Lotte's Sicht:
*2 Wochen später*
„Komm her mein Schatz.", sagt Roman und hebt sie hoch.
Langsam und kreischend hält sie sich an ihrem Papa fest.
„Du wirst mir zu schnell groß Kleine...jetzt bist du schon dabei hier ohne deinen Wagen laufen zu üben.", sagt er und geht mit ihr auf dem Arm zur Couch.
„Schon was bereit gelegt für heute Abend?", fragt Roman.
„Ich kann mich zwischen zwei Kleidern net entscheiden.", sage ich frustriert.
„Dann suche ich eben eins raus. Und du wirst ganz viel Spaß mit Opa Andreas haben! Bin ich froh, dass sich bei ihm das alles schnell wieder gelegt hat auf der Arbeit."
„Er muss mir irgendwas mitteilen. Ich hoffe irgendwie, dass es noch keine neue Frau ist."
„Neee! So ist dein Vater nicht Lotte, aber ich bin gespannt was er sagen will.", sagt Roman.
„Mhm...Papa müsste bald da sein."
Eine halbe Stunde später taucht er dann auf und kommt gleich seine Enkelin.
„Mam mam mam mam..."
„Genauso hast du auf angefangen sprechen zu üben. Auf einmal kam ein Mama.", sagt Papa nun.
Ich ziehe meine Mundwinkel hoch und schaue zu Lenore, die ihren Opa angrinst.
„Was wolltest du mir eigentlich mitteilen?", frage ich nun.
„Ich muss wegen meinem Job nach London. Für fünf Wochen. Kennst du vielleicht gute Hotels? Immerhin muss ich da mich fünf Wochen aufhalten.", sagt er.
„Uuhm...ich kann mal schauen, in welchen ich war. Bezahlt das die Firma?"
„Ja natürlich! Sonst wäre ich schnell blank."
„5 Wochen Hotel?"
„Joa...bis sie sowas wie eine Ferienwohnung oder so gefunden haben muss ich in Hotel sein.", sagt er und wippt Lenore etwas.
„Nun gut. Dann schaue ich mal, ob ich noch die Sachen finde.", sage ich.
Papa nickt lächelnd, dann geht seine Aufmerksamkeit zu Lenore.
„Schaffst du das hier, dann würden wir uns jetzt nämlich fertig machen.", sage ich.
„Ja klar geht! Lenore und ich schaffen das."
Roman ist schon nach oben gegangen und die Dusche ist zu hören.
Ich öffne die Tür zum Badezimmer, weshalb sich Roman zu mir dreht.
„Wie lange brauchst du noch?", frage ich.
„Nicht lange. Du legst mal die beiden Kleider raus und ich hänge dann eins zurück.", sagt er.
Ich gehe in das Schlafzimmer und nehme die beiden Kleider.
Roman und ich tauschen Räume, dann gehe ich gleich in die Dusche.
*etwas später*
„Bist du sicher?"
„Oh ja! Du siehst nämlich unglaublich aus! Hast du das entworfen?"
„Ähm jaa?"
„Mhm...dachte ich mir schon. Und jetzt höre auf so unsicher zu schauen. Du siehst super aus.", sagt Roman und küsst mich.
Er dreht mich zum Spiegel, so dass ich mein Spiegelbild anschauen muss.
Es ist ein hellrosa Kleid, was gerade so die Knie verdreckt.
Meine Haare habe hinten zusammengebunden und ein paar Strähnen draußen gelassen.
„Und jetzt gib mir noch fünf Minuten, damit ich mich fertig machen kann.", sagt er.
Roman nimmt das Jackett und zieht dieses an.
„Du in Anzügen...", murmle ich und schaue ihn mir von oben bis unten an.
Er dreht sich zu mir, dann fängt er an zu grinsen.
„Du in Kleidern.."
Er streicht sein Jackett glatt und schaut nochmal in den Spiegel.
Roman hat einen grauen Anzug mit einer schwarzen Krawatte und einem weißen Hemd an.
„Lass uns losgehen. Man wartet bestimmt schon.", sagt Roman.
Lenore liegt schon im Bett und schläft.
„Viel Spaß euch zwei!", sagt Papa, der hinter uns die Tür zu macht.
Roman hält mir die Tür auf, dann steige ich auf dem Beifahrersitz ein.
Während der Fahrt zur Veranstaltung reden wir beide über das, was uns erwarten können.
Wir beide sind gerade auf den Weg zu einer Veranstaltung vom BVB, wo die Männer mit Begleitung kommen sollen.
Dort angekommen parken wir etwas weiter weg, dann gehen wir zusammen los.
Er hat meine Hand in seine genommen, dabei drückt er mich etwas an sich.
Bei der Veranstaltung angekommen, geben wir unsere Jacken ab, wo wir auf Marcel Schmelzer und Jenny treffen.
Wir begrüßen beide, dann gehen die beiden vor.
„Komm...lass uns kurz die Fotografen mit Fotos füttern und dann was essen gehen."
„Das klingt immer gut.", sage ich.
Roman küsst mich kurz, dann gehen wir auf den schwarzen Teppich.
Das Blitzgewitter geht los, weshalb ich kurz die Augen zusammenkneife.
Roman stellt sich etwas mehr in die Mitte, legt seinen Arm um mich und drückt mich an sich.
Sein Blick ist etwas kühl und zu den Kameras.
„Lach mal etwas. Du schaust wie eine beleidigte Zicke.", sage ich nah an seinem Ohr.
Roman dreht seinen Kopf zu mir und zieht seine Mundwinkel kurz hoch.
„Wenn du das willst."
Mein Blick geht zu den Fotografen.
„Das reicht. Lass uns gehen.", sagt Roman.
Er zieht mich langsam weiter und schon schreien die Fotografen unsere Namen.
Als ich Sarah sehe, fange ich an zu lachen.
„Ich wusste, dass du doch freuen wirst und dieses Kleid ist einfach wunderschön.", sagt sie und drückt mich.
„Dir steht es ja auch super.", sage ich und schaue sie mir von oben bis unten an.
Sarah trägt ein enges, dunkelrotes Kleid, was eins der ersten Kleider gewesen ist, was geschneidert worden ist in unserer Boutique.
Jule und Roman sind in ihrem Gespräch vertieft, weshalb Sarah mich gleich wegzieht.
„Was hast du vor?", frage ich sie.
„Das zeige ich dir gleich.", lacht Sarah.
Abrupt bleibe ich nun stehen, als ich eine Person sehe.
„Was ist los Lotte? Alles in Ordnung?", fragt Sarah.
„Diese Frau. Wer ist das?", frage ich nun.
„Das...die neue Mitarbeiterin von Watzke. Kennst du sie?"
„Leider ja...", murmle ich und spüre wie mir die Farbe aus dem Gesicht verschwindet.
„Lotte du bist blass! Komm....lass uns weggehen, wenn du so reagierst."
Wir gehen weiter, bis wir genau in die Arme von Roman und Jule laufen.
„Was ist denn mit dir los?", fragt er gleich besorgt und legt seinen Arm um mich.
„Ich...ich hab."
„Ganz ruhig Schatz. Hier trink mal was.", sagt Roman und reicht mir ein Glas.
Ich nehme ein großen Schluck, dann seufze ich und lehne mich an ihn.
„Und wer was nun, den do gesehen hast?"
„Delia...das Pflegekind, was meine Eltern aufgenommen hatten."