I Don't Know Why

By Maria_die_Griechin

685 78 123

Die angehenden Highschool-Absolventinnen Amy und Blake setzen den Maßstab des Feminismus auf eine ganz neue E... More

Widmung
Kapitel 1 【Blake】
Kapitel 2 【Blake】
Kapitel 4【Amy】
Kapitel 5【Blake】
Kapitel 6【Blake】
Kapitel 7【Blake】

Kapitel 3 【Amy】

85 8 9
By Maria_die_Griechin

"Komm schon!", lachte er höhnisch und klatschte triumphierend in die Hände. Dabei sah er kein bisschen müde aus, wenn man den Aspekt beachtete, dass es eine relativ lange Nacht gewesen war. "Als ob du den Typen wieder weggeschickt hättest ."

"Nun ja", seufzte ich immer noch schweratmig und strich mir nachdenklich eine widerspenstige blonde Strähne aus dem Sichtfeld, "was hätte ich denn sonst tun sollen?"

Poch, poch, poch.

Das Klopfen, ich hörte es wieder.

Dann ein seltsames Gebrüll. Ärgerte sich Theo etwa wieder über die Elstern im Vogelhäusschen? Sie stritten immer lautstark über das knapp bemessene Vogelfutter. Das geschah gefühlt alle paar Stunden.

Poch, poch, poch.

Still hatte ich mich in meinem Zimmer verschanzt.

Was war das für ein Vorfall gewesen? Daren zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite.

Wieder klopfte es. Dann registrierte ich es. Die Haustür!

"Jerry", fordernd nickte ich zu meinem Mischling, "da ist jemand vor der Tür!"

Dieser Hund war wirklich zu Nichts mehr zu gebrauchen. Mit seinen stolzen neun Jahren gehörte er auch berechtigt nicht mehr zu den Jüngsten, aber das nutzte er vollkommen aus. Wenn da nicht noch die übersüßten belgischen Waffeln von Mom wären, würden sich wenigstens noch ein paar Knochen unter seinem ergrauten Fellmantel abzeichnen; oder eine Taille, das wäre das Mindeste, was ich im Gegenzug für die langen Routen bei Regenwetter wünschen würde. Basta: Jerry war dick, faul, alt und ein Kinderhasser und hob - nebenbei bemerkt - in solch einer Situation gerade mal unbekümmert den Kopf.

Ich konnte es nahezu von seinen Augen ablesen: Wie bitte, meinst du mich? Nein, entschuldige, ich liege hier gerade so bequem. Guck mal, wunderbar hier.

Inzwischen war ich relativ geübt darin, nachts auf Zehenspitzen in die Küche zu schleichen, um noch etwas Nachschub für meine Mädelsabende mit Blake zu stibitzen. Doch diesmal war ich allein, hatte niemanden sonst hier, der mir den Rücken freihalten könnte. Nur ich allein und die Person vor der Tür.

Während ich vorsichtig durch die Glasscheibe lugte, erhaschte ich den willigen Blick von Clancy. Er rüttelte an der Tür, gab nicht auf. Ich musste es tun.

Meine schweißnassen Hände umschlossen die kalte Klinke und drückten sie mit einem schnellen Ruck hinab.

"Was willst du hier, Clancy? Meine Eltern schlafen, sie-"

"Hör zu", unterbrach er mich gekonnt und wich meinem flehenden Blick aus, als er lässig an mir vorbei durch den abgedunkelten Flur streifte.

Ich hatte sicherheitshalber die Lichtschalter unbetätigt gelassen, denn obwohl unsere Wände ziemlich dünn waren und sie es wahrscheinlich längst mitbekommen hatten, wollte ich absolut sicher sein und jegliche unnötige Störung vermeiden.

"Ich hab es mir nicht freiwillig ausgesucht, sein Freund zu sein, also tu mir den Gefallen und sei für eine Minute mal still."

Was sollte das heißen, er hatte es sich nicht freiwillig ausgesucht? Ich meine, Daren konnte von Glück reden so viele Anhänger in ganz Greenville um sich zu haben, selbst in seiner Heimatstadt gab es da noch ein paar, also wieso behauptete Clancy plötzlich, dass ihm nicht danach war?

"Er ist berechnet, das ist dir bestimmt schon aufgefallen. Weißt du, es ist kompliziert, denn-"

"Schatz?", Licht erfüllte den Raum und ich entdeckte meine Mutter, die mit ihren Hausschuhen in Form eines pinken Einhorns auf uns zu schlitterte. "Wieso schläfst du nicht um diese Uhrzeit? Und, oh Gott!" Anscheinend hatte sie Clancy jetzt erst bemerkt, denn ihre Stimme brach abrupt ab, "Wer ist denn der Junge da?"

Der grüne Seidenstoff ihres Nachthemdes hing schlaff an ihren weiblichen Rundungen hinab, was die Situation nicht weniger peinlich machte, denn in ihrem ganzen Leben hatten sie keine anderen Männer, außer natürlich Dad und Archie Collins, der Besitzer des örtlichen Zoos, in ihrem Nachtkleid gesehen. Ihre sonst so küchentaugliche Kleidung gefiel mir da eindeutig besser!

Hilfesuchend blickte ich zu ihm, doch er hob die Ehre freundlicherweise für mich auf, sodass ich hörbar nach Luft schnappte und leise ansetzte, bedächtig darauf, dass Dad nicht sonderlich erfreut wäre, einen fremden Jungen in seinem selbst gestalteten Flur zu sichten. "Das ist Clancy."

Skeptisch glitten ihre Augen über das Bild des hageren Jungen, wie es eigentlich nur eine Mutter oder eine Polizistin mit einem Mörder im Visier drauf hatte. Die Tatsache, dass sie jahrelang so hoffnungsvoll auf einen potenziellen Schwiegersohn ihrer einzigen Tochter warten musste und nun dieses Schnittchen im Flur stehen hatte, ließ sie offensichtlich hellhörig werden.

Mir kam es sogar so vor, als würde sie in seinen schummrigen Augen eine Art Botschaft suchen, eine Phrase, die dennoch für jemanden mit stark ausgeprägtem Übermutterinstinkt von Gebrauch sein konnte. War er bereit, ihre Tochter zu beschützen? Wer weiß, seine knochigen Arme versprachen in dieser Hinsicht nicht viel, doch sein hochgewachsener Körper könnten trotzdem nützlich sein. "Dein Freund?"

"Nein", entwich es mir schnell. "A-also, nicht richtig" Ich schluckte schwer und musste mich regelrecht bemühen ihnen vor Scham in die Augen zu sehen. "Ich glaube, er ist ein Freund von Daren", murmelte ich nur, wobei der Satz am Ende wie eine Frage klang. Clancy pflichtete mir betrübt bei und fügte für alle Fälle noch ein leises "Ja, er ist mein Freund" hinzu.

Nun log er plötzlich wieder. Langsam wurde mir das zu viel. Zuerst machte er mich auf Darens Aufforderungen mehrmals an, folgte mir quer durch South Carolina, redete dann auf einmal hinterrücks über den Hobbyverkuppler und machte ihn vor einer Freundin schlecht, ist dann wiederum zu schüchtern, sich vorzustellen und revidiert wieder alles.

Willkommen in meinem (angeblichen) Beuteschema!

"Daren ..." Mom grübelte kurz vor sich hin, glitt dabei vorsichtig mit dem Rücken an die Wand, "der Daren, der Dads Rasenmäher kaputtgemacht hat, weil er 'aus Versehen' ", sie setzte es misstrauisch in Gänsefüßchen, "über den Gartenschlauch gefahren ist und versucht hat diesen wieder mit den Händen raus zu ziehen?"

"Ja", schniefte ich, bemüht dabei nicht zu grinsen.

Dieser Tag lag schon etwas weiter zurück. Die Angelegenheiten der Kunden nahmen viel Zeit meiner Mutter in Anspruch. Gleichzeitig übte ein labiler Automobilkaufmann eine Explosion in seiner eigenen Firma aus, wobei mein Dad und seine Kollegen mit Mühe gegen die Verbreitung der Flammen ankämpften. Unser Haus blieb daher außen vor. Dasselbe konnte man auch von Jerry und mir behaupten, denn ich musste mich allein um ihn und unser Haus kümmern. Klar, das ein oder andere Mal stand mir Blake bei, doch zu viel Mühe wollte sie sich ungemein auch nicht machen, zumindest nicht allein, deshalb bestellte sie Lucky und Daren zu uns, welche sich im Garten allmählich zurechtfanden. Lucky kümmerte sich zum Beispiel um das lästige Unkraut zwischen den Schlitzen der Steintreppe am Eingang. Vielleicht wollte er uns etwas beweisen, ich weiß es bis heute nicht, aber Daren war sich so sicher, den Rasenmäher zu benutzen und schob ihn kraftvoll über den hochgewachsenen Rasen, ignorierte dabei sogar ein paar Blumen, ratterte achtlos über das Beet der mühevoll angerichteten Kartoffeln und fuhr unglücklicherweise über den Gartenschlauch.

"Der Rasenmäher war wirklich teuer", war die einzige Antwort meiner Mutter an die Erinnerung daran.

Das ist dein Problem dabei? Einen anderen Einwand hast du nicht? Oh Mann, oh Mann.

Ein unverkennbares Geräusch unterbrach meinen Gedankenfluss. Die quietschende Holzgartentür wurde langsam aufgestemmt. Es erinnerte mich immer ein bisschen an den Laut eines Rehs, damals als ich mit Großvater durch den örtlichen Wald schlich und mulmig dabei zusehen musste, wie er die armen Tiere erschoss.

"Hallöchen alle miteinander", trottete Blake zu meiner Überraschung dazu. Ich dachte, sie wollte feiern, ich meine, so richtig mit Bier und Zigaretten und eventuell Drogen. Na ja, inzwischen stand sie bereits so lange in meinem imaginären Freundebuch, dass ich wusste, sie könne ihre Meinung innerhalb von Sekunden um 180 Grad drehen. War dem heute auch so? Offensichtlich!

Ich, in einem vollgekotzten Shirt, wobei es nicht nach Erbrochenem aussah; Mom, verwirrt und in einem übergroßen Nachthemd; Clancy, anscheinend gelangweilt von der Neugier meiner Mutter. Die einzige Reaktion dieser kecken Halbspanierin war doch tatsächlich ein amüsiertes: "Oh, bin ich zu spät?" und ein aufforderndes Anstupsen in seine Taille.

"Was geht hier bitte vor sich? Träume ich?", seine Stimme ließ mich aufzucken. Dad wankte im Halbschlaf ebenfalls zu uns, rieb sich die Augen und entdeckte den unerwünschten Schwiegersohn zu seiner Linken.

Es klang wie ein Wolf, der drohend knurrte bevor er seine Beute grausam zerfetzte. "Bitte sagt mir, dass ich träume!"

"Äh ...", Blake lächelte schief, "nope!"

In diesem Moment hatte ich es einfach für die vernünftigste Entscheidung gehalten. Meine Eltern überraschten mich jedoch etwas, weil sie sagten, sie würden später mit mir darüber reden.

Er schnalzte mit der Zunge. "Wenn wir hier jetzt noch weiter 'rumstehen', kommt ihr zu spät, also?"

"Also, was?"

"Alter, schwingt jetzt eure knackigen Ärsche auf die Maschine!", deutete er mit seinem tätowierten Zeigefinger hinter sich auf das Motorrad.

"Wie stellst du dir das vor? Wir sind zu dritt."

"Na und?", lachte er. "Haben wir doch schon mal gemacht, ist doch lustig."

Schon mal. Ja ja, ich wusste, welche Szenerie er gerade in seinem Kopf abspielte, denn die Angelegenheit war sozusagen etwas heikel für unsere Verhältnisse. Also aufgepasst: Wir haben hier ein aufgemotztes Mini-Motorrad eines Möchtegern-Tuners, für diesen kleinwüchsigen Typen inklusive seiner breiten Statur, Blake mit ihren langen Haaren, die mir bei jeder Gelegenheit ins Gesicht fallen und mich mit meinem dicken Hintern, die sich dann wie eine verzweifelte Nichtschwimmerin an ein Krokodil-Schwimmtier pressen würde.

"Wir kommen sonst zu spät", Blake wusste, dass sie mich auf diese Weise überreden konnte und das gelang ihr schließlich auch.

Zu dritt auf dem Motorrad, zogen wir durch die überfüllte Innenstadt und preschten nach ein paar Minuten über den Parkplatz unserer Highschool.

Continue Reading

You'll Also Like

131K 6.4K 38
Manchmal hat das Schicksal andere Pläne als man selbst. Das darf auch die siebzehn jährige Elly feststellen, als sie eine neue Mitschülerin in ihre K...
4.2M 172K 60
Betrogen zu werden ist hart. Vor allem dann, wenn der Partner es vor der gesamten Schule tut, und dabei keinerlei Reue zeigt. Daraufhin kann vieles p...
2M 97.4K 53
1. Schachmatt direkt ins Herz NOCH NICHT ÜBERARBEITET - lesen auf eigene Gefahr WattpadOscars2017 Gewinner - 1. Platz :) PlatinAward2018 Gewinner - 1...
9.3K 37 3
geile Onshots über nutzlose Schlampen, die benutzt werden wie sie es verdienen ! Alles passiert mit Konsens !