Die Alchemistin - Bis in den...

Monia_Tahnea tarafından

145K 10.8K 685

Sie kam nach Hogwarts, um ihren Urgroßvater zu finden und sie blieb, um zu kämpfen. Amina Tahnea, Meisterin d... Daha Fazla

Vorwort
Jahr 1: Kapitel 1 - Das Bewerbungsgespräch
Jahr 1: Kapitel 2 - Der Brief
Jahr 1: Kapitel 3 - Die Ankunft
Jahr 1: Kapitel 4 - Das Abendessen
Jahr 1: Kapitel 5 - Frühsport
Jahr 1: Kapitel 6 - Alchemie
Jahr 1: Kapitel 7 - Halloween
Jahr 1: Kapitel 8 - Das Verhör
Jahr 1: Kapitel 9 - Die Kette
Jahr 1: Kapitel 10 - Verbrennungen
Jahr 1: Kapitel 11 - Recherchen
Jahr 1: Kapitel 12 - Weihnachten
Jahr 1: Kapitel 13 - Der Plan
Jahr 1: Kapitel 14 - Der Überfall
Jahr 1: Kapitel 15 - Das Geständnis
Jahr 1: Kapitel 16 - Vertrauen
Jahr 1: Kapitel 17 - Familie
Jahr 1: Kapitel 18 - Harry Potter
Jahr 2: Kapitel 1 - Der Anfang
Jahr 2: Kapitel 2 - Die Eröffnungsfeier
Jahr 2: Kapitel 3 - Erdbeben
Jahr 2: Kapitel 4 - Das Hindernis
Jahr 2: Kapitel 5 - Der Troll
Jahr 2: Kapitel 6 - Ballsport
Jahr 2: Kapitel 7 - Dezember
Jahr 2: Kapitel 8 - Das Quidditch-Spiel
Jahr 2: Kapitel 9 - Das Büro
Jahr 2: Kapitel 10 - Rettung
Jahr 2: Kapitel 11 - Der Tod
Jahr 3: Kapitel 1 - Beginn
Jahr 3: Kapitel 2 - Der Abendprophet
Jahr 3: Kapitel 3 - Die erste Schulwoche
Jahr 3: Kapitel 4 - Die Katze
Jahr 3: Kapitel 5 - Der Tag danach
Jahr 3: Kapitel 6 - Lucius Malfoy
Jahr 3: Kapitel 7 - Duellieren
Jahr 3: Kapitel 8 - Der gespaltene Geist
Jahr 3: Kapitel 9 - Weihnachtsferien
Jahr 3: Kapitel 10 - Valentinstag
Jahr 3: Kapitel 11 - Das Treffen
Jahr 3: Kapitel 12 - Ein schlaues Mädchen
Jahr 3: Kapitel 13 - Die Entführung
Jahr 3: Kapitel 14 - Ein aufregender Abend
Jahr 4: Kapitel 1 - Der Ausgebrochene
Jahr 4: Kapitel 2 - Remus Lupin
Jahr 4: Kapitel 3 - Der Irrwicht
Jahr 4: Kapitel 4 - Alle Jahre wieder
Jahr 4: Kapitel 5 - Die Ablenkung
Jahr 4: Kapitel 7 - Eine überraschende Begegnung
Jahr 4: Kapitel 8 - Weihnachtsessen
Jahr 4: Kapitel 9 - Leid
Jahr 4: Kapitel 10 - Ein dummer Junge
Jahr 4: Kapitel 11 - Die Karte des Rumtreibers
Jahr 4: Kapitel 12 - Die Hinrichtung
Jahr 4: Kapitel 13 - Das nächtliche Gespräch
Jahr 5: Kapitel 1 - Sommer
Jahr 5: Kapitel 2 - Die Ankündigung
Jahr 5: Kapitel 3 - Die Geladenen
Jahr 5: Kapitel 4 - Nette Gespräche
Jahr 5: Kapitel 5 - Schon wieder Potter
Jahr 5: Kapitel 6 - Die Bitte
Jahr 5: Kapitel 7 - Ein kleiner Verrat
Jahr 5: Kapitel 8 - Der Auftakt
Jahr 5: Kapitel 9 - Der Rosengarten
Jahr 5: Kapitel 10 - Der Aufspürtrank
Jahr 5: Kapitel 11 - Das Geschenk
Jahr 5: Kapitel 12 - Die zweite Aufgabe
Jahr 5: Kapitel 13 - Der Vorfall
Jahr 5: Kapitel 14 - Die Ruhe vor dem Sturm
Jahr 5: Kapitel 15 - Die Rückkehr
Jahr 5: Kapitel 16 - Der Orden kehrt zurück
Jahr 6: Kapitel 1 - Die Enthüllung
Jahr 6: Kapitel 2 - Bomben bauen
Jahr 6: Kapitel 3 - Potters Ankunft
Jahr 6: Kapitel 4 - Forschung
Kapitel 5 - Zauberstäbe
Jahr 6: Kapitel 6 - Gedankenmagie
Kapitel 7 - Die Familie Tahnea
Jahr 6: Kapitel 8 - Zuhause
Kapitel 9 - Eine ungewöhnliche Anfrage
Jahr 6: Kapitel 10 - Poker
Jahr 6: Kapitel 11 - Die Inspektionen
Jahr 6: Kapitel 12 - Erwischt
Jahr 6: Kapitel 13 - Angriff und Angebot
Jahr 6: Kapitel 14 - Heiligabend
Jahr 6: Kapitel 15 - Nach langer Zeit
Jahr 6: Kapitel 16 - Die Echohallen
Jahr 6: Kapitel 17 - Der Ausbruch
Jahr 6: Kapitel 18 - Die Beerdigung
Jahr 6: Kapitel 19 - Alte Freunde
Jahr 6: Kapitel 20 - Die Zeit vergeht
Jahr 6: Kapitel 21 - Die Flucht
Jahr 6: Kapitel 22 - Osterferien
Jahr 6: Kapitel 23 - Die Rettung
Jahr 6: Kapitel 24 - Die Schuld
Jahr 7: Kapitel 1 - Reisen
Jahr 7: Kapitel 2 - Der Besuch
Jahr 7: Kapitel 3 - Erfolg
Jahr 7: Kapitel 4 - Unterricht
Jahr 7: Kapitel 4 - Mordversuch
Jahr 7: Kapitel 5 - Weihnachtsfeier
Jahr 7: Kapitel 6 - Das Schwein
Jahr 7: Kapitel 7 - Die Zertifikate
Jahr 7: Kapitel 8 - Freunde
Jahr 7: Kapitel 9 - Unbekannte Flüche
Jahr 7: Kapitel 10 - Bitte, Severus
Jahr 7: Kapitel 11 - Der Phönix
Jahr 7: Kapitel 12 - Abschied
Jahr 8: Kapitel 1 - Verrat
Jahr 8: Kapitel 2 - Informationen
Jahr 8: Kapitel 3 - Das Erbe
Jahr 8: Kapitel 4 - Der Kampf
Jahr 8: Kapitel 5 - Der neue Schulleiter
Jahr 8: Kapitel 6 - Der Auftrag
Jahr 8: Kapitel 7 - Der Diebstahl
Jahr 8: Kapitel 8 - Der Schüler
Jahr 8: Kapitel 9 - Die Erkenntnis
Jahr 8: Kapitel 10 - Das Schwert
Jahr 8: Kapitel 11 - Der Zauberstab
Jahr 8: Kapitel 12 - Die Schlacht beginnt
Jahr 8: Kapitel 13 - Die Hoffnung
Jahr 8: Kapitel 14 - Das Ende
Epilog
Nachwort

Jahr 4: Kapitel 6 - Das erste Spiel

1.1K 88 14
Monia_Tahnea tarafından

Einige Tage nach Halloween konnte Amina es nicht mehr hören, wie die Menschen um sie herum nur ein Thema hatten. Jedes Gespräch und jeder Gedanke galten der Frage, wie Black in die Schule kommen konnte. Die Dementoren außerhalb der Schule schienen unruhig und Amina wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bevor sie sich auf das Schulgelände wagen würden.

Sie selbst hatte sich in ihr Büro zurückgezogen, um einige Aufsätze zu korrigieren. Das Lehrkräftezimmer war ihr durch die vielen Gedanken und Gefühle zu unruhig dafür. Mit Severus hatte sie seit Halloween auch nicht mehr sprechen können. Zudem mussten sie mal wieder Potter überall hinbegleiten. Dies hatte der Junge natürlich schon längst bemerkt. Amina war sich sicher, dass er wusste, warum er so bewacht wurde.

Ein Klopfen an ihrer Tür riss sie aus ihren Gedanken. „Herein.", sprach sie in gelangweiltem Ton. Remus betrat den Raum. Als Amina den Braunhaarigen sah, ließ sie den vor ihr schwebenden Aufsatz auf den Tisch sinken. „Remus, was kann ich für Sie tun?", fragte sie ihn. Sie konnte sich schon denken, warum er gekommen war. Die Blicke, die er ihr seid Halloween zuwarf, sprachen Bände. Auch die wenigen Gedanken, die sie von ihm wahrnehmen konnte, gingen alle in eine Richtung. Der Werwolf lächelte sie freundlich an und steckte seine Hände in die Hosentaschen.

„Ich würde mit Ihnen gerne über Halloween reden.", erklärte er ihr. Sie nickte. Wie sie es sich gedacht hatte. „Setzen Sie sich. Tee?", fragte sie, während sie sich schon eingoss. „Gerne, danke." Sie stellte die Tasse vor ihm ab und setzte sich wieder. Dann schwiegen sie sich an. „Amina, warum haben Sie uns geholfen?", durchbrach Remus die Stille. „Weil es mein Auftrag war.", antwortete sie ihm ehrlich. „Dumbledore hat Sie damit beauftragt, Sirius zu helfen?" Er klang ungläubig. Sie nickte bestätigend. „Ich sollte ihm den Brief übergeben und darauf achten, dass er nicht erwischt wird. Zugegebenermaßen haben wir beide nicht gewusst, was genau er hier wollte, aber der Schulleiter war sich sicher, das Mr. Black kein Massenmörder ist." „Er wollte Peter Pettigrew umbringen. Wie nannten Sie ihn noch gleich? Den Ängstlichen." Seine Stimme war ernst.

„Meines Wissens ist er bereits tot. Black hat ihn selbst getötet. Wollte Black ihn noch mal umbringen?" Amina zog spöttisch eine Augenbraue nach oben. „Er ist nicht tot. Er lebt. Peter war...ist ein Animagus. Er lebt bei Ronald, dem Freund von Harry, als Ratte.", erklärte ihr Kollege und nahm einen Schluck Tee. „Deshalb sagte Black, er wollte die Ratte töten. Und weil ich selbst nur die Menschen und nicht die Tiere analysiert habe, habe ich den Animagus nicht bemerkt.", überlegte Amina. „Genau, sein Geist ist dem einer echten Ratte wohl nach so langer Zeit in dieser Form ziemlich ähnlich geworden. Sirius will Peter umbringen, weil er derjenige war, der Lily und James verraten hatte, nicht Sirius."

„Und Sie wollen ihm jetzt dabei helfen?", fragte Amina interessiert. „Ich kann nicht einfach das Haustier eines Schülers umbringen. Wir werden warten müssen, bis sich eine gute Gelegenheit bietet. Das letzte Mal hat Peter über ein Dutzend Menschen bei seiner Flucht getötet." „Das sollten wir in jedem Fall verhindern.", stimmte sie ihm zu. Die beiden schwiegen eine Weile. Amina fragte sich, wie ihr der Animagus entgehen konnte. Ihre Sinne waren seit Wochen um einiges empfindlicher als sonst und dem Weasley begegnete sie öfter. Er musste die Ratte schon mehr als einmal dabeigehabt haben, als sie sich begegneten. Auch in den letzten beiden Schuljahren.

„Sie und Severus also?", fragte der Werwolf dann. Amina verzog das Gesicht. „Hatte ich nicht gesagt, Sie sollen über die Ablenkung schweigen?", wich sie seiner Frage aus. „Ja schon. Ich bin nur davon ausgegangen Sie würden ihn verfluchen. Nicht mit ihm..." Er unterbrach sich, als er ihren bösen Blick bemerkte. „Es geht Sie nichts an, Remus. Ich hatte den Auftrag, ihn abzulenken, und das habe ich getan. Mehr gibt es für Sie nicht zu wissen." Ihre Stimme klang gefährlich ruhig. „In Ordnung, ich hab's verstanden. Es ist nur...er sieht sie an, wie er damals Lily angesehen hat. Ich hatte mich schon länger gefragt, was dieser Blick bedeutet. Außerdem hat sich auch das Gerücht geklärt, zu dem ich Sie gefragt hatte.", erklärte er ihr mit zögernder Stimme.

Amina seufzte. „Das ist mir aufgefallen. Ihre Aufdringlichkeit in den letzten Wochen war schwer zu ignorieren. Severus ist kein schlechter Mensch, Remus. Auch wenn das viele von ihm glauben. Doch können die Blicke von ihm gegenüber Lily und mir kaum miteinander verglichen werden." „Sie kannten uns alle schon in der Schulzeit, oder? Sie sprachen über uns, als würden Sie uns kennen." Amina nickte. „Ich war ein Jahr unter Ihnen. In Ravenclaw. Was soll das hier eigentlich werden? Ein Verhör?", fragte sie ihn, ohne wirklich sauer zu sein. „Ich will Sie besser kennenlernen. Sie haben uns geholfen, glauben Sirius, ohne auch nur mit ihm gesprochen zu haben, und Sie glauben mir." Amina schnaubte. „Ja, das tue ich. Ich kann nicht in den Geist eines Verbündeten eindringen, ohne dessen Erlaubnis. Diesen Schwur habe ich geleistet. Es hat nichts mit Ihnen oder Black persönlich zu tun. Aber wenn wir gerade dabei sind. Was fällt Ihnen ein, mit Severus über meinen Irrwicht zu sprechen?", zischte sie ihn an.

Er sank ein Stück in sich zusammen. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Gedacht, dass Sie Sirius vielleicht helfen. Ich wusste ja nicht...", erklärte er. „Und dann gehen Sie damit ausgerechnet zu dem Mann, der sie in diesem Schloss am wenigsten leiden kann?", fragte Amina skeptisch. „Ich ging zu Dumbledore. Severus war nur zufällig auch gerade bei ihm. Er erzählte mir von...dem Grund ihres Aufenthalts." Amina nickte knapp. „Wenn das so ist..." Weiter kam sie nicht, denn die Tür ihres Büros wurde aufgerissen. Severus stürmte herein. Amina seufzte. „Irgendwann belege ich diese Tür doch noch mit einem Fluch.", murrte sie. Severus sah kurz zwischen ihr und dem Werwolf hin und her. „Stör ich?", fragte er mit kühler Stimme. „Nicht doch, wir waren gerade fertig.", sagte Remus freundlich und stand auf. „Amina, danke für den Tee. Severus." Er lächelte beide noch einmal kurz an und verschwand dann aus dem Raum. Er schoss die Tür.

Severus sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was wollte er?", fragte er sie. „Er wollte mich vorwarnen, dass es in nächster Zeit ein wenig laut in seinem Klassenzimmer werden könnte. Nichts Wichtiges. Als hätte ich keine Schutzzauber dafür.", schmunzelte sie. Er nickte. „Albus bat mich, dir mitzuteilen, dass du dem nächsten Quidditch-Spiel beiwohnen musst. Er will, dass du die Umgebung im Auge behältst. Die Dementoren sind unruhig und er will vermeiden, dass sie das Spiel stören.", sagte er ohne eine Gefühlsregung. Amina verzog das Gesicht. „Ich nehme an, da gibt es dieses Mal keine weiteren Optionen, oder?" Er schüttelte den Kopf und ging um den Schreibtisch herum auf sie zu. „Mach dir keine Sorgen. Es soll regnen. Du wirst die Bälle wahrscheinlich nicht einmal sehen ohne einen Zauber.", versuchte er sie zu beruhigen und zog sie von ihrem Stuhl zu sich hoch. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss wohlig die Augen. Sie hatte so viel Fürsorge von ihm nach dem, was sie an Halloween getan hatte, nicht verdient.

Am Tag des Spiels herrschte ungewöhnlich schlechtes Wetter. Amina war sich sicher, dass Severus recht damit hatte, dass sie ohne einen Zauber keinen einzigen Ball sehen würde. Doch wenn es um Schutzzauber ging, kannte sie sich aus. So hatte sie auch einen, um durch den Regen trotzdem etwas sehen zu können. Sie würde ihre Aufmerksamkeit auf die Dementoren richten, anstatt auf das Spiel. Severus und Albus waren auch noch da. Sowie die meisten anderen Lehrkräfte. Sie würden auf die Spieler aufpassen. Amina belegte sich in der Eingangshalle mit mehreren Schutzzaubern. Viele Lernende liefen an ihr vorbei und auch einige Lehrkräfte machten sich bereits auf den Weg zum Spielfeld.

„Amina, was machen Sie da?", fragte Filius sie, der gerade in Begleitung von Minerva auf sie zu kam. „Dafür sorgen, dass ich trocken bleibe und etwas sehe.", sagte sie und richtete ihren Zauberstab auf ihr Auge. Den Zauber sprach sie lautlos. Dann steckte sie den Zauberstab weg. „Wir können.", sagte sie entschlossen und lief mit den beiden hinaus in den Regen. Dieser berührte sie nicht einmal, während die anderen bereits nach einigen Minuten komplett nass waren.

Am Spielfeld erwartete sie Albus, welcher ebenfalls trocken zu sein schien. „Wie machen die beiden das nur?", hörte Amina Minerva denken. „Es ist schön, dass Sie heute auch mitkommen, Amina. Es ist das erste Spiel in den ganzen vier Jahren, oder?", fragte Filius sie. Amina nickte. „Ja, ich kann diesem Sport nicht viel abgewinnen. Doch die Sicherheit unserer Schülerschaft geht vor.", antwortete sie. „Da haben Sie recht. Die letzten Jahre war das erste Quidditch-Spiel der Saison immer das schlimmste. Erinnern Sie sich, wie in Potters erstem Jahr sein Besen verrücktspielte? Und letztes Jahr der gebrochene Arm ohne Knochen!" Filius schauderte. „Ja, Potter hat eher weniger Glück bei seinen Spielen.", stimmte ihm Amina zu.

Bei Albus angekommen, nahm dieser sie kurz zur Seite. „Verzeih mir, dass ich dich dazu zwingen muss. Ist alles in Ordnung?", flüsterte er ihr zu. Sie nickte. „Alles okay. Ich kann mich ja nicht ewig vor der Begegnung mit Bällen drücken.", flüsterte sie, was ihm ein liebevolles Lächeln auf das Gesicht zauberte. „Sehr richtig, meine Liebe. Nur der, der sich seinen Ängsten stellt, kann wahrhaft mutig sein." „Ich bin keine Gryffindor. Mein Ziel ist es nicht wahrhaft mutig zu sein.", schmunzelte sie. „Aber du bist auf dem besten Weg, eine Gryffindor zu werden." Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu und ging dann zu einer der Tribünen.

Sie selbst betrat eine andere und setzte sich in die letzte Reihe. Diese war leer, so würde sie sich nicht ständig darauf konzentrieren müssen, sich aus den Gedanken ihrer Mitmenschen zu halten und könnte sich besser auf die Umgebung konzentrieren.

Kurz nachdem das Spiel angefangen hatte, bemerkte Amina, wie sich ein Geist mit animalischen Zügen ihr näherte. Sie wusste, dass es Black sein musste. Seine natürliche Überheblichkeit hatte er in Askaban nicht verloren. Er setzte sich in Gestalt eines schwarzen Hundes neben sie und sah zu den Spielenden empor. „Sie sollten nicht hier sein.", sprach Amina ihn nach einigen Minuten an. Überrascht wandte der Hund ihr den Kopf zu. „Was dachten Sie denn? Dass ich Sie nicht erkenne? Jetzt, wo ich weiß, worauf ich achten muss, werde ich auch die Tiere nicht mehr außer Acht lassen.", sagte sie ihm über den tosenden Wind hinweg. Sie musste nicht sonderlich laut reden. Er war ein Hund, dementsprechend war auch sein Gehör besser als das eines Menschen. Der Hund wedelte kurz mit dem Schwanz und sah sie aus großen grauen Augen an. Er würde hierbleiben, das wusste sie. Sie schüttelte über seine Sturheit nur den Kopf und ließ den Blick über die Umgebung schweifen.

Das Gewitter wurde immer schlimmer. Inzwischen wurde das Spiel schon einmal pausiert. Sie selbst zuckte ständig zusammen, wenn einer der Bälle auch nur ansatzweise in ihre Richtung flog. Sie verstand nicht, warum es nicht einfach abgesagt worden war. Keiner schien Spaß an dem ganzen Spektakel zu haben. Der Hund neben ihr schien das ähnlich zu sehen und verließ die Tribüne nach einem kurzen Stupser in ihre Seite. Es sollte wohl eine Verabschiedung sein.

Irgendwann bemerkte sie, wie sich die Dementoren näherten. Albus' und ihre Befürchtungen hatten sich also bestätigt. Mit schnellen Schritten verließ sie die Tribüne und zog ihren Zauberstab. Am Rand des Spielfeldes wartete sie. Eine bekannte Kälte breitete sich in ihr aus und auch die Temperatur in der Umgebung schien sich abzukühlen. Die Dementoren versammelten sich auf dem Spielfeld. Amina führte einige kleinere Patronus-Zauber aus, um sie von den Zuschauenden fernzuhalten, wenn einer der Dementoren diesen zu nahekam. Doch einen großen gestaltlichen Patronus-Zauber konnte sie nicht im laufenden Spiel ausführen. Es könnte die Spielenden blenden oder ablenken. Es war zu gefährlich.

Plötzlich bemerkte sie Potter, wie er in schneller Geschwindigkeit auf den Boden zuraste. Ohne Besen. Ihr Urgroßonkel hatte es wohl auch bemerkt und stürmte auf das Feld, um den Jungen mit einem Zauber im Fall zu bremsen. Er nickte Amina deutlich zu. Sie nahm es als Startsignal, einen vernünftigen Patronus auszuführen und sprach dann mit lauter Stimme: „Expecto patronum." Keine Sekunde später schoss ein großer Phönix aus ihrem Zauberstab und fing an, die Dementoren wie Schafe zusammenzutreiben und aus dem Stadion zu drängen. Amina sah ihm mit großem Auge hinterher. Ihr Patronus hatte sich verändert! Er war, seit sie diesen Zauber beherrschte, immer ein Fuchs, kein Phönix. Der Phönix war die Patronus-Gestalt ihres Urgroßonkels, nicht ihre.

Albus lief mit Potter auf einer Trage an ihr vorbei. „Diese Dementoren! Ich habe ihnen gesagt, sie sollen nicht auf das Gelände kommen! Das hätte sein Tod sein können.", schimpfte er voller Zorn. „Amina, kümmere dich bitte darum, dass keine dieser Kreaturen auf dem Gelände bleibt." Sie nickte ihm zu und er lief weiter. Nur zu gerne kam sie dieser Bitte nach.

Einige Stunden später saß Amina zusammen mit Severus auf dem Sofa. Ihr veränderter Patronus ging ihr seit dem Spiel nicht mehr aus dem Kopf. „Worüber denkst du nach?", fragte Severus sie, der einen Arm um sie gelegt hatte und ein Buch in der Hand hielt. „Über meinen Patronus.", antwortete sie ihm immer noch in Gedanken. „Er hat sich verändert.", stellte Severus fest und ließ das Buch sinken. Amina nickte. „Es war ein Phönix. Kein Fuchs. Es war sonst immer ein Fuchs.", sagte sie nachdenklich. „Deine schönste Erinnerung hat sich verändert. Woran hast du gedacht?", fragte er interessiert. Amina überlegte kurz. „An die Flamels, Aberforth, Albus und an dich. Es war keine bestimmte Situation, sondern einfach nur ihr. Ich habe an meine Familie gedacht." Sie sah in seine Augen, die sie musterten. „Der Patronus des Direktors ist auch ein Phönix. Das ergibt Sinn.", stellte er fest. „Nur bedingt. Sonst habe ich immer nur an die Flamels gedacht und keiner von ihnen hat einen Fuchs als Patronus. Vielleicht liegt es an dieser Familienlegende der Dumbledores.", überlegte Amina laut. „Laut dieser kommt ein Phönix immer, wenn ein Mitglied der Dumbledores in Gefahr ist...oder so ähnlich. Ich müsste Aberforth oder Albus noch mal danach fragen." Sie runzelte überlegend die Stirn.

„Was ist dein Patronus?", fragte sie ihn schließlich. Das letzte Mal hatte sie ihm diese Frage in ihrem ersten Jahr als Lehrerin in Hogwarts gestellt. Sie hatte ihm seinen Patronus schnitzen und als Weihnachtsgeschenk schenken wollen, doch er hatte ihr nicht geantwortet.

„Eine Hirschkuh.", antwortete er nach einer kurzen Stille. „Lilys Patronus, oder?", fragte sie ihn, ohne dass ihre Stimme verriet, was sie davon hielt. Severus nickte. „Es tut mir leid, Amina.", sagte er nach einigen Sekunden des Schweigens. „Das muss dir nicht leidtun, Severus. Ich weiß, dass du sie liebst. Das wirst du immer. Ich kann es spüren. Sie hat dich glücklicher gemacht, als dass ich es je können werde. Du würdest dich immer für sie entscheiden, wenn du die Wahl treffen müsstest. Ich weiß das, aber solange ich trotzdem bei dir sein darf, ist es für mich in Ordnung.", sagte sie und sah ihm mit warmem Auge an.

Sie sagte die Wahrheit. Sie hatte sich von Anfang an geschworen, sich nicht mit einer Toten messen zu wollen. Severus empfand etwas für Amina, das wusste sie. Doch waren seine Gefühle Lily gegenüber immer stärker als ihr gegenüber. Das musste sie akzeptieren, auch wenn es ihr einen kleinen, ungewollten Stich versetzte.

Er strich ihr über die Wange. „Ich habe dich nicht verdient.", stellte er fest. „Wir haben uns beide nicht verdient und doch sitzen wir hier und genießen es." Zustimmend brummte er und zog sie näher zu sich. 

Okumaya devam et

Bunları da Beğeneceksin

41.3K 2.3K 25
"Ich habe mich bereits gefragt wann ihr kommen werdet, nachdem ihr plötzlich wieder verschwunden seid." Mein Herz setzte einen Schlag aus, als die St...
41.7K 1.7K 92
"Ich bin der böse, Avery. Denk daran. Ich tue, was ich will, ich nehme was ich will, und ich will dich." Avery war die Letzte, die lebte. Er nahm ih...
145K 8.1K 96
Was passiert, wenn Thomas Müller eine WhatsApp-Gruppe gründet und mit der Zeit die unterschiedlichsten Fußballer Teil davon werden? Das Chaos ist vor...
115K 5.2K 10
Was passiert, wenn man die 6 Avengers, gemeinsam mit ihrem Erzfeind Loki - aus unerfindlichen Gründen - 7 Tage lang in eine Zelle sperrt und abschlie...