Valor // Genshin Impact Albed...

By midnightscircus

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Ayumi's größter Wunsch ist es, eine Abenteurerin im Namen Teyvats zu werden - auch ohne göttliches Auge. Doch... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55

Kapitel 41

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By midnightscircus

Am nächsten Morgen war ich schon früh wach gewesen. Zum einen hatte ich in der Nacht erstaunlich gut geschlafen, zum anderen war es die Aufregung, die mich aus dem Bett getrieben hatte. Die Aufregung davor, schwimmen zu lernen. Da Albedo auch schon zeitig auf den Beinen gewesen war, hatten wir uns dann recht zeitnah aufgemacht. Albedo hatte mich zu der Küste am Windblickkap geführt und ich war mir nicht wirklichen im klaren darüber, warum er ausgerechnet diese Stelle gewählt hatte. Aber das spielte auch eigentlich keine Rolle, denn es sollte ja einen Zweck erfüllen.

"Es wird kälter", bemerkte Albedo, als er seinen Blick über das weite blau des Wassers schweifen ließ. Ich nickte. "Ja, der Sommer verblasst. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Herbst anbricht", bestätigte ich und ließ meinen Blick ebenfalls kurzzeitig über den Horizont schweifen, bevor er einmal mehr an Albedo hängen blieb. Egal wie sehr ich mich dagegen wehrte, sein Anblick zog mich immer wieder magisch an und ich wollte am liebsten so nah neben ihn treten, dass ich seine Wärme spüren konnte. Doch ich hielt mich zurück. Die Prüfungen würden in greifbarer Zukunft zu Ende sein und dann konnte ich mir Gedanken über die Beziehung zu Albedo machen.

Es blieb kurz still zwischen uns, bevor Albedo sich schließlich zu mir herum drehte und mich mit festem Blick ansah. "Es tut mir leid, dass ich gestern sauer auf dich war", sagte er dann einfach gerade heraus und ich war kurz ein wenig überrumpelt von seiner Aufrichtigkeit und der Ehrlichkeit in seinen Worten, doch ich hatte mich schnell wieder gefangen. "Du hattest allen Grund dazu. Ich habe euch etwas verschwiegen und das war nicht nur eine kleine Sache. Ich wusste von Anfang an, dass es zur Gefahr werden könnte und trotzdem hatte ich nichts gesagt", gestand ich meinen Fehler ein und meinte meine Worte genau so aufrichtig wie Albedo zuvor.

"Trotzdem hätte ich mich besser unter Kontrolle haben können. Doch ich hatte Angst. Ich habe dich schon einmal fast verloren und gestern wäre es beinahe wieder passiert", sagte er und seine Stimme wurde leiser und ein gewisser Schmerz lag in ihr, der mich zusammen mit seinen Worten tief im Herzen traf. Ich sah den Krieger an. Erblickte seine sorgenvollen, eisblauen Augen und sein aschblondes Haar, das vom Wind zerzaust wurde, seine aufrechte Haltung und seine alabasterfarbene Haut. Er war so wunderschön, dass mein Herz sich ein wenig zusammenzog.

"Ich weiss", sagte ich nur und wusste, dass es eine der schrecklichsten Antworten war, die ich im Moment geben konnte, doch mir fiel nichts anderes ein, mein Hirn war wie leer gefegt, meine Zunge schwer, unfähig Worte zu bilden. Albedos Blick wurde ein wenig weicher und er sagte: "Lass uns dieses Problem beheben. Ich zeig dir, wie man schwimmt." Seine Stimme war so warm, dass sie wie Sonnenstrahlen auf mein Herz trafen und es zum schmelzen brachten.

Albedo lief langsam auf das Wasser zu und watete dann samt Klamotten und Schuhen hinein. Als er meinen verwirrten Blick bemerkte, sagte er: "Die Schuhe sorgen dafür, dass wir uns an den Steinen im Wasser nicht verletzen und die Klamotten behaalten wir an, weil es zunehmend kälter wird und eine Erkältung sehr ungünstig wäre." Nun musste ich ein wenig schmunzeln. Als auch aus Albedos Richtung ein leises Lachen erklang, was ziemlich schnell im seichten Wind verweht wurde, war meine Welt für eine Sekunde in Ordnung.

Kurz darauf setzte sich Albedo wieder in Bewegung und watete weiter in das Wasser hinein. Es dauerte nicht lang, bis er bis zur Hüfte in dem kühlen Nass stand. Langsam begann ich ihm zu folgen. Meine Schuhe versanken im feuchten Sand und mit unsicheren Schritten bewegte ich mich auf das Wasser zu. Als ich bis zu den Knöcheln im Wasser stand, begann sich allmählich tief in mir drin eine Angst zu entwickeln, die sich ziemlich schnell auf den Rest meines Körpers übertrug. Normalerweise konnte ich mit den Füßen problemlos im Wasser stehen, doch der Gedanke, dass ich nun wirklich ins tiefe Wasser gehen würde, versetzte mich in Aufruhr.

Albedo bemerkte mein Zögern und verstand meine Angst. "Das Wasser wird dir nichts tun, ich passe auf, dass dir nichts passiert", sagte er sanft und stand in einiger Entfernung von mir. Albedo war nicht viel größer als ich, weshalb ich wusste, dass ich dort, wo er stand, auch problemlos stehen konnte, doch mein Körper hielt mich zurück, die Angst hatte mich fest im Griff. "Ich trau mich nicht", gestand ich und sah Albedo vorsichtig an, mit der Befürchtung, dass er mich auslachen könnte. Doch ich hätte es besser wissen müssen, Albedo war nicht so ein Mensch. Langsam kam er wieder aus dem tieferen Wasser auf mich zu und sah mich kurz überlegend an, schätzte seine Möglichkeiten ab.

Dann zog er langsam seine schwarzen Lederhandschuhe von seinen Händen und steckte sie in seine Taschen. Danach streckte er mir seine Hand hin und sah mich abwartend an. Langsam ging ich noch ein paar Schritte und griff dann vorsichtig nach seiner ausgestreckten Hand. Kaum hatte ich das getan, war es, als wurde ich vom Blitz getroffen. Ich hatte sobst nur das Leder an seinen Händen gespürt. Und jetzt seine bloße Haut zu spüren, hob meine Welt aus den Angeln. Die Wärme die von seiner Haut ausging, beruhigte mich augenblicklich ein wenig.

Der Krieger sah mich mit seinen eisblauen Augen abwartend an, während er auch noch meine zweite Hand sanft ergriff und dann anfing rückwärts zu laufen. Ohne groß darüber nachzudenken, folgte ich ihm. Vielleicht lag es auch daran, dass die Angst in den Hintergrund gerückt war und ich viel zu sehr auf das Gefühl von Albedos Haut auf meiner fokussiert. Er hielt die ganze Zeit den Blickkontakt mit mir, während er mich vorsichtig weiter ins Wasser führte. Seine Methode war effektiv. Er lenkte mich ab, sodass ich nicht mehr auf meine Umgebung und die Situation achtete und meine Angst vergaß. Mein Körper war auf seine Augen und seine warmen Hände fixiert, die mich sicher festhielten und während er mich weiter ins Wasser führte, bemerkte ich, dass ich dem Gleichaltrigen bedingungslos vertraute, andernfalls würde das hier nie funktonieren.

Als wir dann bis zur Brust im Wasser standen, blieb er stehen und sah mich weiter an. "Siehst du, das war gar nicht so schlimm", gab er mit leiser, belegter Stimme von sich. Langsam nickte ich. Noch immer spürte ich die Angst in mir, doch sie war nicht mehr so allgegenwärtig wie zuvor.

"Zuerst musst du aufhören das Wasser als deinen Feind zu sehen. Sieh es als einen Freund, als einen Verbündeten", gab er von sich und ich hatte keine Ahnung, was er mir damit sagen wollte, oder was ich tun sollte. Albedo ließ eine meiner Hände los und glitt mit seinen Fingern langsam durchs Wasser. Dann hab er eine hohle Hand aus dem Wasser, in dem sich etwas der Flüssigkeit gesammelt hatte und ließ es langsam von seiner Hand laufen.

Ohne groß nachzudenken, tat ich es ihm gleich. "Siehst du, das Wasser kann dir nicht weh tun, wenn du dich richtig verhältst", sagte er und ich stimmte ihm stumm zu. Das Wasser fühlte sich auf eine gewisse Art weich an zwischen meinen Fingern. Es glitt mühelos hindurch.

Albedo beobachtete mich und sagte dann: "Und das funktioniert am ganzen Körper, das Wasser passt sich dir an." Kurz darauf legte er eine Hand fest an meine Hüfte und ein wenig überrascht sah ich ihn an. Dann begann er, sich langsam mit mir im Kreis zu drehen und mit einem Mal wusste ich, was er meinte. Das Wasser wich meinen Bewegungen, machte ihnen Platz, aber glich sich ihnen gleichzeitig an. Es umspielte meinen Körper und schmiegte sich sanft an ihn. Es tat nicht weh, im Gegenteil, es fühlte sich so an, als würde es mich zu einem Teil von ihm machen.

Albedo drehte sich mit mir weiter im Kreis und wiegte mich langsam hin und her und ich wollte mich am liebsten ganz nah an ihn schmiegen, doch ich tat es nicht und blickte ihm stattdessen in die eisblauen Augen. "Vertraust du mir?", fragte er leise und ich nickte nur langsam, unfähig ein Wort zu sagen, weil die Schmetterlinge in meinem Bauch meinen Körper mit einem Prickeln versahen.

"Gut, dann leg dich auf meine Arme", sagte er und ich konnte nicht anders, als ihn verwirrt anzublicken. Albedo ließ mich langsam los und platzierte seine Arme parallel zueinander, sodass er mich mühelos im Brautstil tragen konnte, oder ich mich eben darauf legen konnte. Ein wenig verwirrt und ängstlich zugleich, trat ich rechts neben seine Arme und positionierte mich seitlich zu ihm. Ich zögerte. Das war eine unbekannte Situation für mich und meib Körper sträubte sich wie automatisch, weil die Angst vor dem Wasser fest in meinem Hirn verankert war. Ich atmete tief ein und aus. Ich konnte das schaffen, Albedo war bei mir. Also ließ ich mich langsam nach hinten gleiten und spürte schon kurz darauf seine tragenden Arme an meinem Rücken, was mir ein wenig Sicherheit und Mut verlieh. Langsam lehnte ich mich weiter zurück und begann meine Füße vom Boden abzustoßen. Ich spannte meinen Körper an und Albedos eine Hand rutschte von meinem Rücken, zu meinen Beinen, sodass er mich sowohl am Ober-, als auch am Unterkörper stützen konnte.

"Du darfst dich nicht so sehr anspannen, lass ein wenig locker", erklärte er mir ruhig, währen dich die grauen Wolken am Himmel betrachtete, die vorbei zogen. Langsam folgte ich seiner Anweisung, auch wenn ich das Gefühl hatte, sofort unterzugehen, wenn ich von der Anspannung an meinem Körper los ließ.

Doch dann schloss ich wie von selbst meine Augen, atmete durch und wurde ruhiger. Ich verdrängte die Angst und ließ von der Anspannung los. Es erforderte ein wenig Zeit, aber irgendwann glaubte ich heraus zu haben, was Albedo meinte. Wenn ich mich anspannte, machte ich mich schwer, aber ließ ich von jeglicher Anspannung ab und passte mich dem Wasser an, dann würde es mich tragen. Und dann machte es mit einem Mal Klick in meinem Kopf und mein Körper schien es verstanden zu haben. Auch Albedo merkte die Veränderung an meiner Haltung und ließ vorsichtig seine Arme, die mich hielten, ein Stück weit sinken. Das Wasser war nicht mein Feind, es war mein Freund und es trug mich mühelos auf seiner Oberfläche.

Ich trieb im Wasser ohne Unterzugehen und es machte mich so glücklich, dass meine Angst verblasste.

_____________________

Ein Lebenszeichen von mir!
Es tut mir so leid, dass keine Updates kamen, aber ich hatte wirklich keine Nerven.
Ich hatte die letzten zwei Wochen Berufsschule und war so gestresst, dass ich kaum für etwas anderes Zeit hatte. Ich hab meine Zeit größtenteils mir Lernen verbracht und war nervlich einfach am Ende. Ich hatte mehrere Male versucht, das Kapitel zu überarbeiten, aber es hat mich so viel Kraft gekostet, dass ich es wieder gelassen habe.

Jetzt ist die Berufsschule erstmal vorbei und der nächste Block ist ein Stück hin.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! :)

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