Die Alchemistin - Bis in den...

由 Monia_Tahnea

145K 10.8K 685

Sie kam nach Hogwarts, um ihren Urgroßvater zu finden und sie blieb, um zu kämpfen. Amina Tahnea, Meisterin d... 更多

Vorwort
Jahr 1: Kapitel 1 - Das Bewerbungsgespräch
Jahr 1: Kapitel 2 - Der Brief
Jahr 1: Kapitel 3 - Die Ankunft
Jahr 1: Kapitel 4 - Das Abendessen
Jahr 1: Kapitel 5 - Frühsport
Jahr 1: Kapitel 6 - Alchemie
Jahr 1: Kapitel 7 - Halloween
Jahr 1: Kapitel 8 - Das Verhör
Jahr 1: Kapitel 9 - Die Kette
Jahr 1: Kapitel 10 - Verbrennungen
Jahr 1: Kapitel 11 - Recherchen
Jahr 1: Kapitel 13 - Der Plan
Jahr 1: Kapitel 14 - Der Überfall
Jahr 1: Kapitel 15 - Das Geständnis
Jahr 1: Kapitel 16 - Vertrauen
Jahr 1: Kapitel 17 - Familie
Jahr 1: Kapitel 18 - Harry Potter
Jahr 2: Kapitel 1 - Der Anfang
Jahr 2: Kapitel 2 - Die Eröffnungsfeier
Jahr 2: Kapitel 3 - Erdbeben
Jahr 2: Kapitel 4 - Das Hindernis
Jahr 2: Kapitel 5 - Der Troll
Jahr 2: Kapitel 6 - Ballsport
Jahr 2: Kapitel 7 - Dezember
Jahr 2: Kapitel 8 - Das Quidditch-Spiel
Jahr 2: Kapitel 9 - Das Büro
Jahr 2: Kapitel 10 - Rettung
Jahr 2: Kapitel 11 - Der Tod
Jahr 3: Kapitel 1 - Beginn
Jahr 3: Kapitel 2 - Der Abendprophet
Jahr 3: Kapitel 3 - Die erste Schulwoche
Jahr 3: Kapitel 4 - Die Katze
Jahr 3: Kapitel 5 - Der Tag danach
Jahr 3: Kapitel 6 - Lucius Malfoy
Jahr 3: Kapitel 7 - Duellieren
Jahr 3: Kapitel 8 - Der gespaltene Geist
Jahr 3: Kapitel 9 - Weihnachtsferien
Jahr 3: Kapitel 10 - Valentinstag
Jahr 3: Kapitel 11 - Das Treffen
Jahr 3: Kapitel 12 - Ein schlaues Mädchen
Jahr 3: Kapitel 13 - Die Entführung
Jahr 3: Kapitel 14 - Ein aufregender Abend
Jahr 4: Kapitel 1 - Der Ausgebrochene
Jahr 4: Kapitel 2 - Remus Lupin
Jahr 4: Kapitel 3 - Der Irrwicht
Jahr 4: Kapitel 4 - Alle Jahre wieder
Jahr 4: Kapitel 5 - Die Ablenkung
Jahr 4: Kapitel 6 - Das erste Spiel
Jahr 4: Kapitel 7 - Eine überraschende Begegnung
Jahr 4: Kapitel 8 - Weihnachtsessen
Jahr 4: Kapitel 9 - Leid
Jahr 4: Kapitel 10 - Ein dummer Junge
Jahr 4: Kapitel 11 - Die Karte des Rumtreibers
Jahr 4: Kapitel 12 - Die Hinrichtung
Jahr 4: Kapitel 13 - Das nächtliche Gespräch
Jahr 5: Kapitel 1 - Sommer
Jahr 5: Kapitel 2 - Die Ankündigung
Jahr 5: Kapitel 3 - Die Geladenen
Jahr 5: Kapitel 4 - Nette Gespräche
Jahr 5: Kapitel 5 - Schon wieder Potter
Jahr 5: Kapitel 6 - Die Bitte
Jahr 5: Kapitel 7 - Ein kleiner Verrat
Jahr 5: Kapitel 8 - Der Auftakt
Jahr 5: Kapitel 9 - Der Rosengarten
Jahr 5: Kapitel 10 - Der Aufspürtrank
Jahr 5: Kapitel 11 - Das Geschenk
Jahr 5: Kapitel 12 - Die zweite Aufgabe
Jahr 5: Kapitel 13 - Der Vorfall
Jahr 5: Kapitel 14 - Die Ruhe vor dem Sturm
Jahr 5: Kapitel 15 - Die Rückkehr
Jahr 5: Kapitel 16 - Der Orden kehrt zurück
Jahr 6: Kapitel 1 - Die Enthüllung
Jahr 6: Kapitel 2 - Bomben bauen
Jahr 6: Kapitel 3 - Potters Ankunft
Jahr 6: Kapitel 4 - Forschung
Kapitel 5 - Zauberstäbe
Jahr 6: Kapitel 6 - Gedankenmagie
Kapitel 7 - Die Familie Tahnea
Jahr 6: Kapitel 8 - Zuhause
Kapitel 9 - Eine ungewöhnliche Anfrage
Jahr 6: Kapitel 10 - Poker
Jahr 6: Kapitel 11 - Die Inspektionen
Jahr 6: Kapitel 12 - Erwischt
Jahr 6: Kapitel 13 - Angriff und Angebot
Jahr 6: Kapitel 14 - Heiligabend
Jahr 6: Kapitel 15 - Nach langer Zeit
Jahr 6: Kapitel 16 - Die Echohallen
Jahr 6: Kapitel 17 - Der Ausbruch
Jahr 6: Kapitel 18 - Die Beerdigung
Jahr 6: Kapitel 19 - Alte Freunde
Jahr 6: Kapitel 20 - Die Zeit vergeht
Jahr 6: Kapitel 21 - Die Flucht
Jahr 6: Kapitel 22 - Osterferien
Jahr 6: Kapitel 23 - Die Rettung
Jahr 6: Kapitel 24 - Die Schuld
Jahr 7: Kapitel 1 - Reisen
Jahr 7: Kapitel 2 - Der Besuch
Jahr 7: Kapitel 3 - Erfolg
Jahr 7: Kapitel 4 - Unterricht
Jahr 7: Kapitel 4 - Mordversuch
Jahr 7: Kapitel 5 - Weihnachtsfeier
Jahr 7: Kapitel 6 - Das Schwein
Jahr 7: Kapitel 7 - Die Zertifikate
Jahr 7: Kapitel 8 - Freunde
Jahr 7: Kapitel 9 - Unbekannte Flüche
Jahr 7: Kapitel 10 - Bitte, Severus
Jahr 7: Kapitel 11 - Der Phönix
Jahr 7: Kapitel 12 - Abschied
Jahr 8: Kapitel 1 - Verrat
Jahr 8: Kapitel 2 - Informationen
Jahr 8: Kapitel 3 - Das Erbe
Jahr 8: Kapitel 4 - Der Kampf
Jahr 8: Kapitel 5 - Der neue Schulleiter
Jahr 8: Kapitel 6 - Der Auftrag
Jahr 8: Kapitel 7 - Der Diebstahl
Jahr 8: Kapitel 8 - Der Schüler
Jahr 8: Kapitel 9 - Die Erkenntnis
Jahr 8: Kapitel 10 - Das Schwert
Jahr 8: Kapitel 11 - Der Zauberstab
Jahr 8: Kapitel 12 - Die Schlacht beginnt
Jahr 8: Kapitel 13 - Die Hoffnung
Jahr 8: Kapitel 14 - Das Ende
Epilog
Nachwort

Jahr 1: Kapitel 12 - Weihnachten

1.7K 118 9
由 Monia_Tahnea

Amina recherchierte eine Woche lang, bis sie endlich auf den entscheidenden Hinweis stieß, der ihr verriet, wie der Todesfluch seine Opfer tötete. Kein Wunder, dass er nicht aufzuhalten war und keine Sekunde brauchte, um seine Opfer zu töten.

Er arbeitete parallel. Er ließ das Herz des Getroffenen stillstehen und setzte alle Hirnfunktionen außer Kraft, indem er das Gehirn innerhalb von Millisekunden dazu brachte, all sein Wissen auf einmal freizugeben. Es überlastete dadurch und da das Herz kein Blut mehr in dieses pumpen konnte, starb der Betroffene sofort. Selbst wenn das Herz noch schlagen könnte, dürfte das den Prozess nur minimal verlangsamen. Es war unglaublich effizient. Jetzt wusste sie, in welche Richtung ihre Forschung gehen sollte. Begeistert räumte sie die Bücher ins Regal, die sie nicht mehr brauchte und suchte dann welche, die das zuvor Erfahrene bestätigen würden.

Bis zum Abendessen hatte sie dies auch geschafft. Das Mittagessen hatte sie ausfallen lassen. Mit einem höchst zufriedenen Gefühl ging sie zum Abendessen. Sie hatte ihren Platz in der Bibliothek geräumt und würde nach ihren Weihnachtsexperimenten mit ihrer eigentlichen Forschung beginnen.

Es war bereits der vierundzwanzigste Dezember. Am Tag darauf nach dem Frühstück wollte sie aus einem Stück Metall (sie wusste noch nicht, welches genau) eine lose Form machen, die auf ihren Wunsch hin, ihr Aussehen verändern können sollte (2). Sie hatte eine Theorie, wie das funktionieren könnte, ob es das auch tat, war noch ungewiss.

Beim Abendessen waren überraschend viele anwesend. Dabei war Weihnachten erst am nächsten Tag. In Frankreich wurde schon am Vierundzwanzigsten gefeiert, doch hier in Schottland nicht. Sie hatte daher Bess mit den Geschenken für die Flamels so losgeschickt, dass diese sie schon am heutigen Abend bekommen würden. Schließlich stammten die beiden aus Frankreich und auch Amina hatte gut die Hälfte ihrer fünfjährigen Lehrzeit in Paris verbracht.

Als sie sich setzte, wurde sie gleich von Hagrid in ein Gespräch verwickelt, wobei sie die meiste Zeit bestätigend nickte, während er erzählte. „Was hasn du die letzte Woche so getrieben? Hab dich ja fast gar nich gesehen?", fragte er, nachdem er seinen Monolog beendet hatte. „Ich war in der Bibliothek und habe recherchiert. Diese Recherche konnte ich heute abschließen. Zumindest den ersten Teil.", antwortete sie mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht.

„Sie konnten etwas herausfinden?", fragte Severus sie interessiert, der dem Gespräch mit halbem Ohr zugehört hatte. Amina nickte und erklärte ihm ihr Ergebnis. Daraufhin entstand eine fachliche Diskussion über die Glaubwürdigkeit verschiedener Quellen und anderen schwarzmagischen Einflüssen.

Irgendwann unterbrach der Schulleiter ihre Unterhaltung mit dem Hinweis, dass auch Minderjährige sich in der Halle befinden würden und sie solche Themen nicht vor diesen ausdiskutieren sollten. Tatsächlich sahen einige Lernende zu ihnen, wandten den Blick allerdings schnell ab, als Severus und Aminas finstere Blicke sie trafen. Die beiden Lehrkräfte schwiegen daraufhin wieder, obwohl Amina dieses Gespräch am liebsten fortgesetzt hätte.

Severus war ein bewanderter Mann in Themen, wie Dunkle Künste und Zaubertränke. Sein Fachwissen beeindruckte sie immer wieder und auch er schien Freude an ihrer Diskussion gehabt zu haben. So viel hatte sie ihn noch nie reden hören.

Nach dem Essen hörte Amina den Schrei einer Eule. Hibou, die Eule der Flamels, flog mit einem kleinen Päckchen in den Krallen auf sie zu. Offensichtlich war Amina nicht die Einzige, die sich nicht genau an die englische Tradition halten wollte. Die Eule lies das Päckchen über ihr fallen und verschwand, ohne sie weiter zu beachten. Amina fing das Päckchen und las zuerst den Zettel, der daran befestigt war.

Wundervolle Weihnachten. Wir hoffen, du benutzt das Wissen weise.

N. & P. Flamel

PS: Vierunddreißig, Grüße Albus von mir und gib ihm bitte den beiliegenden Brief ~ N.

Amina zog einen ihrer Mundwinkel nach oben und öffnete das Päckchen vorsichtig. Heraus kam ein altes Notizbuch. In Kurrent geschrieben und in französischer Sprache. Es war ein altes Notizbuch des Meisters. Er schenkte ihr jedes Jahr eines, um so sein Wissen an sie weiterzugeben, ohne dass sie nicht selbst aufhörte zu forschen. Zudem hatten sie sich angewöhnt, vor dem ersten Experiment zu schätzen, wie oft das Labor in die Luft flog über die Weihnachtsfeiertage. Ihre eigene Schätzung war für dieses Jahr sechsundvierzig. Ihr Meister schien optimistischer zu sein.

Sie holte den erwähnten Brief aus dem Päckchen und ließ ihn zum Schulleiter fliegen. Dieser sah sie überrascht an. „Ein Brief des Meisters für Sie. Ich soll Ihnen Grüße ausrichten." Er bedankte sich und steckte den Brief in seinen Umhang. Dann fand sie selbst noch einen kleinen Zettel, der sie zutiefst beunruhigte.

Das Rot ist flüssig, stand darauf. Es bedeutete, dass der Stein der Weisen nicht mehr sicher war. Sie konnte sich denken, was in dem Brief für den Schulleiter stand. Vermutlich würden sie den Stein bald in ein neues Versteck bringen müssen.

Am nächsten Morgen stand Amina wie gewohnt gegen sechs Uhr auf und war überrascht, mehrere Päckchen an ihrem Fußende zu sehen. Wer hatte ihr denn etwas geschenkt? Von den Flamels konnte keines sein, das Geschenk hatte sie schon am Abend zuvor erhalten. Sie fing an, die Geschenke zu öffnen.

Einige Mitglieder ihrer Klassen hatten ihr Süßigkeiten geschenkt. Auch von Minerva, dem Schulleiter und Filius waren Kleinigkeiten dabei. Sie freute sich darüber, auch wenn sie keine Süßigkeiten aß. Man hatte an sie gedacht.

Ihre Freude schwand jedoch, als sie das Geschenk von Lion sah. Eine Kette mit einem Bernstein, dazu ein Zettel mit der Frage, ob sie mit ihm ausgehen würde. Sie war froh, dass sie ihm kein Geschenk gemacht hatte und schloss das Kästchen wieder. Dann war noch ein Päckchen übrig.

Sie war überrascht. Es war von Severus. Sie öffnete es. Darin war ein kleines Fläschchen mit einer goldenen Flüssigkeit darin. Hatte er ihr wirklich etwas von seinem Felix Felicis geschenkt? Sie wusste, dass der Trank nicht einfach war in der Herstellung und auch einige der Zutaten teuer. Es hatte in ihrer Sammlung noch gefehlt. Woher hatte er es gewusst? Hatte sie es Mal erwähnt? Sie musste sich auf jeden Fall bei ihm bedanken.

Nachdem sie das Fläschchen in die entsprechende Hosentasche gesteckt hatte, zog sie ihre Sportkleidung an und rieb sich alle unbedeckten Körperteile, vor allem ihre Füße und Beine, mit Nefrigora ein. Dann ging sie an ihren üblichen Platz an den See. Der Schnee ging ihr bis zu den Knien, doch das störte sie wenig. Das Schlossgelände sah wundervoll aus mit all dem Schnee. Sie wusste, warum der Winter ihre liebste Jahreszeit war. Er war so schön friedlich und ruhig. Genau so stellte sich Amina einen entspannten Tag vor.

Beim Frühstück beobachtete sie die Kinder an ihren Haustischen, die sich gegenseitig ihre Geschenke zeigten und erinnerte sich an ihre Weihnachten als Schülerin. Die ersten zwei Jahre war sie nach Hause zu ihren Eltern gefahren. Ab dem dritten Jahr hatte sie Weihnachten dann in Hogwarts verbracht, weil ihre Eltern lieber mit ihren Todesser-Bekanntschaften feierten als mit ihrer eigenen Tochter.

Amina konnte mit den Überzeugungen der Todesser nicht viel anfangen und so mied sie alles, was mit ihnen zu tun hatte. Auch ihre Eltern. Sie bekam trotz dessen jedes Jahr ein Geschenk von ihnen. Ihre damalige Clique lachte immer, wenn sie ihnen erzählte, dass sie ein Geschenk bekommen habe. Denn während sie eines bekam, bekamen die anderen dutzende.

Amina bereute noch heute, überhaupt mit ihren eine sogenannte Freundschaft gehabt zu haben. Sie hatten sie immer belächelt und als Mitläuferin gesehen. Dabei wollte sie das, was die meisten Menschen sich wünschten: Geliebt werden.

Nach dem Frühstück startete sie ihren Experimente-Marathon. In ihrem Büro war der Platz zu klein, weshalb sie das Ganze in ihr Klassenzimmer verlagerte. Dort hatte sie auch die Tische, die sonst ihre Klasse besetzte, zur Verfügung.

Alle Materialien, die sie brauchte, hatte sie bereits auf den Tischen verteilt und geschützt. Nicht, dass eine der unvermeidlichen Explosionen sie zerstörte. Auch das Klassenzimmer selbst schützte sie mit einigen aufwendigen Schutzzaubern. Damit keiner den Krach, den sie zweifellos machte, mitbekam. Die Zauber würden brechen, sobald ihr körperlicher Zustand nicht mehr unversehrt war, damit jemand ihr helfen könnte, falls es nötig wäre.


Bis zum Mittag sprengte sie ihren Arbeitsplatz genau achtzehn Mal in die Luft. Zum Glück waren es alles kleine Explosionen, welche keinen größeren Schaden anrichteten.

Sie war gerade dabei auszuprobieren, ob sie es hinbekam, einen Obsidian so zu färben, dass er verschiedene Farben haben würde, sobald man ihn an bestimmten Punkten berührte, da stieß sie mit ihrem Ellenbogen ein Fläschchen um.

„Verdammt.", brüllte sie und warf sich auf den Boden. Gerade noch rechtzeitig. Denn schon ertönte ein ohrenbetäubender Knall und ein Schwall Feuer fegte über sie hinweg.

In ihren Ohren erklang ein konstantes Piepen. Sie rappelte sich auf die Knie und sah sich um. Es zog ein wenig. Woher kam denn die kühle Luft?

Sie sah, dass die Tür aufflog und ein panisch aussehender Severus in den Raum stürmte. Er schien etwas zu sagen, aber Amina konnte ihn nicht hören. Er kniete sich vor sie und redete auf sie ein. Er sprach offensichtlich mit ihr.

Verständnislos sah sie ihn an. Sie legte ihm eine Hand auf seine Wange, zum einen, um ihn zu beruhigen, zum anderen, um mit ihm sprechen zu können. Für eine geistige Kommunikation ohne Körperkontakt fehlte ihr die Kraft und Konzentration. „Ich kann Sie nicht hören.", dachte sie in seinen Kopf hinein. Sie verstand seine Panik noch nicht ganz. Ihr ging es so weit gut. Sie hörte nichts, aber das war bei dem Knall auch kein Wunder. Es war nicht das erste Mal, dass dies passierte. Er hörte auf zu reden und zog stattdessen seinen Zauberstab.

„Warum zieht es hier so?", fragte sie ihn. Er sah sie verständnislos an und stand dann auf. Sie zog er dabei einfach mit. Sie schwankte ein wenig, hielt sich an ihm fest und sah sich um. Ihr Schreibtisch war auf seiner Oberfläche schwarz und die Fenster dahinter kaputt. Die Explosion musste sie gesprengt haben. Bevor sie ihren Zauberstab ziehen und das Chaos beseitigen konnte, wurde sie von dem Tränkemeister in Richtung Tür gezogen.

Wollte er jetzt mit ihr spazieren gehen? Sie sah, dass zwei Schülerinnen in der Tür standen. Der Zaubertranklehrer sagte etwas zu ihnen und sie verschwanden. Severus packte ihre Hüfte und hielt sie so aufrecht. Sie selbst legte ihren Arm um seine Schultern und lehnte sich beim Gehen an ihn. So wankten sie davon.

Auf dem Weg trafen sie auf eine erschrocken dreinblickende Minerva. Sie sprach kurz mit Severus und lief dann an ihnen vorbei in den Kerker. Was wollte sie denn da? Sie konnte Severus nicht fragen. Sie war viel zu sehr darauf konzentriert, nicht zu stolpern.

Er führte sie in den Krankenflügel, in dem Poppy auch schon auf sie zustürmte und etwas sagte. Amina hoffte einfach, dass sie mit ihrem Begleiter redete und nicht mit ihr. Die beiden verfrachteten sie auf eines der Betten.

Poppy zog ihren Zauberstab und fing an, etwas zu sagen. Amina betrachtete erst sie, dann Severus. Er hielt in einer Hand immer noch seinen Zauberstab, benutzte ihn aber nicht. Warum hatte er ihn überhaupt gezogen?

Amina hob ihre Hand, um wieder mit ihm sprechen zu können. Er beugte sich leicht über sie. Ihre Hand berührte seine warme Wange. „Danke, für die Hilfe. Versucht Poppy mein Gehör wieder herzustellen?", fragte sie ihn. Er nickte, ohne ihre Hand von seiner Wange zu entfernen.

Sein Gesicht hatte inzwischen wieder seine normalen Züge angenommen und war ihrem ganz nah. Sie konnte seinen Atem in ihrem Gesicht spüren. Der Tränkemeister roch gut, wie sie feststellen musste. Die Besorgnis, die von ihm ausging, konnte sie immer noch fühlen. „Ich glaube, dass das rechte Trommelfell geplatzt ist. Es tut jedenfalls furchtbar weh." Sie konnte sehen, dass er den Kopf leicht drehte und etwas zu Poppy sagte. Diese unterbrach ihren Zauber und verschwand in ihr Büro.

Er stellte wieder Blickkontakt mit ihr her. „Hören Sie mich?", fragte plötzlich seine vertraute ölige Stimme in ihren Kopf hinein. Sie nickte ihm zu. „Poppy holt gerade einen Heiltrank und etwas gegen die Schmerzen. Reißen Sie es ihr aber nicht aus den Händen." Der letzte Satz kam mit einem gewissen sarkastischen Unterton. Amina musste schmunzeln.

„Als würde ich so etwas Unvernünftiges jemals tun. Ich konnte Ihnen noch gar nicht für Ihr Weihnachtsgeschenk danken. Es ist vielleicht gerade etwas unpassend, aber ich wollte, dass Sie wissen, dass es mich sehr gefreut hat."

„Es ist in der Tat ein unpassender Zeitpunkt. Aber auch ich habe mich über Ihr Geschenk gefreut. Wie kamen Sie darauf, mir einen Fuchs zu schenken?", wollte er wissen. Poppy war wieder da und fing an, ihre Ohren zu behandeln. Amina verzog vor Schmerz leicht das Gesicht. „Ich wollte Ihnen eigentlich Ihren Patronus schenken, aber Sie haben mir ja nicht verraten wollen, um welches Tier es sich handelt. Also habe ich Ihnen einfach mein Tier geschenkt. Ich dachte, es passt auch ein wenig zu Ihnen.", erklärte sie ihm.

Poppy sprach etwas zu Severus und zog bestimmt Aminas Hand von seiner Wange. Dann drückte sie ihr ein Fläschchen in die Hand und zeigte ihr, dass sie es trinken sollte. Amina tat, wie ihr geheißen und trank den Trank. Sofort ließen die Schmerzen nach. Amina schloss kurz erleichtert die Augen.

Als sie sie wieder öffnete, war der Tränkemeister verschwunden.

Nach knapp drei Stunden waren ihre Ohren wieder vollständig einsatzfähig und Amina durfte sich die Ermahnungen von Poppy anhören, die sie unbedingt noch länger im Krankenflügel behalten wollte. „Poppy mir geht's gut. Das war nicht das erste geplatzte Trommelfell und es wird wohl auch nicht das Letzte sein.", versuchte Amina sie zu beruhigen. Erreichte damit allerdings eher das Gegenteil.

Schlussendlich ließ sie sie einfach stehen und lief in Richtung Kerker. Sie musste die Sauerei noch beseitigen, die die Explosion hinterlassen hatte. Ihr Experiment wollte sie auch noch fortsetzten.

In ihrem Klassenzimmer musste sie jedoch feststellen, dass die Reparaturarbeiten bereits jemand anderes erledigt hatte. Die Fenster waren wieder heil und ihr Arbeitsplatz nicht mehr schwarz von der Explosion. Die Materialien auf den anderen Tischen hatten durch ihre Schutzzauber nichts abbekommen. Zum Glück, sonst hätte sie gar nicht weiter machen können.

„Sie sind schon wieder hier?", fragte Severus von der Tür aus. Amina drehte sich zu ihm um. „Wenn es nach Poppy ginge, wäre ich es nicht, aber ich habe noch einige Experimente auf meinem Plan und eine Wette zu gewinnen.", erklärte sie ihm und lehnte sich an ihren Schreibtisch. „Sie wollen noch weiter experimentieren?" Amina nickte entschlossen. „Aber natürlich. Wenn ich nach jeder Explosion aufhören würde, dann wäre ich schon seit der ersten heute Morgen nicht mehr hier. Zugegeben, die vorhin war nicht ganz ohne. War aber auch nicht Teil eines Experiments. Ich habe eine Lösung umgestoßen, die auf eine andere Lösung reagiert hatte. Jedenfalls bin ich Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir geholfen haben." Der Tränkemeister nahm ihren Dank mit einem leichten Nicken zur Kenntnis.

„An was arbeiten Sie?", fragte er dann interessiert und trat näher. „Als alles in die Luft flog, war es ein Obsidian, der die Farbe je nach Berührungspunkt wechseln sollte. Aber da dieser nicht mehr existiert, werde ich wohl jetzt einen Bernstein dazu bringen Weihnachtslieder zu singen. Wollen Sie mitmachen?", fragte sie ihn und suchte schon mal alle dafür benötigten Materialien zusammen. „Diese Einladung nehme ich gerne an, auch wenn sich mir der Sinn des Ganzen noch nicht erschließt." Er stellte sich neben sie an den Tisch.

„Das ist ja der Sinn dieser Weihnachtsexperimente. Alle Experimente, die ich im Laufe des Jahres mache, alles, was ich herstelle, hat einen Sinn und einen logischen Grund zu existieren. Aber Experimente und Projekte, die keinen tieferen Sinn oder Nutzen haben, können meist aus Zeitgründen nicht durchgeführt werden. Genau dafür benutze ich die Weihnachtstage. Um solchen Experimenten Aufmerksamkeit schenken zu können, die normalerweise keine bekommen. Der singende Bernstein macht sich sicher gut als Dekoration. Je nachdem, wie gut er singen kann, können wir ihn an einen Ort stellen, wo ihn jeder hört und sich darüber freut, oder wir geben ihn jemandem, den wir nicht leiden können. Damit er unter schlechter Musik leidet.", erklärte sie ihm. Er nickt kurz verstehend und schon fingen sie an.

Er half ihr tatsächlich bei den Experimenten und arbeitete auch am nächsten Tag an ihrer Seite. Sie unterhielten sich über verschiedene Themen der Alchemie, der Zaubertränke und auch der Arithmantik. Sie griffen auch die Diskussion über den Todesfluch wieder auf. Amina hatte sich schon lange nicht mehr so gut unterhalten und war sich sicher, dass es mit dem Tränkemeister nie langweilig würde. Zudem musste sie sich eingestehen, dass sie ihn sehr mochte.


(2) Idee ist inspiriert von Transformers 4: Ära des Untergangs

繼續閱讀

You'll Also Like

1K 71 4
Albus,James und Scorpius schleichen nachts mal wieder im Schloss herum, bis sie auf eimal im Büro von Professor McGonagall landen. Dort stoßen sie au...
26.6K 1.1K 14
Lucy, die Tochter von Owen Grady, hat es nicht leicht. Gemobbt in der Schule, Vater selten Zuhause und ihre Mutter ist fast täglich betrunken. Ihre M...
7.1K 241 10
Als Smaug den einsamen Berg angriff, flohen alle Zwerge. Nur leider vergaßen sie dabei ein kleines Zwergenmädchen. Sie lernt Smaug kennen und lässt s...
865 52 14
(Tom Riddel ff) Lou ist ein ganz normales Mädchen zumindest dachte sie das immer. Sie ist eine hexe und dazu noch eine ziemlich mächtige In ihrem dri...