Delirium

Por InVivereVeritas

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„Also, nur damit wir uns beide richtig verstehen: Ich besorge deinem Vater den Job und als Gegenleistung gehö... Mais

1. Kapitel *
2. Kapitel
3. Kapitel *
IV
V
6. Kapitel *
7. Kapitel
VIII
IX
10. Kapitel
11. Kapitel *
XII
XIII
14. Kapitel
15. Kapitel *
XVI
XVII
18. Kapitel
19. Kapitel *
XX
XXI
22. Kapitel
23. Kapitel
XXIV
XXV
26. Kapitel
27. Kapitel
XXVIII
XXIX
30. Kapitel
31. Kapitel
XXXIII
34. Kapitel
35. Kapitel
XXXVI
XXXVII
38. Kapitel
39. Kapitel
XL
XLI
42. Kapitel *
43. Kapitel *
XLIV
XLV
46. Kapitel
47. Kapitel
XLVIII
XLIX
50. Kapitel
51. Kapitel
LII
LIII
54. Kapitel
Danke

XXXII

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Por InVivereVeritas

War das sein verdammter Ernst? Erst weckte er mich nicht, dann stellte er mich unter die Dusche und zwang mich quasi dazu mich auszuziehen, nur um dann urplötzlich zu sagen, dass ich verschwinden muss und den Mund halten sollte? Ging's denn eigentlich noch? Wutentbrannt stürmte ich nach Hause. Wenn ich den später in der Schule sehen würde, würden wir uns unterhalten. Wie konnte er denn nur so dreist sein und mich schlafen lassen? Und wie konnte Dad das überhaupt zulassen? Oh Dad, wir werden uns auch gleich noch unterhalten... Ich kochte weiter, auch noch als ich unser Haus erreichte. Der Wagen stand noch vor der Tür, also war Dad zuhause. Ich bemühte mich erst gar nicht leise zu sein, sondern ließ die Tür gegen den Wand krachen, sodass jeder hier im Haus wusste, dass ich wieder da war. Dad fuhr erschrocken von dem Sofa hoch auf dem er schlief. „Schatz, was machst du denn hier? Liam meinte doch dass er dich mit zu Schule nimmt?" Dann sah er mich genauer an. „Was hat dieser Mistkerl gemacht? Oh ich wusste ich hätte ihm nicht vertrauen sollen. Wenn ich den das nächste..."

„Nichts wirst du tun, ich bin wegen dir sauer! Wie konntest du ihm bitte schön sagen, dass ich da schlafen kann? Spinnst du?", fuhr ich ihn an, nicht im mindesten daran interessiert meine Stimme zu senken.

„Wow, wow, wow, warum bin ich jetzt der Schuldige?" Dad hob abwehrend die Hände vor die Brust.

„Weil du ihm hättest sagen sollen, dass er mich verdammt noch mal wecken soll und nach Hause bringt! Stattdessen wache ich heute in seinem Bett auf!" Gott!

„Du hast bei Liam im Bett geschlafen? Liam Jefferson?", fragte Dave und wäre ich nicht so wütend gewesen, dann hätte ich mich vermutlich erschrocken ihn dort zu sehen.

„Jefferson? Von Arthur Jefferson? Von der Firma?" Dad erschien überfordert.

„Ja Dad, da wo du anfängst zu arbeiten! Du hast ihn ernsthaft nicht einmal nach seinem Namen gefragt?" Er ließ mich ernsthaft bei einem Jungen schlafen ohne seinen Namen zu kennen? Er hätte nicht einmal gewusst wo ich wäre, wenn ich nicht mehr aufgetaucht wäre.

„Ava, seit wann bist du so cool? Läuft da jetzt was zwischen euch?", erkundigte sie Dave neugierig.

„NEIN!", antworteten Dad und ich zeitgleich, wenigstens etwas worüber wir uns einig waren.

„Aber er ist ganz nett. Er hat mit mir Barbie gespielt." Super Amber, musstest du jetzt auch noch aufstehen?

Dave schien ernsthaft überfordert. „Du hast mit ihm Barbie gespielt? Weißt du eigentlich dass er zu den coolsten Leuten auf unserer Schule gehört?" Amber zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Kannst du bitte einmal aufhören ihn immer so anzuhimmeln? Meine Güte, dann gib du ihm doch Nachhilfe.", schnaubte ich. Dann brach das Chaos los und alle schrien sich gegenseitig an. Eine wundervolle Art den Tag zu beginnen, da war man doch gleich viel Entspannter. Dave schrie Dad an, weil er gemein zu Liam war, Dad mich weil ich nicht gesagt hatte, dass er der Sohn ist, ich zurück, weil ich gar nicht da gewesen war und Dave Amber, weil sie mit ihm Barbie gespielt hat. Amber schrie daraufhin Dave an, dass er das auch mal machen könnte und irgendwann pfiff ich durch meine Finger. Augenblicklich war Ruhe eingekehrt und alle sahen mich an. „Ruhe jetzt. Amber, Dave, ihr habt noch eine Stunde Zeit bevor ihr aufstehen müsst, also Abmarsch. Dad, du kannst Brötchen holen wenn du eh schon wach bist und denk daran nachher mit Amber zum Arzt zu fahren wegen der Blutentnahme. Das in dem ganzen Theater niemanden aufgefallen war, dass ich andere Klamotten trug und nass war, zeigte wieder einmal, wie Aufmerksam wir hier waren. Missgestimmt machte ich mich auf dem Weg ins Badezimmer.

Meine Wut hatte sich auch zwei Stunden später nicht gelegt und dass Liam meine Nachricht, geschrieben bei einem Anflug von Sorge, gelesen hatte, aber nicht beantwortete machte das Ganze nicht besser. Ich war weiterhin sauer auf Liam und ich hatte das dringende Bedürfnis ihm weh zu tun. Nicht ganz viel, maximal zwei, höchstens drei amputierte Finger. Aber leider, leider zählte das bereits unter Körperverletzung. Seine Klamotten hatte ich trockengeföhnt und in eine Tasche getan um sie ihn nachher direkt wiedergeben zu können. Er sollte gar nicht erst auf die Idee kommen, dass ich die länger als nötig getragen hätte! Dank Dave waren wir spät dran, also konnte ich ihn vor dem Unterricht nicht mehr abpassen, aber das machte mir nicht so viel aus. Dafür konnte ich der Frage nach gehen, warum mich das so aufgeregt hatte und was genau der Grund war. Leider gefiel mir meine Antwort nicht, also konzentrierte ich mich weiter auf meine Vorstellung ihn zu verletzten und auf die Integralrechnung an der Tafel.

Mathe war auch nicht mehr das was es einmal war. Ich schrieb gerade die letzte Formel ab, nachdem ich beim ersten Blatt so fest mit der Miene gedrückt hatte, dass das Blatt ein Loch bekommen hatte; als es schellte. Weniger wütend, dafür mehr sadistisch aufgelegt, nahm ich meine Tasche und machte mich auf dem Weg zu deren Stammplatz. Allerdings war von Liam nichts zu sehen. „Oh die liebreizende Ava. Was willst du?", fragte Josh und verschränkte die Arme.

„Mit Liam sprechen wegen der Nachhilfe.", antwortete ich augenverdrehend.

„Seit wann gibt's du ihm den Nachhilfe?"

Toll, jetzt war ich schon wieder genervt. Super Leistung. „Seit wann geht es dich was an?"

„Er ist nicht da, hat Frauenbesuch, wenn du verstehst was ich meine." Dann sah er mich von oben herab ab. „Aber er meinte, dass er sich bei dir melden wenn er was braucht." Ich hob die Augenbrauen. Ernsthaft? Er hat mich rausgeschmissen weil er irgendein Mädchen vögeln wollte? Was lief mit diesem Kerl eigentlich noch so alles falsch? Erst war er total nett und zuvorkommend, nur um im nächsten Moment wieder ein Arschloch zu sein. Aber gut, wenn er das so haben wollte. Wir lebten in einem freiem Land wo gleiches Recht für allen galt. 

„Ich glaube das einzige was er braucht ist ein Gehirn, aber leider kann man nichts zaubern wo nichts ist. Nun gut." Ich drehte mich um und wich gerade noch so Kyle aus, der zu seinen Freunden wollte.

„Hey Ava.", begrüßte er mich freundlich, nur war ich leider nicht für Freundlichkeiten zu haben. Ich schnaubte verächtlich und sah zu, dass ich dort wegkam. Weg von dieser Geschlechtskrankheitenbrütestation. Mein Weg führte mich auf das Dach, wo mich Einsamkeit empfing. Was dachte sich dieser Idiot eigentlich? Das er rumvögeln konnte wie er lustig war? Und mir noch vorschreiben wollen, dass ich niemanden sehen darf. Wegen diesem Arsch hatte ich Jake abgesagt! Argh! Und er würde sich bei mir melden wenn es was brauche. Dachte er ich stehe auf Abruf? Dass er nur schnipsen musste und ich wäre da? Meine Hände agierten noch bevor mein Kopf reagierte. Liam's Nummer erschien auf dem Display und ich drückte auf anrufen. Gott und ich hatte mir auch noch Sorgen gemacht, dass etwas passiert sein könnte.

„Was gibt's Hastings?", antwortete Liam bereits nach dem ersten Schellen.

„Du hast mich ernsthaft weggebracht, weil du Besuch von einer anderen bekommen hast? Was stimmt denn mit dir nicht?" Ich schüttelte den Kopf. „Nein, warte, erklärs mich nicht. Ich weiß nicht was ich von dir erwartet hatte, dass mich das jetzt überrascht, schließlich warst du ja nie anders."

„Was ist los? Welche andere Frau?" Ich hörte ein Stöhnen auf der anderen Seite, verzehrt durch die Entfernung. „Fuck Josh.. Hör zu Ava, hier ist niemand."

„Ja sicher, deswegen stöhnt da auch jemand im Hintergrund. Aber gut, warum bist du dann nicht in der Schule?"

„Kann ich dir nicht sagen."

„Okay, warum musste ich heute Morgen dann weg?"

„Scheiße Ava, dass kann ich dir auch nicht sagen."

Ich schnaubte. „Gut, dann kann ich ja vorbei kommen und dir deine Sachen geben."

„Fuck, nein das geht auch nicht. Ava, ich..." Vermutlich hoffte er darauf, dass ich ihn unterbrach, aber das tat ich nicht. Sein Satz verlief ins Leere.

„Gut, ich denke dann ist alles gesagt." Unbefriedigt legte ich auf. Es dauert nicht mal zehn Sekunden, dann klingelte mein Handy und im Wissen das es Liam war, ging ich ran. „Was willst du denn noch?", fauchte ich in den Hörer.

Ähm, hier ist das Pediatric Hospital, wir wollten Sie über die Blutwerte ihrer Schwester informieren. Sie stehen in unseren Unterlagen als Bevollmächtigte?", fragte eine weibliche Stimme am anderen Ende und am liebsten wäre ich in einem Loch versunken.

„Ja die bin ich, tut mir leid, ich dachte Sie wären jemand anderes.", entschuldigte ich mich.

Die Dame lachte. „Das macht doch nichts, wir alle haben so einen Moment. Ich stelle Sie dann zu dem Arzt weiter, einem Moment bitte." Oh Gott war das peinlich. Die arme Frau. Die Warteschleife ertönte und eine freundliche Stimme bat mich, die Leitung zu halten. Geduldig sah ich mir den Himmel an.

„Guten Tag Miss Hastings, wir haben die Ergebnisse. Die Werte sind nicht gut, dass hatten wir so erwartet, aber sie sind noch im Rahmen. Ihr Vater hat erzählt, dass er nächste Woche einen Beruf mit einer Versicherung antritt, also können wir nächste Woche die Dialyse planen. Haben Sie kurz Zeit, dass wir das schon mal grob besprechen können?"

„Ja natürlich."

„Gut, wir würden ihr zuerst intraoperativ einen Sheldon Katheter legen, dass wir darüber Dialysieren können, bis wir einen Shunt legen können. Ihre Schwester muss anfangen den Arm zu trainieren, damit die Vene den Druck der Arterie standhalten kann, wenn die beide zu einem so genannten Shunt verbunden werden. Der Shunt wird dann bei jeder Hämodialyse angestochen."

„Also könnte dann der Katheter wieder entfernt werden?"

„Wenn es so läuft wie wir es uns vorstellen, werden der Sheldon Katheter und der Blasenkatheter entfernt werden können, ja. Aber genaueres können wir nächste Woche besprechen, ich wollte Sie nur vorab informieren."

Das würde Amber sicher freuen ihn endlich loszuwerden. „Das klingt gut. Wann sollen wir kommen?"

„Montag 11 Uhr? Ich weiß, dass Sie da Schule haben, aber ansonsten sieht es schlecht aus und mir wäre lieb, wenn wir frühst Möglich mit der Therapie beginnen würden.

„Nein das ist kein Problem, wir werden da sein."

Er verabschiedete sich und legte auf. Erleichterung durchflutete mich als ich darüber nachdachte, dass es für Amber vorwärts ging. Vermutlich verstand sie nicht, was das für sie hieß, aber auch wenn sie dann regelmäßig zu einer Dialyse musste, das Ergebnis war es Wert. Darüber hinaus hatte ich Liam zumindest für eine kurze Zeit aus meinen Gedanken bannen können.

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