unter roten Fahnen

By pandasoziopath

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Zwei Schülerinnen gelangen in die Fänge einiger SS-Soldaten...und dies im Jahr 2016, das glauben die Beiden z... More

Wie es begann!
Aus der Freiheit entrissen
Habt ihr das Recht dazu?
Ewige Einigkeit...
-Sig-Tyr-Odal-
Alle Wege führen in den Reichstag...äh nach Rom
Bitte werft dieses Skript in den Reichs-Schredder
Der Flachmann in der Wehrmacht-Sonderedition in Panzergrau
Die Schwarz, Weiss und Roth-Division im Sondereinsatz: Mission Führer
Film Führer Oberführer Klaus Führer
Die Sammlung voller Kuriositäten
Der Reichssegen hängt schief!
The Führer is coming!
Der Tag vor Hitler
Die Bismarck rast ins Verderben
Liebe über alles!
Der Große Tag Der Film-Premiere
Der krönende Abschluss

Vorwärts Marsch!

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By pandasoziopath



„Herr Obersturmbannführer, was bilden Sie sich eigentlich ein, unangemeldet einfach in meinem Büro zu erscheinen und zwei...Mädchen mitzubringen, die wohl eher in die Schule als hierher gehören?", Johann sieht versucht unbeeindruckt aus, als Engelbert sich ihm bedrohlich nähert und ihn mit seinen blau-grauen Augen eindringlich mustert.

Im Vergleich zu ihm wirkt Adolf Heil, den ich ja anfangs schon beunruhigend fand, völlig harmlos. Es war als würde man einen Chihuahua mit einem deutschen Schäferhund vergleichen... Adolf steht in diesem Falle selbstverständlich für den Chihuahua.

„Jawohl, Herr Obergruppenführer. Ich bitte um Verzeihung. Es ist jedoch ein äußerst wichtiges Anliegen. Wobei ich erneut um Verzeihung bitte, dass ich hier unangemeldet erscheine", so habe ich Johann bis jetzt noch nie erlebt...und was würde passieren, wenn er mit Hitler sprechen würde? Interessanter Gedanke...wobei ich mir diese...Freude lieber ersparen würde.

Andererseits sind wir ja auch noch niemanden, außer Adolf, begegnet, der einen weitaus höheren Rang hat, als Johann. Vielleicht ist dieser übermäßige Respekt, um es nicht Arschkriecherei zu nennen, ja Standard.

„Johann, zeigen sie etwas Rückgrat. Was wollen Sie von mir?", genervt streicht er sich die weißen Haare zur Seite, worauf man eine Narbe auf seiner Wange sehen kann...Also der sieht mal wirklich aus wie n Bösewicht.

Das unterstreicht die Uniform mit den unglaublich vielen Orden noch. Genauso wie die ständige militärische Haltung und die ebenso strengen Gesichtszüge.

„Jawohl, Herr Obergruppenführer. Ich wollte Sie nur darüber informieren, dass diese zwei Mädchen einen Propagandafilm zugunsten des Reiches drehen wollen. Dies sind Elena Adler und Irenka Dušanka", Johann macht dabei eine dramatische Bewegung in unsere Richtung.

„Propagandafilme...JA das ändert natürlich so einiges... Vor allem, wenn er von Jüngeren stammt. Immerhin liegt es ja an uns die Jugend zu bekehren. Und wer könnte das besser, als die Jugend selbst? BRUNHILDE, bringe mir die Formulare" ruft er grimmig seiner...Sekretärin? zu. Wenn ich das Wort Formular schon höre...Ich könnte durchdrehen! Bin ich für den Müll zuständig?

„Äh, welche Formulare, Herr Ober...gruppenführer? ", ich starre ihn abwesend an, während er sich zu seinem Schreibtisch begibt.

„Formulare für die Filme, ihr braucht eine Erlaubnis, da man ansonsten ja vermuten könnte ihr seid Spione", er öffnet eine Schublade seines Schreibtischs und holt eine Pfeife heraus, die er sich sofort anzündet.

Eine Frau, die vielleicht zehn Jahre jünger als Engelbert ist, betritt den Raum. Sie hat eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm, nicht äußerlich...eher was ihre Haltung betrifft. Streng, abweisend und militärisch. Bei Odin, gibt's hier keine normalen Leute?!

„Liebling, ich habe deine Formulare und ich habe dir einen Tee gemacht", Brunhilde sieht zu seiner brennenden Pfeife „Engelbert, du sollst doch nicht drinnen rauchen. Mach wenigstens ein Fenster auf!"

Beleidigt steckt der Angesprochene seine Pfeife weg und nimmt die Teetasse in die Hand. Mit der anderen schiebt er uns den Stoß mit den Formularen und zwei Kugelschreiber hin. Ich seufze genervt und würde mir am liebsten die Haare ausreißen... So ein sinnloses Affentheater!

Ich nehme den Stoß und drücke den anderen Irenka in die Hände, während wir draußen im Vorzimmer Platz nehmen.

„Alter isch mach det ned! Ick hab kein Bock auf Formulare! Außadem kann keina mein echt geile Schrift leeesen" beleidigt verschränkt sie die Arme vor der Brust.

„DU FÜLLST DIE FORMULARE JETZT AUS! Wenn nicht dann schlag ich dich grün und blau hast du verstanden, Irenka?" Mir reicht's! Ich fühle wie mein Auge bedrohlich zu zucken beginnt und Irenka mich mit offenem Mund ansieht.

„Oke Oke... Chill ma Schwesta", beleidigt nimmt sie den Kugelschreiber in die Hand und beginnt zu schreiben.

Ich beginne ebenfalls das Formular auszufüllen und scheitere an der dritten Frage.

„Johann... Hilfe" flüstere ich panikhaft. Was zum Hitler, soll ich schreiben?! Ja, richtig gelesen, was zum HITLER.

„Was ist denn?" Seufzend wendet sich Johann mir zu, während im Büro, dessen Tür nicht ganz geschlossen ist eine angeregte Diskussion über das Rauchen entbrennt. Der Obergruppenführer muss sich von Brunhilde, die allem Anschein nach seine Frau ist, eine Predigt anhören, die mit Nicht-Raucher-Propaganda gespickt war.

„Was soll ich denn da hinschreiben?" verzweifelt deute ich auf die dritte Frage, die mir den Befehl erteilt, meinen Wohnort und meine Adresse anzugeben. Was bitte soll ich da hinschreiben? 'Im alten Bunker unserer Schule' oder was?

Johann seufzt leise. „Schreibt doch einfach meine Adresse. Immerhin wohnt ihr vorübergehend ja bei mir...leider"

Ich nicke und zücke meinen Stift, um dann innezuhalten ohne etwas geschrieben zu haben. „Äh...Johann?"

„Was denn?" Diesmal wirkt er schon leicht genervt.

„Was ist denn deine Adresse?"

„Chausseestraße 88 in 10115 Berlin "

Irenka sieht ihn verwirrt an. "Hä? Wie? Wasn das?"

Johann wiederholt seine letzten Worte, erntet von Irenka jedoch nur einen verwirrten Blick. "Kannste det ma buchsta...äh...brirn?"

Buchstabrirn? Ihr Ernst?

„C-h-a-u-S-S-e-e-S-t-r-a-ß-e. Mit zwei s wie die SS. ACHTUNDACHZIG in 1-0-1-1-5 B-e-r-l-i-n", langsam, aber deutlich genervt wiederholt Johann jeden Buchstaben einzeln.

„So? Hast dus jetzt?"

„Wart ma, wart ma! Wat kam denn danasch?"

„Wonach?" Johann massiert seine Schläfen.

„Ja nach dem C." Irenka sieht ihn verwirrt und leicht überfordert an.

„WAS? Du hast nicht mal richtig mitgeschrieben?!" Johann scheint am Ende seiner Nerven angelangt.

„Ja isch kann nich so schnell! Sag nochma. Ick schreeb mit."

Nochmal diktiert Johann ihr die Adresse, beisst die Zähne zusammen und klingt gefährlich leise.

"Wart ma... Wie war det mochma? Also nach dem a?"

Johanns Blick durchbohrt Irenka förmlich, als er ihr den Zettel aus der Hand reißt. „Gibt her!" Wütend kritzelt er die Adresse darauf und knallt Irenka dann einen völlig zerknitterten Zettel wieder vor die Nase.

Irenka betrachtet ihn nachdenklich. „Wat solln det heißn? Kann ick net lesn."

Verräterisch zuckt Johanns Mundwinkel. „Schreib...einfach...weiter." Jedes Wort klingt gepresst und ich sehe, dass ihm der letzte Gedulshaken...äh...faden reißt.

Also schreibe ich still weiter, höre nebenbei die immer noch laufende Diskussion zwischen Engelbert und Brunhilde, die inzwischen mit seiner Pfeife vor seinem Gesicht herumfuchtelt. „Du mit deiner ständigen Raucherei. Darauf pfeif ich!"

Ja, es ist offensichtlich. Sie sind ein Kreuz und eine Seele. Äh...ein Herz, meine ich natürlich. Diese Zeit vernebelt mir wirklich schon den Verstand!

Bei der fünften Frage sehe ich wieder zu Johann. „Äh...Johann...Hilf mir mal."

„Jetzt reicht's langsam! Könnt ihr nicht einmal was alleine machen?!" Wütend, anscheinend auch etwas überfordert starrt er uns an.

Engelbert unterbricht sein Wortgefecht mit seiner Sekretärin/ vermutlich Ehefrau und kommt zornig, an einer immer noch streitenden Brunhilde vorbei, aus seinem Büro, bedenkt ihn mit einem kalten Blick. „Sehen Sie denn nicht, dass ich hier versuche zu arbeiten, Johann? Was fällt Ihnen ein hier so herumzuschreien?!"

„Verzeihung, Herr Obergruppenführer. Das wird nicht mehr vorkommen", murmelt Johann geknickt.

„Das will ich auch hoffen! Holen Sie mir den Oberführer her! Und jetzt lassen Sie mich endlich weiterarbeiten!" Damit schlägt Engelbert die Tür hinter sich zu und sein Streit mit Brunhilde setzt sich Sekunden später schon fort.

Während ich mit Irenka die Formulare weiterausfülle, verlässt ein völlig niedergeschlagener Johann kurz den Raum. Mit einem Mann, etwa in seinem Alter und natürlich uniformiert, kehrt er wieder zurück. Sein Haar ist, überraschenderweise, tatsächlich keine Spur blond, sondern durchgehend braun. „Ihr seid die zwei, die einen Propagandafilm drehen wollen?", fragt er überrascht.

„Ja. Ich heiße Elena und das ist Irenka."

„Führer", stellt er sich knapp vor und salutiert.

Überrascht sieht Irenka auf. „Wat? Führer? Aber Se sehen gar nich aus wie auf Fotos." Fasziniert betrachtet sie denn Mann.

„Äh...bitte was?" Der Mann sieht sie verwirrt an.

„Ja ne, Sie sehen nich aus wie der Führer...dachte imma, Hitler hat son Bart", stellt Irenka fest und hält sich zwei Finger unter die Nase - eine schlechte Darstellung eines Hitlerbarts.

„Was? Aber ich bin doch nicht Hitler!" Der vermeintliche "Führer" sieht Irenka an, als wäre sie vollkommen verrückt geworden.

„Aber wat is dann det mitm FÜHRER?" Nun wirkt Irenka meklich verwirrt.

„Führer! Klaus Führer!", versucht der SS-Mann das Missverständnis zu klären.

„Wat? Da Hitler heischt Klaus?" Irenka sieht ihn fasziniert an, als hätte sie eine großartige Erkenntnis.

„Nein! Ich heiße so!"

„Wat? Sie heischn Hitler?"

„Nein! Ich heiße Klaus Führer, verdammt noch mal!"

Und so schafft man es gleich zwei Personen an einem Tag zum Nervenzusammenbruch zu treiben - Gratuliere Irenka!

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Ja die Adresse gibt es wirklich....man kann dort wohnen ^^
Bild im externen Link sollte das Titelbild werden ging aber nicht -.-




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