born to die ✘ the hunger game...

By TheDarkFlame

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BORN TO DIE. ❝BUT WHAT IF THE MONSTERS COME?❞ i used to ask my sister, when i was a little girl. she lo... More

Cαтo & Clove - Borɴ To Dιe.
♯Cнαpтer O1 ~ Oɴce Upoɴ A Tιмe.
♯Cнαpтer O2 ~ Welcoмe To My Lιғe.
♯Cнαpтer O3 ~ Tнe Deαdly Decιѕιoɴ.
♯Cнαpтer O4 ~ Beιɴɢ Hυɴтed Aт Nιɢнт.
♯Cнαpтer O5 ~ Tнe Gιrl Iɴ Tнe Mιrror.
♯Cнαpтer O6 ~ Tнe Reαpιɴɢ Dαy.
♯Cнαpтer O7 ~ Oɴ Tнe Edɢe Oғ Teαrѕ.
♯Cнαpтer O8 ~ New Allιeѕ Aɴd New Eɴeмιeѕ.
♯Cнαpтer O9 ~ Toмorrow Wιll Be Kιɴder.
♯Cнαpтer 1O ~ All We Hαd Iѕ Tαĸeɴ Awαy Froм Uѕ.
♯Cнαpтer 11 ~ Eɴтerιɴɢ Tнe Cαpιтol.
♯Cнαpтer 12 ~ Tнe вoy wнo αlwαyѕ lαυɢнed.
♯Cнαpтer 13 ~ Soмe ѕмαll dιѕpυтeѕ wιтн yoυr ғrιeɴdѕ.
♯Cнαpтer 14 ~ Lιĸe A Grecιαɴ Goddeѕѕ.
♯Cнαpтer 15 ~ Tнe Deer Wιтн Tнe Goldeɴ Aɴтlerѕ.
♯Cнαpтer 16 ~ Welcoмe тo тнe Freαĸѕнow.
♯Cнαpтer 17 ~ Mαy Tнe Oddѕ Be Ever Iɴ Yoυr Fαvor.
♯Cнαpтer 18 ~ Tнere Wιll Be Hope Aѕ Loɴɢ Aѕ Yoυ Sтιll Dreαмιɴɢ.
♯Cнαpтer 19 ~ See Yoυ Jυѕт Tнe Wαy Yoυ Reαlly Are.
♯Cнαpтer 2O ~ Tнe Sтαr Croѕѕed Loverѕ Froм Dιѕтrιcт Two I
♯Cнαpтer 21 ~ Tнe Sтαr Croѕѕed Loverѕ Froм Dιѕтrιcт Two II
♯Cнαpтer 22 ~ Dreαм Awαy Froм Tнe Preѕeɴт.
♯Cнαpтer 23 ~ Plαyιɴɢ Hιde αɴd Seeĸ.
♯Cнαpтer 24 ~ Helpғυl Advιceѕ Aɴd Lαѕт Iɴѕтrυcтιoɴѕ.
♯Cнαpтer 25 ~ Trαιɴιɴɢ Hoυrѕ Aɴd Dιғғιcυlт Iмpedιмeɴтѕ I
♯Cнαpтer 26 ~ Trαιɴιɴɢ Hoυrѕ Aɴd Dιғғιcυlт Iмpedιмeɴтѕ II
♯Cнαpтer 27 ~ Tнe Uɴeхpecтed Iɴтerroɢαтιoɴ.
♯Cнαpтer 28 ~ Wнeɴ Teαrdropѕ Tυrɴ To Aѕнeѕ I
♯Cнαpтer 29 ~ Wнeɴ Teαrdropѕ Tυrɴ To Aѕнeѕ II
♯Cнαpтer 3O ~ Wнeɴ Teαrdropѕ Tυrɴ To Sɴowғlαĸeѕ.
♯Cнαpтer 31 ~ I Doɴ'т Wαɴт To Dιe So Yoυɴɢ.
♯Cнαpтer 32 ~ Soмeтнιɴɢ Sтrαɴɢe Iѕ Goιɴɢ Oɴ Here.
♯Cнαpтer 33 ~ We Are A Teαм.
♯Cнαpтer 34 ~ Trιcĸѕ Aɴd Tнreαтѕ.
♯Cнαpтer 35 ~ Fυɴ Iɴ Gαмeѕ.
♯Cнαpтer 36 ~ Heαrтғelт Syмpαтнy.
♯Cнαpтer 37 ~ Iт'ѕ Sυcн A Crυel World, Iѕɴ'т Iт?
♯Cнαpтer 38 ~ Teαrѕ, Cнrιѕтмαѕ αɴd Uɴιcorɴ Cαĸe.
♯Cнαpтer 39 ~ Oɴe Moмeɴт ιɴ Tιмe.
♯Cнαpтer 4O ~ Tнαт Tнιɴɢ αвoυт New Yeαrѕ Eve.
♯Cнαpтer 41 ~ Reαl ... Or Noт Reαl?
♯Cнαpтer 42 ~ Solvιɴɢ Tнe Pυzzle.
♯Cнαpтer 43 ~ Mιdɴιɢнт Coɴverѕαтιoɴѕ.
♯Cнαpтer 44 ~ Trυѕт Aɴd Dιѕтrυѕт.
| 45. COUNTDOWN
| 46. DEMONS
| 47. PRIVATE SESSIONS
| 48. DRESSES AND SCORES
| 49. HOW TO BE MYSELF
| 50. THE GIRL ON FIRE
| 51. UNTIL MIDNIGHT
| 52. STAY WITH ME
STRANGE LANDS.
| 53. ALMOST LOVER
| 54. SIXTY SECONDS
| 55. FIRST KILLS
| 56. LITTLE BIRD
| 57. FAKE LOVE
| 58. ALLIES
| 59. SILENT NIGHT
| 60. LAST CHRISTMAS
| 61. KINGDOM OF ISOLATION
| 62. LOVERBOY
| 63. THE CAREERS
| 64. FIRE AND BLOOD
| 65. DEADLY SMOKE
| 66. ALIVE AND WELL
| 67. GOLDEN CAGE
| 68. MIDNIGHT TERRORS
| 69. SILK HEART
| 70. THE HUNT
| 71. MIDNIGHT MEMORIES
| 72. TRACKER JACKERS
| 73. HALLUCINATIONS
| 74. FROZEN
| 75. SHATTER ME
| 76. LET IT GO

PROLOG: Lιɢнт Iɴ Tнe Dαrĸɴeѕѕ.

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By TheDarkFlame

Hᴀʟʟᴏ, ᴍᴇɪɴᴇ ʟɪᴇʙᴇɴ Lᴇsᴇʀ!

Willkommen zu meiner Geschichte in der Rubrik Die Tribute von Panem. Diese Story handelt von Cato und Clove, den Tributen aus Distrikt zwei, die zusammen in die 74. Hungerspiele geschickt werden. Ihr müsst die Bücher nicht gelesen haben, um die Story zu verstehen, aber besser wäre es natürlich, damit keine Missverständnisse entstehen.

Wichtiges: Die Charaktere dieser Geschichte gehören der »Panem« Autorin Suzanne Collins. Solche, die ich selbst erfunden habe, gehören jedoch allesamt mir. Das Abschreiben | Kopieren dieser Geschichte ist nicht erlaubt und wird nicht gern gesehen.

Widmung: Diese Geschichte widme ich in ihrer ganzen Länge meiner geliebten Schwester TheDarkTemptation. Danke Für Deine Liebe und Dein Vertrauen. Außerdem ein ganz großes Dankeschön dafür, dass Du immer für mich da bist und mich unterstützt. Du bist einer der wichtigsten Menschen auf der ganzen Welt. Ich hab Dich einfach so wahnsinnig lieb und hoffe, Dir gefällt diese Geschichte. Ich liebe Dich über alles, Mausi!

Jᴇᴛᴢᴛ ᴀʙᴇʀ ᴡᴜ̈ɴsᴄʜᴇ ɪᴄʜ Eᴜᴄʜ ɢᴀɴᴢ ᴠɪᴇʟ Sᴘᴀß ʙᴇɪᴍ Lᴇsᴇɴ ᴜɴᴅ ғʀᴇᴜᴇ ᴍɪᴄʜ, ᴡᴇɴɴ Iʜʀ ɢᴀɴᴢ ᴠɪᴇʟᴇ Rᴇᴠɪᴇᴡs sᴄʜʀᴇɪʙᴛ! Eᴜʀᴇ Zᴏᴇʏ <3

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PROLOG: Lιɢнт Iɴ Tнe Dαrĸɴeѕѕ.

Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen. Doch nicht irgendeine Geschichte.

Meine Geschichte.

Die Geschichte der Clove Kentwell. Einem Mädchen, was sich sein ganzes Leben lang hinter einer Maske verstecken musste. Als man mir diese schlussendlich heruntergerissen hat - da war alles schon zu spät gewesen. Erst in meinen letzten Augenblicken, Sekunden vor meinem Tod, da begriff ich, dass ich mich geirrt hatte. Nicht alles war eine Lüge gewesen. Nicht alles war so schwarz oder weiß gewesen, wie es mir auf dem ersten Blick erschienen war. Und doch ist die Wahrheit manchmal viel schmerzhafter zu ertragen, als eine einfach dahingesagte Lüge.

Only when you jump over your shadow, you can find a way into the light.

Ich sah sie vor mir, das große Mädchen aus Distrikt zwölf, vielleicht fünfzig Meter von mir entfernt. Diejenige, die mir schon seit der Ankunft im Kapitol ein Dorn im Auge war. Diejenige, die mir sowohl bei der Ernte, als auch bei der Parade und den Interviews die Schau gestohlen hatte. Katniss Everdeen. Sie hatte sich soeben ihren schwarzen Rucksack an dessen Vorderseite groß die Nummer zwölf prangte, geschnappt, und wollte sich nun wieder aus dem Staub machen und in dem dichten grünen Wald verschwinden.

Bestimmt war in ihrem Rucksack ein Medikament für Loverboy enthalten, den anderen Tributen aus Distrikt zwölf, der uns so heimtückisch verraten hatte. Er war verletzt, das wusste ich. Cato hatte ihm mit seinem Schwert einen üblen Stich ins Bein versetzt, nachdem die Jägerwespen Glimmer getötet hatten. Er war außer sich vor Wut gewesen, ebenso wie Marvel, der andere Tribut aus Distrikt eins, der jetzt jedoch leider ebenfalls nicht mehr unter uns weilte. Aber ich schweife ab, denn das alles werdet Ihr noch früh genug erfahren. Zurück zum eigentlichen Geschehen. Das Problem, was ich hatte, war Folgendes: Wenn Katniss mir jetzt entkam und Peeta die Medizin brachte, dann würde es noch ein anderes Paar außer Cato und mir geben. Noch ein Paar, was verzweifelt versuchte, zu gewinnen. Und das durfte ich verdammt nochmal nicht zulassen.

Katniss sah mich nicht, als ich meine Deckung aufgab und mich leise an sie heranpirschte, darauf achtend, ja keine lauten Geräusche von mir zu geben.

Aber ich hätte mir keine Sorgen machen brauchen, denn Katniss schien viel zu sehr auf ihre eilige Flucht konzentriert, welche sie vom Ort des Geschehens wegbringen würde.

Und somit auch aus meiner Reichweite.

Dieser eine Moment - hier und jetzt - das war meine einzige Chance.

Und die würde ich nutzen.

Verstohlen nahm ich mir ein Messer aus meiner Jacke, zielte sorgfältig, und schleuderte es dann auf Everdeen. Das Messer traf sie an der Stirn, ließ sie jedoch bloß ein bisschen taumeln. Das war zwar Pech, doch so konnte ich den Zuschauern wenigstens eine gute Show bieten.

Das musste doch auch etwas wert sein.

Obwohl es natürlich nur das war: Eine gute Show.

Nichts davon zeigte den Leuten dort draußen, wer ich tatsächlich war.

Was für ein Mensch ich tatsächlich war.

Doch dazu ebenfalls später mehr.

Katniss drehte sich verwundert um, sie hatte mich bis dahin nicht einmal bemerkt.

Das würde sich jetzt wohl ändern.

Obwohl schnelles Laufen nun wirklich nicht zu meinen größten Stärken zählte, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und rannte, so schnell mich meine kurzen Beine trugen, auf die geschockte Everdeen zu. Wie der Blitz war ich schließlich bei ihr und warf mich mit voller Wucht auf ihren großen, starken Körper. Sie versuchte noch, einen tödlichen Pfeil auf mich abzuschießen, welcher mich jedoch um mehrere Meter verfehlte. Wir gingen zu Boden, doch sie blieb nicht so regungslos liegen wie die anderen Tribute, die ich auf diese Weise überfallen hatte, und die mir dadurch vollkommen orientierungslos erschienen waren. Dass Katniss es mir trotz der Tatsache, dass ich sie in wenigen Minuten töten würde, noch so schwer machte, verärgerte mich irgendwie enorm.

Warum musste sie auch so verdammt groß und stark sein?

Und ich so zierlich und klein?

Wie als Antwort auf meine Frage schlug Katniss mich jetzt auch noch mit voller Kraft ins Gesicht. Während ich benommen blinzelte, nutzte sie ihre Chance und verpasste mir eine weitere Kopfnuss. Der Schmerz der beiden Schläge fuhr erbarmungslos durch meinen Schädel und trieb mir beinahe sofort Tränen in die Augen. Doch Schwäche konnte ich mir jetzt nicht leisten. Weder zu dieser Zeit, noch an diesem Ort. Also biss ich tapfer die Zähne zusammen und versuchte verzweifelt, mein scharfes Messer dicht genug an Everdeens Kehle zu bekommen. Doch so einfach, wie ich zuerst geglaubt hatte, war es nicht, denn Katniss war stark. Beinahe zu stark. Stöhnend wälzten wir uns auf dem harten Boden der Arena herum; ich schlug ihr ins Gesicht, sie zerrte äußerst effektiv an meinen Haaren, bis ich es schließlich schaffte, mein Messer an ihren Hals zu bringen. Sofort blieb sie still und regungslos liegen. Kluges Mädchen, das musste man ihr lassen.

Sie wusste genau, eine kleine Bewegung, und sie wäre sofort tot.

»Na? Wo ist Loverboy? Hält er noch durch?«, fragte ich sie grinsend und verstärkte meinen Griff um ihren Hals. Dass Peeta nach so langer Zeit, in der er das Bündnis nun schon mit uns gebrochen hatte, noch lebte, bezweifelte ich stark, aber andererseits hatte ich bis jetzt weder sein Bild am Himmel gesehen, noch in den letzten Tagen eine Kanone gehört. Das verwunderte mich umso mehr, denn ich wusste, dass man an einer Wunde, wie Peeta sie durch Cato erhalten hatte, äußerst zügig dahinraffte. Katniss riss mich aus meinen Gedanken, als sie mich mit einem herausfordernden Blick bedachte.

»Er ist wieder auf den Beinen. Und jagt Cato«, fauchte sie mich an.

Mein Gesicht verzog sich zu einem höhnischen Lächeln.

Das konnte gar nicht sein.

So stark war Loverboy nun wirklich nicht.

Selbst wenn er hier wäre, und sich Cato entgegenstellen würde, so war dieser doch viel stärker und brutaler, als der beinahe schon hilflose Peeta ...

Und trotzdem - wie er damals die Kugel im Trainingscenter geworfen hatte, mitten hinein in Marvels sorgsam aufgebaute Speerstation ... Wie hinterhältig er gewesen war, mich und die anderen zu verraten, obwohl ich doch beinahe schon geglaubt hatte, wir wären so etwas wie ... nun ja, vielleicht keine Freunde, aber doch zumindest Verbündete ...

»Peeta!«

Der Schrei des Mädchens unter mir, riss mich erneut aus meinen verwirrenden Gedanken. Verdammt, ich ließ mich heute aber wirklich leicht ablenken. Dass Peeta dabei eine zentrale Rolle in meinem Gedanken spielte, verärgerte mich noch zusätzlich.

Doch was, wenn er hier wirklich irgendwo war?

Was, wenn er sich in eben jenem Moment von hinten an mich heranschlich?

So wie er Cato und mich hinterlings verraten hatte?

»Peeta!«, schrie Katniss erneut.

Voller Wut schlug ich ihr gegen den Kehlkopf, um sie so effektvoll zum Schweigen zu bringen. Dann schaute ich eilig nach rechts und links, um mich zu vergewissern, dass Peeta nicht doch plötzlich aus dem Wald hervorbrach. Aber als nach einer halben Minute noch niemand aufgetaucht war, wandte ich mich triumphierend wieder Katniss zu.

»Lügnerin«, meinte ich grinsend.

»Dein Peeta ist so gut wie tot. Cato weiß, wo er ihn getroffen hat. Wahrscheinlich hast du ihn in irgendeinem Baum festgeschnallt und versuchst, ihn am Leben zu halten.«

Ich grinste noch breiter, denn die Vorstellung Peeta Mellarks, unfreiwillig gefesselt an einen Baum, ängstlich, hilflos, und volkommen allein, erheiterte mich irgendwie.

»Was ist denn in dem niedlichen kleinen Rucksack da?«, fragte ich Everdeen hämisch. »Das Medikament für Loverboy? Schade, dass er es nie bekommen wird.«

Meine Worte taten mir nicht im Geringsten leid. Vielleicht würden sie das, wenn ich mich an einem anderen Ort zu einem anderen Zeitpunkt befunden hätte. Jetzt jedoch, zählte für mich nur, meine ärgste Feindin ein für alle Mal auszuschalten. Dass ich dabei als ein entscheidender Faktor am Tod Peetas beteiligt sein würde, ignorierte ich wissentlich.

Jetzt war nicht die richtige Zeit für Gewissensbisse, auch wenn diese schon dabei waren, sich an die dünne Oberfläche meines Bewusstseins zu drängen. Zurück an die Arbeit, befahl ich meinen Gedanken ärgerlich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Katniss, die noch immer hilflos unter mir lag. Langsam öffnete ich nun meine rote Jacke und präsentierte ihr die Messersammlung, die in meiner schwarzen Schutzweste steckte.

Während ich gemächlich so tat, als würde ich noch überlegen, welches Messer am besten für die gleich bevorstehende Arbeit geeignet wäre, warf ich Katniss noch einen herausfordernden Blick zu. Nach Sekunden, die ihr aber wohl wie Stunden vorkommen mussten, hatte ich mich endlich entschieden und zog ein Exemplar mit einer gemein gebogenen Klinge heraus. In der Zeit, in der ich es von einer Hand in die andere warf, verfolgte ich Katniss' gehetzte Blick genau. Ich grinste. Sie suchte nach einem Fluchtweg.

Doch es gab keinen.

Die einzige Flucht war der Tod, welchen ich ihr gnädig schenken würde, nachdem sie genug gelitten hatte. Ein Teil meines Wesens war überrascht von der Gleichgültigkeit und Kälte, die sich seit Anfang der Spiele in meinem Herzen ausgebreitet hatte.

Schon immer war sie da gewesen, doch erst in den letzten Tagen hatte sie es geschafft, vollständig von mir Besitz zu ergreifen. Dies war geschehen, als ich Marvel verloren hatte.

Als ich erkennen musste, dass keiner von uns, und sei er noch so optimistisch oder freundlich gestimmt, hier eine Chance hatte. Es ging nicht um den, der die netteste Ausstrahlung hatte, oder wer dem Publikum am sympathischsten war.

Hier ging es bloß um Stärke, und die unmögliche Fähigkeit, alles, einfach alles - also jegliche Gefühle - abschalten zu können. Seine Menschlichkeit abschalten zu können.

Und es schien beinahe so, als hätte ich das jetzt geschafft.

Oft hatte ich mich gefragt, wie die Tribute der Hungerspiele nach einer Weile so gefühlskalt und gleichgültig werden konnten. Nie hatte ich es verstanden.

Jetzt hatte ich es am eigenen Leib erfahren müssen.

Ich war nicht mehr ich selbst.
Dessen war ich mir vollauf bewusst, doch es störte mich nicht mehr.

Mir war einfach alles egal.

»Ich hab Cato versprochen, ich würde den Zuschauern eine gute Show bieten, wenn er mich dir überlässt«, meinte ich nachdenklich und richtete meinen Blick wieder auf Everdeen. Sie versuchte, sich unter mir zu wehren, doch ich hielt sie mühelos fest.

»Vergiss es, Distrikt zwölf«, fuhr ich sie wütend an.

»Wir werden dich töten. Genau wie deine mickrige kleine Verbündete ... Wie hieß sie noch? Die immer von Baum zu Baum gehopst ist? Rue? Nun, erst Rue, dann du, und was Loverboy angeht, den überlassen wir einfach der Natur. Na, wie klingt das?«, fragte ich hämisch, wartete ihre Antwort jedoch gar nicht erst ab. Man sollte sich nie auf Gespräche mit seinen Opfern einlassen, und dieses Gespräch dauerte nun entschieden zu lange.

Die Wunde an Everdeens Stirn blutete inzwischen so stark, dass das Blut langsam, aber sicher, ihr ganzes Gesicht verdeckte. Achtlos wischte ich ihr die dickflüssige Substanz von der Haut, da sie mich in meiner Betrachtung störte. Das schreiende Rot hatte eine seltsame Wirkung auf mich. »Hm, wo sollen wir bloß anfangen?«, fragte ich mich nachdenklich und betrachtete lächelnd Katniss' angstvolles Gesicht. Teilnahmslos wendete ich es hin und her, als wäre sie bloß eine willenlose Stoffpuppe. Sie versuchte, mich zu beißen, doch ich packte ihre Haare und zwang sie so wieder auf den Boden.

»Ich denke ... Hmm, ich denke, wir fangen mit deinem Mund an.«

Katniss presste die Zähne aufeinander, während ich mit der Messerklinge sanft die Umrisse ihrer Lippen nachzeichnete. Sie starrte mich wütend an; hasserfüllt, entschlossen, nicht zu schreien. Diesen Blick hatte ich seit Wochen schon bei so vielen Tributen gesehen. Am Ende, wenn sie kurz davor waren, ihren letzten Atemzug zu machen, bettelten sie doch noch um den Tod. Katniss würde es genauso ergehen.

Dafür würde ich schon sorgen.

»Ja, ich denke, du hast für diese Lippen keine Verwendung mehr. Möchtest du Loverboy einen letzten Kuss zuwerfen?«, stichelte ich höhnisch und mit einem breiten Lächeln.

Katniss sah mich bloß wütend an und versuchte mir dann ins Gesicht zu spucken, was ihr schließlich auch gelang. Eine volle Ladung mit Blut vermengter Speichel traf mich mitten ins Gesicht. Bääh. Angewidert wischte ich mir den ekligen Sabber aus den Augen.

Jetzt war es aber genug.

Wütend und voller Zorn blitzte ich sie an.

Sie erwiderte meinen Blick nicht minder hasserfüllt.

»Wie du willst. Fangen wir an«, fauchte ich und schnitt mit der Messerspitze kurz in ihre Lippe. Katniss biss erneut entschlossen die Zähne zusammen. Ich lachte verächtlich und wollte das Messer gerade ein zweites Mal in ihre Lippe bohren, als sich ein schweres Gewicht von hinten auf mich warf. Ich war wie erstarrt; konnte mich nicht wehren.

War das Peeta?

Hatte er sich doch irgendwie angeschlichen, um Katniss zu retten?

Ängstlich öffnete ich die Augen, die ich einem unbekannten Reflex nach geschlossen hatte, und sah plötzlich den Jungen aus Distrikt elf, Thresh, vor mir, mit ziemlich wütendem Gesicht. Er hielt mich ein paar Meter über dem Boden und hatte meinen zierlichen Körper schmerzhaft gegen die Wand des silbernen Füllhorns gedrückt.

Ich versuchte mich zu wehren - vergeblich.

»Was hast du mir der Kleinen gemacht? Hast du sie umgebracht?«, brüllte er mich wütend an. Welche Kleine denn?, dachte ich gleichzeitig verwirrt und erschrocken.

Dann ging mir ein Licht auf.

Meinte er vielleicht Rue?

»Nein!«, schrie ich verzweifelt und ängstlich zugleich.

»Nein, das war ich nicht!«

Er musste mir einfach glauben, dass ich es nicht getan hatte!

Seinem Gesichtsausdruck nach tat er das aber ganz und gar nicht.

Verdammte Scheiße!

Wie sollte ich hier bloß wieder rauskommen?

Die mir verhasste Kälte und Macht hatte sich urplötzlich zurückgezogen, als Thresh mich überwältigt hatte, und obwohl ich es hasste, ein so kalter und gefühlloser Mensch geworden zu sein, so hätte ich diese Skrupellosigkeit jetzt doch gut gebrauchen können.

Doch nichts.

An der Stelle, an dem ich meine Brutalität am meisten benötigt hatte, hatte mich eben jene im Stich gelassen. Super. Genau das war es, was ich jetzt möglichst nicht gebrauchen konnte. Plötzlich fühlte ich Angst und Panik in mir aufsteigen, die sich noch um ein Vielfaches verstärkte, als Thresh mich aus dunklen Augen bedrohlich anfunkelte.

»Du hast ihren Namen genannt. Ich hab's gehört. Hast du sie umgebracht?«, fragte er mich wieder und erneut schüttelte ich hilflos den Kopf. Threshs Blick fiel auf Katniss und sein Gesicht wurde noch wütender - wenn das überhaupt möglich war. »Hast du sie auch so aufgeschnitten, wie du es bei dem Mädchen hier machen wolltest?«, schrie er vollkommen außer sich und schleuderte meinen Kopf brutal gegen das Füllhorn.

»Nein!«, kreischte ich voller Angst. »Nein! Ich ...«

Plötzlich sah ich den Stein in Threshs Hand.

Ich wusste nicht, von wo er ihn auf einmal bekommen hatte, doch ich wusste genau, wenn dieser Stein mich traf, dann würde es für mich keine Rettung mehr geben.

Verdammt, was sollte ich nur tun?

Er würde mich töten, daran bestand kein Zweifel.

Es gab nichts und niemanden, der ihn noch aufhalten konnte.

Niemanden.

Es sein denn ...

»Cato!«, schrie ich verzweifelt.

Ich verfluchte ich selbst, warum es mir erst jetzt eingefallen war, nach ihm zu rufen.

Jetzt war es zu spät.

Eine einsame Träne lief mir die Wange hinunter, und da keiner die Anstalten machte, sie wegzuwischen, vertrocknete sie schließlich auf meinen spröden Lippen. Ich wimmerte.

Wo war Cato nur?

Warum war er nicht gekommen, um mich zu retten?

»Cato! Bitte ...«

Ich schluchzte.

Ich wollte nicht sterben.

So durfte es nicht enden.

»Clove!«

Ich hörte seine Stimme, doch er war zu weit weg.

Er würde es nicht schaffen.

Die Hoffnung, die ich kurz zuvor verspürt hatte, als seine Stimme die Stille durchschnitten hatte, erlosch und zurück blieb ... Dunkelheit und gähnende Leere.

Ich würde hier sterben; getötet durch einen Einschlag in meinem Schädel.

»Cato!«, schrie ich ein letztes Mal und kümmerte mich nicht um den Schmerz, der meine wunde Kehle dabei durchzuckte. Doch es war zu spät. Zu spät ... Zu spät.

Mit voller Wucht schlug mir Thresh mit dem Stein gegen die Schläfe.

Ein schrecklicher Schmerz durchfuhr meinen Schädel und ich sah blitzend weiße Sterne vor meinem inneren Auge aufblitzen. Etwas Feuchtes lief mir die Wange herunter und instinktiv wusste ich, dass es Blut war, das ausgetreten sein musste, als Thresh mir den Schädel eingeschlagen hatte. Plötzlich überkam mich ein sehr seltsames Gefühl.

Es war, als würde mein Schädel von innen heraus explodieren.

Es war, als würde mir die Luft plötzlich abgeschnitten werden. Ein starker Druck legte sich auf meinen Kopf und ich wimmerte unterdrückt auf, als dieser noch weiter zunahm.

Ich wollte meine Arme bewegen; Thresh, der mich noch immer fest umklammerte, von mir wegstoßen, doch ich konnte keinen einzigen Muskel rühren. Ich war wie gelähmt.

Ein undurchdringliches Rauschen hatte sich über meine Ohren gelegt und verlieh der ganzen Situation einen unwirklichen Touch. Plötzlich konnte ich nichts mehr sehen.

Nichts mehr hören.

Nichts mehr fühlen.

Ich wusste nicht mehr, welchen Tag wir hatten, nicht einmal welches Jahr.

Jegliches Zeitgefühl war mir abhanden gekommen.

Ich sackte zu Boden.

Ich war gefallen.

So tief gefallen ... und keiner war hier gewesen um mich aufzufangen.

Keiner.
Thresh hatte mich einfach fallen gelassen und sich nun Katniss zugewandt.

Er sagte etwas zu ihr, doch ich verstand es nicht.

Ich war wie betäubt.

Schließlich rannte Thresh weg und kurz darauf ergriff Katniss ebenfalls die Flucht. Ich blieb auf dem weichen Gras der Arena liegen und versuchte verzweifelt, nicht zu weinen.

Doch es funktionierte nicht.

Ich verfluchte mich selbst, denn die Luft, die ich verbrauchte, damit die unkontrollierten Schluchzer aus mir hervorbrechen konnten, würden mich schneller das Leben kosten.

Niemand war gekommen, um mich zu retten.

Ich war bedeutungslos, allein, wie schon mein ganzes Leben lang.

Was für eine Ironie jedoch, dass ich erst hier im Kapitol geglaubt hatte, tatsächlich echte Freunde gefunden zu haben. Hatte ich mich denn wirklich in allem geirrt? Hatte ich mir einfach bloß selbst etwas vorgemacht, etwas, was gar nicht wirklich da gewesen war?

War alles am Ende nur eine Lüge gewesen?

Starb ich schließlich doch ungeliebt und allein?

Schöne Karrieros waren wir doch gewesen.

Die Favoriten der Spiele. Die unbesiegbaren, perfekt ausgebildeten Tötungsmaschinen aus den Distrikten eins und zwei. Ein Leben lang auf den Sieg getrimmt und trainiert - und wo hatte mich das nun hingebracht? Ins Grab. In den Tod. Sucht Euch was aus.

Ich hatte nie eine Chance gehabt, begriff ich plötzlich.
Es hatte nie Hoffnung für mich gegeben.

Für keinen von uns.

Nicht für Glimmer, dem hübschesten Mädchen, was ich je gesehen hatte.
Ihre Schönheit hatte sie hier auch nicht weitergebracht.

Nein, sie hatte sie das Leben gekostet.

Und Marvel.

Der lustige, optimistische Marvel, der versucht hatte, in jeder noch so düster ausschauenden Situation das Gute zu sehen. Ich schüttelte schwach den Kopf.
Etwas Gutes hatte es in den Spielen nicht gegeben.

Auch sein Optimismus hatte ihm in der Arena nicht geholfen.

Was würde mit Cato geschehen, nachdem ich gestorben war?

Musste er, der stets so unerschüttlich war, und den nichts so leicht von seinem Ziel abbringen konnte, jetzt ebenfalls hier sein Leben lassen? Plötzlich begriff ich, dass mein Tod mir von Anfang an vorherbestimmt gewesen war. Und zwar genau in dem Moment, als Emelia meinen Zettel aus der Mädchenkugel gezogen hatte. Super, oder?

Katniss Everdeen.

Ein einzelnes Mädchen aus einem ärmlichen Distrikt.
Sie hatte uns alle auf dem Gewissen.
Sie war die wahre Siegerin der 74. Hungerspiele.

Und nichts würde sie davon anhalten, jetzt die Siegerkrone zu erringen.
Nicht mal die gespielte Lovestory mit Peeta, der mir jetzt gerade irgendwie richtig leid tat. Wie dumm er doch war, voll auf Everdeen reinzufallen. Wie dumm er doch war, zu glauben, sie würde ihn wirklich lieben. Ich lachte hustend und musste Blut spucken.

Peeta war auch nur eine Spielfigur - eine Marionette, die nach Snows Fäden tanzte.

So wie wir alle.

Eine neue Welle der Schmerzen durchfuhr meine Glieder, die sich langsam aber sicher anfühlten, als wären sie längst nicht mehr vorhanden. Das war ein komisches Gefühl. Beinahe so, als wären all meine Nerven und Muskeln durchtrennt worden. Mein Kopf schien das einzige Organ zu sein, was noch halbwegs in Ordnung war - was ironisch war, wenn man die Tatsache bedachte, dass all dies geschah, weil man mir gegen den Schädel geschlagen hatte. Ich wimmerte, da der Schmerz einfach nicht aufhören wollte, und sich immer mehr meiner bemächtigte. Ich wollte nur noch, dass es aufhörte.

Wenn das das Leben war, dann wollte ich lieber sterben.

Weit von mir entfernt, losgelöst von meiner selbst, ließ ein kleiner Teil meines Gehirns Bilder an meinem inneren Auge vorbeiziehen. Ich wollte es nicht. Trotzdem geschah es.

Es waren schreckliche Bilder, die die Realität nur noch verschlimmerten.

Ich stellte mir vor, wie Enobaria und Brutus und all die anderen Mentoren mir jetzt zusahen. Ob sie verärgert waren, dass ich ihren stolzen Distrikt vor laufender Kamera bloßstellte? Ich wusste es nicht und würde es wohl auch niemals erfahren.

Ich stellte mir vor, wie mein Vater mich jetzt in unserer winzigen Hütte durch den kleinen, abgenutzten Fernseher beobachtete. Was würde er dabei wohl fühlte? Erleichterung?

Wut? Trauer?

Oder vielleicht ... vielleicht konnte er auch gar nichts empfinden, denn vielleicht hatte er sich wie so oft seinen Lastern hingegeben, und war in meinen letzten Minuten sturzbetrunken. Betäubt von allen Schmerzen. Der Mistkerl. Wie sehr ich ihn doch hasste.

Und wie gern würde ich jetzt mit ihm tauschen.

Ich versuchte nicht zu weinen, aber als das Blut in Strömen mein Gesicht hinunter floss, kamen mir dennoch Tränen der Angst. Tränen der Wut. Und letztendlich ... blieb Panik.

»Clove!«

Entfernt hörte ich Catos verzweifelte und ungläubige Stimme, doch sie klang gedämpft, als wäre ich unter Wasser. Wasser klingt gut, dachte ich lächelnd. Wasser ist schön.

Meine Gedanken schwanden und ich konnte erkennen, dass ich in wenigen Minuten nicht mehr hier sein würde. Und das machte mich wirklich traurig. Unendlich traurig.

»Clove!«

Ich spürte, wie Cato mich unsanft rüttelte, und mich verzweifelt anflehte, bei ihm zu bleiben; ihn nicht zu verlassen. Ich lächelte. Ich hatte mich geirrt. Ich starb nicht allein.

Nicht ungeliebt.

Ich hatte geliebt, und war geliebt worden.

Mein Leben war nicht bedeutungslos gewesen.

Das war alles, was im Moment zählte.

»Clove! Verdammt, bleib bei mir! Bitte ... du ... du darfst doch jetzt nicht aufgeben. Du ... warst immer so stark ... nein ... bitte ... nicht jetzt ... Was soll ich denn nur ohne dich machen? Ohne dich ... gibt es nichts mehr auf der Welt ... «, stotterte Cato zusammenhangslos und griff nach meiner eiskalten Hand. Ein Schluchzen entfuhr mir, als diese Worte etwas verspätet an meine Ohren drangen. »Es t-tut mir so ... leid. Ich h-habe versagt ...«, zwang ich meine blutverschmierten Lippen, die Worte zu bilden.

Von einer Minute auf die andere war mir plötzlich eiskalt und ein furchtbares Zittern durchfuhr meinen beinahe reglosen Körper. Am liebsten würde ich mir die Arme um die Schultern schlingen, doch meine Muskeln wollten mir nicht mehr gehorchen.

Ich fühlte mich, als wäre ich zerschlagen und von einem Zug überrollt worden.

»Nein! Verdammt, Clove! Du ... du musst kämpfen! Na los, komm schon, kämpfe!«, brüllte er mich an, doch an seinen schmerzerfüllten Augen erkannte ich, dass er wusste, dass ich nur noch Augenblicke zu leben hatte. Bestenfalls Minuten. Sekunden. Ich lächelte wieder.

»Hey ... es ist alles gut. Jetzt ist alles gut. Aber ... ich kann einfach nicht mehr kämpfen. Ich bin ... so unendlich müde. Bitte ... versteh das ...«, brachte ich mühsam hervor und schluchzte dann erneut auf. Mein Kopf fühlte sich bereits an, als wöge er eine Tonne und das Blut rauschte mir laut in den Ohren. Es war ehrlich gesagt richtig nervtötend, da das monotone Geräusch unserem letzten Gespräch eine so unwirkliche Note verlieh.

»Ich ... ich ... hab versagt. Es ... Ich ... Tut mir so leid«, röchelte ich und schluchzte gepeinigt auf, als der Schmerz in meinem Kopf zunahm. Vage realisierte ich, dass ich diese Worte schon einmal gesagt hatte. Cato schüttelte jetzt entschlossen den Kopf.

»Nein. Nein, das hast du verdammt nochmal nicht. Du hast gekämpft. Du hast ... du hast dieser Welt Hoffnung gegeben. Du hast mir Hoffnung gegeben. Ich liebe dich, Clover.«

Doch was nützte das, wenn die Hoffnung und seine Liebe mit mir starb?

Cato ließ mir keine Zeit zu antworten.

Seine nächsten Worte waren wie verschleierte Täuschungen der schrecklichen Wahrheit und brannten ein Loch in mein Herz. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich sie vernahm.

»Aber du stehst das durch, ja? Du stehst das durch, so wie immer ... und dann kommst du mit mir zurück nach Hause. Nach Distrikt zwei. Erinnerst du dich, wie schön es dort ist? Wir ... wir könnten uns ein Haus kaufen, abseits der anderen ... nur wir allein ...«

Wieder lächelte ich.

Das klang schön, doch es würde niemals geschehen.

Ich schloss die Augen, da es schmerzte, sie offen zu halten.

Doch Cato rüttelte mich erneut an der Schulter und zwang mich somit, meinen verschwommenen Blick wieder auf ihn zu richten.

»Nein, Clove! Tu mir das nicht an!
Du wirst mich jetzt nicht allein lassen, hast du das verstanden!?«

Beinahe hätte ich aufgelacht, konnte meinen Mund jedoch kaum bewegen.
Glaubte er denn, ich kratzte hier freiwillig ab?
Ein weiterer Schluchzer entfuhr meinen trockenen Lippen und ich wollte den Kopf von ihm wegdrehen, damit Cato sich das hier nicht länger mit ansehen musste.

Doch ebenso gut wie er, wusste ich, dass es nichts bringen würde.

Mein sturer Freund würde hier sitzen bleiben und mich anbrüllen, bis zum bitteren Ende.

Und obwohl ich nicht sterben wollte, so wollte ich doch, das es bald passierte.

Cato so leiden zu sehen, war unerträglich.

Als ich gerade beschlossen hatte, die Klappe zu halten, und meinen letzten Atem nicht unnötig zu verschwenden, fiel mir plötzlich etwas ein, was ich unbedingt noch loswerden musste, bevor ich schließlich starb. »Cato ... du musst weiterkämpfen. Du musst.

Erinnere dich an ... an Zuhause.

Kämpfe ... für deine Familie.

Für Enobaria und Brutus.

Für Glimmer und Marvel.

Für ... für mich«, flüsterte ich leise.

Ich konnte nicht zulassen, dass Cato sich nach meinem Tod hängen lassen würde, aufgab, und sich schließlich töten ließ. Das würde ich nicht ertragen, auch wenn ich es dann zumindest nicht mehr live miterleben würde. Cato nickte langsam, auch wenn in seinen blauen Augen Tränen standen. »Ich ... ich verspreche es. Für dich. Und für Marvel und Glimmer«, weinte er und drückte meine Hand noch fester. Ich sah in sein Gesicht, wusste, dass es das Letzte war, was ich jemals sehen würde. Noch immer hatte Cato Tränen in den Augen. Tränen um mich. »Ich ... liebe dich«, waren meine letzten Worte, bevor sich meine Augen schlossen, und ich von der Dunkelheit verschluckt wurde.

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Aɴмerĸυɴɢ Nυммer ♯1: Das Lied dient als Titelsong meiner Geschichte.

Aɴмerĸυɴɢ Nυммer ♯2: Das Bild habe ich selbst erstellt. Es zeigt die Hauptpersonen der Story Cʟᴏᴠᴇ Kᴇɴᴛᴡᴇʟʟ [Isabelle Fuhrman] und Cᴀᴛᴏ Cʜᴀɴᴅʟᴇʀ [Alexander Ludwig].

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