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De Moonlightbookreading

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~wöchentliche Updates~ Ruelle wurde geschickt den König zu stürzen. Und sie hat seine Schwachstelle gefunden... Mais

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De Moonlightbookreading


Ich starrte in die Flammen. Beobachtete, wie sie sich um das Holz wanden, wie Ardens Schatten es um die Klingen getan hatten. Flammen, die wirbelten und sich in die Höhe schoben. Die mich erschauern ließen, trotz der Wärme, die von ihnen ausging. Ich schlang den Mantel enger um mich. Die Dämmerung zog sich bereits durch den von einer dünnen Schneeschicht bedeckten Wald, in dem wir unser Lager aufgeschlagen hatten.

Der Rauch stieg in die Luft. Kale hatte entschlossen das Risiko einzugehen und ein Feuer zu machen, da wir mehr als einen Tagesritt vom Schloss entfernt war.

Kale, der mich finster anstarrte, einen Verband um die Brust und einen um sein Bein. Kale. Der überlebt hatte. Während das Schicksal vieler anderer ungewiss war.

Die Bilder von Adrianne und Xavian ließen mich zusammenzucken. Sein Keuchen, als das Schwert in Xavians Bauch glitt. Der erschrockene Ausdruck auf seinem Gesicht. Ich bekam das Bild nicht aus dem Kopf. Es hatte sich eingebrannt. Genauso wie das Bild von der Leiche meiner Schwester, die von den Flammen aufgefressen wurde. Ob es eine Bestattung für Xavian geben würde?

Und Adrianne. Ich wusste nicht was geschehen war. Ob sie überlebt hatte, eingesperrt war oder mittlerweile auf dem Thron saß.

Ich wusste nur, dass die Rebellen mich verraten hatten. Mir nicht vertrauten. Genauso wenig wie Kale, der mich persönlich für all das verantwortlich zu machen schien. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Auch, wenn ich geholfen hatte ihn in Sicherheit zu bringen, war ich es gewesen, die der Grund für das Messer in Ardens Schulter war.

Und ich war es gewesen, die den Alpha gleich zweimal umzubringen versucht hatte. Die seinem König und Freund einen Dolch an die Brust gesetzt hatten. Die zugestoßen hatte.

Kale starrte mich finster an. Als könnte er meine Gedanken hören.

Ich starrte zurück. Und zuckte zusammen, als neben mir Holz auf dem schneebedeckten Boden landete.

Doch es war nur Arden, der sich neben mich auf den Baumstamm fallen ließ.

Ich atmete unwillkürlich seinen Duft ein, presste die Lippen zusammen. Versuchte die Luft anzuhalten, um ihm nicht näher sein zu wollen.

Kale schaute missmutig zwischen uns hin und her. Beinah so, als würde er überlegen, sich zwischen uns zu setzen. Als hätte ich den Hauch einer Möglichkeit Arden erneut einen Dolch an die Brust zu setzen. Er hatte mich durchsucht. Gründlich. Hatte mir jede mögliche Waffe abgenommen, noch bevor ich wieder zu Bewusstsein gekommen war.

Ich wusste nicht genau, was zwischen dem Schlag von Kale, der mir mein Bewusstsein genommen hatte und dem Moment, in dem ich vor Arden sitzend auf einem Pferderückend sitzend aufgewacht war, passiert war, aber Arden musste mich durch seine Schatten künstlich bewusstlos gehalten haben. Niemals hätte Kales Schlag allein mich mehrere Stunden ausknocken können.

Wie genau Arden überlebt hatte, wusste ich auch nicht. Es war mir unverschämt vorgekommen zu fragen. Aber er hatte einen Verband um die Brust, denn er anfangs noch stündlich gewechselt hatte. Vielleicht hatte ich sein Herz verfehlt, vielleicht war der Dolch auch einfach nicht tief genug eingedrungen.

So oder so hatte ich versagt.

„Wir sollten davon ausgehen, dass die Rebellen Männer auf uns angesetzt haben."

Kale schaute mich eindringlich an. Als würde ich noch immer mit den Rebellen in Kontakt stehen. Ich hatte genauso wenig Informationen wie die beiden. Die Rebellen hatten mich verraten. Hatten den Angriff vorgezogen, statt auf meine Treue zu vertrauen.

Und ich hatte versagt. Hatte es nicht geschafft den König zu töten.

Vermutlich hatten sie Recht damit gehabt, an mir zu zweifeln.

„Wir haben einen ganzen Tag Vorsprung und befinden uns auf einer abgelegenen Handelsroute. Bevor sie überhaupt auf den Gedanken kommen uns hier zu suchen, werden wir schon längst die Grenze nach Velorar überquert haben."

Velorar. Meine Heimat.

Ich schluckte den bittersüßen Geschmack herunter der in meiner Kehle aufstieg. Ich war seit Jahren nicht in Velorar gewesen. Nicht, seit meine Schwester gestorben und wir den Rebellen beigetreten waren.

Ich hatte Arden nicht zu meiner Schwester gefragt. Hatte stoisch geschwiegen, während ich vor ihm auf dem Pferd gesessen hatte. Hatte nicht den Mut gehabt all das anzusprechen, was zwischen uns stand.

„Außerdem sind wir sicher, sobald wir in Velorar sind. Vittoria und Wrain werden ihre Grenzen gut gesichert haben."

„Wie kommt es, dass die beiden nicht mit im Palast waren?", fragte ich beiläufig und nahm einen Bissen von meinem Brot.

Arden zögerte.

„Wir haben sie zurück nach Velorar geschickt, damit sie alles vorbereiten können", antwortete der Alpha.

„Was vorbereiten?"

„Unsere Ankunft."

Ich hielt inne.

„Es war geplant, dass ihr nach Velorar reist?", hakte ich nach.

„Wir", berichtigte Arden mich.

Ich kniff die Augen zusammen.

„Unser Handel hat an Vollmond geendet, wieso um alles in der Welt hast du geplant, mich nach Velorar zu schaffen?"

Die beiden Männer warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu.

„Weil ich dich in Sicherheit bringen musste. Zumindest, bis dieser Kampf abgeschlossen ist. Danach darfst du gehen, wie ich es dir versprochen habe."

„Mich in Sicherheit bringen?" Ich hielt inne, während ich die Bedeutung verknüpfte. "Du wusstest von dem Angriff", stellte ich fest und kniff die Augen zusammen, während ich ihn genau betrachtete.

Immerhin Arden hatte den Anstand ertappt auszusehen, während Kale weiterhin seelenruhig grimmig in die Flammen starrte.

„Natürlich wussten wir davon, wir haben Spione bei den Rebellen", antwortete Kale als wäre es selbstverständlich.

Ich erstarrte. Sie hatten Spione bei den Rebellen.

„Wusstet ihr, dass ich eine Rebellin bin?"

Ich hatte aufgehört die Tatsache zu leugnen, nachdem ich den König versucht hatte zu erstechen und mit beiden Händen gefesselt wieder aufgewacht war.

Arden nickte.

„Seit wann?", forschte ich nach.

„Von Anfang an", antwortete mein Seelengefährte ruhig.

Und er hatte mich trotzdem in seine Nähe gelassen? Hatte mir erlaubt durch den Palast zu streifen und an seinen Besprechungen teilzunehmen. War das Risiko eingegangen, dass ich alles, was ich sah, den Rebellen verriet. Was ich auch getan hatte. Beinah jedes Detail.

„Wozu das alles? Wozu riskieren, dass ich etwas herausfinde, was dir schaden könnte?", hakte ich verwirrt nach. Ihm musste bewusst gewesen sein, dass ich jede Information an die Rebellen übergeben würde.

„Alles, was du hättest herausfinden können, hätte nicht mir geschadet, sondern einzig diesem Hof. Seinen Adligen. Und meinen Beratern."

Seine Antwort lies mich aufhorchen.

„Was meinst du damit?"

„Ich meine damit, dass es nicht Prynon ist, wo jene sich aufhalten, die mir wichtig sind. Aber das wusstet ihr Rebellen ja bereits", sagte er grimmig. Natürlich wussten die Rebellen das. Zu oft war Ardens Abwesenheit in seinem Palast aufgefallen. Wir hatten mehr als nur einmal versucht diesen Ort zu finden. Herauszufinden wohin er verschwand, oft auch für mehrere Monate. Erfolglos. Immer wieder erfolglos.

„Willst du damit sagen, dass deine Familie sich in Velorar befindet?", schlussfolgerte ich.

„Eher das, was davon übrig ist", antwortete er bitter und starrte in die Flammen.

Ich zögerte. Wusste nicht, ob ich nachforschen sollte, was oder wen er damit meinte. Die Rebellen hatten immer wieder Theorien darüber aufgestellt, wie groß Ardens Familie war. Doch der König hatte diese Informationen immer strikt unter Verschluss gehalten. Die Rebellen hatten unzählige Male versucht Berater oder Adlige zu bestechen. Doch es war als würde ein Schleier über dieser Information liegen und niemand so genau wissen wie groß die Königsfamilie war.

„Meine Schwester", antwortete er, bevor ich nachfragen konnte.

Eine Schwester. Arden hatte eine Schwester. Hatte eine Schwester, die er vermutlich genauso liebte, wie ich meine. Die ihm genauso viel bedeuten musste, so wie sein Blick sich veränderte, als er von ihr gesprochen hatte.

Eine Schwester, die er mit Sicherheit vor jedem Leid beschützen würde. Eine Schwester die noch am Leben war.

Ich schluckte, bevor ich all die Gedanken an meine eigene vertrieb und zurück ins Feuer starrte.

"Sie wird auch in Velorar sein", fuhr Arden fort.

"Deine Schwester."

Ich zögerte.

"Wie kannst du dir so sicher sein, dass es meine Schwester ist? Ich habe ihr Leiche gesehen. Habe gesehen wie das Feuer ihren Körper zu Asche verbrannt hat", erwiderte ich bitter.

"Es war nicht deine Schwester. Ich war es, der dafür gesorgt hat, dass alle Welt denkt sie sei tot."

"Du hast ihr Todesurteil unterzeichnet", brachte ich heraus.

Arden stutzte.

"Du weißt davon?"

"Welchen Grund solltest du haben ihren Tod vorzutäuschen?", fragte ich statt einer Antwort.

"Das sollte Nessaja dir selbst erzählten", mischte Kale sich ein.

Ich erstarrte.

Seit Jahren hatte ich ihren Namen nicht in den Mund genommen. Hatte ihn nicht gehört. Beinah vergessen wie er klang.

Arden schaute tadeln zu Kale.

"Aber er hat recht. Ich denke das ist etwas, was Nessaja dir selbst erzählen sollte."

________________________________________

First Things first: Arden lebt.

Aber wie einige von euch schon erkannt haben wäre es nicht so super schlau gewesen ihn umzubringen, weil ich ihn noch für die Story brauche. Aber keine falscher Sicherheit, hab auch schon Love interests getötet.


Update Tag erstmal Samstag, ich hoffe das passt für euch alle. :D

Außerdem wird es erstmal nur ein Updatetag sein, spontane Kapitel will ich aber nicht ausschließen.


Und ihr erfahrt endlich ganz viel, was ich im ersten Teil noch nicht verraten konnte, jetzt aber langsam aufgedeckt wird! Bin sehr aufgeregt deswegen :D

Und neue Charaktere, ich freu mich. Bin sehr excited für den zweiten Teil!


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