm? Schreibt mal in die Kommis wie viel Grad es bei euch hat, bei mir 30,5°.
Kurze Info für die nächsten Wochen: Ich denke ich werde bis übernächste Woche Donnerstag noch regelmäßig posten können nur habe ich ab Freitag meine Prüfungen die enorm wichtig für mich sind deshalb wird es dann ab dem Donnerstag bis Ende Juni kein Kapitel geben. Ich hoffe das, dass in Ordnung ist aber ich muss dann meine volle Konzentration darauf richten.
Genießt den heutigen warmen Abend, ich muss jetzt mal noch zu meinen Pferden und gehe ein Runde vielleicht ausreiten.
Liebe Grüße Madlene💕🌹💋