Die Alchemistin - Bis in den...

By Monia_Tahnea

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Sie kam nach Hogwarts, um ihren Urgroßvater zu finden und sie blieb, um zu kämpfen. Amina Tahnea, Meisterin d... More

Vorwort
Jahr 1: Kapitel 1 - Das Bewerbungsgespräch
Jahr 1: Kapitel 2 - Der Brief
Jahr 1: Kapitel 3 - Die Ankunft
Jahr 1: Kapitel 4 - Das Abendessen
Jahr 1: Kapitel 5 - Frühsport
Jahr 1: Kapitel 6 - Alchemie
Jahr 1: Kapitel 7 - Halloween
Jahr 1: Kapitel 8 - Das Verhör
Jahr 1: Kapitel 9 - Die Kette
Jahr 1: Kapitel 10 - Verbrennungen
Jahr 1: Kapitel 11 - Recherchen
Jahr 1: Kapitel 12 - Weihnachten
Jahr 1: Kapitel 13 - Der Plan
Jahr 1: Kapitel 14 - Der Überfall
Jahr 1: Kapitel 15 - Das Geständnis
Jahr 1: Kapitel 16 - Vertrauen
Jahr 1: Kapitel 17 - Familie
Jahr 1: Kapitel 18 - Harry Potter
Jahr 2: Kapitel 1 - Der Anfang
Jahr 2: Kapitel 2 - Die Eröffnungsfeier
Jahr 2: Kapitel 3 - Erdbeben
Jahr 2: Kapitel 4 - Das Hindernis
Jahr 2: Kapitel 5 - Der Troll
Jahr 2: Kapitel 6 - Ballsport
Jahr 2: Kapitel 7 - Dezember
Jahr 2: Kapitel 8 - Das Quidditch-Spiel
Jahr 2: Kapitel 9 - Das Büro
Jahr 2: Kapitel 10 - Rettung
Jahr 2: Kapitel 11 - Der Tod
Jahr 3: Kapitel 1 - Beginn
Jahr 3: Kapitel 2 - Der Abendprophet
Jahr 3: Kapitel 3 - Die erste Schulwoche
Jahr 3: Kapitel 4 - Die Katze
Jahr 3: Kapitel 5 - Der Tag danach
Jahr 3: Kapitel 6 - Lucius Malfoy
Jahr 3: Kapitel 7 - Duellieren
Jahr 3: Kapitel 8 - Der gespaltene Geist
Jahr 3: Kapitel 9 - Weihnachtsferien
Jahr 3: Kapitel 10 - Valentinstag
Jahr 3: Kapitel 11 - Das Treffen
Jahr 3: Kapitel 12 - Ein schlaues Mädchen
Jahr 3: Kapitel 13 - Die Entführung
Jahr 3: Kapitel 14 - Ein aufregender Abend
Jahr 4: Kapitel 1 - Der Ausgebrochene
Jahr 4: Kapitel 2 - Remus Lupin
Jahr 4: Kapitel 3 - Der Irrwicht
Jahr 4: Kapitel 4 - Alle Jahre wieder
Jahr 4: Kapitel 5 - Die Ablenkung
Jahr 4: Kapitel 6 - Das erste Spiel
Jahr 4: Kapitel 7 - Eine überraschende Begegnung
Jahr 4: Kapitel 8 - Weihnachtsessen
Jahr 4: Kapitel 9 - Leid
Jahr 4: Kapitel 10 - Ein dummer Junge
Jahr 4: Kapitel 11 - Die Karte des Rumtreibers
Jahr 4: Kapitel 12 - Die Hinrichtung
Jahr 4: Kapitel 13 - Das nächtliche Gespräch
Jahr 5: Kapitel 1 - Sommer
Jahr 5: Kapitel 2 - Die Ankündigung
Jahr 5: Kapitel 3 - Die Geladenen
Jahr 5: Kapitel 4 - Nette Gespräche
Jahr 5: Kapitel 5 - Schon wieder Potter
Jahr 5: Kapitel 6 - Die Bitte
Jahr 5: Kapitel 7 - Ein kleiner Verrat
Jahr 5: Kapitel 8 - Der Auftakt
Jahr 5: Kapitel 9 - Der Rosengarten
Jahr 5: Kapitel 10 - Der Aufspürtrank
Jahr 5: Kapitel 11 - Das Geschenk
Jahr 5: Kapitel 12 - Die zweite Aufgabe
Jahr 5: Kapitel 13 - Der Vorfall
Jahr 5: Kapitel 14 - Die Ruhe vor dem Sturm
Jahr 5: Kapitel 15 - Die Rückkehr
Jahr 5: Kapitel 16 - Der Orden kehrt zurück
Jahr 6: Kapitel 1 - Die Enthüllung
Jahr 6: Kapitel 2 - Bomben bauen
Jahr 6: Kapitel 3 - Potters Ankunft
Jahr 6: Kapitel 4 - Forschung
Kapitel 5 - Zauberstäbe
Jahr 6: Kapitel 6 - Gedankenmagie
Kapitel 7 - Die Familie Tahnea
Jahr 6: Kapitel 8 - Zuhause
Kapitel 9 - Eine ungewöhnliche Anfrage
Jahr 6: Kapitel 10 - Poker
Jahr 6: Kapitel 11 - Die Inspektionen
Jahr 6: Kapitel 12 - Erwischt
Jahr 6: Kapitel 13 - Angriff und Angebot
Jahr 6: Kapitel 14 - Heiligabend
Jahr 6: Kapitel 15 - Nach langer Zeit
Jahr 6: Kapitel 16 - Die Echohallen
Jahr 6: Kapitel 17 - Der Ausbruch
Jahr 6: Kapitel 18 - Die Beerdigung
Jahr 6: Kapitel 19 - Alte Freunde
Jahr 6: Kapitel 20 - Die Zeit vergeht
Jahr 6: Kapitel 21 - Die Flucht
Jahr 6: Kapitel 22 - Osterferien
Jahr 6: Kapitel 23 - Die Rettung
Jahr 6: Kapitel 24 - Die Schuld
Jahr 7: Kapitel 1 - Reisen
Jahr 7: Kapitel 2 - Der Besuch
Jahr 7: Kapitel 3 - Erfolg
Jahr 7: Kapitel 4 - Unterricht
Jahr 7: Kapitel 4 - Mordversuch
Jahr 7: Kapitel 6 - Das Schwein
Jahr 7: Kapitel 7 - Die Zertifikate
Jahr 7: Kapitel 8 - Freunde
Jahr 7: Kapitel 9 - Unbekannte Flüche
Jahr 7: Kapitel 10 - Bitte, Severus
Jahr 7: Kapitel 11 - Der Phönix
Jahr 7: Kapitel 12 - Abschied
Jahr 8: Kapitel 1 - Verrat
Jahr 8: Kapitel 2 - Informationen
Jahr 8: Kapitel 3 - Das Erbe
Jahr 8: Kapitel 4 - Der Kampf
Jahr 8: Kapitel 5 - Der neue Schulleiter
Jahr 8: Kapitel 6 - Der Auftrag
Jahr 8: Kapitel 7 - Der Diebstahl
Jahr 8: Kapitel 8 - Der Schüler
Jahr 8: Kapitel 9 - Die Erkenntnis
Jahr 8: Kapitel 10 - Das Schwert
Jahr 8: Kapitel 11 - Der Zauberstab
Jahr 8: Kapitel 12 - Die Schlacht beginnt
Jahr 8: Kapitel 13 - Die Hoffnung
Jahr 8: Kapitel 14 - Das Ende
Epilog
Nachwort

Jahr 7: Kapitel 5 - Weihnachtsfeier

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By Monia_Tahnea

„Eine Weihnachtsfeier?", fragte Severus mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck. „Ja, Horace hat uns eingeladen.", bestätigte Amina. „Und du willst da hin?" Die Stimme des schwarzhaarigen klang zweifelnd. „Nein. Die Feier ist ein verschwendeter Abend." „Aber du hast trotzdem zugesagt?" „Ja. Albus meinte wir sollen die Eingeladenen im Auge behalten, wenn wir schon eingeladen sind. Anscheinend hat Horace alle möglichen Leute eingeladen. Darunter mindestens einen Vampir.", erklärt sie weiter. Ein genervtes Seufzen war zu hören. „Dann werden wir das wohl auch tun müssen." Sie nickte bestätigend. „Das hatte ich mir auch gedacht. Deshalb auch die Zusage." Sie spürte, wie seine Arme sich um ihre Mitte legten und er sie so von hinten umarmte.

„Wie weit ist Addy mit dem Holz?", flüstert er in ihr Ohr. Sie hatten beschlossen, dass es zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, alle hundert Spiegel komplett selbst herzustellen und haben deshalb vor einigen Wochen ihrer Hauselfe den Auftrag gegeben das Holz, dass die Alchemistengilde geliefert hatte zu Rahmen zu verarbeiten. Sie selbst würden sich um die eigentlichen Spiegel und die Zaubersprüche kümmern. „Sie wird wohl noch mindestens vier Wochen brauchen, um alle fertig zu bekommen, aber sie ist dran.", antwortet sie und lehnt sich gegen seinen Oberkörper. Sie standen vor ihrem Bücherregal in ihren Räumlichkeiten. „Sehr gut." „Das finde ich auch. Die Weihnachtsferien können wir dann zum Großteil in unserem Labor verbringen."

„Bis auf die Unterbrechungen.", antwortet Severus trocken uns löst sich von ihr. „Ja, bis auf die. Da wir aber beide unsere Verpflichtungen haben, werden wir wohl nicht um diese herumkommen.", stellte die blonde fest und setzte sich auf das Sofa, während Severus in seinem Sessel Platz nahm. Während Severus mehrere Todessertreffen vor sich hatte, würde Amina ihren Pflichten als Schulrätin in Frankreich nachgehen müssen. Außerdem hatte sie noch zwei Vorlesungen für die Gilde und eine Besprechung mit dem Vorstand eben dieser. Die Häuser der Flamels würden sie auch weiter ausräumen müssen. Es fehlten inzwischen nur noch die in England. In diesen würde sie auch gleich die ersten Spiegel platzieren, die bereits fertig waren. Wenigstens die Feiertage hatten Sie sich vollständig freihalten können.

„Kommst du? Wir sind schon spät dran.", fragte Amina am Abend der Weihnachtsfeier. „Ja, ich komme gleich.", antwortete Severus, der sich gerade noch die Hände wusch. Sie hatten die Stunden vor der Feier in ihrem Labor verbracht. Gemeinsam machten Sie sich auf den Weg in Horaces Büro, in welchem die Feier stattfand.

Dort angekommen war schon einiges los. Anscheinend hatte Horace jeden eingeladen, den er irgendwie zu kennen schien. Amina entdeckte einige ihr bekannte Gesichter. Nach einem kurzen Blickwechseln beschlossen Severus und sie, dass sie sich erstmal trennen würden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie weitete ihre Legilimentik, um mögliche Gefahren schnell bemerkten zu können. Es war durch die vielen Leute zwar nicht gerade angenehm, doch sie hatte schon größere Menschenmassen ausgehalten.

„Amina Tahnea, es ist mir eine Freude.", strahlte sie ein älterer Herr an. „Mr. Mansion, es ist mir ebenfalls eine Freude, Sie hier zu treffen.", begrüßt sie ihn höflich. Der dunkelhaarige Mann hatte im Sommer mehrere ihrer Vorträge besucht und sie waren mehr als einmal ins Gespräch gekommen. Sie unterhielt sich einige Minuten mit ihm, bis sie sich voneinander verabschiedeten. Horace hatte sie inzwischen auch entdeckt und überschwänglich begrüßt. Nach einiger Zeit bemerkte sie, dass Potter zu der Feier hinzukam. Es war zwar zu erwarten gewesen, doch sie hatte trotzdem gehofft ihm nicht begegnen zu müssen. Seit ihrer kleinen Auseinandersetzung am Ende des letzten Schuljahres hatten sie nicht viel miteinander zu tun. Eigentlich hatten sie seitdem auch kein einziges Wort miteinander gewechselt. Nicht, dass es sie übermäßig gestört hätte, doch hätte ein besseres Verhältnis zu ihm wohlmöglich einiges leichter gemacht. Er wäre vielleicht nicht ganz so misstrauisch, wie er es schon seit dem Tag war, an dem er rausgefunden haben musste, dass der jüngste Malfoy bei ihr Einzelunterricht nahm. Sie hatte bei jedem Blickkontakt hören können, was für Theorien er zu diesem Unterricht anstellte. Keine dieser Theorien war ihr oder dem Malfoy wohlgesonnen.

„Wenn ich noch eine unnötige Unterhaltung führen muss, werde ich verrückt.", schimpft Severus, als er sich neben sie an die Wand stellte. Sie hatte vor ihrer letzten Gesprächspartnerin, Sybill, die Flucht ergriffen und auch er schien vor jemandem zu flüchten. „Auch meine Geduld neigt sich dem Ende. Wir hätten so viel mit diesem Abend machen können und wir sind hier.", stimmt sie ihm zu. „Was denkst du, wie lange wir noch hierbleiben müssen? Die Anwesenden scheinen sich alle zu benehmen. Es gibt also nicht wirklich etwas, worauf wir auspassen müssen." Sie überlegte einige Sekunden.

„Ich denke noch ungefähr eine Stunde, dann dürfte der Höhepunkt der Party überstanden sein. Es machen sich jetzt schon einige Leute Gedanken, ob sie nicht gehen sollten.", antwortete sie ihm schließlich. Er nickte zufrieden. „Hervorragend. Potter ist ebenfalls hier?" Fragend sah er sie an. Sie nickte bestätigend. „Ja, er ist vor einer Weile eingetroffen. Scheint sich allerdings auch nicht unbedingt zu amüsieren." Schweigend sahen die beiden eine Weile der lauten Masse zu. „Lass uns etwas zu trinken holen.", bestimme Amina schließlich und lief mit Severus im Schlepptau auf einen der Hauselfen zu. Kaum hatten beide ein Getränk in der Hand zog Horace sie in eine Gesprächsrunde mit Potter, Sybill und Luna Lovegood.

„Hören Sie auf, hier herumzuschleichen, und kommen Sie zu uns, Severus.(36) Amina sie auch." Schon standen sie beide links und rechts von ihrem Kollegen, welcher fröhlich lächelte. „Wir sprachen gerade von Harrys außergewöhnlicher Begabung für Zaubertränke! Natürlich ist es ein wenig Ihr verdienst, immerhin haben Sie ihn fünf Jahre lang unterrichtet!(36)", redete er weiter an Severus gewandt. „Finden Sie es nicht höchst bedauerlich, dass er sich nicht für Ihre Alchemie-Klasse beworben hat, Amina? Er wäre bestimmt eine wahre Bereicherung für den Unterricht." „Mit Sicherheit.", antwortete Amina mit trockenem Sarkasmus. Auch Severus schien es ähnlich zu gehen, wie ihr. Denn er gab zu bedenken, dass er nicht den Eindruck gehabt hätte, er habe Potter etwas beibringen können. Horace verstand dies jedoch als Lob und erzähle von Potters erstem Versuch den Trank des Lebenden Toten zu brauen, welcher anscheinend mehr als geglückt war. Amina überrasche dies nicht, wenn man bedachte, wessen Buch dem Jungen in die Hände gefallen war.

Nach einigen weiteren Sätzen, denen Amina nur wenig Beachtung schenkte, bemerkte sie, wie Filch und Draco sich näherten. Während ersterer reine Zufriedenheit ausstrahlte, nahm sie von dem jüngsten Malfoy das genaue Gegenteil wahr. Er schien sich zu ärgern entdeckt worden zu sein. Ein kurzes Wortgefecht später hatte Horace beschlossen, dass Draco bleiben dürfte, was diesem wohl nicht zu gefallen schien. Hilfesuchend sah er kurz zu Amina, doch diese zuckte nur leicht mit den Schultern. Er würde sein Vorhaben wohl verschieben müssen. Unglücklicherweise schien Potter ihre stumme Unterhaltung wohl mitbekommen zu haben, denn er schien sich noch mehr bei der Sache zu denken, als er es sowieso schon getan hatte. Sie sah zu Severus, der anscheinend besorgt über das Ergreifen seines Schützlings war.

Sie blickten sich kurz in die Augen, während Draco anfing Honig um das Maul des momentanen Zaubertranklehrers zu schmieren. Als es Severus genug erschien, unterbrach er die Unterhaltung und lotste den Malfoy von der Gruppe weg. Horace sah bekümmert zu Amina. „Er wird ihn doch wohl nicht bestrafen." Sie zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich rügen.", antwortete sie. Zu spät merkte sie, wie Potter sich von seiner Begleitung abseilte und den beiden hinterherschlich. Sie entschuldigte sich eilig bei Horace und lief dem Schwarzhaarigen hinterher. „Mr. Potter, wohin so eilig?", fragte sie ihn, als er gerade in seiner Tasche kramte. „Professor...ähm...auf die Toilette.", antwortete er und schielte dabei auf seine Tasche, wohl um sicherzugehen, dass der Tarnumhang, den er zu verstecken versuchte nicht sichtbar war. „So, rein zufällig, wenn Professor Snape mit einem seiner Schüler sprechen will?", fragte sie höhnisch.

„Genau.", antwortete Potter ihr dreist und lief mit einem „Wenn sie mich bitte entschuldigen." an ihr vorbei. „Fünf Punkte Abzug für Gryffindor und Nachsitzen Potter. Zweite Januarwoche, Freitag um acht Uhr.", rief sie ihm hinterher. Sie berührte ihre Kette, um Severus vor Potter zu warnen und lief dann wieder auf eine der ruhigeren Ecken zu. Dort wartete sie, bis Severus wiederkam. „Und?", fragte sie ihn als er sich zu ihr gesellte. „Ich habe einen Muffliato gewirkt, er dürfte nicht viel mitbekommen haben. Draco will meine Hilfe nicht. Er denkt, ich wolle ihm den Ruhm streitig machen.", antwortete er abfällig. Amina entkam ein Schnauben. „Auf so einen Ruhm sollte niemand angewiesen sein."

Sie blieben noch eine weitere Stunde bis möglichst viele gegangen waren, dann gingen auch sie.

Zwei Tage später lief Amina mit eiligen Schritten auf den Fuchsbau zu. Sie hatte von Kreacher erfahren, dass Sirius und Remus sich dort aufhalten sollen. Schon vor Tagen hatte sie beschlossen von den beiden endlich Echosteine herzustellen und bevor ihr Verhältnis zu den beiden einen unumgänglichen Bruch bekam, wollte sie die Gelegenheit noch nutzen. Bevor sie die Tür richtig erreicht hatte, wurde diese schon von einer überrascht lächelnden Molly geöffnet. „Professorin Tahnea, was verschafft uns die Ehre?", begrüßte die Weasley sie. „Ich würde gerne mit Remus und Sirius sprechen. Sie sollen sich hier aufhalten." „Ja, die beiden sind hier. Kommen Sie doch rein.", antwortete Molly ihr und ließ sie eintreten.

Amina folgte ihr in das Wohnzimmer, in dem die beiden Gesuchen zusammen mit Potter, seinen beiden Anhängseln und der jüngsten Weasley saßen. Als sie bemerkt wurde verfinsterten sich die Blicke der Anwesenden, bis auf Remus'. Dieser sah eher fragend aus. „Amina, was führt dich hier her?", fragte der Werwolf nach einer unangenehmen Stille. „Ich war auf der Suche nach euch beiden." Sie nickte zu ihm und Sirius. „Können wir uns kurz unterhalten?" „Um was geht es denn?", fragte der Braunhaarige interessiert, als er aufstand. „Erfahrt ihr gleich." „Na da bin ich ja gespannt, was die ehrenwerte Verlobte Snape von uns will.", giftete Sirius und folgte ihr und Remus in die Küche. Dort sprach Amina einen Zauber, damit die Teenager nichts mitbekamen.

„Nun? Was gibt es wichtiges?", fragte Remus nochmals. „Ich würde gerne Echosteine von euch herstellen.", antwortete sie ihm sachlich. Von Sirius bekam sie ein verächtliches Schnauben. „Warum sollten wir zulassen, dass du auch uns solche Dinger machst? Was hätten wir davon?" Sie sah ihn einige Sekunden ungerührt an. „Wenn ihr sterbt – und das ist nicht mal so unwahrscheinlich, wie du bereits erfahren musstest – dann bleibt ihr der Welt erhalten. Das schließt auch den jungen Mr. Potter ein, an dem ihr ja offensichtlich einen Narren gefressen habt.", antwortete sie schließlich. „Das ich fast gestorben wäre war sicher nicht meine Schuld, sondern-" „-die deines Patensohnes. Ist mir bewusst.", unterbrach Amina ihn. Sie sah, wie Sirius rot wurde.

„Hätten du und Schnifelus ihn besser unterrichtet, wäre das Ganze nicht passiert!", warf er ihr an den Kopf. „Hätte er sich unterrichten lassen, wäre das kein Problem gewesen.", verteidigte sie sich. „Aber das ist nicht das Thema. Also, darf ich die Steine herstellen?" „Was genau müssen wir denn dafür tun?", fragte Remus, der deutlich gelassener war als sein Freund. „Ich brauche ein paar Tropfen Blut, eine Haarsträhne und eine Erinnerung von euch.", antwortete sie ihm mit ruhiger Stimme. „Mehr nicht?", fragte er. „Mehr nicht." „Und wo ist der Haken?", fragte Sirius misstrauisch. „Es gibt keinen. Das ist alles, was ich brauche. Die Erinnerung kann alles sein und muss nichts bestimmtes enthalten.", antwortete sie ihm. „Das scheint mir recht einfach für einen so starken Gegenstand.", stellte der Werwolf fest, auch er klang ein wenig misstrauisch. „Das ist ja auch nur euer Part an diesem Vorgang. Die Herstellung des Steins an sich, brauch deutlich mehr Zutaten und auch Zeit.", sagte sie und sah dann abwartend in die Runde. Sirius seufzte genervt.

„Na schön, aber nur, wenn du Harry den Stein überlässt, sollte ich sterben." „Er wird Zugang zu dem Stein bekommen und von mir aus kann er ihn auch zweiweise bei sich tragen, aber dauerhaft kann ich ihm den Stein nicht überlassen." Der Schwarzhaarige überlegte kurz. „In Ordnung.", sagte er dann langsam. Auch Remus stimmte zu. Amina holte die bereits beschrifteten Gefäße aus einer ihrer Hosentaschen, in die die beiden die Zutaten reintaten. „Sag Amina, Harry meinte, du würdest dem jüngsten Malfoy Einzelunterricht geben. Darf ich fragen, wie das kommt?", fragte Remus sie neugierig, während er sich eine Haarsträhne seines kurzen Haars abschnitt. Sie seufzte genervt.

„Das war Albus Idee. Mr. Malfoy kommt mit dem Schulstoff nicht hinterher und da Severus einen anderen Auftrag bezüglich der Malfoys hat, hat er mich gebeten ihm Nachhilfe zu geben.", gab sie die offizielle Version der Geschichte wieder. Sirius schnaub abfällig. „War ja klar, dass der Junge ne Sonderbehandlung bekommt." „Sei doch froh, dass Mr. Potter diesen Unterricht nicht nötig hat.", antwortete Amina ihm. „Bin ich auch.", stimmte er ihm mit Stolz in der Stimme zu. „Ich soll dir noch von Albus darauf hinweisen, dass du deinen Hauself besser behandeln sollst, um einen solchen Verrat in Zukunft auszuschließen. Er hat auch vorgeschlagen, den Hauself an jemanden anders weiterzugeben." „An wen denn bitte? Vor mir aus kann der hin, wo die Drachenpocken wüten." Sirius schien tatsächlich nicht abgeneigt von der Idee.

„Nach Hogwarts zum Beispiel. Albus hat überlegt, dass du Kreacher an Mr. Potter übergibst und er so lange in Hogwarts eingesetzt wird, bis er ihn brauchen könnte." „Ich werd darüber nachdenken.", bestätigte der Black. Zufrieden nickt Amina und packt die beschrifteten Proben zu ihren Vorräten. „Eigentlich schade, dass James und Lily keinen solchen Stein bekommen konnten.", stellte Remus fest. „Sie hätten auch so keinen bekommen. Für euch waren die beiden etwas Besonderes aber historisch gesehen haben sie nichts Ungewöhnliches geleistet. Du bist der erste Werwolf, der in Hogwarts unterrichtet wurde und Sirius ist als erster aus Askaban ausgebrochen und auch noch als Zusatz ein Animagus. James war zwar auch einer aber eben nicht mehr. Die beiden hatten nichts, was sie in dieser Hinsicht einzigartig gemacht hat.", antwortete Amina ihm sachlich.

„James und Lily waren die einzigartigsten Menschen, die es je gegeben hat!", brauste Sirius sofort auf. Sie seufzte genervt. „Das weiß ich, nur eben nicht aus historischer Sicht." Sirius, der gerade zu einer neuen Wortsalve ansetzten wollte, erstarrte. „Du findest das auch?", fragt er verwirrt. „Ich halte nicht viel von James, aber ich habe mich einige Male mit Lily unterhalten. Sie war eine wundervolle Person und zumindest als Schulsprecher hat sich James auch nicht schlecht angestellt.", gestand sie den beiden Verstorbenen ihren Respekt zu. „Wir sind hier fertig. Wenn ihr mir jetzt noch die Zwillinge herschicken könntet?", unterbrach sie das überraschte Schweigen, das auf ihre Worte gefolgt war. „Klar.", antwortete Remus ihr mit einem freundlichen Lächeln. Dann schob er den immernoch überraschten Sirius aus dem Raum. Auch die Zwillinge stimmten zu, je einen Stein von sich anfertigen zu lassen und so konnte Amina noch am Abend damit beginnen.

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(36) Rowling J. K., 2005. Harry Potter und der Halbblutprinz. Hamburg: Carlsen Verlag GmbH. Harry Potter. 6. S. 322. ISBN 978-3-551-56666-6

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