Spaziergang zur inneren Mitte...

By FreyaStein85

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Endlich steht Annas Auszeit im Retreat an. Mit gemischten Gefühlen steigt sie in den Zug um einige Tage dort... More

1. Kapitel
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Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Extra: Untersuchungsszene Marlon- Fine

Kapitel 14

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By FreyaStein85

Aus Annas Perspektive

Maxi und ich haben mehr oder weniger ausgeschlafen und sind dann relativ früh ins Retreat aufgebrochen. Dafür, dass ich in einem fremden Bett geschlafen habe, ging das überraschend gut und ich fühle mich frisch und erholt. „Anna?"„Hm?"„Hast du Lust auf einen Spaziergang nachher?" Maxi schaut mich fragend an. „Ja, grundsätzlich schon. Ich habe mir aber ordentlich die Außenbänder überdehnt und kann deshalb nicht so viel laufen!", ich schaue Maxi dabei nicht in die Augen. „Hat sich Jan das angeschaut?"„Nein, hat er nicht. Ich kenn mich damit aus. Ich habe mir eine Orthese in der Apotheke geholt. Das passt schon."„Und wer hat die dir verschrieben?"„Hm, also mehr oder weniger Jan."„Ohne sich deinen Knöchel anzuschauen?"„Ja, voll nett von ihm, oder?" Ich grinse Maxi an. Der verdreht nur die Augen. „Da bekomme ich ja was zu hören von Timo, wenn ich dich lädiert wieder nach Hause schicke. „Ach komm. Wäre dir etwas aufgefallen?" Ich schaue ihn fragend an. „Nein, ehrlich gesagt nicht."„Also, dann hör auf das überzudramatisieren!"„Gut. Dann frag ich dich eben direkt. Was machen die Medis und deine Werte. Du hast mir schon lange keine mehr geschickt. „Dr. Kerz hat gesagt, dass die Werte soweit ja passen und er mich damit jetzt erstmal laufen lässt...", antworte ich.„Aha, und das heißt du misst regelmäßig?", Maxi schaut mich fragend an. „Ähm ja. Also regelmäßig nicht!", ich grinse Maxi mit einem überbreiten Grinsen an. „Oh Anna! Es ist ja gut, dass du dich so erholt hast und ich freue mich ein Stück weit die alte Anna hier wieder zu sehen, aber das geht nicht. Du hast mein Vertrauen und das Vertrauen dass Dr. Kerz in unsere Freundschaft setzt missbraucht. Und das finde ich Scheiße!"„Okay....", sage ich ausweichend. „Also ab jetzt bekomme ich jede Woche wieder mindestens 2 Werte. Ansonsten mache ich das mit dieser Fernbehandlung nicht mehr!", stellt Maxi fest. Bei dem Gedanken dann  noch öfters zu dem Kardiologen in München zu gehen, wird mir ganz anders.„Ja, ist okay. Mach ich..", murmle ich vor mich hin. Maxi zieht dann allerdings energisch an meiner Hand. „ANNA!"„Ich habe doch gesagt, dass ich das mache."„Ja, aber ich will, dass das von dir kommt. Du willst kein kleines Mädchen sein und vor allem nicht so behandelt werden, dann benimm dich auch so!"Zack, das hat gesessen. Tränen steigen in mir auf. Ja, er hat recht. Verdammt! Ich bohre mir die Fingernägel in meine Handballen, damit eben keine Tränen aufsteigen. Glücklicherweise halten wir nun vor dem Retreat. Zeit in mein Zimmer zu gehen und mich dem Rest des Tages vor allem zu verschließen. Maxi sitzt neben mir und rauft sich die Haare. „Lauf jetzt nicht weg, hörst du!" Sagt Maxi bestimmt. „Doch, genau das habe ich vor!" Gebe ich zurück. „Dann macht du genau das, was du immer machst!", antwortet er. „Vor den Dingen davonlaufen!"„Gar nicht!"„Anna", Maxi seufzt. „Ach, es hat eh keinen Zweck!", bedrückt steigt er aus dem Auto aus, ich folge ihm kurz darauf. Mein Körper spielt parallel völlig verrückt. Mein Herz rast und meine Beine werden weich. Ich presse meine Hand gegen meine Brust und lasse mich gegen die Autotüre sinken. Was, was ist das? Maxi bekommt derweil nichts von mir mit und läuft zur Eingangstüre. Ich bekomme es mit der Angst zu tun.„Maxi?", rufe ich. Meine Stimme ist viel zu dünn. Er hört mich nicht. Ich nehme nochmal meine ganze restliche Kraft zusammen.„Maxi!" Dann muss ich meine Augen schließen. Es braucht alles viel zu viel Kraft. Entweder er wird kommen, oder nicht. Ich habe es versucht.

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