TW: Verlust eines Kindes
Unser Krümelchen gehen lassen ...
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Heute haben wir einen schweren Weg hinter uns. Mit blutenden Herzen mussten wir unsere kleine Sternentochter gehen lassen. Vor einigen Wochen habe ich noch meine Vorfreude mit euch geteilt und heute möchte ich euch auch diesen Weg nicht verschweigen – denn er gehört zu uns und er wird uns in der kommenden Zeit begleiten, ebenso, wie er zweifelsohne erst einmal Auswirkungen auf meine Präsenz im Netz haben wird.
Aus diesem Grunde möchte ich mit euch darüber sprechen, euch nicht im Dunkeln lassen. Ebenso wie ich vor einigen Wochen die Entscheidung getroffen hatte, euch von unserem Krümelchen zu erzählen. Wir wollen nicht über unser Sternenmädchen schweigen. Sie ist Teil unserer Familie und das wird sie immer sein.
In den vergangenen Wochen haben wir uns über Ultraschallbilder gefreut, den Herzschlag gesehen, die erste Umstandsmode für die Mini-Kugel gekauft, einen Wohnungsumbau geplant und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Unsere kleine Tochter machte sich großartig und es war wirklich nicht absehbar, dass ich heute diesen Text schreiben würde. Aber manchmal geschehen Dinge, die man nicht vorhersehen kann. Ganz gleich, zu welchem Zeitpunkt – das Leben ist ein Wunderwerk und manchmal schlägt es andere Wege ein. Unser Krümelchen musste uns leider verlassen.
Freydis Idreya Skitschak kam heute um 4:44 Uhr zur Welt, nachdem ihr Herz bereits aufgehört hatte, zu schlagen. Sie wird im Kreis ihrer Familie in einem Friedwald bei uns in der Nähe beigesetzt, wo wir von ihr Abschied nehmen werden. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihr hatten. Ich bin dankbar für jeden Moment. Auch, wenn sie nicht lange bei uns verweilen durfte, sehe ich dieses kleine Wunder als Geschenk. Sie wird geliebt. Und obwohl wir einen harten Kampf kämpfen mussten, ist da auch ein Lächeln unter der Trauer. Es ist ihr Geburtstag. Sie ist heute ganz nah bei uns und ich werde sie immer im Herzen tragen.
Wenn ihr uns euer Beileid bekunden möchtet, ohne Worte zu finden, zündet in den Kommentaren wortlos eine Kerze für uns an oder lasst uns ein Herz da und wir wissen Bescheid, was ihr uns sagen wollt. Es ist nicht immer einfach, Worte zu wählen. Aber auch so wissen wir, ihr seid da. Und das ist der größte Trost, den ihr uns derzeit spenden könnt. Seid uns auch bitte nicht böse, wenn wir vielleicht nicht immer/nicht sofort/ nicht auf alle Nachrichten antworten. Es kostet Kraft, Worte zu finden. Und manchmal ist sie einfach nicht da. Nach heute Nacht und einem notfallmäßigen Krankenhausaufenthalt bin ich auch sehr erschöpft. Seid bitte versichert, wir wissen eure Worte dennoch zu schätzen.
Ich bin hier, ich werde sicher wieder in den Kommentaren sein und irgendwann auch noch einen schönen Abschlussbeitrag für EHALUG schaffen. Das wird mir Halt geben. Ihr wisst, dass mir die Bücher mein Herzblut bedeuten. Und ich freue mich auch immer, etwas darüber zu lesen. Ich werde so tätig sein, wie es mir guttut. Das ist vielleicht mal mehr und vielleicht mal weniger. In den letzten Tagen ging es beispielsweise nicht. Heute und morgen sicher auch nicht. Erst einmal werde ich mich erholen und danach müssen wir einfach sehen. Gebt mir Zeit. Macht euch bitte keine allzu großen Sorgen – körperlich geht es mir schon besser. Ich bin in den besten Händen. Und fühlt euch für euer Dasein einfach mal gedrückt. Ich hab euch lieb.