Hermine Granger und der Hunde...

By asa-cchi

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Die Schlacht um Hogwarts ist gewonnen ... ... und nach der Rückkehr auf die Zauberschule, scheint es ein erho... More

Erklärungen - kein Kapitel
Prolog (1/2)
Prolog (2/2)
Kapitel 1 - Friends will stay forever? (1/2)
Kapitel 1 - Friends will stay forever? (2/2)
Kapitel 2 - From plattform 9 3/4 to a civilized conversation (1/2)
Kapitel 2 - From plattform 9 3/4 to a civilized conversation (2/2)
Kapitel 3 - Something unexpected (1/2)
Kapitel 3 - Something unexpected (2/2)
Kapitel 4 - From Potions to Defence against the Dark Arts (1/2)
Kapitel 4 - From Potions to Defence against the Dark Arts (2/2)
Kapitel 5 - The last first evening (1/2)
Kapitel 5 - The last first evening (2/2)
Kapitel 6 - Organizationing
Kapitel 7 - Ronald versus Draco (1/2)
Kapitel 7 - Ronald versus Draco (2/2)
Kapitel 8 - Truth or Drink (1/2)
Kapitel 8 - Truth or Drink (2/2)
Kapitel 9 - Hogsmeade (1/2)
Kapitel 9 - Hogsmeade (2/2)
Kapitel 10 - A very stubborn Slytherin (1/2)
Kapitel 10 - A very stubborn Slytherin (2/2)
Kapitel 11 - Draco's Memory (1/2)
Kapitel 11 - Draco's Memory (2/2)
Kapitel 12 - A ferretfree Hogwarts? (1/2)
Kapitel 12 - A ferretfree Hogwarts? (2/2)
2 K - nur ein A/N
Kapitel 13 - The last preparations (1/2)
Kapitel 13 - The last preparations (2/2)
Kapitel 14 - The autumn ball (1/2)
Kapitel 14 - The autumn ball (2/2)
Kapitel 15 - Just another rumor, isn't it? (1/2)
Kapitel 15 - Just another rumor, isn't it? (2/2)
Kapitel 16 - The Daily Prophet (1/2)
Kapitel 16 - The Daily Prophet (2/2)
Kapitel 17 - A lion's den
Kapitel 18 - Imprissoned by thoughts (1/2)
Kapitel 18 - Imprissoned by thoughts (2/2)
Kapitel 19 - The rotten Manor
Kapitel 20 - The Punishment (1/4)
Kapitel 20 - The Punishment (2/4)
Kapitel 20 - The Punishment (3/4)
Kapitel 20 - The Punishment (4/4)
Kapitel 21 - It's been seven long years! (1/2)
Kapitel 21 - It's been seven long years! (2/2)
Kapitel 22 - That awkward Moment, when ... (1/2)
Kapitel 23 - The start of the holidays (1/2)
Kapitel 23 - The start of the holidays (2/2)
Kapitel 24 - Diagon Alley shopping and more (1/3)
Kapitel 24 - Diagon Alley shopping and more (2/3)
Kapitel 24 - Diagon Alley shopping and more (3/3)
Kapitel 25 - What is dead may never die (1/3)
Kapitel 25 - What is dead may never die (2/3)
Kapitel 25 - What is dead may never die (3/3)
Kapitel 26 - Archnemesis to loving couple (1/2)
Kapitel 26 - Archnemesis to loving couple (2/2)
Kapitel 27 - A really unpleasant Christmas morning (1/2)
Kapitel 27 - A really unpleasant Christmas morning (2/2)
Kapitel 28 - Gentlemen. It has been a privilege playing with you tonight. (1/3)
Kapitel 28 - Gentlemen. It has been a privilege playing with you tonight. (2/3)
Kapitel 28 - Gentleman. It has been a privilege playing with you tonight. (3/3)
29 When you change the way you look at things the things you look at change(1/2)
29 When you change the way you look at things the things you look at change(2/2)
Kapitel 30 - He is dangerous! - So am I! (1/2)
Kapitel 30 - He is dangerous! - So am I! (2/2)
Kapitel 31 - The bet (1/5)
Kapitel 31 - The bet (2/5)
Kapitel 31 - The bet (3/5)
Kapitel 31 - The bet (4/5)
Kapitel 31 - The bet (5/5)
Kapitel 32 - The stake
Kapitel 33 - The aftermath (1/2)
Kapitel 33 - The aftermath (2/2)
Kapitel 34 - The bad eavesdropper (1/2)
Kapitel 34 - The bad eavesdropper (2/2)
Kapitel 35 - New Year's Ball (1/3)
Kapitel 35 - New Year's Ball (2/3)
Kapitel 35 - New Year's Ball (3/3)
Kapitel 36 - A Decision is made (1/3)
Kapitel 36 - A Decision is made (2/3)
Kapitel 36 - A Decision is made (3/3)
Kapitel 37 - The mendacious Daughter (1/2)
Kapitel 37 - The mendacious Daughter (2/2)
Kapitel 38 - It's all getting started
Kapitel 39 - The Trial (1/2)
Kapitel 39 - The Trial (2/2)
Kapitel 40 - Witness Statements (1/2)
Kapitel 40 - Witness Statements (2/2)
Kapitel 41 - The next hearing (1/2)
Kapitel 41 - The next hearing (2/2)
Kapitel 42 - How it feels to be betrayed (1/2)
Kapitel 42 - How it feels to be betrayed (2/2)
Kapitel 43 - Housepride? (1/3)
Kapitel 43 - Housepride? (2/3)
Kapitel 43 - Housepride? (3/3)
Kapitel 44 - The Department of magical Transportation
Kapitel 45 - The Day you will remember (1/2)
Kapitel 45 - The Day you will remember (2/2)
Kapitel 46 - Everything was fake (1/2)
Kapitel 46 - Everything was fake (2/2)
Kapitel 47 - The Imprisonment (1/3)
Kapitel 47 - The Imprisonment (2/3)
Kapitel 47 - The Imprisonment (3/3)
Kapitel 48 - Monster
Kapitel 49 - The Man with brown Eyes
Kapitel 50 - The Hundred Years' War (1/2)
Kapitel 50 - The Hundred Years' War (2/2)
Kapitel 51 - Traitor (1/2)
Kapitel 51 - Traitor (2/2)
Kapitel 52 - The last Trial
Kapitel 53 - Friends will stay forever!
Epilog
Danke und Quellen
Die Fortsetzung
Informationen
Informationen Teil 2

Kapitel 22 - That awkward Moment, when ... (2/2)

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By asa-cchi

„In den letzten Wochen haben wir einiges an Stoff aufholen können. Ich denke, dass wir nun komplett durch das erste bis dritte Lehrjahr durch sind", sagte Harry, nachdem seine Klasse ruhig geworden war. „Im vierten Jahr unter nicht-so-wirklich Alastor Moody, aka Barty Crouch jr. wurde nicht viel vom Lehrplan durchgenommen. Allerdings hat er Themen angesprochen, die wir erst in diesem Jahr hätten durchnehmen sollen. Deshalb möchte ich sie noch einmal aufgreifen.

Die unverzeihlichen Flüche." Ein Raunen ging durch den Raum.

„Ja, ich weiß. Viele von euch, wenn nicht sogar alle, haben im letzten Jahr Bekanntschaft mit mindestens einem dieser Flüche gemacht. Keine Sorge, ich werde sie nicht anwenden. Ich möchte euch nur etwas darüber erzählen. " Harry stand von seinem Stuhl auf und umrundete das Lehrerpult. Er lehnte sich an die Tischplatte an und sprach weiter zu seinen Schülern.

„Die unverzeihlichen Flüche wurden erst im Jahr 1717 unverzeihlich, was bedeutet, dass jede Anwendung ein Ticket nach Askaban mitbringt – und zwar ohne Rückreise. Besonders von Todessern wurden sie in den letzten Jahren immer wieder angewendet.

Cruciatus, der Folterfluch, war dabei wohl am beliebtesten. Wer von euch wurde schon einmal mit einem Cruciatus belegt?", fragte Harry und hob seine eigene Hand. Viele Hufflepuffs hoben zögernd die Hand, auch ein paar Slytherins.

„Möchte einer von euch erzählen, wie es sich anfühlt?", fragte Harry, doch keiner wollte dieses Wissen teilen. „Es ist, als würden tausend Nadeln auf einen Schlag in deinen Körper gerammt werden. Gleichzeitig kommt es dir so vor, wie wenn alle Knochen brechen würden, immer und immer wieder. Schmerzen, die man nicht beschreiben kann. Ich bin sicher, dass es sich für jeden anders anfühlt, da jeder eine andere Schmerzgrenze hat. Jeder hat eine andere Art von Schmerz, die er als besonders schlimm empfindet. In meinem Fall zum Beispiel hat, als Voldemort mich gefoltert hatte, meine Narbe so sehr gebrannt, es fühlte sich an, als würde mir ein weiß glühender Draht auf die Stirn gedrückt werden. Man kann sich vor dem Cruciatus-Fluch nicht schützen. Wenn man ihn umgehen will, muss man dem Fluch selbst ausweichen, da kein Protego stark genug ist um ihn vollständig abzuwehren.

„Der Cruciatus verursacht unterschiedlich starke Schmerzen. Weiß einer von euch wieso er manchmal stärker, manchmal schwächer ist?", fragte er. Ernie Macmillan hob die Hand.

„Weil der Fluch nur so stark ist, wie der Wille desjenigen, der ihn anwendet?", fragte er.

„Genau. Zehn Punkte für Hufflepuff.

„Der Cruciatus ist stärker oder schwächer je nachdem wie viel Schmerzen der Anwender verursachen will. Man muss es selbst fühlen, man muss es wollen, dass sein Opfer vor Qualen schreit. Wird der Fluch richtig angewendet, kann das Opfer bleibende Schäden davon tragen. Körperliche, wie zum Beispiel ein dauerhaftes Taubgefühl in Finger oder Zehen, aber auch geistige, die bis zum Verlust des Verstandes führen können. Es gibt auf der Station für dauerhaften Aufenthalt im St. Mungus viele Patienten, die aufgrund des Cruciatus dort eingeliefert wurden."

Harry machte eine kurze Pause.

„Der zweite unverzeihliche Fluch ist der Imperius. Mit diesem Fluch kann man in den Kopf seines Gegners eindringen und ihn dazu zwingen, Dinge zu tun, die er eigentlich nicht möchte. In unserem vierten Jahr, hat Crouch den Fluch an uns allen angewendet. Wurde der Fluch auch außerhalb des Unterrichts noch einmal bei jemandem verwendet?" Wieder hob Harry die Hand und ein paar weitere Schüler. „Hat jemand den Fluch selbstständig überwunden?" Harrys Hand blieb oben, doch keine einzige weitere.

„Zu lernen, wie man den Imperiusfluch überwindet. Dies stand auf Dracos Liste zu Beginn dieses Schuljahres. Draco, wie man den Fluch überwindet, kann ich dir nicht direkt beibringen, weil ich ihn nicht an dir anwenden werde, aber wir können unsere Erfahrungen darüber teilen. Möchte dieses Mal jemand anderes?", fragte er, doch seine Schüler schwiegen. Also fuhr er fort.

„Befindet man sich unter dem Imperiusfluch, ist es, als wäre der Kopf leergefegt. Man hat keine Gedanken, man hat keine Ambitionen, man hat keine Ziele. Es ist einem sogar egal, wer man überhaupt ist, wo man gerade ist und was man tut. Eine Stimme in deinem Kopf sagt dir, was du tun sollst und nichts gibt dir das Gefühl, dass das falsch sein könnte.

„In diesem Moment musst du aktiv deine Gedanken steuern. Du musst dich daran erinnern wieso du hier bist, wo du bist. Du musst dich fragen, wieso dir eine Stimme in deinem Kopf Befehle erteilt und wieso sich dein Körper bewegt, ohne dein Zutun. Es hängt von deinem Willen ab, ob du den Fluch brechen kannst oder nicht.

„Voldemort wollte mich dazu bringen, dass ich mich vor ihm verbeuge. Im ersten Moment fand ich daran wirklich nichts Falsches. Wieso dagegen sein, wenn es doch etwas so einfaches, so banales ist? Doch meine eigene Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass es falsch ist. Dass dieser Mann es nicht verdiente, dass sich irgendjemand vor ihm verneigte. Also habe ich mir immer wieder gesagt >Das werde ich nicht. Das werde ich nicht.< Und als der Fluch gebrochen war, habe ich eben dies Voldemort ins Gesicht gebrüllt.

„Es ist nicht eine Frage der magischen Fähigkeiten oder der Größe der magischen Kraft. Den Imperiusfluch überwindet man, in dem man seinen eigenen Willen nicht verliert. Selbst im Angesicht des dunkelsten Magiers aller Zeiten."

Justin Finch-Flechley hob die Hand. „Was hat Du-weißt-schon-wer getan, nachdem du ihn angebrüllt hast?"

„Er wollte mich töten", antwortete Harry trocken. „Womit wir zum letzten der drei unverzeihlichen Flüche kommen. Der Todesfluch. Der Vollständigkeit halber, wer von euch hat diesen Fluch schon am eigenen Leib erlebt?", fragte er und sah in lachende Gesichter. Er selbst hob die Hand, doch kein weiterer.

„Tatsächlich habe ich den Fluch schon zweimal überlebt", gestand er, was ihm ein Raunen im Raum einbrachte, „nur, dass beim zweiten Mal nur der Horkrux in mir zerstört wurde.

„Gegen den Todesfluch Avada Kedavra gibt es keinen Schutzzauber. Kein Protego, kein sonstiges. Wird der Fluch mit der Absicht zu Töten ausgesprochen, gibt es kein Zurück mehr. Nun fragt ihr euch alle, wie es dann sein kann, dass ich vor euch stehe, nicht wahr? Nun, diese Geschichte wurde lange geheim gehalten, doch ich bin der Meinung, dass das nicht sein sollte. Was ich euch erzähle, ist keine Garantie, dass es unter den gleichen Bedingungen wieder so enden wird, weshalb ich euch bitte, dies nicht als >Wunderheilmittel< gegen den Fluch anzusehen. Was an Halloween vor siebzehn Jahren tatsächlich in Godrics Hollow geschehen ist, ist noch immer ein großes Rätsel, was wir wohl niemals lösen werden."

Harry blickte in die Gesichter seiner Schüler. Er hatte lange überlegt, ob er diese Geschichte teilen sollte. Dumbledore hatte es all die Jahre geheim gehalten, niemandem davon erzählt, auch wenn er gewusst hatte, was es war, das Harry vor siebzehn Jahren beschützt hatte. Er hätte es Harry erzählen können. Nicht nur, dass die Liebe seiner Mutter ihn gerettet hatte, sondern auch, dass ein Teil von Voldemorts Seele sich an ihn geheftet hatte. Im Krankenflügel vor sieben Jahren hätte er es erzählen sollen. Doch Dumbledore hatte es nicht getan. Was Harry vor einem halben Jahr über sich selbst herausgefunden hatte, hat ihn in seinem Glauben, in seinem Vertrauen in Dumbledore erschüttert. Er wollte nicht, dass jemand anderes dasselbe durchmachen muss, wie er. Harry wollte nicht, dass diese Geschichte für immer geheim blieb und sie niemand erfuhr. Aus diesem Grund hatte er sich dazu entschlossen, es seinen Schülern zu erzählen. Sie hatten ein Recht darauf zu erfahren was die Schlacht in Hogwarts ausgelöst und beendet hatte. Und außerdem, so hatte sich Harry überlegt, waren alle Horkruxe Voldemorts zerstört. Es gab also keinen tatsächlichen Schaden, den er anrichten könnte, indem er dieses gut gehütete Wissen mit ihnen teilte. Deshalb fuhr er in seiner Erzählung fort, deshalb teilte er es mit seinen Schülern und Klassenkameraden. Sie hatten ein Recht es zu erfahren.

„Bevor Lord Voldemort den Zauberstab das erste Mal gegen mich gerichtet hatte, hat er zuerst meine Eltern ermordet. Als erstes meinen Vater, als zweites meine Mutter. Sie stand direkt neben der Babykrippe in der ich lag und flehte ihn an mich zu verschonen. Sie beide hätten nicht sterben müssen, sie beide waren ihm nur im Weg. Sie sind gestorben um mich zu schützen. Und das ist der wichtige Part. Ihr Tod aufgrund ihrer Liebe zu mir hat einen uralten Zauber auf mich gelegt, der mich vor dem Bösen, das gegen uns gerichtet war, geschützt hatte. Der Fluch ist auf Voldemort zurückgeprallt und hat ihn dazu gezwungen für zehn Jahre unterzutauchen.

„Es war die Liebe meiner Mutter, die mir das Leben gerettet hatte. Voldemort konnte mich anschließend nicht einmal berühren, geschweige denn einen Zauber gegen mich richten. Der Todesfluch ist abgeprallt und als wir zehn Jahre später in der Kammer unter der Schule wieder aufeinandertrafen, war es Quirrell nicht möglich mich zu berühren. Da der Zauber meiner Mutter noch immer intakt war und Quirrell, der einen Körper mit Voldemort teilte und dessen Herz so von Hass und dunkler Magie gefüllt war, verbrannte sich wortwörtlich, als er mich berührte. Voldemort umging diesen Zauber, indem er mein Blut verwendet hatte um sich einen neuen Körper zu erschaffen." Harry blickte in die erschrockenen Gesichter seiner Klassenkameraden. „Ja, mein Blut floss auch in Voldemorts Adern. Und ab diesem Zeitpunkt, als er auf dem Friedhof mit den Knochen seines Vaters, dem Fleisch seines Dieners und dem Blut seines Feindes wieder auferstanden war, war der Zauber zwar nicht gebrochen, aber Voldemort konnte mich berühren. Da wir dasselbe Blut teilten." Wieder machte Harry eine Pause.

„Was ist beim zweiten Mal geschehen, als der Todesfluch dich traf?", wollte Theodore Nott wissen.

„Es war vergangenen Mai während der Schlacht im Verbotenen Wald. Ich bin zu Voldemort gegangen um mich zu opfern, damit das sinnlose Morden in der Schule ein Ende hatte. Erst kurz vorher hatte ich erfahren, dass in mir drinnen ein Teil von Voldemorts Seele war. Ich selbst war ein Horkrux Voldemorts. Das heißt, um Voldemort zu töten, musste zuerst ich sterben. Es war deshalb keine schwere Entscheidung und in der Hoffnung euch allen das Leben zu retten, bin ich zu ihm gegangen.

„Voldemort wusste genau, dass ich zu ihm kommen würde. Kannte er doch meine Persönlichkeit bis ins kleinste Detail. Wieso er das wusste, konnte jedoch er auch nicht erklären. Voldemort war sich nicht bewusst, dass in mir ein Teil seiner Seele war. Ich war der Horkrux, den Voldemort nie erschaffen wollte. Und so hat er ein zweites Mal den Todesfluch an mich angewendet.

„An dieser Stelle ein Dankeschön, Draco, an deine Mutter. Sie hat Voldemort im Wald angelogen und ihm gesagt ich sei tot, obwohl sie festgestellt hatte, dass der Fluch mich nicht getötet hatte. Sie hat uns vermutlich allen das Leben gerettet. Denn ein drittes Mal hätte ich den Fluch nicht überlebt." Draco nickte, fast so, als würde er den Dank weiterleiten.

„Voldemort tötete mit dem Fluch den Teil seiner eigenen Seele, welcher in mir lebte. Wieso der Fluch den Horkrux zerstörte, aber mich nicht getötet hat, kann ich euch nicht erklären. Dies wird wohl für immer ein Mysterium bleiben."

Harry stellte sich wieder gerade hin und umrundete erneut sein Pult. Vor der Tafel schritt er nun auf und ab.

„Das sind also die drei unverzeihlichen Flüche. Cruciatus, Imperius und Avada Kedavra. Die Anwendung von nur einem dieser Flüche führt zu einer lebenslangen Haftstrafe in Askaban. Mit Voldemort tot und seinen Todessern verstreut, gibt es die Hoffnung, dass niemals wieder diese Flüche angewendet werden, doch ich bitte euch, nicht allzu sorglos zu sein. Natürlich gibt es noch immer Schwarzmagier dort draußen. Zwar wird wohl niemand mehr so stark und gefürchtet werden, wie es bei Voldemort der Fall war, doch diese Flüche anzuwenden benötigt keine herausragende Begabung. Es sind recht einfache Zauber, die ein gut ausgebildeter Erwachsener anwenden kann. Und gegen keinen von ihnen gibt es einen Gegenzauber. Lediglich einen kann man mit dem eigenen Willen überwinden, doch die anderen beiden muss man aushalten oder sofort sterben."

Mit diesen Worten klingelte die Schulglocke.

„Heute keine Hausaufgaben", schrie Harry über den Lärm seiner Schüler hinweg, während diese den Raum verließen.

Draco und Blaise warteten auf Harry, der seine Unterlagen in seine Tasche packte. Gemeinsam gingen sie zur Großen Halle zum Mittagessen.

„Wie hast du es eigentlich geschafft, all die Jahre zu überleben?", fragte Blaise und Harry lachte.

„Weißt du, das frage ich mich auch. Ich bin nicht nur ein Wunder laut der magischen Medizin, nein ich bin Voldemort sechs – nein sieben Mal gegenüber gestanden und alles was ich davon getragen habe ist eine hässliche Narbe auf der Stirn."

„Sieben Mal?", fragte Draco mit hochgezogener Augenbraue.

„Ja, das erste Mal mit einem Jahr", begann Harry und zählte an seinen Fingern ab. „Das zweite Mal mit Quirrell, das dritte Mal in der Kammer des Schreckens, auf dem Friedhof, dann im Ministerium, im Verbotenen Wald und schließlich am Ende der Schlacht, als ich ihn besiegt habe. Sieben." Harry dachte nach. „Wobei ... im ersten Jahr hat mich Quirrell auch im Verbotenen Wald angreifen wollen, als du, Draco, schreiend weggelaufen bist. Zählt das auch?", fragte er.

„Draco ist schreiend weggerannt?", fragte Blaise lachend und hatte sogar Tränen in den Augen.

„Wieso habe ich das Gefühl, dass in letzter Zeit nur noch peinliche Situationen von mir angesprochen werden?", fragte Draco niedergeschlagen und betrat gemeinsam mit einem lachenden Blaise und lachenden Harry die Große Halle.

„Wir sehen uns später, Draco, Blaise", rief Harry zwischen seinem Lachen und setzte sich neben Hermine und Ginny, die ihn belustigt, aber fragend ansahen. Er schüttelte nur den Kopf um ihnen zu bedeuten, dass es nichts weiter war.


Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass Harry nun offiziell dem Club um Hermine und Draco beigetreten war. Bis zum Abendessen wusste es jeder Schüler auf Hogwarts, dass Draco und Harry sich mit Vornamen ansprachen. Dies verursachte einiges an Verwirrung auf dem Schloss. Es gab ihrer Meinung nach zwei Möglichkeiten.

Erstens: Draco hat nicht nur Hermine, sondern auch Harry eingelullt und sie sind beide den Dunklen Mächten verfallen. Mit Harry, als der Auserwählte unter den Schwarzmagiern würde wohl eine sehr dunkle Zeit auf sie zukommen. Hatte er doch den Dunklen Lord bereits im Alter von einem Jahr besiegt und ihm schließlich mit siebzehn den Garaus gemacht. Vor vielen, vielen Jahren wurde bereits spekuliert, ob Harry nicht ein mächtiger Schwarzmagier sei, wenn er so einfach den Dunklen Lord und den Todesfluch abwehren konnte. Diese Gerüchte machten nun wieder erneut die Runde und viele fragten sich, ob Harry wirklich richtig im Haus Gryffindor war.

Zweitens: Draco änderte sich wirklich und Hermine und Harry haben ihm eine zweite Chance gegeben. Der wohl ehemalige Todesser hat sich den beiden bewiesen und seiner Vergangenheit den Rücken gekehrt. So wolle er sein Image ins richtige Licht rücken und holte sich die Hilfe von den zwei beliebtesten Schülern auf dem Schloss. Mit ihnen gemeinsam, die ihm den richtigen Weg zeigen konnten, arbeitete er an seinen alten Gewohnheiten und brachte Schritt für Schritt immer mehr Distanz zwischen sich und seinem Vater. Sie verteidigten ihn, wenn er angegriffen wird und er wahrte dabei sein Gesicht. Noch immer stolz auf den Namen Malfoy und Erbe des Familienunternehmens war er ein guter Freund für Hermine, die Muggelgeborene, und Harry, dem Auserwählten.

Die Meinungen der Schüler spalteten sich hier. Sie wussten nicht, was sie davon halten sollten. Selbst, wenn sie glaubten, dass Harry sich niemals der Dunklen Seite anschließen würde, war es unvorstellbar, dass sich ein Draco Malfoy ändern würde. Die meisten von ihnen standen irgendwo dazwischen. Weder konnten sie glauben, dass Harry als nächster Schwarzmagier die Weltherrschaft an sich reisen will, noch konnten sie Gefallen an dem Gedanken finden, dass sich Draco Malfoy in die Gesellschaft der Magier eingliedern will und bereit dafür ist, an seinen Gewohnheiten zu arbeiten. Sie waren verloren. Keiner wusste mehr, was er glauben sollte, keiner wollte sich auf eine Seite stellen. Und so verging auch dieser Tag ereignislos.

Harry, Ginny und Draco besuchten erneut den Gemeinschaftsraum der Schulsprecher und die fünf verbrachten einen gemütlichen Abend vor dem Kaminfeuer, bis Hermine die Gryffindors zurück in ihren Turm schickte. Draco blieb natürlich wie immer noch länger und weigerte sich eher zu gehen. Hermine verabschiedete sich irgendwann ins Bett und schlief friedlich ein.

Der nächste Tag verlief ebenfalls ereignislos und geradezu langweilig. Die Gryffindors und Slytherins hatten das Ignorieren ihrer Gruppe gegenüber perfektioniert und keiner sprach sie mehr an. Es konnte sie kaum geringer stören. Fast schweigend brauten sie alle ihre Tränke, wie zu Beginn des Schuljahres und nur Draco und Hermine und Blaise und Ginny hatten Spaß an den Tränken, die sie gemeinsam brauen mussten.

Der Abend im Gemeinschaftsraum der Schulsprecher war wieder sehr lustig. Snape explodiert, Zauberschach und vieles mehr. Harry und Ginny hatten Spiele aus dem Gryffindorturm mitgebracht. Das Schachbrett war, wie Hermine erkannte, das von Ron, doch Ginny zuckte nur mit den Schultern.

„Wenn er es wieder haben will, soll er es sich holen", sagte sie und schlug mit ihrem Turm Dracos Läufer.

Allein in diesen beiden Tagen hatte Ginny gesehen, wie sich Draco bemühte sich zu ändern. Nicht nur Hermine und Blaise gegenüber war er freundlich, sondern auch Harry und Ginny versuchte er nicht anders zu behandeln. Sie musste zugeben, dass sie wirklich im Unrecht war und hat sich bei Draco dafür entschuldigt.

„Weißt du, wenn jeder nach nur wenigen Tagen das sieht, dann nehme ich gern alle Entschuldigungen der Welt an. Leider wird das aber wohl noch dauern, bis der Rest der Schülerschaft mir glaubt. Mach dich also deswegen nicht fertig, Weaslette." Draco sah auf das Spielbrett hinab und überlegte kurz. Dann rückte er eine Figur und rief „Hah, Schachmatt! Darüber darfst du dich fertig machen", lachte er und sprang auf. Er streckte sich und sah sich im Gemeinschaftsraum um.

Harry saß hinter Ginny und spielte mit ihren Haaren. Blaise lag auf seinem Sofa und hatte ein Buch in der Hand. Hermine saß an ihrem Schreibtisch und schrieb irgendeinen Aufsatz. Es war seltsam, doch Draco konnte sich vorstellen mit diesen vier Menschen den Rest des Schuljahres genau so zu verbringen. Einfach gemütlich, in diesem Gemeinschaftsraum, gemeinsam.

„Ich geh dann mal", sagte Draco und nahm seine Tasche auf. Überrascht blickte Blaise von seinem Buch auf.

„Du gehst doch nie vor Mitternacht", sagte er argwöhnisch.

„Doch, ab und zu schon. Und heute ist so ein Tag", entgegnete Draco und lief zum Portraitloch.

„Gute Nacht", rief er zurück und verließ den Schulsprecherturm.

Sein Weg führte ihn jedoch nicht in die Kerker, sondern in den Krankenflügel. Madam Pomfrey wartete bereits auf ihn und drückte ihm wortlos den dampfenden Becher in die Hand.

„Irgendwelche Veränderungen?", fragte sie und er schüttelte den Kopf. Mit verzogener Miene trank er den Becher aus und reichte ihn ihr wieder zurück.

„Morgen früh, dann wieder", sagte sie um ihn zu erinnern, doch das war etwas, was er wohl nie vergessen würde. Die Routine ist schnell gekommen, musste er es doch immer wieder durchmachen. Er blickte noch einmal auf den Becher, der noch immer dampfte und drehte sich dann wieder um. Auf dem Weg in seinen Schlafsaal fragte er sich, ob dieses Mal etwas anders sein würde. Würde er dieses Mal eine Veränderung feststellen? Er bezweifelte es.

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