"Guten Morgen, Welt!" Freudig sprang Touko auf und tanzte summend durch ihr Zimmer.
'Wa-was ist passiert?'
"Ich habe so richtig gute Laune! Warum auch immer."
Die junge Trainerin hüpfte den Gang hinunter und ließ sich auf einer Bank nieder, während sie auf die anderen wartete.
Sacht wehte ihr der kühle Wind durch das Haar.
Ein Dusselgurr landete vor ihr und pickte Krümel vom Boden auf. Es raufte sich mit einem weiteren, dass ihm ein Stück Brot stibitzen wollte. Sie kicherte.
"Nanu? Du hier? So früh am Morgen?"
"Ja! Guten Morgen, Matisse."
"Warum so gut gelaunt? Du strahlst ja schöner als die Sonne es je konnte."
"Hihi, weiß nicht. Ich bin heute morgen aufgewacht und dann war das so. Wann kommt eigentlich der Rest? Bis nach Rayono City ist es ja doch noch ein ganzes Stück."
"Oben herrscht reges Treiben, ich denke mal, dass wir bald aufbrechen können."
Später fanden sie sich an der Zugbrücke ein.
Touko stemmte sich auf das Geländer und beobachtete die Wasseroberfläche.
"Lehn' dich nicht zu weit 'drüber. Du fällst sonst noch in die Tiefe."
"Mach dir keine Sorgen, N. Das wird schon nicht passieren. Ich pass' schon auf."
Sie lächelte.
"Hast du eigentlich schon etwas geplant, wenn wir angekommen sind?"
"Nein, wieso?"
"Ehm... nur so aus reiner Interesse."
"Okay. Heute steht kein Gemeinschaftsabend an, oder?"
"Nicht, dass ich wüsste."
Sie lief weiter, gefolgt von N, der schwieg.
"Du bist so still?"
"Ja... T-Touko? Da du ja noch nichts vor hast und ich auch nicht... wollen wir-... wollen wir vielleicht zusammen ins Pokemon-Musical gehen?" Er errötete leicht. "Also... wenn du keine Lust hast dann würde ich allein gehen oder so. Das wäre natürlich auch kein Problem."
"Na klar! Ich würde dich sehr gern begleiten."
Die junge Trainerin strahlte.
'Touko? Wo bist du schon wieder? Hier ist jemand für dich.' Lucario rief nach ihr.
"Im Bad! Nein, nicht 'reinkommen! Ich bin gleich fertig."
"Ehm... ich stelle mich dann mal hier hin und warte."
"Oh. Hey, N."
Das Geräusch eines Föhns drang aus dem Raum. Die Tür stand einen Spalt weit offen.
"So. Fertig."
Der junge Trainer lächelte.
"Du siehst umwerfend aus."
"Danke!"
Lucario zwinkerte ihr zu und schob sie zu ihm.
'Geht jetzt.'
Vor der Eingangshalle standen die Mädchen und unterhielten sich.
Der Wind wehte sacht und wog die Bäume hin und her.
N zupfte sich seine Jacke zurecht.
"Wir haben noch zehn Minuten bis zum Einlass. Darf ich bitten?" Er hielt ihr seine Hand hin, die sie griff.
"Aber gerne doch."
"Uh, guckt mal!"
"Mei, sei' ruhig und mach es nicht kaputt." Yuki klang ernst und hielt ihr den Mund zu, bis die beiden Trainer verschwunden waren.
"Pff... Wo sie wohl hin wollen?"
"Ich denke zum Musical." warf Lilia ein.
"Oh. Verstehe."
Mei entfernte sich und betrat das Gebäude.
"Welche Plätze haben wir?"
"Mitte, Reihe fünf. Komm, es geht gleich los."
Touko machte es sich auf ihrem Stuhl gemütlich und griff die Hand von N, dessen Wangen wie Feuer glühten.
Der Vorhang fiel und einige kleine Pokemon begannen zu tanzen, während im Hintergrund Menschen sangen.
Die Geschichte, die gezeigt wurde, handelte von einem einsam durch wie Welt streifenden Petznief, das auf seiner Suche nach sich selbst die große Liebe traf.
Der junge Trainer lehnte sich etwas zu ihr hinüber uns sah sie lächelnd an. Plötzlich tippte ihr jemand aus der hinteren Reihe auf die Schulter.
"Hey, ihr seid ja auch hier!" Genervt verdrehte N die Augen und sah zurück zur Bühne.
"Was machst du denn hier?"
"Na, was man in einem Musical eben macht."
Matisse mischte sich ein.
"Mei, du hast mir nicht gesagt, dass die beiden hier sind! Das ist richtig mies von dir!"
"Allerdings." zischte N kaum hörbar.