Delirium

Por InVivereVeritas

28.3K 1.9K 1.7K

„Also, nur damit wir uns beide richtig verstehen: Ich besorge deinem Vater den Job und als Gegenleistung gehö... Mais

1. Kapitel *
2. Kapitel
3. Kapitel *
IV
V
6. Kapitel *
7. Kapitel
VIII
IX
10. Kapitel
11. Kapitel *
XII
XIII
14. Kapitel
XVI
XVII
18. Kapitel
19. Kapitel *
XX
XXI
22. Kapitel
23. Kapitel
XXIV
XXV
26. Kapitel
27. Kapitel
XXVIII
XXIX
30. Kapitel
31. Kapitel
XXXII
XXXIII
34. Kapitel
35. Kapitel
XXXVI
XXXVII
38. Kapitel
39. Kapitel
XL
XLI
42. Kapitel *
43. Kapitel *
XLIV
XLV
46. Kapitel
47. Kapitel
XLVIII
XLIX
50. Kapitel
51. Kapitel
LII
LIII
54. Kapitel
Danke

15. Kapitel *

622 37 38
Por InVivereVeritas

Ihr Körper bewegte sich langsam auf und ab und das fahle Licht ließ ihren  Silhouette wie der einer Göttin erscheinen. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Mund formten eine Linie, während sie ihr Becken vor und zurück schob. Meine Hände lagen an ihren Oberschenkeln und versuchten sie dazu zu bewegen ihren Rhythmus zu erhöhen. Doch natürlich tat sie das nicht. Sie hob ihren Zeigefinger und bewegte ihn von links nach rechts. Frustration machte sich in mich breit und ich war kurz davor sie anzubetteln. Doch ich wusste es wäre Zwecklos.

Die schwarzen Haare fielen über ihre Brüste als sie das Tempo wieder aufnahm. Ich wagte es nicht sie zu berühren, denn dies war ihr Spiel und ich war nur eine Figur da drin. Sie drückte sich nach oben, kurz bevor ich aus ihr fiel stockte sie. Benebelt sah ich sie an und dann öffnete sie ihre Augen. Eiskaltes blau traf auf meine Grünen. Ihr Mund verzog sich zu einem spöttischen lächeln und Hände tauchten hinter ihr auf. Sie umfassten ihre Brüste, drückten ihre Brustwarzen zusammen und ihr Kopf lehnte sich nach hinten. Das Stöhnen aus ihrem Mund klang wie der Himmel während sich unter mich die Hölle auftat. Ihr Körper stand auf und drehte sich zu der Gestalt hinter ihr.

Das Gesicht hätte ich überall erkannt, schließlich war ich mit ihm aufgewachsen. Ihre zarte Hand legte sich auf seine Brust und sie wandte mir den Rücken zu als sie ihn küsste. Ich wollte schreien, doch kein Ton konnte meine Lippen verlassen. Bewegungsunfähig musste ich mit ansehen wie sie sich umschlangen und ich war froh als sie sich lösten. Sie sahen mich an, sahen mich, wie ich wirklich war. Ihre schwarzen Haare bewegten sich, als sie mich über die Schulter fixierte. „Du bist erbärmlich." Die Stimme echote in meinem Kopf. „Komm von deinem Trip mal wieder runter." „Du hast es nicht anders verdient." Und dann lachten sie. Und lachten. Ich wollte mir die Ohren zuhalten, wollte ihnen sagen dass sie aufhören sollten, wollte das sie verschwanden. Doch sie lachten weiter und fingen wieder an sich zu küssen.

Keuchend wachte ich auf, mein Körper war verschwitzt und ich brauchte einen Moment um wieder klar zu kommen. Ich schüttelte meinen Kopf um die Bilder zu verscheuchen und stand auf. Als ich das Fenster öffnete strömte kalte Luft in mein Zimmer, ich holte tief Luft und trank ein Schluck aus der Wasserflasche. Eine Woche war die Party her und seit dem hatte ich angefangen von Ava zu träumen. Doch jedesmal fuhr ich aus dem Schlaf hoch, hatte einen Steifen und verfluchte alles und jeden. Keine Ahnung wie lange ich das noch aushalten würde, doch jedesmal wenn ich sie in der Schule sah wurde es schwerer und schwerer sie nicht gegen die nächste Wand zu drücken. Noch keine hatte so einen Drang in mir erweckt, aber ich versuchte mir einzureden, dass es an dem Reiz der Situation lag und dass ihr Körper mich lockte. Das ich aber Kyle mit in meinen Traum zog, zeigte nur wie abgedreht das alles langsam wurde. Kyle würde nie etwas mit ihr anfangen. Selbst andere Frauen konnten mich nicht ablenken, ich fing an sie mit Ava zu vergleichen und das führte nur dazu, dass ich keine Lust mehr hatte. Was passierte nur mit mir? Gott ich wollte mir gar nicht vorstellen wie es sein würde wenn unser Deal nicht zustande kommen würde. Dad hatte aber gesagt, dass die letzte Woche und die nächste noch Vorstellungsgespräche wären und mich dann gefragt warum ich mich plötzlich für die Firminternen Angelegenheiten interessierte.

Ruhelos schloss ich das Fenster wieder. An Schlaf war nicht mehr zu denken und die Uhr an der Wand sagte mir, dass ich noch mehr als drei Stunden Zeit hatte bevor ich den letzten Tag vor dem Wochenende in die Schule musste. „Scheiß drauf.", murmelte ich und zog mir Sportsachen an. Die Luft war angenehm, meine Beine fingen von selbst an zu laufen und während ich die Straße runter lief Richtung Stadtgrenze, sah ich wie die Sonne erste Bemühungen aufzugehen zeigte. Musik drang aus meinen Kopfhörern, doch ich achtete nicht auf den Rapper der davon sang, dass seine Chick nur hinter seinem Geld hinter her war, sondern konzentrierte mich einzig und allein auf meinen Körper. Die Welt um mich verschwamm, mein Tempo nahm zu. Bilder von Ava und Kyle schossen wieder in meinen Kopf und ich erhöhte meine Geschwindigkeit. Fuck, was war mit mir.

Ich rannte bis ich zur Grenze kam, ich nach Luft schnappte wie ein Fisch auf Land und meine Beine brannte. Die Sonne ging hinter dem Horizont auf und ihr warmes Licht ließ mich stocken. Mir war nie aufgefallen wie schön es um diese Uhrzeit war. Leider war es die Gegend die hier nach kam nicht. Noch konnte man nicht viel sehen aber wenn es hell genug wäre, wären heruntergekommene Häuser sichtbar. Es war keine ‚gute' Gegend wie Mum zu sagen pflegte. Menschen die da her kamen, hatten in ihren Augen im Leben nichts erreicht. Ich sah das anders, aber mit ihr darüber zu diskutieren war Schwachsinn. Mum hatte nicht einen einzigen Tag in ihrem Leben gearbeitet, noch musste sie jemals auf etwas verzichten. Als die Ölkatastrophe im Mexikanischen Golf passierte war ihre größte Sorge, dass deswegen mehr Flüchtlinge in unser Land kamen. Deswegen hatte Dad sie zum ersten Mal angeschrien und sie erwähnte das Thema nie wieder.  Vermutlich lag dort auch der größte Unterschied zwischen den beiden. Mum brachte nur Geld und Ruf Respekt entgegen, Dad's Respekt maß sich an den Leistungen und dem Charakter eines Menschens. Eine gute Einstellung, nur hatte ich beides nicht. 

Für Dad war ich eine Enttäuschung, für Mum war ich so oder so ein Augenstern. Als ob ich nicht wüsste, dass sie mich nur bekommen wollte um abgesichert zu sein. Klar liebten meine Eltern mich, sofern sie dazu fähig waren, aber ich war froh Olivia und William zu haben, denn egal was passierte, sie würden hinter mir stehen und den Job erledigen, den eigentlich meine Eltern machen müssten. Früher war ich deswegen oft eifersüchtig auf Kyle.

Unser Haus tauchte in meinem Sichtfeld auf und in der Küche erkannte ich das Licht brannte. Das würde vermutlich unsere Haushälterin sein, Mum würde nicht um diese Uhrzeit aufstehen um Frühstück zu machen, schließlich könnte man davon Augenringe bekommen. Und was würden denn die Leute im Golfclub dann denken? Leise öffnete ich die Haustür und schlüpfte ins Haus, in der Hoffnung nicht gesehen zu werden. Das klappte auch erstaunlich gut, bis ich meine Zimmertür aufschieben wollte. „So früh unterwegs?", klang die tiefe Stimme meines Vaters hinter mir.

Ich drehte mich nicht um als ich antwortete und ich wusste das er es hasste, wenn man beim sprechen nicht in die Augen schaute. „Wichtiges Spiel, muss fit bleiben."

Ich ging durch die Tür, aber es half nichts, ich hörte seine Erwiderung trotzdem. „Lernen hättest du nötiger, Football wird dich nicht ernähren." Ich lehnte mich an die Tür und atmete tief durch. Es tat nicht weh und wenn ich es mir noch öfter sagen würde, würde ich es mir vielleicht auch glauben. 

Die Zeit in der Schule verlief einfach zu langsam. Kam man eigentlich in ein anderes Zeit Kontinuum wenn man sie betrat? In eine Art schwarzes Loch vielleicht? Selbst mein einziger Lichtblick Sport strahlte weniger, denn die Ankündigung am schwarzen Brett sagte dass heute der Platz wegen Rasenarbeiten gesperrt sein würde und wir in die Halle müssten. Und Sport in der Halle war niemals gut.

„Hast dus auch schon gelesen?" Josh Gesicht tauchte neben mir auf während ich den Zettel ein zweites Mal las. Ich nickte ohne den Blick abzuwenden.

„Fuck, Sport in der Halle ist auch einfach scheiße.", sagte ich eher zu mir als zu ihm.

„Was? Ach so das." Ja was denn sonst? „Ich meinte das Biologie ausfällt heute." Ruckartig drehte ich mich um und schubste dabei fast Josh um. Plötzlich war der Tag doch nicht mehr so schlecht wie gedacht. „Ja, wurde eben ausgehangen." Ich hätte Josh küssen können, beließ es aber bei einem Handschlag. Geil, dann könnte ich eigentlich zwischen durch nach Hause und COD spielen oder an dem Playbook für unser Team arbeiten.

„Freistunde draußen unterm Baum?" Josh nickte und verschwand in der Menge.

„Ich denke eher Freistunde drinnen in der Bibliothek.", ertönte eine liebreizende Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte schaute ich in diese blauen Augen, die mir sehr wohl bekannt waren. Das Shirt heute rutschte ihr fast von der Schulter weil es zu groß war. Kurz war ich geneigt es hochzuschieben, lies es aber, denn sowas stand mir nun wirklich nicht zu. Zumindest noch nicht.

„Für Streber vielleicht."

„Für Idioten mit einem D in Biologie auch. Also bis nachher dann." Sie drehte sich um, doch ich rief sie zurück.

„Moment Ava, dein Dad hat den Job doch noch gar nicht."

Sie legte den Kopf in ihrer typischen Art schief und zuckte mit den Schultern. „Sieh es als Zeichen des Guten Willens an, weil er ein Vorstellungsgespräch hatte und Liam" Ihr Blick wurde ernst „bei deinen Wissenstand solltest du jede freie Gelegenheit nutzen. Aber wenn du nicht willst, ich habe auch besseres vor als dir zu helfen."

Ava richtete ihre Bücher und machte sich auf dem Weg zu den Musiksälen. „Ava!" genervt drehte sie sich um „Danke." Sie nickte und ging weiter. Ich blieb zurück, verwundert über mich, über sie und über dieses Gespräch gerade. Dann grinste ich. 

Continuar a ler

Também vai Gostar

„Leonardo" Por Feitjet

Ficção Adolescente

1.5M 39.6K 90
"Ich will dich doch überhaupt nicht heiraten." flüsterte ich leise und sah in sein Gesicht, dass nur wenige Zentimeter entfernt von meinem war. "Und...
3.4K 694 61
Wir kennen es doch alle: Klassenclowns, komische Lehrer, schnarchlangweilige Unterrichtsstunden in denen gefühlt alle was besseres zu tun haben als z...
448 60 26
Ivy hat endlich die Chance auf einen Neuanfang. Aber ihre Vergangenheit lässt sich nicht einfach ignorieren. Ebenso wenig, wie die Anziehungskraft ih...
120K 4.1K 33
❥𝐎𝐍𝐆𝐎𝐈𝐍𝐆 𝓛𝐎𝐑𝐄𝐋𝐀𝐈 𝐒𝐌𝐈𝐓𝐇, das Mädchen was das Leben aus den Augen verloren hatte und ein Badboy der sich jedesmal in ihren blauen...