Der Abschaum unter deinen Fin...

By Marie03zesiger

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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21

Kapitel 4

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By Marie03zesiger

Mammon schafft es schließlich, in sein Zimmer zu schlüpfen, gerade als sich der Himmel über Devildom aufhellt. Ein gefälschter Morgen, eine Täuschung des menschlichen Reiches. Die oberflächlichen Farben geben Mammon genug Licht, um die trägen Formen der schmutzigen Kleidung und der Couch zu sehen. Er wirft sich auf sein Bett. Sein süßes, süßes Bett. 

Er wickelt sich faul in die Laken, wohl wissend, dass er sie wegwerfen muss. Keine noch so große Menge an Wäsche wird die Laken von dem Gestank befreien können. Schweiß und oxidiertes Blut neigen dazu, zu verweilen. 

Er krümmt sich, der Rücken wölbt sich gegen die weiche Matratze.

Mist.  

Mammon will sich frustriert fühlen. Sein Körper ist mit blauen Flecken und Kratzspuren übersät, mehr noch als in der Nacht, als er gegangen war. Seine Brüder werden es sehen, das lässt sich nicht verbergen. Keine noch so gute Schminke von Asmo wird die geschwollene und geschwärzte Haut unter seinen Augen oder die tiefen Wunden verbergen können. 

Dennoch kocht sein Körper immer noch vor Adrenalin. Das Hochgefühl, den ersten Schlag zu landen, den Gegner zu Boden zu bringen. Es füllt ihn aus. Ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus und reißt seine gespaltene Lippe auf. Die Verbrennungen am Seil sind nicht mehr das Einzige, was schmerzt. Der Schmerz von Luzifers Bestrafung mischt sich mit den anderen Verletzungen. Er hat nicht mehr diese Macht über Mammon.

Endlich, zum ersten Mal in dieser Nacht, lässt er seine Augen zufallen. Endlich.

Piep! Biep! Biep! Piep!

Mammon stößt ein langes, übertriebenes Stöhnen aus, als er sich nach vorne wirft. Er tätschelt die Laken und sucht nach seinem Telefon. Er hat es gestern Abend hier irgendwo liegen lassen. Ah! Er schnappt es sich und drückt schnell die Entlassungstaste. Mit einem Stirnrunzeln blickt er auf die Uhrzeit. Er hat 30 seiner bisherigen Weckzeiten verpasst. Er hat kaum Zeit für eine Dusche. Er streift die Decken ab und beginnt, sich auf dem Weg ins Bad auszuziehen. Er soll verdammt sein, wenn er noch eine Strafe dafür bekommt, dass er wie ein Stück Scheiße aussieht. 

Er tritt seine zerstörten Schuhe zusammen mit seiner zersplitterten Jacke aus, zielt locker auf den Mülleimer und schaltet die Dusche ein. Er lässt das Wasser brennen. Schmerzen durchziehen seinen Körper, er stöhnt und lehnt sich gegen die Wand. Das Wasser dringt in seine Verletzungen ein. Benetzt getrocknetes Blut und poliert blaue Flecken.

Mammon lässt das Wasser seine Ängste wegspülen. Sie werden bald heilen. Es wird alles bald heilen. Dennoch sonnt er sich in dem Gefühl. In dem Schmerz und der Wut für eine Sekunde länger.

Er ist nicht gerade ein Masochist. Er kann eine gute Disziplinierung vertragen, aber dieser Schmerz ist anders. Er besänftigt ihn auf eine Art, wie es die rauen Hände eines Liebhabers nicht können. Es ist zerstörerisch. Es schmerzt. Es treibt ihn an. 

Er liebt es.

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