Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich würde also tatsächlich mit Kyle & Co zusammen arbeiten. Ob das gut gehen würde? Na ich weiß ja nicht...
Ich würde gerne mal wissen, wie Kyle das den anderen erklären will. Immerhin sind wir nicht gerade die besten Freunde. Wird schon irgendwie hinhau'n. Hoffentlich. Ja, hoffentlich.
Nachdem ich mich mit Kyle geeinigt hatte, dachten wir schon mal über unsere Methoden nach. Als ich vorschlug, einfach die Polizei einzuschalten, zeigte Kyle mir nur einen Vogel.
"Bist du bescheuert? Wenn wir die Polizei da rein ziehen brauchen wir Beweise für Mike's Drogenhandel. Und die wird er zu verschwinden lassen wissen. Nein, das müssen wir schon selbst in die Hand nehmen. Außerdem könnten wir dann auch Probleme bekommen." .sagte er.
Fragend sah ich ihn an und lehnte mich dann grinsend zurück. "Ihr bekommt dann vielleicht Probleme mit den Bullen, ich nicht. Und wenn Mike erstmal weg ist, dann ist es mir eigentlich auch egal was mit euch passiert." ,meinte ich gleichgültig.
"Na vielen Dank auch. Kein Wunder, dass du nur so wenige Freunde hast." ,meinte Kyle. Ich schnaubte. "Woher willst du denn wissen, wie viele Freunde ich hab?" ,fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. "Na ja, da wäre Lina und dann noch dieser Typ mit seiner Schwester." ,zählte er an seinen Fingern ab.
Ich lachte. "Und du denkst ernsthaft, dass das meine einzigen Freunde sind?" "Hm, das sind zumindest die einzigen, die ich kenne." ,überlegte Kyle. "Ach, und du kennst alle meine Freunde, weil du mich ja auch so gut kennst, nicht wahr?" ,fragte ich genervt. "Na ja, ich kenne dich besser, als du denkst." ,grinste Kyle.
Mit einem genervten Schulterzucken beendete ich das Thema Freunde. Der hat doch keine Ahnung, dieser Vollpfosten! Ist doch auch egal.
"Ach, mir fällt jetzt eh nichts ein. Komm einfach morgen nach der Schule zu mir nach Hause. Dort können wir auch zusammen mit den anderen noch überlegen." ,meinte er schließlich und stand auf. "Ich muss jetzt nach Hause. Meine Mom macht sich sonst unnötige Sorgen." ,brummte er. "Aaaw, muss der kleine Kyle zu seiner Mommy?" ,fragte ich neckend und stand auch auf. Genervt sah er mich an. "Ha ha, sehr witzig."
Ich begleitete ihn noch an die Haustür. "Also dann bis morgen." ,verabschiedete ich ihn. "Ja, bis morgen." ,murmelte er und ging die Treppen runter. Ich wartete nicht, bis er weggefahren war, sondern schloss die Tür direkt und ging hoch.
Leise klopfte ich an der Tür meines Bruders. Als ich keine Antwort bekam, ging ich einfach rein.
Flo lag schlafend auf seinem Bett. Er war immer noch ein bisschen blass, sah aber schon wieder etwas besser aus. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn aufs Bett und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
Das musste ein ziemlicher Schock für ihr gewesen sein...
Nach ein paar Minuten verließ ich das Zimmer wieder und ging in mein eigenes. Ich drehte die Musik auf und fing an, meine Überlegungen für das Schulfest aus meinem Traum aufzuschreiben.
Voll gut, ich musste mir noch nicht mal wirklich Gedanken darüber machen. Zumindest nicht direkt... Stimmt. Echt praktisch, so manche Träume. Schade, dass nicht alles so einfach ist. Ja, echt schade. Aber egal.
Anschließend machte ich mich fertig für die Arbeit. Ich schrieb noch schnell einen Brief für Flo ("Hallo Bruderherz, ich bin arbeiten, wenn was los ist, ruf mich an. Bis später.") und schnappte mir meine Autoschlüssel.
"Hi Jojo." ,sagte ich, als ich ins Büro meines Chefs trat. Ohne von seinem Papierkram auf zuschauen, sagte er: "Hi Viv, es ist viel los. Übernimm du bitte den Raucherraum."
"Okaaay, wird gemacht!" ,antwortete ich grinsend und zog mich aus dem Raum zurück.
"Viviana, du kommst genau richtig! Ich brauche dich..." "Im Raucherraum. Ja ich weiß. Ich find's auch schön dich wieder zu sehen, Fiona." ,unterbrach ich sie lachend. Schuldbewusst sah sie mich an. "'Tschuldigung. Hi Viv." ,murmelte sie und umarmte mich kurz.
Im Raucherraum war echt verdammt viel los. Ich sauste von einem Tisch zum nächsten und nahm Bestellungen auf, die ich an Toni und John (Jojo's Vertretung an der Bar) weiter gab.
Und wie immer bakam ich von nervigen, besoffenen Halbstarken Kommentare hinterher gerufen.
"Hey Kleine, süßer Arsch! Der passt bestimmt super auf meinen Schoß!" ,oder "Hey, ich hab meine Handynummer verloren. Kann ich deine haben?".
Das waren nur ein paar Beispiele, da gab es noch viel mehr schlechte Anmach-Sprüche.
Aber weil ich das schon gewohnt war, ignorierte ich die Kommentare einfach und bediente sie, als hätten sie nie etwas gesagt.
Ich weiß nicht, ob sie einfach das Interesse verloren, oder ob ihnen die Sprüche ausgingen, aber irgendwann hörten sie endlich auf.
"Mann, diese Idioten nerven. Wie können sie überhaupt so reden, während ihre Freundin direkt nebedran sitzt?!" ,beschwerte sich Fiona. Da musste ich ihr Recht geben.
Die ganzen Kommentare, die wir hinterher gerufen bekommen hatten, kamen von Kerlen mit Freundin, die ihre Freunde entsetzt anstarrten.
Also wenn mein Freund so etwas machen würde, dann könnte er sich die Beziehung gleich in den Arsch schieben.
"Ich Frage mich, warum diese Weiber noch nicht Schluss gemacht haben..." ,meinte ich. "Wahrscheinlich sind sie so naiv zu glauben, dass das nur vom Alkohol kommt. Die können einem echt leid tun." ,antwortete Fiona und seufzte.
"Tja, Dummheit tut in manchen Fällen weh." ,meinte ich kühl und marschierte zu Toni in die Küche. Mein Magen knurrte nämlich wie ein Bär. Fiona folgte mir.
"Na meine Hübschen? Was verleiht mir die Ehre?" ,fragte Toni gespielt angetan. Wir kicherten leise.
"Hunger!" ,antworteten wir wie aus einem Mund. "Aha. Na ja, ich habe auch gar nichts anderes erwartet." ,meinte er und zog einen Schmollmund.
"Naaaw natürlich sind wir auch wegen deiner Gesellschaft da!" ,tröstete ich ihn und tätschelte seine Wanke. Daraufhin grinste er wieder und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"So, jetzt haben wir aber wirklich Hunger!" ,lachte ich. Toni machte sich lachend an die Arbeit und zauberte uns in wenigen Minuten Pommes und Chicken Nuggets. Währenddessen unterhielt ich mich noch ein wenig mit Fiona.
Schließlich stellte Toni uns zwei große Teller vor die Nase und setzte sich uns gegenüber. Zufrieden sah er uns dabei zu, wie wir das Essen herunter schlangen.
Satt schoben wir unsere Teller von uns weg und lehnten uns in unseren Stühlen zurück. "Hach ja, das war gut." ,seufzte Fiona zufrieden. "Es freut mich, dass es den Damen geschmeckt hat." ,grinste Toni uns an.
"Es wundert mich echt, dass du keine Freundin hast..." ,meinte ich seufztend. "Tja, die richtige war halt noch nicht da." ,sagte Toni und räumte unsere Teller weg. "Ach Toni, wenn ich mit 30 Jahren noch keinen anständigen Freund hab' , dann heiraten wir beide einfach, okay?" ,schlug ich lachend vor. Toni und Fiona lachten auch.
"Okay, einverstanden Schätzchen!" ,antwortete er lachend. "Und ich bin die Trauzeugin!" ,rief Fiona.
Nachdem wir uns noch ein wenig mit Toni unterhalten hatten, verabschiedeten wir uns und packten unsere Sachen zusammen. Dann verließen wir gemeinsam den Club und gingen zu unseren Autos.
"Also dann bis bald." ,verabschiedete sich Fiona von mir. "Ja bis bald." ,erwiderte ich und stieg in mein Auto. Hundemüde fuhr ich vom Parkplatz und fuhr nach Hause.
Bereits halb schlafend fiel ich auf mein Bett, deckte ich mich zu und schlief fast sofort ein. Morgen wird ein interessanter und anstrengender Tag werden. Oh ja...
Oh Mann... Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie lädt wattpad nicht das ganze Kapitel hoch. 😬
Egal was ich mache, es endet immer an der Stelle, bei der Viviana bei Flo klopft...
Ich versuche es jetzt nochmal, in der Hoffnung, dass es klappt...
Sorry dass ich das jetzt mehrmals veröffentliche und wieder zurück ziehe 😅