Classic.

By Captieuse

88.4K 3.7K 473

Klassik. Ein anderes Wort für die Musik, die Charlotte kannte, gab es nicht. Sie war schon als kleines Kind a... More

Prolog
1. Through the Dark
2. Night Changes
3. I Want
4. Story of My Life
5. Another World
6. Love You Goodbye
7. 18
8. Competition
9. Irresistible
10. Ready to Run
11. She's Not Afraid
12. Hereos
13. Alive
14. Nobody Compares
15. Stockholm Syndrome
16. Once in a Lifetime
17. Back for You
18. Magic
19. Stole My Heart
20. Don't Forget Where You Belong
22. Act My Age
23. Fireproof
24. Why Don't We Go There
25. No Control
26. Change Your Ticket
27. Heart Attack
28. Kiss You
29. Better than Words
30. Little White Lies
31. I Would
32. Happily
33. Save You Tonight
34. Something Great
35. End of the Day
Frage:)
Epilog
Nachwort

21. Clouds

2K 90 5
By Captieuse

Eine Stunde später gingen wir gesättigt zurück zum Zimmer. Müde lehnte ich an der Fahrstuhlwand, Zayn war so lieb und trug meine schlafende Schwester in den Armen. Sie hing herum wie ein Faultier, was aber total süss aussah.

„Wann stehen wir auf?", fragte ich, während wir am Fahren waren, und unterdrückte ein Gähnen. „Sechs Uhr? Ich glaube, wir werden um Sieben abgeholt...nee fuck das ist zu spät!", Harry trommelte mit den Fingern auf der Liftwand rum. „Dann... stehen die früh auf, die duschen wollen, und die machen klare Zeiten ab- und die anderen müssen schlafen können. Wollen wir uns dann Frühstück aufs Zimmer bestellen?", meinte Zayn. „Ja, das ist eine gute Idee."

Es machte ‚Bing' und wir verliessen den Lift. Ohne zu sprechen liefen wir durch den Flur, damit wir niemanden aufweckten. Niall holte den Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf. Gleich darauf, als wir alle drinnen waren, schloss er sie wieder und ich knipste das Licht an. „Ich geh jetzt noch duschen", murmelte Zayn und war schon im Bad verschwunden. Auch gut. Ich suchte meine Schlafsachen heraus und setzte mich damit aufs Sofa. Meine kleine Schwester schlief schon in der Mitte des einen Doppelbettes. „Wer schläft wo?", fragte ich. „Du willst bei Katie, ne? Ich will lieber nicht, weil ich etwas unruhig schlafe und Angst habe, sie irgendwie abzuschlagen oder so", grinste Niall verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Das stimmt, du hast mir schon so oft eins in die Fresse gehauen", murmelte Harry und setzte sich auf den Boden, legte den Kopf auf dem Bett ab. „So müde?" Er nickte nur und schloss langsam die Augen.

Wenig später kam Zayn frisch geduscht aus dem Bad. „Nächster..."

Ich sprang schnell auf und tackelte Harry zur Seite, damit ich als erste im Bad war. „He, das ist fies!", beklagte er sich. „Tja...", grinste ich nur und schloss die Tür ab. Rasch zog ich mich um und machte mich bettfertig. Ich würde morgen früh duschen, egal wie früh ich aufstehen müsste.

„Ich geh morgen früh duschen, wer auch noch?"

Harry hob die Hand. „Gut, und ich jetzt", meinte Niall und suchte seine Sachen zusammen. Ich legte mich aufs Bett neben Katie und betrachtete sie beim Schlafen. Sie sah so süss aus, als könnte kein Wässerchen trüb werden. Ich seufzte tief und drehte mich auf den Rücken. Zayn liess sich neben mich plumpsen und fragte amüsiert: „Was seufzt du denn so?"- „Ach keine Ahnung, ich bin einfach froh, dass ich wieder hier bin", gab ich leicht verlegen zu. Er lächelte müde zurück und antwortete leise: „Ich doch auch, Kleine. Ich habe meine beste Freundin doch vermisst..." Ich wurde leicht rot, da er mich als seine beste Freundin betitelt hatte. „Aww du bist doch schon ein Cutie", grinste Niall jetzt und kniff mich in die Wange. Seit wann sass der neben mir?

„Harry ist jetzt im Bad, dann können wir das Licht löschen. Wann wollen wir den Wecker stellen?"- „Also Harry und Charlie müssen duschen. Wie lange hast du, Kleine?"- „Zwanzig Minuten? Mit anziehen", meinte ich und fuhr mir durch die Haare. „Gut. Ahm... Harry auch, das heisst wir müssen... um Viertel vor Sechs den Wecker stellen, wenn wir um halb Sieben essen wollen, um Sieben werden wir ja dann abgeholt und dann geht's ab zur Gerichtsverhandlung. Dürfen wir dort überhaupt mit rein?"- „Ich glaube schon, ausserdem wart ihr ja irgendwie beteiligt... ach ja, Sophia muss nicht aussagen?"- „Doch, sie fliegen gleich nach der Verhandlung", sagte Harry hinter mir und erschreckte mich ziemlich. „Woah Harry!", schimpfte ich nach dem ersten Schrecken los. Der Idiot jedoch lachte nur und liess sich neben Zayn plumpsen. Jetzt lagen wir da auf dem Bett und beobachteten meine Schwester beim Schlafen. Creepy, irgendwie.

„Wer schläft jetzt bei mir?", fragte ich nach einer Weile. Harry und Zayn schauten einander an und schienen sich stumm zu unterhalten. Dann knurrte Zayn und rollte sich vom Bett runter. „Ich geh ja schon. Wehe Niall, wenn du mich nur einmal abschlägst!", drohte er und Harry grinste zufrieden. Niall grummelte, stand dann aber doch auf und ging zum anderen Bett. „Gute Nacht", gab ich von mir, als das Licht ausgelöscht worden war. „Nacht", kam es von den anderen zurück. Ich konnte im schwachen Strassenlaternenlicht, das von draussen hereinfiel, Harrys Augen leuchten sehen. Er begann zu lächeln, als er sah, dass ich ihn beobachtete. Dann streckte er die Hand über mich weg aus und strich mir durchs Haar, darauf liess er sie meinen Arm runterwandeln und nahm meine Hand. Dort verschränkte er seine Finger mit meinen- und so schliefen wir ein.

*

„... sie haben den Wecker nicht gehört!"

Das war Nialls Stimme- und sie war verdammt nahe an meinem Ohr. Ich schlug die Augen auf und starrte direkt in Harrys Augen, die kaum zehn Zentimeter von meinen entfernt waren. Wo ist Katie?, war mein erster Gedanke. Der zweite: Warum lag ich so nahe bei ihm?

„Gut, ihr seid wach! Ihr müsst schleunigst duschen gehen, los!", Niall zog uns mit einem Ruck die Bettdecke weg und ich rappelte mich auf. „Ich komme ja schon. Was ist für Zeit?"- „Gleich sechs Uhr! Los, rasch!"

Scheisse. Ich rannte zu meinen Sachen, suchte das hübsche Sommerkleid heraus und ging ins Bad. Rasch sprang ich unter die Dusche und hatte tatsächlich nicht lange gebraucht. Sogar meine Beine hatte ich frisch rasieren können, geschminkt war ich dafür gar nicht. Ich hatte eh nichts dabei, von dem her... ich musste El fragen.

Mit platschnassen Haaren verliess ich das Bad und Harry, der schon vor der Tür gewartet hatte, ging hinein. „Wow, du in einem Kleid, dass wir mal die Ehre bekommen", spöttelte Zayn. Ich streckte ihm die Zunge raus und grinste: „Ich will meine Eltern noch ein letztes Mal schocken. Sehr ihr dann schon. Und es wird wahrscheinlich das erste und das letzte Mal sein, dass ihr mich so seht. Gut."

Katie war bei Niall auf dem Arm und schaute noch sehr müde aus- aber sie hatte durchgeschlafen und das war sehr gut. „Wir können!"

Auch Harry hatte noch nasse Haare, als wir mit unseren Sachen vor der Zimmertür standen. Im Lift war wieder der Knöpfedrücker von gestern. „Speisesaal, bitte", sagte Zayn und stellte sich neben mich. Da ich noch so müde war lehnte ich mich an ihm an, was ihm anscheinend egal war. „Perrie kommt in einer Woche vorbei", sagte er auf einmal, man hörte die Freude in seiner Stimme deutlich. „Übrigens sagt sie, dass ihre Girls dich auch mal kennen lernen wollen!", fuhr er fort. Sofort versteifte ich mich. „Mich? Aber... warum?", fragte ich verunsichert. Zayn lachte leise und musterte mich durchdringend. „Weil du Charlie bist?" Gute Erklärung, wirklich, Mr. Malik. Dankeschön.

„Danke und auf Wiedersehen!", sagte der Angestellte noch, dann waren wir draussen. Wir steuerten das Frühstückszimmer an, das gut ausgeschildert war, als wir Liams verzweifelte Stimme hörten. „Nein, Louis, du kannst jetzt nicht aufs Frauenklo gehen, nur weil sie wütend auf dich ist!"

Wir bogen um eine Ecke und uns bot sich ein witziges Bild. Liam hielt Louis umschlungen, während der versuchte, sich zu befreien. Liam atmete erleichtert auf, als er unser Gelächter hörte. „El und er hatten eine kleine Auseinandersetzung und jetzt ist sie mit Sophia auf dem Klo. Sie sind jetzt schon fünf Minuten dort und dieser Spinner will sie suchen gehen. Kleine, willst du gehen?"- „Klaro, Katie braucht eh ne neue Windel. Könnt ihr dafür die Milch organisieren?"- „Jop, gib her!"

Ich bekam Katie und die Tüte, dafür konnte ich den Kinderwagen abgeben, in dem alle unsere Sachen lagen. Schon noch praktisch, ne?

„Wo sind sie hin?", fragte ich Liam, der Louis inzwischen Harry überlassen hatte. „Komm, ich zeig's dir. Süsses Kleid übrigens, was bezweckst du damit?"

Klar, dass Liam intelligent genug war um zu merken, dass ich was damit erreichen wollte.

„Siehst du dann schon noch. Hier?"

Wir blieben stehen vor einer Tür auf der eine Frau abgebildet war. „Ja, genau. Ich habe keine Ahnung um was es in diesem Streit ging, also... keine Ahnung, was dich da drinnen erwartet."

Er drückte Katie noch kurz einen Kuss auf die Stirn, dann drehte er sich um. Ich jedoch motzte gespielt: „Und ich?"

Lachend drehte er sich nochmal um und gab mir einen Kuss auf die Wange, dann klopfte er mir auf den Rücken. „Geh jetzt, wir haben nicht ewig Zeit." Stimmt ja.

Ich stiess dir Tür auf und hörte gleich darauf die aufgeregten Stimmen von El und Sophia. Sie verstummten allerdings sofort, als sie bemerkten, dass sie nicht mehr alleine waren. „Alles gut, bin nur ich", rief ich und legte Katie auf dem Wickeltisch ab. Ich hörte Schritte und schon standen sie hinter mir. „Morgen", meinte ich und schaute die beiden kritisch an. „Lass mich raten. Die Jungs haben dich geschickt?", sagte El und seufzte. Ich wiegte den Kopf. „Vielleicht auch Katies volle Hose. Na, kleine Maus? ...Ihr könnt mir aber gerne erzählen, um was dass es ging."

Sophia und El tauschten einen Blick, dann begann Sophia zu erklären: „Louis hat etwas tollpatschig gehandelt und etwas gesagt, dass er nicht so meinte..."- „Ja, aber er könnte doch ein bisschen mehr aufpassen!", zischte El wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich legte den Kopf schräg und holte eine neue Windel raus. „Was hat er denn gesagt?"- „Er hatte gestern Abend getrunken und da ist ihm rausgerutscht, dass Katie nur unnötig Stress machen wird."

El biss sich unsicher auf die Lippe und schaute mich durch den Spiegel an. Kurz verharrte ich, dann arbeitete ich leise weiter. „Ich habe dich verteidigt, aber er ist eingepennt. Dann... heute Morgen, als ich ihn drauf angesprochen hatte, stritt er alles ab, aber dann meinte er, dass er keine Zeit und Lust auf Kleinkinder hätte."

Das war hart und ich hätte es nicht erwartet. „Das... okay. Ich glaube, ich... ist okay...", murmelte ich. El schnaubte kurz, sagte aber nichts. Sophia hatte ihren Arm beruhigend auf ihren Arm gelegt. „Komm n bisschen runter, der meint das nicht so." Hoffe ich mal... sonst würde es bitter werden, denn ich müsste zurück nach England, weil Louis etwas gegen Katie hätte.

„Kommt, gehen wir frühstücken. Wir können uns ja zueinander setzen, aber so, dass Sophia trotzdem was von Liam hat", schlug ich vor und nahm die inzwischen quicklebendige Katie auf den Arm. „Von mir aus", grummelte El. „Ach, Ellie...", seufzte Sophia und zwinkerte mir zu. Sie schien total überzeugt zu sein, dass Louis es nicht ernst gemeint hatte, aber ich sah das ein wenig anders... schliesslich hiess es, dass Betrunkene immer die Wahrheit sagten.

Sophia hatte einen Arm um mich, den anderen um El geschlungen, und so schlenderten wir zum Frühstücksraum zurück. Ich wusste, dass alle uns ansahen, aber es war mir egal. Ich war zwar zehn Zentimeter kleiner als die beiden, aber das war egal, wir verstanden uns gut und fertig.

„Da seid ihr ja endlich!", Niall winkte uns schon wild entgegen, aber wir liessen uns nicht ablenken. Bewusst ignorierte El den Stuhl neben Louis und setzte sich stattdessen neben mich ans andere Tischende. Okay, das war jetzt ein bisschen viel Drama, ne.

Ich schaute mich nach Zayn um, der aber nicht da war. „Er ist die Milchflasche wärmen gegangen", erklärte Liam, als er meinen Blick bemerkte. Ich nickte ihm dankend zu und fragte ihn: „Kannst du Katie kurz halten? Ich würde gerne Essen holen gehen!" –„Klar, gib her."

Er nahm die kleine sanft entgegen und sie patschte ihm wie gestern Abend als Begrüssung ins Gesicht. „Hallo, kleine Maus!", lachte er und kitzelte sie leicht. Beruhigt machte ich mich auf den Weg zum Buffet, gefolgt von Sophia und El. Dort luden wir uns die Teller voll und ich wartete noch auf Zayn, als ich sah, dass er gerade am kommen war. „Hier!"- „Danke vielmal!"

Ich setzte mich wieder auf meinen Platz neben Niall und fragte: „Wer will sie füttern?"

Sofort streckte El eifrig die Hände aus und nahm sie entgegen. Ich gab ihr die Flasche und sie legte geübt los. „Woher kannst du das?"- „Ich habe mal gebabysittet bei meiner Tante", murmelte sie. Auch gut.

Ich ass meine Toasts und das Croissant und nahm El dann Katie wieder ab, damit sie auch essen konnte. Als wir fast fertig waren stand Louis auf einmal vor uns. „Kann ich mal mit euch beiden sprechen?", fragte er zögerlich und kratzte sich am Hinterkopf. El nickte kurz und stand auf, ich tat es ihr nach. Er führte uns auf den Balkon, der schon von der Sonne beschienen wurde. „Es tut mir so leid, ich wollte das nicht sagen. Charlie, ich meinte das wirklich nicht so, wie es rausgekommen ist! Ich meinte, dass ich... keine Lust auf Kindereien und kindische Spielchen von uns hatte, nicht auf Katie! Nein, sie ist Zucker! Und El... ich weiss, dass dich das sehr beschäftigt... du weisst, dass ich irgendwann selbst mal Kinder will. Mit dir."

Sie schaute immer noch auf den Boden, aber sie lächelte. Auf einmal legte Louis die Hände an ihre Wange und ich wusste, dass ich entlassen war. Leise schlich ich mich in den Raum zurück und hatte ein bedepptes Grinsen auf dem Gesicht, das gleich auch den anderen auffiel. „Sind sie sich am Vertragen? Und warum wollte er auch mit dir sagen?"- „Es ist wieder gut, ahm... es ging um Katie, nichts Schlimmes." Harry schaute ungläubig, also lächelte ich ihn nochmals an und sagte: „Wirklich!" Er nickte langsam und wandte sich dann ab. Katie gluckste munter herum bei Niall, der allerlei Spässe mit ihr trieb. Klar, der kannte es ja von Theo, seinem Neffen.

Ich wartete ab, bis alle fertig gegessen hatten, und vertrieb mir die Zeit am Handy. Dort beantwortete ich alte Nachrichten und chattete ein wenig mit Julia, die auch sehr erleichtert war, dass es mir wieder gut ging. Auf einmal fiel mir fast das Handy aus der Hand und ich quietschte auf. „Oh mein Gott nein wie süss!", quiekte ich. „Was?", Niall spähte neugierig über meine Schulter. „Julia und Adrian sind zusammen!", lachte ich fröhlich. „Warte... die sassen doch mit dir auf der Treppe!", meinte Zayn und beäugte mich neugierig. „Genau!", gab ich zurück und starrte verpeilt auf das Display, das schon wieder schwarz war. „Gratulier ihnen von uns", meinte Sophia lächelnd. „Mach ich..."

Fünf Minuten später trat auf einmal Simon an unseren Tisch. „Morgen zusammen."- „Hi Simon", kam es von uns zurück. „Die Wagen kommen in fünf Minuten... warte, wo sind Eleanor und Louis?"- „Hier, Si."

Die zwei kamen Hand in Hand zurück und El strahlte wie kaum zuvor. „Gut, in fünf Minuten bereit sein!", sagte er auch ihnen, dann verzog er sich wieder. Okay...

„Charlie?"- „Hm?"

Louis tauchte hinter mir auf und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Danke, fürs nicht böse sein", lächelte er leicht verlegen. „Schon gut, jeder sagt mal was, das er nicht so meint..."

Damit wäre ja alles geregelt.

„Kommt, gehen wir."

Wir standen auf und nahmen alles mit. An der Rezeption gaben wir die Schlüssel ab, dann waren wir auch schon draussen. Die Sonne schien und es versprach, ein schöner Tag zu werden. Immerhin etwas... Katie krähte vergnügt- was? So laut hatte ich sie noch nie gehört! Auch die anderen strahlten und schauten ihr zu, wie sie mit Niall herumturnte und auf seinen Händen zu fliegen schien.

„Kommt, hierher!", winkte Simon uns und wir liefen los. Ich fühlte mich wohl in dieser Gruppe, wirklich. Vor allem war es rührend, wie sich alle um Katie kümmerten, obwohl sie gar nicht müssten. Aber ehrlich gesagt, alleine wäre ich total überfordert...

„Guten Morgen, Charlie. Na, wie hat sie geschlafen?", wurde ich von Juanita begrüsst. „Sie hat durchgeschlafen, das war super", lächelte ich und stellte meine Kleidertüte in den Kofferraum des Autos. „Schön. Und das Wickeln?"- „Klappt super."- „He, gut! Du lernst sehr schnell", lächelte sie und stieg ein. Ich tat es ihr beim anderen Wagen nach, der ziemlich geräumig war. Katie sass oder lag in ihrem Maxi-Cosy und schaute sich mit grossen Augen um, die anderen unterhielten sich angeregt. Ich setzte mich still neben Harry und schloss die Tür. Er bemerkte mich und schaute zu mir. „Alles okay?", fragte er. Ich nickte nur, da ich wahrscheinlich kein Wort herausgebracht hätte. Ich war wie angeworfen nervös geworden.

Als hätte Harry es gespürt griff er nach meiner Hand und verschränkte wie in der Nacht seine Finger mit meinen, dann drückte er sie sanft. Es tat gut zu wissen, dass er hier war für mich.

Wir fuhren mehr oder weniger still durch die grosse Stadt. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die Leute, wie sie durch die Strassen zur Arbeit strömten. Einige genossen die Sonnenstrahlen, andere wirkten total gehetzt.

„Wir sind da. Ihr Gepäck können Sie hier lassen."

Wir stiegen aus und ich überlegte, ob ich den Maxi-Cosy mitnehmen sollte. Nee, wird schon gehen.

„Louis, willst du sie nehmen?"

Überraschte schaute er mich an, nickte dann aber strahlend und übernahm sie vorsichtig. Als er sie auf den Armen hatte lächelte er und ich wusste, dass es echt war. Sowas kann man einfach nicht spielen.

„Kommt."

Simon führte uns zu einem Mann, der sich als mein Anwalt herausstellte. Er schüttelte uns die Hände und machte einen recht sympathischen, aber seriösen Eindruck.

„Miss von Capoll, sie müssen dann aussagen, genauso wie Sie, Mister Cowell, und Sie, Miss Smith."- „Geht klar...", murmelte ich. Sophia nickte nur und quetschte nervös Liams Hand. Ich dagegen hüpfte auf und ab, sodass die anderen mich amüsiert musterten. „Alles klar bei dir, Charlie?", fragte Zayn grinsend. Ich schüttelte nur den Kopf und war mit einem Satz bei ihm. „Was mache ich, wenn sie mir nicht glauben?"- „Sie haben genug Beweise, da können Sie ganz beruhigt sein", mischte der Anwalt sich ein. Dankend nickte ich ihm zu, klammerte mich aber trotzdem an Zayn fest. Auf einmal sah ich das Blitzen einer Kamera. „Los, schnell rein!"

Ich liess von Zayn ab und lief einigermassen normal neben ihm her ins Gerichtsgebäude. Überall standen wichtig aussehende Leute herum, und da, auf einmal sah ich sie. Meine Erzeuger. Ich schnaubte auf und stellte mich etwas hinter Zayn, um nicht gleich entdeckt werden zu können.

„Sind sie das?", fragte der mich leise, als er mich bemerkt hatte. „Ja...", gab ich leise zurück und auf einmal schlang jemand von hinten die Arme um mich. „Wir sind für dich da, okay?", murmelte Harry mir ins Ohr. Ich nickte nur automatisch und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

„Wir können jetzt rein, folgen Sie mir doch bitte."




Continue Reading

You'll Also Like

delshan By chkk

Fanfiction

36.9K 4.4K 37
delshan pokonya 😋.
30.7K 490 35
leutaa liest eif tmm🎀
41.7K 1.7K 92
"Ich bin der böse, Avery. Denk daran. Ich tue, was ich will, ich nehme was ich will, und ich will dich." Avery war die Letzte, die lebte. Er nahm ih...
58.1K 3.8K 48
„Er war ihr Abenteuer und ihr Untergang zugleich." Harry Styles hat genug von der Liebe. Doch dann befindet er sich in einer verregneten Nacht auf ei...