Cruelty of Life - Band Eins

By Sophiamccarty

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Ägypten, 1241 n. Chr. - Das Waisenmädchen Laetitia Khairy wird von ihrem Bruder in der Hoffnung verheiratet... More

Information
Kapitel 01 - Die verkaufte Braut
Kapitel 02 - Ein Geschenk
Kapitel 03 - Meine Prinzessin
Kapitel 04 - Namen sind unbedeutend
Kapitel 05 - Ein Kuss
Kapitel 06 - Kleine Schwester
Kapitel 07 - Die Grausamkeit des Lebens
Kapitel 08 - Spione werden bestraft
Kapitel 09 - Liebster Bruder
Kapitel 10 - Recht auf Leben
Kapitel 11 - Wände haben Ohren
Kapitel 12 - Caeser oder nichts
Kapitel 13 - Die Templer
Kapitel 14 - Stürme ziehen auf
Kapitel 15 - Vom anderen Ufer
Kapitel 17 - Wahre Gerüchte
Kapitel 18 - Glück hält nicht ewig an
Kapitel 19 - Intrigen
Kapitel 20 - Des Königs Bastard
Kapitel 21 - Dreitausend Seelen
Kapitel 22 - Glückliche Fügung
Kapitel 23 - Gehorche, Mädchen
Kapitel 24 - Meine Königin
Kapitel 25 - Ein vaterloses Kind
Kapitel 26 - Ein Lebenszeichen
Kapitel 27 - Ein Todesurteil
Kapitel 28 - Der Sohn eines Kriegers
Kapitel 29 - Zugriff zur Vergangenheit
Kapitel 30 - Bring mich zurück zum Anfang ...

Kapitel 16 - Geheimnisse gibt es überall

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By Sophiamccarty

LAETITIA

Ich fühle mich mit der Situation mehr als überfordert. Mir stockt der Atem. Ich weiß nicht, was ich von diesem Mann halten soll. Was, wenn er genauso schlimm ist wie Pierre? Wie heißt er überhaupt?

Sein Blick ruht auf meinem und er scheint über irgendetwas nachzudenken. Ahnt er vielleicht, dass ich kein Mann bin? Was wird er mit mir machen, wenn er mein Geheimnis kennt? Oh je, das will ich gar nicht herausfinden.

Mich als Mann zu verkleiden gilt als unverzeihliche Todsünde und wird bestimmt entsprechend hart bestraft. Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Ich senke den Blick und laufe flammendrot an.

Mir fällt keine gute Ausrede ein, mit der ich mich aus dieser misslichen Lage bringen kann. Dieser Mann sieht Pierre dermaßen ähnlich, dass ich ihm jede Schandtat zutraue. Ob er eine Frau hat? Wenn ja, ob er sie ebenso zur Heirat gezwungen hat wie Pierre mich?

Ich frage mich, woher die Ähnlichkeit wohl kommt. Gewiss, sie sind bestimmt, miteinander verwand, aber das erklärt nicht, dass der eine dem anderen bis aufs Haar gleicht.

»Du erinnerst mich an jemanden, einem alten Freund von mir«, meint er schließlich in Gedanken vertieft.

»Hm?«

Ich starre auf den Boden, fast so, als ob es dort etwas Besonderes zu sehen gibt, und frage mich zur selben Zeit, an wen ich ihn wohl erinnern mag. Vorerst schweige ich, weil ich gar nicht weiß, was ich sagen soll. Mir fehlen die Worte. Jedes Einzelne könnte mich weiter in Gefahr bringen.

Zumindest spricht er noch nichts davon, dass er mich für eine Frau hält. Kann es tatsächlich sein, dass ich solches Glück habe und er meine Tarnung nicht gewahrt?

»Ist dir ein Remus Acilius bekannt? Du bist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten!«

Diese Frage trifft mich wie ein Messerstich. Woher kennt er meinen Vater? Was hat er mit ihm zu tun? Im nächsten Moment könnte ich mich über meine Frage selbst Ohrfeigen. Gewiss kennt er ihn. Er ist der König. Da ich ihm jedoch nicht vertraue, beschließe ich, mich weiterhin als Caeser auszugeben.

»Ich bin Caeser, sein ältester und erstgeborener Sohn«, erkläre ich etwas schüchtern und merke, dass mein Kopf bei dieser Lüge hochrot anläuft.

Dem König scheint das zum Glück gar nicht aufzufallen. Er betrachtet mich mit zufriedener Miene.

»Du bist ein Bild von einem Mann, genau wie dein Vater in jungen Jahren.«

Ich fühle mich gar nicht wohl in meiner Haut. Er taxiert mich wie einen Gegenstand und mustert mich von allen Seiten. Er muss wahrhaftig vom anderen Ufer sein. Ich befürchte schon, dass er jeden Augenblick über mich herfallen wird.

»Ich bin froh, Euch hier zu treffen, Prinz Caeser. Ich habe ohnehin vor, mich bald mit Eurem Vater in Verbindung zu setzen, um etwas Wichtiges mit ihm zu bereden.« Sofort reiße ich meine Augen auf. Etwas Wichtiges?

»Und was möchtet Ihr mit ihm besprechen?«, frage ich höflich und doch rast mein Herz vor Angst. Mein Magen rebelliert vor lauter Furcht und ich muss mich bemühen, ruhig zu bleiben.

Vater wurde gewiss schon von Caesers Tod in Kenntnis gesetzt. Was soll ich nur tun, wenn dieser König ihm preisgibt, dass sein angeblicher Sohn in Afrika ist? Ich schlucke stark.

»Euer Vater und ich haben schon vor Jahren abgesprochen, dass Ihr meine jüngste Schwester heiraten sollt, Caeser. Sie ist um fünf Jahre jünger als ich und vertraut mir, eine wahrhaftige eine Schönheit. Sie ist ebenfalls hier im Lager, dann könnt Ihr gleich Bekanntschaft schließen!«

Moment. Wie bitte? Ich wundere mich über diese Absprache, denn ich höre sie zum ersten Mal. Ob mein Bruder das gewusst hat? Nun stecke ich wirklich in großen Schwierigkeiten, welche schlimmer wohl gar nicht mehr werden können.

Mir fehlt der Mut, ihm die Wahrheit zu sagen. Ich habe gehört, dass der französische König ein strenggläubiger Christ sein soll, welcher unnachgiebig nach den Geboten der Bibel lebt und jeden Tag betet.

Ein solcher Mensch wird eine Frau, welche sich als Mann verkleidet hat, sicherlich auf den Scheiterhaufen bringen. Der Gedanke daran lässt mich erschaudern. Mir stockt der Atem.

Doch wie soll ich dieser Eheschließung entgehen? Spätestens in der Hochzeitsnacht werde ich mein Geheimnis nicht länger verheimlichen können.

Wenn ich das Angebot jedoch ablehne, wird mir das ebenfalls Schwierigkeiten bereiten, denn der König wird eine Ablehnung seiner Schwester sicherlich als persönliche Beleidigung auffassen. Ganz gleich, was ich nun tue, es wird so oder so falsch sein.

Verzweifelt denke ich über einen Ausweg aus dieser Situation nach. Ich brauche schnell eine gute, glaubwürdige Ausrede, mit der ich mich geschickt aus dieser Lage bringen kann.

»Euer Angebot ehrt mich sehr«, begegne ich schließlich höflich betont.

»Doch ich denke, dass Eure Schwester etwas Besseres als mich verdient hat. Ich bin sie gewiss nicht würdig!«

Ein besseres Vorgeben ist mir im Moment nicht eingefallen. Ich hoffe, dass das genügen wird, um aus dieser Sache heil herauszukommen.

Doch ich merke schnell, dass es nicht funktioniert. Wie kann ein Mensch nur so viel Unglück haben?

Der König blickt mich streng an.

»Wenn ich Euch so reden höre, bekomme ich den Eindruck, dass Ihr diese Ehe gar nicht wollt. Ist meine Schwester Euch vielleicht nicht gut genug?«

In den sonst so freundlichen blauen Augen zeigt sich nun unverhohlener Zorn und ich ahne, dass er ein Nein nicht akzeptieren wird. Ich rede hastig weiter, um ihn nicht zu verärgern.

»Nein, das ist es nicht, Hoheit. Ich glaube eher, dass ich als einfacher Ritter nicht gut genug für Eure Schwester bin. Die Schwester eines Königs sollte niemand Geringeres als einen König oder Herzog heiraten.«

Ich finde meine Ausrede sehr gut, denn dagegen kann er sicher nichts mehr einwenden.

Doch dummerweise scheint er das, was ich gerade gesagt habe, völlig falsch zu deuten.

»Dann mache ich Euch zum Herzog, wenn es weiter nichts ist. Ich hoffe, dass es nun keine Einwände mehr gegen diese Eheschließung gibt!«

Ich höre aus seinen Worten unmissverständlich heraus, dass ich nun nicht nein sagen darf. Das wird mir nur in noch größere Schwierigkeiten bringen.

Wenn ich ja sage, gewinne ich wenigstens etwas Zeit, denn während der Friedensverhandlung wird sicherlich keine Ehe geschlossen werden.

Ich bemühe mich um ein höfliches Lächeln, welches jedoch sehr steif wirkt.

»Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich bereits darauf, meine zukünftige Frau kennenzulernen.« Oh weh.

Die Majestät scheint damit zufrieden zu sein.

»Gut, dann gehen wir gleich zu Elena. Sie müsste jetzt mit meiner Mutter im Nachbarzelt sein.«

Ich bin von diesem Vorschlag alles andere als begeistert, doch ich kann leider nichts dagegen einwenden.

»Moment, Ihr habt mir noch gar nicht Euren Namen verraten, Hoheit.«
Der Rotschopf blickt mich fragend an, seine Miene wirkt jedoch sehr sanftmütig.

»Ich war der Annahme, dass Ihr ihn kennt. Doch anscheinend ist dies nicht der Fall. Cesaré Farnese.«

Sofort trifft mich ein kalter Schlag. Farnese? So wie Pierre, Gian und Phillipe Farnese? Ist er tatsächlich Pierres Bruder? Ich schlucke stark. Diese ganze Sache ist überhaupt nicht gut.

Angespannt folge ich ihm ins Nachbarzelt, wobei ich versuche, möglichst männlich einherzuschreiten.

Den Boden des zweiten Zeltes, welches beinahe so groß wie das erst ist, hat man mit prächtigen, bunt bestickten Teppichen ausgelegt. Es gibt zwei Betten, Tische und Stühle und sogar einen kleinen Schrank. Ich kann über diesen Komfort nur staunen. Hier kann man sogar vergessen, dass man sich in einem Zelt befindet.

Eine mittelgroße, schlanke Frau kommt zu uns herüber und mustert mich voller Neugier. Auf dem Kopf trägt sie ein Straffgebundenes Gebende, aus dem nur eine einzige graue Strähne hervorlugt. Ihre sanften, grünen Augen ruhen lange auf mir. Man sieht dieser Frau, welche etwa um die sechzig sein muss an, dass sie in ihrer Jugend eine Schönheit gewesen sein muss.

Die ebenmäßigen Wangenknochen, und die trotz des Alters glatte und weiche Haut, zusammen mit den von langen Wimpern umkränzten Augen verleihen ihr auch jetzt noch eine enorme Ausstrahlung. Die Frau ist mir direkt sympathisch, ohne dass ich sagen kann, wieso.

Cesaré stellt mich als Ritter Caeser vor.

»Es freut mich, Euch kennenzulernen, Caeser«, meint die alte Frau und schüttelt mir die Hand.

Bilde ich mir das nur ein oder hat sie den Namen Caeser besonders betont?

Ahnt die alte Frau etwas von meiner Verkleidung? Ich lächle ihr schüchtern zu und die Dame erwidert dieses.

Ich frage mich, wie es nun wohl weitergehen wird. Hat die Königsmutter meine Verkleidung wirklich durchschaut? Ihr Blick und ein verschwörerisches Zwinkern deuten zumindest daraufhin.

Auf einem der Betten sitzt eine junge Frau und schaut neugierig herüber.

Sie gleicht der alten Dame, so in etwa muss diese in jungen Jahren ausgesehen haben. Wahrhaftig eine Schönheit, so wie Cesaré es versprochen hat.

»Komm her, Elena. Damit du deinen zukünftigen Gatten kennenlernen kannst!«

Das Mädchen kommt der Aufforderung ihres Bruders sofort nach. Mit langsamen, gezierten Schritten kommt sie zu uns herüber und schüttelt mir höflich die Hand.

»Es ist mir eine große Freude, Euch kennenzulernen, Caeser!«

Das Mädchen tut mir sehr leid. Ich kann mir gut vorstellen, wie Elena sich jetzt fühlen muss, schließlich ist es mir vor wenigen Tagen genauso ergangen. Das Schicksal der Frauen ist überall das gleiche, das macht mich furchtbar wütend.

Der König ist mir in diesem Moment sehr unsympathisch. Frauen einfach wie einen Gegenstand auf dem Heiratsmarkt zu verschachern finde ich ziemlich rücksichtslos.

Allmählich frage ich mich, ob es nicht besser wäre, bis an mein Lebensende Caeser zu bleiben. Wenn ich ein Mann bin, kann niemand einfach so über mich bestimmen und mich erneut vermählen. Ein lebenslanges Versteckspiel wäre hart, aber besser als fremdbestimmt leben zu müssen.

»Ich möchte nicht, dass Elena jetzt schon heiratet. Sie ist erst fünfzehn, es bleibt also noch etwas Zeit. Dieser Caeser ist ja auch noch ein halber Junge, viel zu unerfahren um bereits zu heiraten. Wir sollten das Ganze langsam angehen!«

Ich ahne, dass die alte Dame mir auf diese Weise helfen will. Sie weiß anscheinend genau, was mir bevorsteht, wenn diese Ehe zustande kommt. Wenn man danach erfährt, dass ich eine Frau bin, wäre die königliche Familie auf ewig blamiert. Und man wird mich für diese Bloßstellung bestrafen, sicherlich mit dem Tode. Ich nicke der Dame dankbar zu, denn ich weiß nun, dass ich eine Verbündete gewonnen habe.

»Ach, Mutter, ich möchte Caeser heiraten. Er gefällt mir und ich spüre, dass er genau der Richtige für mich ist!«

Elenas Blick hängt verträumt an mir, dem vermeintlichen Caeser. Genau das kann ich jetzt nicht gebrauchen. Kann man jetzt die Heirat überhaupt noch verhindern?

»Du hörst ja, er gefällt ihr, damit ist es entschieden, Mutter. Ich denke auch, dass er für sein Alter sehr reif und vernünftig ist, und wenn du ihn länger kennst, wirst auch du ihn mögen«, meint der König mit fester Stimme.

Die Mutter gibt sich jedoch nicht geschlagen.

»Ich bitte dich nur um ein Jahr Aufschub, bevor die beiden sich verloben. Ich möchte, dass sie sich besser kennenlernen können, denn sonst könnte sich hinterher herausstellen, dass sie doch nicht zueinander passen. Du weißt ja, wie es bei mir und deinem Vater endete!«

»Gut, ein Jahr warten wir, aber nur, weil du es bist!«

Ich atme erleichtert auf. Ein Jahr Aufschub. In dieser Zeit kann so vieles geschehen. Noch ist dieser Zeitpunkt so weit entfernt, dass ich mich sicher fühlen kann. In dieser Zeit schaffe ich es sicherlich, zu meinem Volk und meinem Gemahl zurückzukehren.

Dankbar nicke ich der alten Frau zu.

»Ich möchte kurz mit dem jungen Ritter alleine reden!«, meint diese schließlich.

Ich ahne, was nun geschehen wird, doch habe nicht einmal Bangnis vor dem Gespräch.

Obwohl ich die gnädige Frau nicht kenne, vertraue ich ihr. Sie scheint nicht vorzuhaben mein Geheimnis preiszugeben.

Kurz darauf bin ich mit der Dame allein im Zelt, und sie kommt auch direkt zur Sache.

»Wie ist denn dein richtiger Name, mein Kind?«

Ich denke nicht daran, die Wahrheit zu leugnen, und lege mein Schicksal in die Hände der Königsmutter.

»Ich bin Laetitia Khairy, Herrin. Tochter von Remus Acilius. Gemahlin von Rucus Yarora. Caeser ... er war mein Bruder.«

»War dein Bruder? Was bin denn geschehen?« Oh nein.

Da bricht es aus mir heraus, und ich erzähle ihr alles, was mir in den letzten Wochen wiederfahren ist.

Die Miene der alten Frau verfinstert sich.

»Das sieht Pierre ähnlich, er macht immer solche Sachen. Dafür wird er büßen, das verspreche ich dir!«

Warm umarmt sie mich und streicht mir sanft über den Rücken.

»Du armes Kind, das alles muss schrecklich für dich gewesen sein. Glaub mir, jetzt wird dir niemand mehr etwas tun, hier bist du in Sicherheit!«

Ich atme erleichtert auf. In Sicherheit? Wie oft habe ich das jetzt schon gedacht? Werde ich jemals in Sicherheit sein? Zudem kann ich nicht hierbleiben, ich muss zu Rucus.

»Ihr werdet also mein Geheimnis für Euch behalten? Darf ich weiterhin Caeser sein?«

»Nun, ich werde meinen Kindern davon erzählen, aber sonst niemandem. Und bei ihnen ist dein Geheimnis sicher, sie werden es niemandem verraten!«

Soll ich es echt wagen, meine Bedenken offen auszusprechen?

»Ich traue Eurem Sohn nicht. Er wird mich sicher hart bestrafen, wenn er davon erfährt. Es wäre mir leichter ums Herz, wenn er es nicht weiß. Nicht, dass er noch auf die Idee kommt, mich mit einem seiner Ritter zu vermählen. Selbst seine eigene Schwester behandelt er ja wie einen Gegenstand, welchen er nach Belieben verschachern kann!«

Ich weiß, dass es riskant ist, so mit der Königsmutter zu reden, aber ich muss in diesem Fall einfach meine Meinung sagen. Die Dame scheint es mir jedoch nicht übel zu nehmen.

»Du misstraust ihm, weil er Pierre so frappierend ähnlich ist, nicht wahr? Nach allem, was dir angetan wurde, kann ich das verstehen. Aber glaub mir, die beiden ähneln einander nur äußerlich, du brauchst wirklich keine Angst zu haben!«

Ich nicke leicht, doch gebe mich nicht geschlagen. Ich vertraue ihm nicht. Zudem gibt es eine Frage, welche mir auf der Zunge brennt.

»Wieso sehen die beiden sich eigentlich so ähnlich?« Sie seufzt leise, doch gibt keinerlei Antwort.

»Ich kann ihm einfach nicht vertrauen, es tut mir wirklich leid«, meine ich schließlich bedrückt.

»Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn Ihr ihm nichts von meinem Geheimnis erzählt. Ich würde gerne Caeser bleiben, und möchte nicht mehr als rechtlose Frau leben. Das Leben als Mann ist um einiges einfacher!«

Die Dame scheint mich nur zu gut zu verstehen.

»Ich werde es für mich behalten. Du verstehst aber sicher, dass ich Elena alles sagen muss? Sie ist völlig vernarrt in Caeser und ich möchte nicht, dass sie sich da in etwas verrennt. Das wird sie nur unglücklich machen. Sie wird schweigen, du kannst mir ruhig vertrauen!«

Ich nicke erleichtert und bin der alten Frau für ihre Hilfe sehr dankbar. Ich kann kaum glauben, dass mein Schicksal nun eine dermaßen gute Wendung nimmt.


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