Kristallkinder 2 -Krieg ( yao...

By eisglut

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Fortsetzung von Kristallkinder ---------- Zerrüttet von den Herzkristalldieben frisst sich Angst durch die fr... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18

Kapitel 15

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By eisglut

Im nächsten Herzschlag umfing Akira dunkle Wärme und das panische Blut rauschte in seinen Ohren, als Lexs angenehmer Geruch ihm in die Nase stieg. Die silbernen Augen hatten die Gefahr erkannt und das Herz schlug ohne das Versagen der Angst als er den Jüngeren in die Arme geschlossen hatte. Binnen eines Wimpernschlags, hatten sich alle Muskeln des Silbernen gespannt, wohlwissend das Gira in dieser Größe und Macht nochmals angestachelt von Luzin, selbst für ihn nicht zu zerschlagen gewesen wäre. Ein einziger Herzschlag in dem Akira kaum realisieren konnte was gerade passierte.

Der Stiefel trat die winzige Flamme im Gras aus als Lex das Gewicht vor seinen Partner schob, die eine Hand in dessen Haar um das verletzliche irritierte Gesicht an seine Brust zu ziehen, die andere an dem glücklicherweise offenen Mantel um diesen über ihre Köpfe zu ziehen, damit auch ihn keiner der Blei heißen Funken sie unvermittelt traf. Hitze schlug an ihnen vorbei und Akira konnte es besonders an den Beinen spüren, dort wo der Mantel die Hitze vom Boden ungehindert aufsteigen ließ.

Vor Schreck in eine Starre gefallen, begriff Akira nicht wie ihm geschah, als die Flammen an dem Mantel seines Partners über sie hinweg leckten. Erst als das Feuer auch hinter ihnen die Ebene mit der Schönheit von brennenden Blumen entstellt hatte, schien es Akira wieder möglich die kochende Luft in seine eisigen Lungen zu ziehen. Inmitten der Glut, erklang Akiras panische Stimme, als er sich aus dem schützenden Griff befreite um nach seinem Geliebten zu sehen. "Lex?!"

Feste traf das reine Silber des I-Kindes in seinen Geliebten Ozean aus Blau, doch während sich die Lippen zu einem Schmunzeln verzogen, konnte man den Schmerz und die Schuld sehen, die den Verantwortlichen trafen. Winzige Blüten aus Orang, tanzend wie das wogende Gras zuvor, erblühte um sie, bizarr und zugleich einmalig schön. Lex ließ den Mantel von seinen Haaren gleiten, die andere Hand noch immer an seinem Partner. "Ist dir was passiert?" begann er einen Schritt zurück zu treten um Elins Sohn zu mustern. Erneut heulte Lutzin auf, stachelte die Flammen an um die Glut um sie herum wie Gaigas tanzen zu lassen.

"Du Idiot!", traf die zitternde Hand an die Brust des Älteren, als Lexs Sorge sich anscheinend nur um Akira drehte, bevor klares Eis die Wärme um sie zu mildern versuchte. "Ich hab doch den guten Mantel an! Ich sollte vorne stehen!"

"Es tut mir leid, ich hätte das nicht zulassen dürfen, dich nicht der Gefahr aussetzen dürfen" Nun lag selbst für einen Fremden die Schuld offensichtlich in Lexs Zügen. "Ich hab es übertrieben"

"Ausziehen", bestand der Elin geborene darauf jede noch so unscheinbare Stelle seines Freundes auf Brandwunden zu untersuchen. "Ich hab genauso schuld", schmerzte den Wasserelementar dass er eine für ihn selbst noch zu große Menge an Gas überhaupt zusammen gezogen hatte.

"Akira, ich hätte es als Lehrer verhindern und kommen sehen müssen" In Ersulan hätte er als Zweigleiter so etwas nie zugelassen, nichts verlangt was über die Fähigkeiten so weit hinausging wie diese Übung hier.

"Ich hätte dir auch einfach sagen können, dass ich es nicht richtig im Griff habe", regte sich Kuruse über den Offizier auf, welcher nie die Schuld in ihm suchte. "Zeig mir deinen Rücken... ich will sehen das alles in Ordnung ist", noch immer lag ängstliche Sorge in Akiras Stimme.

Lex Schuld fraß sich in sein innerstes, überwog das Brennen seiner Haut. Sein Freund hatte klein begonnen, Explosionen die vielleicht eine Tasse zerstören, ungeschützte Haut verbrennen konnte und sich an Lexs Auflage gehalten nicht ohne ihn zu Trainieren und doch hatte der Zweigleiter etwas verlangt das weit darüber hinaus ging. Die Vorstellung des Kommenden, den Kampf mit Luabee, das alles hatte in dem Farblosen die Versessenheit ausgelöst etwas zu schaffen, das ihm um jeden Preis helfen konnte, ungeachtet des Trainingsstandes.

"Es ist in Ordnung, wir sollten für heute beenden" Als wolle der Wind protestieren, entfachte er erneut die glimmenden Halme, bevor sie endlich in dünnen Rauchfäden erstaben.

"Wenn du es mir nicht zeigst...", verblieb Akira allerdings an Ort und Stelle. "Wenn...", unschöne Bilder überschwemmten das Innere des Jüngeren. Sah die empfindliche Haut seines Partners vor seinem geistigen Auge, verbrannt und entstellt wie Risuris Rücken, und verursachte den bitteren Schmerz welcher Akira die Luft raubte.

"Es ist nicht deine Schuld Akira" Es war das erste mal das Lex seine Stimme erhob, von selbsthass entfacht.

"Ich will doch nur sehen dass es dir gut geht!", halte auch Kuruses Stimme über die knisternde Ebene. "Egal wer Schuld hat", fügte er wieder leiser an, als er mit den Fingern über das besorgte farblose Gesicht glitt.

Einsicht erreichte den Älteren mit der besorgten Berührung und er wusste dass Unwissenheit die Seele um ein vielfaches grausamer zermürbte als es der stechende Schmerz der Realität zu tun vermochte. Schwer erfüllte ein riefer Atemzug seine Lungen, trug staub und verbrannte Asche mit sich, als der Stoff des dünneren Trainingsmantels die letzten glühenden Sterne zu ihren Füßen erstickte. Mit dem Aufschlag, brach eine Welle aus verkohlten Resten empor, fegte über ihre Stifel hinweg.

Sanft öffnete Akira auch den dünnen Stoff des Hemdes, um dieses denselben Weg nach unten nehmen zu lassen. Zärtlich den Farblosen küssend nahm der Elin seinen Mut zusammen, um sich das Ausmaß anzusehen.

"Es ist nicht deine Schuld" versicherte Lex noch einmal feste, als der Elingesegnete an ihm vorbei schritt. Die sonst helle Haut war gerötet, mehr und weniger Fingernagel große Brandwunden verteilten sich vereinzelt auf dem Schulterblatt, Rücken und Hüfte, keine wirklich ernsten Verletzungen. Ohne die Flecken hätte es eher einem Sonnenbrand geglichen und der Wind kühlte bereits angenehm.

Erleichterung überwog dem Schuldgefühl als Akira kühle über die kleinen Wunden legte. "Das bekommt der Hexendoktor wieder hin", umfasste Elins Kind den Weißhaarigen Dankbar dafür das er weniger abbekommen hatte, als er sich ausmalte. "Wehe du machst das nochmal", drang das Flüstern von Hinten an Lexs Ohr.

"Jedes mal", blieb dieser ernst und noch immer umfassten die schweren Ketten der u

Unverantwortlichkeit ihn. Was wenn es Akiras Gesicht erwischt oder seine Augen erreicht hätte?  Die Knöchel seiner Fäuste traten hell hervor, als er einen Moment die Augen schloss.

Doch das Wissen, das die Verbrennung wieder Vollständig abheilen würde ließ Akira zu seinem natürlichen Witz zurückfinden. "Ich bin jetzt der Offizier! Du hast auf mich zu hören", deutete er auf die drei Ketten an seiner Brust. "Also wirst du mich das nächstes Mal schön selbst ausbaden lassen!"

"Akira, Schluss" Zornig über die Gefahr die er selbst herauf beschworen hatte, griff er nach dem Mantel und seinem schwarzen Hemd.

Irritiert zuckte Akira bei dem harten Ton, welchen Lex erneut anschlug zusammen, ließ das erleichterte Lächeln aus seinen Zügen verschwinden. "Ich bin kein Kind mehr! Ich pass schon selbst auf mich auf", wütend zog Akira den schweren Mantel aus, hinterließ in ihm die Kühle, als er ihn Lex an die Brust drückte. "Das ist deiner!"

Erst jetzt würde dem Älteren bewusst dass er nicht als Einziger der Angst unterlegen war. "Es tut mir Leid" Wurde der Ton mild und er versuchte seinen Zügen die Härte zu verleihen die ihm die Jahre über immer vor solchen Dingen bewahrt hatte. Das innere das I-Kindes brannte, tobte, wog wie ein flammender Tornado in dem das Bild der grausamen Möglichkeit ihn immer wieder trafen. Er hatte ihn zu etwas gedrängt, das beinahe sein Ende bedeutet hätte. Ohne Augenlicht wäre Akira dem Tod geweiht, ganz zu schweigen davon wie unerträglich das Bild des verbrannten Gesichtes war. Zitternd brachte der Offizier alle Kraft auf die Bilder zu vertreiben, hinab zu kämpfen in die konturenlosen Dunkelheit seines Inneren. Unerwartet langsam öffnete sich die Hand um seine schwere Uniform entgegen zu nehmen.

"Schau nicht so", lösten sich die kalten Finger jedoch nicht von dem Stoff, als Akira drohte von seinen Gefühlen übermannt zu werden. "Bitte, versteck dich nicht wieder", legte sich die Stirn an die warme Halsbeuge seines Freundes. Wollte er nicht Stark sein? Stolz und Kraftvoll wie der junge Bock? "Mir tut es Leid... ich bin dir sehr Dankbar für deinen Schutz"

So nah an seiner Haut, war es unmöglich das Zittern zu verbergen. Lex ließ erneut den Stoff sinken und zog seinen Geliebten eng an sich, um Worte zu hauchen, die so zerbrechlich waren, wie der junge Raureif auf dem wilden Kokabiblüten der Berghänge in der Morgensonne. "Ich könnte es nicht ertragen wenn dir etwas zustößt und ich würde mich jedes Mal wieder dazwischen stellen. Tausende Male mein Rücken als auch nur ein Mal dein hübsches Gesicht." Luzin frichte auf, riss an ihrer Kleidung als sei es wütend, die Worte nicht verstanden zu haben.

Ihn an sich drückend, wusste Akira dass jeglicher Widerstand zwecklos sein würde, konnte er nur für sich selbst beschließen es nicht wieder zu so einer Situation kommen zu lassen. "Was bringt mir mein schönes Gesicht, wenn es keinen gibt der es liebt?", zärtlich legten sich die Lippen auf seinen Freund, verschlossen die Angst in seinem Inneren, wie die Lider vor dem Blau.

"So etwas bringt mich nicht um" Ihre Lippen verbanden sich und wollten Akira neue kraft geben.

"Auf zu Kion... ich will schließlich weiterhin den heißesten Elementar in Lokora geangelt haben", nuschelte Kuruse ohne die Lippen von Lex zu lösen, legte sich ein Schmunzeln auf die kühlen Züge, als er die angespannte Stimmung aus seinem Inneren verband. Die Hände in den Gürtel gleiten lassend trafen sich ihre Blicke. "Und spar dir die Widerworte Herr Offizier!"

Dabei zog Lex das kühle Gewicht bereits zu sich. Schmunzelnd schwieg Lex, wenn es seinen Partner beruhigen mochte, würde er sich der in seinen Augen unnötigen Prozedur unterziehen.

"Brav", glitzerten die Augen des blauen Elementars im Licht, während Luzin sie immer noch rau umspielte. "Heute Abend stürmt es bestimmt wieder", Die dunklen Wolken zogen sich bedrohlich am Horizont zusammen.

Ein Blick zu diesem ließ den Älteren zustimmen und langsam neigte sich die Sonne, um schon bald im ewigen Wettlauf zu verschwinden. Lex hob abermals den Stoff auf und ohne jeglichen Widerstand folgte er dem Unverletzten durch das Lager, die Blessuren einzig an der Stelle versteckt, wo er die Kleidung über die Schulter geworfen hatte.

"Vielleicht gehe ich nochmal zu den Soldaten um ihnen beim Lager aufbauen zu helfen", flackerten die Zeltwände bedrohlich, während Akira erneut das rote Leder zur Seite zog. Folgsam und im Schweigen trat der Weißhaarige an seinem Freund vorbei in das Innere. Schon beim ersten Schritt, traten die Stiefel gegen eine Flasche und als Lex den Blick vom Gefäß hinauf in das Innere richtete, sah er den Blutbesudekten Arzt, bequem auf dem Feldbett die Tinkturen ordnend.  Die nussbraunen Augen waren in den vielen Dingen zu seinen Knien vertieft.

"Groß Meister! Ich hab dir mal wieder Kundschaft besorgt!", verschloss Akira die Zeltwand mit dem Lederband, damit diese vom Wind nicht aufgerissen wurde, doch Luzin versuchte mit aller Macht daran zu reißen.

"Endlich, Mutter Sora sei dank, ich bin hier bestimmt schon zwanzig Herzschläge dran" Sprang dieser erfreut auf, wobei einige der Sachen auf der festgetretenen Erde landeten. Von einer Karaffe brach die Tüll raus und der Geruch nach Kräuter verbreitete sich angenehm. "Wo, wo ist der Patient?" Sah er an dem Wassergeborenen vorbei und krempelte die Ärmel hoch als Zeichen seines willigen Arbeitsdrangs.

"Ich hab Lex ausversehen etwas angesenkt...", seufzte der Jüngste der Drei. Noch immer von dem Schuldgefühl geplagt, versuchte er dennoch zu Lächeln.

Auch wenn diesem die Wortwahl missfiel, korrigierte Lex es nicht, sondern trat auf Kion zu, welchen er um einen halben Kopf überragte. "Du hast einen Offizier ..." Die Augen weiteten sich als die Lippen sich zu kräuseln begannen. Kion hatte alle Mühe nicht zu Lachen, so angestrengt stand er da, wobei ihm fast die Tränen in die Augen traten bei der Vorstellung. Ein dreifacher Offizier angesenkt von einem Rekruten.

"Wenn du lachst mach ich heute nochmal Fleischsuppe!", drohte Akira als er das unterdrücken des Lachens mitbekam. "Es war ein Unfall!"

Röte trat allmählich in das angenehm gebräunte Gesicht und der Arzt drehte sich weg um sich die Finger auf den Mund zu pressen. Keinen Herzschlag später konnte man erahnen wie schwer es dem Sohn Soras gerade fiel seine Emotionen in den Griff zu bekommen. Lex zog die Braue hoch und beschloss genervt einer kehrtwende zum Ausgang zu vollziehen.

"Lex bitte", hielt Akira ihn am Arm auf. "Es mag zwar nicht so schlimm sein, aber ich würde mir nicht die kleinste Narbe verzeihen...", ernst sah Kuruse das I-Kind an.

Schwer Seufzend hielt dieser inne, ihm zu liebe. Kion hingegen hatte begonnen zu murmeln, zusammen mit einem unterdrückten Lachen. "Dreifach Offizier von einem Rekruten, ich kann nicht mehr, ah ich hab schon viel gesehen aber das?!"

"Nur weil ich sonst wohl ein Kohlemännchen gewesen wäre!", ergoss sich erneut eine große menge Elin über den Erdgeborenen. "Gib mir einfach deine Mittelchen, dann mach ichs selbst!"

"Ach komm, jeder weiß das Wasser nicht brennt" drehte der Nasse sich um, noch immer Gackernd.

"Ich zeig dir gleich mal wie Schmerzhaft brennendes Wasser ist!", meckerte Akira sauer darüber das er seinen Freund so schamlos auslachte.

"Nein bitte, ich hör auf, nur bitte tu mir nichts mächtiger Elementar!” Kion wichte sich die Tränen mit dem schmutzigen Mantel aus den Augen, wobei sein Gesicht noch verschmierter wurde, aber Allmählich wieder zu Atem kam.

"Ich such die Kräuter selbst", war es nun Akira, welcher sauer das Zelt verlassen wollte.

Auch der Farblose wollte folgen, als das Nussbraun der Arztes auf die Rötung fiel. "Malagi" Richtete er sich auf und schlenderte zu seinem Haufen an Arzneimitteln. "Halb so wild, hab schon schönere Muster gesehen."

Noch einmal angestrengt durchatmend schob Akira Lex zurück auf eins der Feldbetten. "Er hat es nur abbekommen weil er mir seinen Mantel gegeben hat", stellte Kuruse noch einmal klar das es nicht Lexs verschulden war, bevor er sich neben seinen Freund setzte.

Der Ältere ließ sich führen, setzte sich auf den Stoff, die Kleidung in seinem Schoß. "Schon gut" wollte Kion lieber keine Einzelheiten wissen und besah die verbrannte Haut, mit den dreckigen Fingern über die Wunden gleiten. "Mit Mantel? Meine Güte, was war das den für ein Inferno?" Beim Öffnen des Glases mit dem Lederdeckel, strömte der stinkende Geruch, typisch für diese Pflanze daraus empor.

"Explosions Übungen... aber ich glaube ich mach das lieber selbst", nahm Akira die Tinktur aus den verdreckten Fingern, wobei ein Naserümpfen nicht ausblieb. "Sie verheilen doch wieder oder?", sah Akira Kion ernst an.

"Meine Güte, deinem Liebesopfer geschieht nichts" schien der ander genervt von dieser Verbissenheit. "Die drei sind die einzigen die überhaupt Behandelt werden ... was ist...das?" Interessiert begann der Arzt die Stelle zwischen den Schulterblättern zu besehen, das Augenmerk auf das merkwürdige Mal.

"Ich hab so schon ein schlechtes Gewissen... ", entschuldigte sich Akira für seinen schorfen Ton, ausgelöst von genau diesem. "Die Brandwunden Kion...", quetschte Kuruse die Wangen des Arztes zusammen um den Blick erneut auf das eigentliche Problem zu richten.

Lex hatte bereits das Gesicht in die Hände gestützt, angestrengt von dem hin und her. "Nicht Lebensbedrohlich und daher öde" nahm der Braunhaarige wieder das Glas an sich um eine ordentliche Menge heraus zu holen. Das seine Finger noch immer dreckig waren, schien ihm egal. Elementare besaßen so abwegige Körpertemperatur, das Entzündungen ohnehin nur in den absoluten Einzelfällen überhaupt vor kam und in Lokora unerforscht blieben.

"Wasch dir bitte die Hände vorher... ich will bei unserem Liebesspiel nicht das Blut von Luabee an den Händen kleben haben", ekelte sich Akira als Kion gerade die Salbe auftragen wollte und hielt ihm eine Eisschale mit klarem Elin entgegen.

"Was? Ernsthaft?" Schnaufend wischte er die Walnussgroße Portion an seinem Hemd ab um sich die Hände zu säubern. "Meine Güte so nen bissel Schlamm und Blut ist doch errotisch? Spielverderber!"

"Für deine Vorlieben bring ich dir bald ein eigenes Opfer... ", grinste Akira zufrieden. "Jetzt darfst du..."

Erneut landeten die schlanken Finger in dem Glas, ließ eine neue Woge von Gestank aufsteigen. "Du bist schon ein komischer Vogel" beteuerte Kion als er die schwereren Verbrennung behandelte, nicht ohne den Körper vor sich warzunehmen. In Haigalur lernte ein jeder Arzt, die Gaben zu erkennen, an ihrem Fluss und Stand, den Körper zu verstehen, aber nur wenige konnten sich das Bild so klar vorstellen wie Kion-So Kiosin. Jeder Muskel, knochen Sehne, selbst der Herzschlag war für ihn bei Konzentration wie ein Echo Bild in seinem Kopf. Er kannte den Elementarkörper bereits so gut, dass es ein leichtes war Sora gezielt zu nutzen, Obwohl der Körper selbst immer in Bewegung war. Stechend borte sich der Schmerz in den Weißhaarigen, als der Arzt seinen Finger auf die Verbrennung drückte, die Augen wieder auf der Narbe.

"Musst du grad sagen", glitten die kühlen Finger zart den warmen Arm nach unten, bis sie sich in Lexs Hand verankerten.

"Was zum" In aller Eile beschmiert er die offenen Stellen und schmierte seine Finger erneut ab um nach dem Mal zu greifen. So etwas hatte er noch nie gesehen und dahinter verbarg sich eine Stelle die ihm so Fremd schien. Dort wo die Wirbelsäule verlief, unter diesem komischen Fleck. Wie das Muster junger Eisblumen, gleichmäßig erwachsen und irgendwie schön. Kions Fingernägel kratzen über die Stelle, was Lex sich umwenden ließ. Die silbernen Augen versuchten zu erhaschen was der Verrückte an seinem Rücken machte.

"Spinnst du jetzt völlig?", nahm Akira Kions Hände von Lex Mahl. "Du solltest doch wissen wie unangenehm so etwas ist", hatte Akira einen Blick auf die große Narbe an dessen Bauch erhascht.

"Bei Gira was wird das?" Beschloss nun auch Lex aufzustehen um sich dem Wahnsinnigen zu entziehen, mit der Hand an die Stelle fassend. "Was? Ich hab sowas noch nie gesehen und ich habe schon vieles gesehn" war die Stimme das erste mal ernster.

Auch Akira erhob sich wieder, um neben Lex zu treten. "Du hast noch nie eine Narbe gesehen? Dann würde ich mir aber wirklich mal Gedanken machen...", versuchte Akira die angespannte Lage zu schlichten.

"Verarsch mich nicht, ich meine es ernst, da stimmt was nicht" war der Schalk und der schwarze Humor einen Moment verschwunden. Plötzlich schien sich Kion jedoch der eigenen Ernsthaftigkeit, den steinernen Gesichtszügen und seiner Folgen bewusst, weshalb sofort wieder ein Lächeln auf die Lippen trat. Lex hingegen verlor kein weiteres Wort, empfindlich genervt von dieser Vorstellung. Er war schon lange kein Forschungsprojekt mehr, erinnerte sich nur ungern an die Berührungen als Kind.

Irritiert lag Akiras Blick auf Lex, doch auch er schwieg, konnte er sich nicht Vorstellen was Kion dort gesehen haben wollte.

"Das Macht dann 14893 Gil, ich mag es nicht in Raten!" Rief der Arzt nun doch wieder gewohnt als der weiße Offizier aus dem Zelt stürmte.

"Für deinen miesen Service? Schenkte Akira ihm ein letztes freches Lächeln. "An meinen Lex lass ich dich nicht nochmal!", winkte er beim rausgehen.

"Bitte Hass mich jetzt nicht!", entschuldigte sich Kuruse bei seinem Freund, als er sich wie gewohnt an seinen Arm klemmte.

Schwer sog dieser die stürmische Luft ein, war er nicht einmal bei so etwas einfachen von seinen Macken verschont. "Alle I-Kinder besitzen es" beschwerte er sich als die Stimme von Ekono in seinem Kopf widerhallte. Akira war unschuldig, der Einzige der ihn nicht wie eine Forschungspuppe sah.

"Ich mag das Zeichen...", lächelte Akira ihn verliebt an. "Es sieht aus wie eine seltene schöne Blume"

"Ich hasse es" Der Tag schien Lex beansprucht zu haben als seine Müden schritte den Weg zum Zelt fanden.

"Ich hab noch nie gehört dass du irgendetwas hasst...", stimmten Akira diese Worte traurig. Erst als der Offizier in das Zelt eintrat bemerkte er wie der Wind an seiner freien Haut gezerrt hatte. Unachtsam landete die Kleidung neben seinem Rucksack und er begann im Inneren zu suchen.

Zärtlich kniete Akira sich hinter seinen Freund und begann den scharf riechende Rücken zu liebkosen, während seine Finger über Schultern und Arme tanzten, einzig der Gesang von Luzin klang an das ungleiche Paar.

Die Berührung war um so vieles kälter auf der verbrannten Haut, obwohl die wehenden Wogen diese schon gekühlt hatten. Als würde der Weg der Finger eine Straße aus Frost nach sich ziehen, genoss Lex die Berührung, welche Herz und Rücken allmählich beruhigte. Die Suche im Inneren des Beutels wurde langsamer und kam allmählich zum erliegen, bevor Akira ihn sanft in seinen Armen bettete. "Vor abertausenden von Jahren verliebte sich der silberne Mond in den blau schimmerten Fisch, welcher jede Nacht in dem silbernen Schein tanzte...", wärm hauchte der Wasser geküsste die Worte an das runde Ohr seines Freundes, während die Fingerspitzen begannen Bilder auf der nackten Haut der weißen Brust zu malen.

Dort wo Lex nun schon seit Tagen mit den Bildern seiner Vergangenheit Rang, sickerten nun Akiras Worte durch. Wie der Tropfen in einer unbewegt Pfütze veränderten sich sein Innerstes, begann stattdessen den Fisch zu erschaffen, der wie in der Neujahrsnacht einen endlosen Schleier besaß. Das edle Tier, das Schönste das der Mond je erblickt hatte. Was war es nur, was ihn zu trösten, zu beruhigen verstand, die Hitze das ungesehenen hasses kühlte und ein Gefühl von Geborgenheit schuf.

"Doch da der Fisch, ein schwaches Geschöpf war, geschah es, dass Alter und Krankheit ihn über die Jahre verenden ließen... so dass der unsterbliche Mond glaubte es würde nie wieder ein solches Geschöpf für ihn tanzen", die kühlen Finger malten den Mond über die feste Bauchmuskulatur des I-Kindes, darunter den stillen Ozean, in welchem der Fisch nicht mehr aus den Wellen sprang.

Die Ruhige Szene zersprang hinterließ nur Leere und Schwärze mit dem bitteren Beigeschmack des Verlustes. Der Gedanke sein Freund könne Sterben, alleine die Vorstellung nahm Lex die Luft zum Atmen, lies ihn Sich unbemerkt Verkrampfen und das Herz wollte versagen, doch die zarte Stimme seines Geschichtenerzählers blieb liebenswert warm. "So geschah es, dass der Mond das erste mal in seinem langen einsamen Leben einen Wunsch äußerte, getragen von der Seltenheit der silbernen Träne. Stumm formte sich vor den Augen des Mondes das Blau nach welchem er sich verzerrte als der silberne Tropfen auf die Erde aufschlug und die Blüten einer seltenen Blume benetzten. Strahlend wie der Mond selbst leuchtete das so zerbrechliche Pflänzchen in der Dunkelheit der Nacht, doch erst als die Morgensonne die silberne Träne trocknete, erkannte man in dem zarten Licht, das neben der strahlenden Blüte des Mondes, eine Blaue, fast schwarze Blume, welche sich nach dem Mond streckte. Als sie der Wind umspielte, sanft ihre Blätter wog, erwuchsen zwei junge Knaben, einer Blau wie das Meer, der Andere Weiß wie der Mond. So passierte es, dass der unsterbliche Mond, endlich mit seinem geliebten Fisch zusammen sein konnte. Gezeichnet von der Schönheit des Mondes und der Zerbrechlichkeit, welche er für diese Liebe in Kauf genommen hatte, blieb einzig das Mahl einer Blume auf dem Rücken des weißen Knaben zurück, als der Mond das erste Mal die kühlen Finger des Fisches spüren und den Duft des Meeres riechen konnte"

"Akira", seine Worte waren so Zerbrechlich, schien fast zu Zittern, wollten unter der Dankbarkeit versagen. Noch immer ruhte die kühle Hand auf der warmen Haut und ein stummer Sturm aber tausender Gefühle zogen über ihn hinweg, ungeschützt hinter die Mauern die Sonst sein Herz versiegelten. Immer wieder hatte man ihm gezeigt, wie erstellt er war, ein Makeln nach dem anderen, ein Fehler der Natur. Geboren ohne auch nur mit dem Segen eines Elements, eine empfindliche Haut wie kein anderes Geschöpf in Lokora, mit unbekannten Krankheiten gestraft, entstellt an Ohren, Haar und Augen. Selbst diese Narbe war allem Anschein nach ein Geburtsfehler, den jedes I-Kind heimsuchte, doch Akira war der Erste, der mehr sah, mehr zu erkennen vermochte, selbst mehr als Lex selbst.

"Nichts in der Welt vermag den Fisch und den Mond zu trennen", eng umschloss Akira den warmen Körper in seinen Armen. "Nicht einmal der Tod"

In all den Sommern und Wintern die Lex in Lokora aufgewachsen war, hatte er noch nie so Empfunden und wie das Silber des Mondes beim Verlust seines Herzens, brach sich eine einzelne Perle der Dankbarkeit auf den makellosen Gesicht. Abertausende Hände hatten ihn bereits angefasst, aber niemal so berührt. Unzählige Augen hatte ihn im Laufe seiner Existenz erfasst, aber noch nie so gesehen. Eine weitere unbezahlbar seltener Tropfen, so einmalig wie die Weißhaarigen Kinder Lokoras, so unbezahlbar wertvoll wie Lokoras Herz selbst folgte der Schwerkraft, tropfte auf die blaue Haut des Elementars, der selbst ein so versiegeltes Herz wie das des Mondes zu berühren wusste.

Lex ganz auf seine Beine ziehend beugte sich Akira zärtlich über den in seinem Schoß liegenden, um seine Lippen falschherum auf die zitternden Lippen seines Geliebten zu legen, während die heiße Träne über den Handrücken des Jüngeren streichelte. "Sie ist wunderschön", wiederholte Akira nochmals, als er sich von den zitternden Lippen löste um in die glasigen Augen zu sehen und ihm das ehrliche Lächeln zu schenken.

Lex schloss die Augen, ließ die Gefühle versiegen die ihn zu erdrücken drohten, verdeckte mit den Lidern jenes Fenster, das alles zu offenbaren drohte. Als die Schatten seine Sicht verhüllten, die Worte wie warmer Honig durch die runden Ohren in das innerste seiner Seele flossen, bekamen alte Erinnerungen ihre Kontur zurück, Erinnerungen die mit der prachjalen Welle der Emotionen aus den Verließen seiner Einsamkeit gespühlt wurden.

Wie das Rauschen des Meeres schlug Akiras Herz voller Liebe im gleichklang des Mondes. Fing das salzige Herz sorgsam auf, welches ihm so viel mehr bedeutete als das eigene. Niemals mehr würde Akira zulassen, das Lex den Lügen der Elementare glauben schenken würde, welche durch Unwissenheit und Angst, seine Schönheit zerstören wollten.

Das so vertraute Bild aus Kindertagen, zog Lex um Jahre in die Vergangenheit zurück, ließ ihn schrumpfen zu einem Knaben von kaum Sechs Sommern. Durch das unverbrauchte Silber sah er Lokora, so vertraut und doch Fremd. Er saß in dem kleinen Hain hinter seinem Zuhause, Wind zog Heftig an seinen Haaren und den Blättern der Bäume, rauschte voller Inbrunst über ihn hinweg. Lex Spürte die kühle Flüssigkeit die seine Finger benetzte, wie sie allmählich zu trocknen begann. Den Blick senkend erkannte er seine Hände in das Rot getaucht, welches seine Kleider benetzte und sich zu seinen Knien ergoss. Kaukaureste, zerdrückte Hüllen der klebrigen Beeren umringten ihn und er versuchte im Sturm den Geruch aufzunehmen, der ihn verraten konnte. Nichts, nicht den Hauch von Süße gaben sie zu erkennen und zufrieden stand er auf um ihnen zu beweisen, dass er ein Sohn Giras war. Als die Schatten ihn Preis gaben, er unter die Strahlen der Sonne trat, fernab der Dächer aus verbergenden Grün, leuchtete sein Haar so rot wie die Früchte. Zufrieden wichte er sich die Hände sauber, an dem kleinen Eimer vor dem Schuppen der das Regenwasser fing. Der Mann der ihn aufgenommen und erzogen hatte, war wie an vielen Tagen unterwegs, wurde erst mit dem Kuss der Sonne auf den Hügeln am Horizont wieder erscheinen. Nachdem der Knabe alle Spuren getilgt hatte lief Lex den kleinen Pfad zur Hauptstadt hinab und mit jedem Daumen den die Gebäude in den Himmel wuchsen, wurden seine Schritte schneller. Das Ziel war der keine Platz, umgeben von Gras und Sand, Liebevoll hergerichtet um die Kindlichen Abenteuer zu erleben, an denen oft die verschiedensten Elementare spielten. Als die Stimmen lauter wurden, die Straßen voller, spürte er das erste mal wie es war nicht sofort begafft zu werden.

Keiner der abschätzenden Blicke folgte ihm und solange er seine Augen gesenkt hielt, würde keinem der Schwindel auffallen. Erst als die Schuh aus dünnen Leder im Sand versanken, gestattete er sich einen Herzschlag zu schauen, um zu erfahren wer heute hier war. Durch Luzins wüten, blieb es verhältnismäßig still und nur wenige Kinder tummelten sich unter der Palutena, die ihre Aste schützend über sie beugte. Ein ihm unbekanntes Mädchen mit grünen Zopf kniete abseits des Pulks und Zeichnete im leicht feuchten Sand ein Bild mit ihren Fingern. Ein Freund würde reichen nur einer der ihn annahm, mit ihm die Szenario von Garde und König nachspielte. 'Hallo ich bin Lex' setzte er sich neben sie, die farblosen Augen fest gen Boden um diesen Verrat zu verbergen. Die Stimme war erstaunlich Stark und Sicher, während er es ihr gleich tat und ein Bild erschuf, dass von der Tiefe seiner Einkerbungen lebte. Der Name war in seiner Erinnerungen verblasst wie so viele, doch er wusste dass sie eine ganze Weile geredet hatten, ihre Zeichnungen verbanden und allmählich bekam der junge vertrauen, als einige bekannte Gesichter auftauchten. Die drei Jungs, kaum Älter als der vergangene Lex, waren reich im Segen der Göttin Elin, Haare und Augen so Blau wie der Horizont bevor die schweren Wolken voll Regen ihn bedeckten.

'Hä ist das nicht unser Krüppel?' Schwarze Stiefel zertraten das zarte Bild aus Sand, als der Erste ihn erreichte. 'Ich bin ein Sohn Giras' Lex Stimme klang entschlossen doch noch immer wagte er es nicht seine Augen zu offenbaren, stattdessen legte er seine Hand auf das Bein vor ihm, ließ die Hitze welche er so stetig geübt hatte erstrahlen. 'Gira, ich bin Giras Sohn' versicherte er und kniff die Augen zusammen. 'Was soll das?' Noch bevor der junge mit dem flüssigen Silber die Lider öffnen könnte, erfasste ihn eine Welle kalten Wassers, das absichtlich von seinen Nacken hinab in den Stoff der Kleidung ran. Ein schauer ließ ihn die Hand zurück ziehen und er griff nach seinem Rücken der vor Kälte kribbelte, vergessend den Fehler vor den Blicken der anderen verborgen zu halten. Er war das Mädchen, das als erstes ihren Blick fest in seinen Borte, abschätzend, forschend und sich ekelnd. Zu spät erkannte er den Fehler und das schallende Gelächter der drei Peiniger brach über ihn herein, als die ersten Tränen seine Wimpern ermüden ließ. 'Ich bin Gira, ich kann es beherrschen, ich bin nicht ungesegnet.' Schrie er damit die drei ihn auch über ihren Hon verstanden. 'Abschaum! Müll bist du. Papa sagt I-Kinder sind nicht einmal den Boden wert auf dem sie stehen!' Noch bevor der blaue Junge wusste wie ihm geschah, hatte Lex sich auf seinen Rivalen gestürzt, mit Fäusten auf ihn einschlagen um ein einziges mal die blöden Sprüche zum versiegen zu bringen.

Die Sonne war im Begriff zu sterben, färbte alles um ihn in Giras Tönen, während der schmerzhafte Griff um seinen Handgelenk allmählich zu pochen begann. Endlich erschien das echte rote Haar, geküsst vom Gott des Feuers und alte, müde Augen einst so wie das untergehende Tageslicht, schauten besorgt zu seiner Hütte. Ein Wassergeborener Mann hatte sein adoptivkind fest gepackt, welches zerzaust mit gefärbten Haar und blauen Flecken zu Boden sah. Die Beschwerde war ein endloser Reim aus Beschuldigungen und verachtung gewesen. Unerzogene Laune der Natur, nicht auf Lokora los zu lassen, Schandfleck, eine missgestaltete Kreatur, die er im Zaun halten oder aber sich ihrer endlich und im Segen für alle entledigen mochte. Erst als Dunkelheit Lex kleine Gestalt in die Schatten der Verzerrung Gehüllt hatten, ließ er los, verschwand den Weg hinauf, welchen er den Jungen noch vor einigen Stunden hinab gezerrt hatte.

Das warme Wasser des Badezobers löste allmählich die verspannten Muskeln, auch wenn es den Klos im inneren nicht einmal erreichen konnte, tat es auf eine andere Weise gut. Schweigend tauchte Remin den Stoff in die Wanne, fuhr seinen Zögling über das Haar um den Beerensaft daraus zu vertreiben. Er hatte bis jetzt Geschwiegen, nicht ein Wort der Schuld oder Tadel über Lex Gesprochen. Obwohl er das ohnehin Selten tat, brannte das Schweigen um ein vielfaches mehr auf der jungen Seele als es Worte hätten tun können und fast sehnte sich das I-Kind danach. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bevor leise Töne den kleinen Raum mit Küche und Schlafplatz erfüllten. 'Das Schlimmste was du tun kannst, ist die Leute noch hinter das Licht zu führen Lex. Du bist was du bist, versuche nicht andere zu täuschen.' Seine Stimme war Müde vom harten Tag der Arbeit, seine Lider bereits schwer als er erneut den Lappen hob. 'Aber ich bin doch Giras Sohn, ich kann es, du weißt dass ich es kann!' erneut kullerten Kindertränen, vermischten sich mit dem Badewasser. 'Das ist doch egal, sie wollen sehen welcher Gott dich geküsst hat und nicht was du unter größter Mühe gelernt hast. Die Gesellschaft hat andere Regeln, dass wirst du verstehen wenn du älter wirst' Rauer Stoff glitt von den Haaren hinab, über die Schulterblättern und ungewollt feste über jene Blume deren Blüte ihn schon bald zu einem Opfer des Regimes, einem legalen Forschungsobjekt machen würde. So wie der Sturm der um das Zelt rauschte, so tosenden fühlte sich auch seine Brust an, als allmählich die Geräusche verebbten und Lex in die Welt der Träume glitt. Sein Atmen wurde ruhiger und schier grenzenloses Vertrauen ließ es zu das er in Akiras Armen einschlief, gleich wie Verwundbar ihn das machte.

Der Regen hatte eingesetzt und versprach eine stürmische Nacht, während der junge Wasserelementar über seinen kostbaren Schatz wachte. Liebevoll umfingen die Felle den entkleideten Oberkörper, schenkten ihm eine Wärme, welche Akira selbst ihm nie spenden können würde, als auch ihn, die schweren Ketten der Müdigkeit in ihre Reihen zogen. Unwillens das weiße Haar von seinem Schoß zu nehmen, schlief Akira sitzend an die Zeltwand gelehnt ein, an welche Luzin immer wieder peitschte.

Der Wind heulte mit voller Kraft, zog an den Wänden aus Leder, so das selbst im inneren des schützenden Schlafplatzes kleine Wirbel aus Wind erstanden. Frösteln erwachte der Offizier, lag noch immer mit dem Kopf auf den kühlen Schoß. Schwerfällig richtete er sich auf, fast völlige Schwärze umgab ihn. Gezielt wanderte die Hand in einer der etlichen Taschen seiner Hose um den Kristall zu suchen, der Licht spenden würde, doch Anstelle seiner,  verspürte er den Stein der Spieluhr. Im konturenlosen Schwarz umschlossen die Finger ihn, versprachen Wortlos das sein Partner auch da war, selbst wenn das Silber ihn nicht sehen konnte. Darauf vertrauend folgte Lex dem Gefühl und seinem Herzschlag bis die warme Hand Akiras traf. Er zog ihn an sich, gemeinsam auf die Felle.

Sich eng an ihn schmiegend lag nun der dunkelblaue Kopf auf der breiten Schulter, tief in den Träumen verschwunden, dass Akira selbst den tosenden Sturm um sich nicht wahrnahm.

Am Morgen war der Sturm abgeflacht, Stille umgab das noch in Schatten versunkene Lager und einzig das schlagen von Akiras Herz, sein Atem und der Geruch nach Meer, umhüllte den Farblosen, dessen Hand immer wieder über den Rücken seines Partner fuhr. Solche Momente zu genießen war ihm nie in den Sinn gekommen, immer verwehrt geblieben, doch gerade  gab es nichts was er mehr wollte.

Sanfte Gänsehaut kitzelte den kühlen Elementar aus dem Schlaf, als sich die dunklen Augen unter dem Silber auf taten. "Ist schon wieder Morgen?", flüsterte die warme Stimme verschlafen, während Akira sein Gesicht noch enger an Lex drückte.

"Ja" war die Antwort an diesen Morgen aus Worten anstelle eines Nickens und er küsste die zarte Gestalt die ohnehin schon Nahe an seinem Gesicht war, auf das tiefblaue Haar.

"Ich hab die Soldaten gestern total vergessen!", schreckte Akira aus den Armen auf. "Und es hat so höllisch geregnet!", eilig griffen die Finger nach dem durchlöcherten Mantel, als er kurz in der Bewegung inne hielt. "Oh man...", wanderte ein Finger durch den Stoff auf die andere Seite. Der Mantel war unübersehbar hinüber.

Lex richtete sich auf um ihn anzusehen. "Ich besorge dir einen Neuen" Die warmen Finger durch das weiße Haar gleiten lassend, sog Lex die frische Luft ein.

"Darf ich den Kaputten als Baumaterial behalten?", war doch jedes Stück Stoff sinnvoll für die Soldaten die gar nichts hatten.

"Besser nicht, ein Offizier wäre bestimmt nicht angetan das zu sehen, zu mal das ein Soldatenmantel ist.

"Oh daran hab ich mal wieder nicht gedacht", verzog Kuruse einen Herzschlag das Gesicht. "Wird auch so gehen sie haben ja genügend Talente die wir nutzen können", krabbelte Akira nochmal zu Lex um ihn verliebt zu küssen. "Wir sehen uns gleich beim Training. Ich such mir ein paar Wurzeln zum Frühstück... soll ich dir welche mitbringen?"

"Nein Danke" gab dieser die kalten Lippen wieder Frei und Akira schälte sich, nur in dem weißem Hemd und seiner Militär Hose aus dem Lagerplatz des Offiziers. Feuchter Wind umspielte das inzwischen wieder fast gänzlich abgeheilte Gesicht des Wasserelementars, als dieser die nach Moos und Matsch riechende Luft tief in die Lungen zog.

Schon als die Stifel dem aufgeweichten Weg folgten, konnte man erkennen, das der Sturm einen riesigen Schaden angerichtet hatte. Äste säumten den Pfad, Soff und eingerissene Zelte lagen am Rand mit Dreck bedeckt.

Sorge schlich sich um Akira, hatte er von dem Ausmaß des Sturms überhaupt nicht soviel mitbekommen gehabt, als er endlich den Lagerplatz der ungeschützten Soldaten erreichte.

Chaos herrschte bereits vor und viele liefen herum um das Wenige zu retten was der Wind nicht endlos weggetragen hatte. Das kurze grüne Haar unter einer Schlamkruste verborgen, war es Mikaris Schlanke Gestalt die sich immer wieder Bückte um zu helfen. Ihre Hände zogen an einem vom Regen schweren Stoff, lösten den Dreck um ihn wieder nutzbar zu machen.

"Guten Morgen", trällerte Akira, trotz des endlosen Chaos gut gelaunt als er auf die angeschlagenen Soldaten zutrat, während er sich einen Überblick über das zerstreute Lager machte.

Die Luzingeborene begrüßte ihn Müde, man konnte ahnen wie die Nacht ausgesehen haben musste. Erneut befreite sie eine Tasche, die unter Trümmern lag, leichtes Rot sprenkeln das Leder. Insgesamt waren wenige Elementare auf der Fläche zu finden.

"Wo steckt denn Lugi?", pflückte Akira ein Weißes großes Hemd aus einem der Sträucher, welches vom Schlamm in Soras Farbe gefärbt war. "Keine Ahnung, er wollte sich von mir nicht helfen lassen, hat etwas von Ona gerufen und sich frei gekämpft" Sie zuckte betreten mit den Schultern, die Stimme wie immer warm und in ihren Augen die Schwere der Schuld.

Elin wusch die schwere Kruste aus dem Stoff, als Akira einem Herzschlag schwieg und den weichen Stoff in den Händen hielt. "Wir haben nicht viel Zeit... also sollten wir das hier mal etwas beschleunigen", dabei besah er die großen Äste welche versuchten alles zu begraben.

"Viele sind Verletzt, die Äste und umherfliegende Dinge waren oft überraschend." Begann sie und folgte seinem Blick als das erste Signal zum Essen erklang.

"Das bekommen wir schon wieder hin... ich würde vorschlagen, die Sora geborenen denen es gut geht zersetzen die großen Äste, damit wir das Lager wieder errichten können eine  paar sollten los ziehen und für jeden etwas zu Essen sammeln, damit besonders die Verletzten wieder zu kräften kommen", elegant begab sich Akira inmitten des Chaos. "Kennt sich jemand mit Heilkunde aus? Wir könnten Echblatt gebrauchen um die Schmerzen zu lindern"

Mit der Hilfe des Elin geborenen ordnete sich allmählich der Zustand. Mikari kümmerte sich um einen Mann, der eine Schürfwunde auf der Hand hatte, riss dafür ein Stück Stoff ihres eigenen Hemdes ab um die Blutung zu stillen. Erst nach einer Weile erkannte Akira das dreckige Lila Haar, das Schwankend über den Platz kam, die Arme voller Äste und Stöcke.

"Lugi!", schenkte Akira dem jungen Mann eine freundliche Begrüßung, während er gerade dabei war die zusammen getragenen Dinge vom Schmutz zu befreien.

Eine Platzwunde über dem Auge, entstellte das junge Gesicht, die Finger aufgerissen,  versuchte er sich ein Lächeln abzuringen, doch die roten Augen sprachen eine unübersehbare Sprache. "Feuerholz und um neue Schlafplätzen zu errichten."

"Zeig erst mal deine Wunde", lächelte Akira sanft als er die Entschlossenheit in den vom   Weinen geröteten Augen sah. Den Schmutz aus der blutenden Wunde waschend, erkannte man die tiefe der Verletzung. "Damit sollten wir zum Arzt gehen...", nahm Akira das gesammelte Holz entgegen. "Ihr habt ihn sicher gehört!", ließ Akira seine Stimme feste zu den Elementaren herüber klingen. "Die sicheren Schlafplätze haben obersten Rang, damit so etwas wie heute nicht nochmal passiert"

"Schon gut, ist nicht schlimm, ich helfe noch etwas" Lugi begann die Fläche mit den Füßen frei zu Räumen um ein festen Standplatz zu finden.

Die kühlen Finger auf die schmale Schulter legend, begab sich der Elin geborene neben den entschlossenen Jungen in die Hocke. "Sie brauchen jemanden der genau weiß was immer zu tun ist... keinem bringt es etwas, wenn du dir selbst schadest... es dauert sicher nicht lange und du kannst ihnen wieder mit vollem Einsatz zur Hand gehen", zog er den Jungen wieder auf die Beine. "Sag ihnen was zu tun ist, bis du wieder da bist", lächelte Akira warm und überließ ihm die Führung.

"Aber, ich will nicht." Erneut trat trauer in seine Augen und schnell verbarg er die Tränen mit dem schmutzigen Ärmel seines Mantels. "Ich muss es finden" Wimmerte er und ließ sich in der Arbeit nicht beirren.

Sofort begriff Akira und musste Lachen. "Glaubst du er würde wollen dass du deswegen so schaust?", glitten die kalten Finger durch das lila Haar. "Bestimmt würde er mit dir meckern das du deswegen so ein Theater machst", löste sich der blaue Elementar von dem Jungen um zu dem Haufen mit den gesammelten Sachen heran zu treten, wo er eben das Hemd ordentlich zusammen gelegt hatte.

"Ona!" Lugis Augen bekamen ein Leuchten. Nachdem der Sturm losbrach, hatte er geholfen wo er konnte, das Hemd einfach an dem Platz liegen lassend, doch irgendwann war es verschwunden gewesen. In der Panik aller hatte ihn der doofe Ast erwischt und er war Gestürzt, während die anderen über ihn hinweg liefen. Mikaris Hände hatten den Zitternden an sich gezogen um ihn vor dem Zertreten zu bewahren, doch schon nach wenigen Atemzügen der Erholung war ihm das Hemd seines Bruders erneut in den Sinn gekommen und Lugi hatte sich befreit um die Nacht über zu suchen. Erst am Morgen hatte er begriffen wie wenig hilfreich das war und die Suche mit einer Aufgabe verbunden. Plötzlich schämte sich der junge Mann, Akira hatte recht, Ona hätte ihm eine Kopfnuss verpasst und ihm ordentlich die Meinung gegeigt. "Tut mir leid" nahm er den Stoff entgegen um ihn an sein Gesicht zu drucken.

"Na los, auf zum Arzt mit dir... du machst es sonst noch ganz Blutig", schob er den warmen Körper über den mittlerweile wieder einigermaßen ordentlichen Platz, Mikari einen vielsagenden Blick zuwerfend.

Sie verstand, hatte die Jahre an Erfahrung und die Güte die auch in Akiras Herz brannte.

Die Stiefel des Wasserelementars hinterließen knartschende Geräusche im matschigen Boden als er Lugi zum Lazarett führte und dort wie gewohnt das rote Leder aufschob. "Bist wohl eher ein Mittagssinger?!", wunderte sich Akira als es mal keinen schrägen Gesang vernahm.

Das Innere war stickig und voll besetzt und das erste mal war Kion so in Arbeit vertieft, dass er zu reden zu vergessen schien. Einige Offiziere standen weiter vorne, doch am Eingang Tummelten sich die Kadetten und Soldaten die vom Sturm in mitleidenschaft gezogen wurden. Der erstrangige Offizier hielt dem Arzt seine Hand hin, in der eine Quetschung zu erkennen war, kaum mehr als ein blauer Fleck. Während er Kion die unnötige Behandlung überließ, redete er mit einem Kollegen.

Irritiert besah Akira sich das so falsch wirkende Bild, während die wirklich verletzten Soldaten und Kadetten warten mussten, ließen sich die Offiziere ihre kleinen Wehwehchen richten. "Kion? Ich darf mich doch bedienen oder?", versuchte Akira sich ein spitzes Kommentar einfach zu verkneifen.

Er winkte ihm bestätigend zu und nur der irritierte Blick einer Frau, die allem anschein nach Kion assistierte, folgte dem Wassergeborenen. "Oje so viele?" Sah Lugi sich um.

"Wir brauchen nur eine Salbe um die Blutung zu verschließen...", suchten Akiras Finger die vielen Cremes und Salben ab, welche wir immer ungeordnet im Regal warteten.

"Darfst du das?" Lugi war ihm gefolgt, sprach in einem Leisen ton.

"Kion hat da schon nichts gegen", fand er endlich die Salbe welche der Arzt zum verschließen seiner Lippe verwendet hatte. "Tut höllisch weh... also Zähne zusammen beißen", warnte Kuruse seinen kleinen Patienten.

Gerade als die Helferin etwas sagen wollte, dem Ausdruck auf ihrem gestressten Gesicht nach nichts freundliches, quasselte Kion los, der alles im Augenwinkel beobachtete. "Lass ihn, die geht auch. Er ist wie ich, improvisieren ist besser als ewiges suchen" lachte der Sora. "Mach das lieber ordentlich Doc" Wie das knirschen von Sand klang die mahnende Stimme des behandelnden Offiziers zu ihnen herüber.

"Das Wehwehchen macht er doch mit geschlossenen Augen", trällerte Akira unbedacht während er die Salbe auf der Kopfverletzung von Lugi verteilte.

"Ja, hab den daumen gerettet, alles bestens, so krumm wie vorher" War auch Kions Redefluss zurückgekehrt. "Halt die Klappe" zog der Offizier zurück und besah die Arbeit. "Sei lieber froh das du überhaupt noch irgendwo Arbeit bekommst." Der Mann stand auf und gab den Platz seinem Freund frei, welcher,ein aufgeschürftes Knie frei legte.

"Man sollte den Arzt der einem das Leben retten kann schon etwas Respektvoller behandeln und ihm in seiner Art zu Arbeiten besser nicht einschränken... sonst macht er vielleicht noch ausversehen einen Fehler", schraubten die kalten Finger die Salbe wieder zu, als er fertig war seinen tapferen Freund zu behandeln.

Lugi hatte sich auf die Lippe gebissen, doch jeden Murks verkniffen, die Hände in der Manteltasche verbergend. "Wie war das?" Wieder dieser Nachhal von Sand und eine bittere Erregung von Ärgernis im Unterton "Der Mann meinte nur dass es Respektvoll war mir diese Möglichkeiten zu offenbaren. Ich weiß das meine Kochkünste nicht gerne gesehen sind und der endlose Fluss an Sprache viele überfordert, umso Großzügiger ist es mir dieses Ort zu gewähren, letzte Möglichkeit mein Gelerntes Sinnvoll zu praktizieren und unsinnig zu vergeuden bei so mächtigen Elementaren." Kions Redeschwall war maßlos, schien den Offizier mit jeden Wort mehr zu verwirren bis er irgendwann nicht mehr mitkam und das Zelt kopfschüttelnd verließ. Ein Singsang hatte sich eingestellt, auch wenn er mit dem verschwinden des anderen erleichterte wirkte.

Um keinen weiteren Ärger auf zubeschwören ging Akira auf die Assistentin zu. "Du wolltest mir doch eben zeigen, was ich falsch mache... dort sind noch genügend Verletzte die auf eine Behandlung warten... die Offiziere bekommt Kion schon alleine hin"

"Was soll der Mist, ich weiß was ich tue" Schimpfte sie und drehte sich beleidigt zu Seite um ihn zu Ignorieren. Plötzlich erklang das zweite Signal und Kion zog das verarztete Knie wieder mit der Hose zu um den anderen Offizier zu entlassen.

"Und darin bist du wirklich einzigartig!", ließ Akira sarkastisch verlauten. "Würdest du dem weißhaarigen Offizier am Sandplatz sagen, dass ich kurz Kion zur Hand gehe?", bat Kuruse seinen kleinen Gefährten.

Die Finger von Lugi befühlen die glatte Schicht auf der Wunde, die selbst die Berührung abzuhalten schien. "Ja, weiß? " erst beim erkennen der Bilder die sich formten, fragte sich der jüngere was Akira meinen mochte.

"Er hat weißes Haar und heißt Lex du wirst ihn erkennen", lächelte der Wasserelementar als er die wachsähnliche Creme auch auf die aufgerissenen Fingerspitzen des Mischlings schmierte.

"Weiß, wie kann das sein?" Schien der andere nicht zu verstehen. Lugi hatte noch nie etwas von einem I-Kind gehört.

"Er ist vom Mond geküsst worden... und deshalb etwas ganz besonderes", erklärte Akira mit all seiner Liebe in der Stimme, welche Lex in ihm auslöste.

Die jungen Augen weiteten sich bei der Erklärung, gaben Preis wie einmalig es in der Vorstellung des Mischlings klang. "Ja ich sag es ihm" schnell quetschte er sich mit einigen Anderen aus dem Zelt, die Angst zu haben schienen, ihr Training zu verpassen.

"Was glaubst du Kion... wer kann mehr Patienten verarzten... ich oder deine Helferin?", stachelte Akira die Rothaarige an, als er einige Salben aus dem Schrank suchte.

"Das ist ne Fangfrage oder? Ich meine du weißt ja wie die Wunden entstehen und schmecken" Der letzte Offizier war ein Grünhaariger, der viel Später gekommen war. Schlamm verschmiert wirkte er viel mitgenommener als seine Kollegen. Sein aufgerissenen Finger lagen in seinem Schoß und einer davon Stand verdreht ab. Auch die Knie und das Haar war besudelt und einzelne Striemen im Gesicht ließen ihn eher wie einen Kadetten wirken. "Können wir uns auf den Finger beschränken?" Fragte er und sah in die Honigfarbenen Augen.

"Hier ist dein Hexendoktor Wachs", stellte Akira dennoch die eben verwendete Salbe neben den Offizier, welcher viel freundlich trotz des ganzen Matsch wirkte. "Wenn er einmal angefangen hat, kann ihn nichts mehr aufhalten", verneinte Kuruse die Frage bevor Kion antworten konnte und trat auf die restlichen Verwundeten zu. "Wer möchte sich von mir behandeln lassen? Schnittwunden und Prellungen kenn ich nur allzu gut"

Einige begannen sich zu Lösen, traten zögerlich auf den Mann mit dem Ozeanblauen Haar zu. Da die Helferin mit grimmiger Miene verstummt war, das Lächeln auf Kions Lippen dafür wachsend, begann Akira mit dem was er selbst schon erfahren hatte.

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