Alice in Borderland

By buisnessstories

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Arakida Sayuuri wacht in Tokyo auf und kann keine Menschenseele entdecken. Sie begreift schnell die Spielrege... More

Kapitel 1 - Das Borderland
Kapitel 2 - Nadel im Heuhaufen
Kapitel 3 - Zuhause
Kapitel 4 - Rennen
Kapitel 5 - Viva Las Vegas
Kapitel 6 - All in
Kapitel 7 - Das Beach
Kapitel 8 - Erster Abend
Kapitel 9 - Das Dach
Kapitel 10 - Izumi
Kapitel 11 - College Geheimzimmer Party
Kapitel 12 - Rückweg
Kapitel 13 - Rehabilitation
Kapitel 14 - Abendessen
Kapitel 15 - Ein Drink mit dem Hutmacher
Kapitel 16 - Das Diamantspiel
Kapitel 17 - Ein fröhlicher Abend
Kapitel 18 - Wollen wir wetten?
Kapitel 19 - Escape
Kapitel 20 - Zimmerbesichtigung
Kapitel 21 - Schachrunde
Kapitel 22 - Abendessen
Kapitel 23 - Überleben
Kapitel 24 - Das blutüberströmte Mädchen
Kapitel 25 - Morphium
Kapitel 26 - Platzregen
Kapitel 27 - Mensch ärgere dich nicht
Kapitel 28 - Überraschung
Kapitel 29 - Alte Freunde
Kapitel 30 - Neues Spiel, neues Glück
Kapitel 31 - Kombination
Kapitel 32 - Konferenzsaal
Kapitel 33 - Wetteinsatz
Kapitel 34 - Ein letztes Gespräch
Kapitel 35 - Irische Totenwache
Kapitel 36 - Guten Morgen
Kapitel 37 - Das Krankenhaus
Kapitel 38 - Ein langweiliger Tag im Beach
Kapitel 39 - Versorgungstour
Kapitel 40 - Teamwork
Kapitel 41 - Ertrinken
Kapitel 42 - Kalt
Kapitel 43 - Unruhiger Schlaf
Kapitel 44 - Gemütlicher Morgen
Kapitel 45 - Sangria Sonntag
Kapitel 46 - Hennessy mit dem Hutmacher
Kapitel 47 - Die Lichter
Kapitel 48 - Chishiyas Worte
Kapitel 49 - Strandtag
Kapitel 50 - Das Spiel der Nummer zwei
Kapitel 51 - Mitternachtsdusche
Kapitel 52 - Neue und alte Gesichter
Kapitel 53 - Ohnmacht
Kapitel 54 - Unsichtbare Mauer
Kapitel 55 - Meeresausblick
Kapitel 56 - Waffeln am Morgen
Kapitel 57 - Warum kein Pik-Spiel?
Kapitel 58 - Basketballplatz
Kapitel 60 - Wie betäubt
Kapitel 61 - Ohne Schmerzmittel
Kapitel 62 - Kaboom
Kapitel 63 - Vollidiot
Kapitel 64 - Ablaufendes Visum
Kapitel 65 - Zerbrochene Glasscheibe
Kapitel 66 - Völlig von der Rolle
Kapitel 67 - Grauenhafte Konstellation
Kapitel 68 - Wendigo
Kapitel 69 - Durst
Kapitel 70 - Goldregen
Kapitel 71 - Ein Korb voll Süßigkeiten
Kapitel 72 - Neues Spiel
Kapitel 73 - Aufgabenkarten
Kapitel 74 - Familienmitglieder
Kapitel 75 - Frühstück
Kapitel 76 - Regenbogen
Kapitel 77 - Erleichterung
Kapitel 78 - Hochroter Kopf
Kapitel 79 - Tinte
Kapitel 80 - Frontscheibe
Kapitel 81 - Besprechung
Kapitel 82 - Fingerknochen
Kapitel 83 - Kuina!
Kapitel 84 - Medizinnachhilfe
Kapitel 85 - Das Versteck
Kapitel 86 - Unter Wasser
Kapitel 87 - Heiße Dusche
(*)
Kapitel 88 - Museum (Teil 1)
Kapitel 89 - Museum (Teil 2)
Kapitel 90 - Museum (Teil 3)
Kapitel 91 - Kannst du nicht einfach hier bleiben?
Kapitel 92 - Französische Zwiebelsuppe
Kapitel 93 - Fragestunde
Kapitel 94 - Viererrunde
Kapitel 95 - Aufwachen!
Kapitel 96 -
Kapitel 97 - Ablenkung
Kapitel 98 - Unsicherheit
Kapitel 99 - Das Date
Kapitel 100 - Wer zu nah an die Sonne fliegt ...
Kapitel 101 - Tayuya
Kapitel 102 - Untergetaucht
Kapitel 103 - Chishiyas Hartnäckigkeit
Kapitel 104 - Jiro und Hiroshi
Kapitel 105 - Mutiger sein
Kapitel 106 - Schlaflose Nebenwirkungen
Kapitel 107 - Wohliges Gefühl
Kapitel 108 - Andeutungen einer Erinnerung
Kapitel 109 - Ungutes Gefühl
Kapitel 110 - Versorgungstour in der Mall
Kapitel 111 - Strafakte
Kapitel 112 - "5-23er" (Beginn Serie)
Kapitel 113 - Tik-Tak-Toe (Arisu 1)
Kapitel 114 (Arisu 2)
Kapitel 115 - Wieder "zu Hause"
Kapitel 116 - Junggesellinnenabschied
Kapitel 117 - Auf ins nächste Spiel
Kapitel 118 - Seelische Altlasten
Kapitel 119 - Die böse Saht
Kapitel 120 - Neuankömmlinge
Kapitel 121 - Stimmungsschwankungen
Kapitel 122 - Usagi's und Arisu's erster Abend im Beach
Kapitel 123 - (Update)
Kapitel 124 - Vorahnungen
Kapitel 125 - maskierter Killer
Kapitel 126 - Acht Stunden vor der Hochzeit
Kapitel 127 - Eine Hochzeit im Borderland
Kapitel 128 - Sieben
Kapitel 129 - Ewig währendes Leid
Kapitel 130 - Wie die Könige fallen
Kapitel 131 - Wie die Könige fallen II
Kapitel 132 - Der letzte Nachmittag Sayuuri's
Kapitel 133 - Morpheus ewiger Schlaf (Einführung)
Kapitel 134 - Morpheus
Kapitel 135 - Morpheus Totenreich
Kapitel 136 - Ungewohnte Behutsamkeit
Kapitel 137 - Die neue Situation im Beach
Kapitel 138 - Aufbruchsstimmung
Kapitel 139 - Wortlose Kommunikation
Kapitel 140 - Mörderisches Dreieck
Kapitel 141 - Mörderisches Dreieck II
Kapitel 142 - Die Fügung des Schicksals
Kapitel 143 - Der Henker und sein Richter

Kapitel 59 - Verzweiflung

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By buisnessstories

Den nächsten Tag verbrachte ich so, wie jeden normalen Tag im Beach. Ich spielte mit Kuina Karten, verbrachte Zeit mit Izumi an der Poolanlage oder gewann gegen Yuudai im Tischkicker. Die Nachwirkungen des Gegenmittels haben nachgelassen und weder heben sich meine Adern schwarzrot von meiner Haut ab, noch bin ich so energiegeladen wie gestern. 

Trotz dessen stehe ich pünktlich in der Eingangshalle bereit, um die Motivationsrede des Hutmachers zu ignorieren. Niemand meiner Freunde spielt heute, da meine Karo 3 Karte die niedrigste Schwierigkeitsstufe war. Meiner Einschätzung nach müsste Izumi bei Yuudai sein und Kuina ist mit Satoru im Restaurant und spielt Karten. Den Einzigen den ich entdecken kann ist Chishiya, welcher seinen Platz bei der Führungsrege auf der Empore eingenommen hat. Er steht gelangweilt neben Ann und ich kann von hier aus erkennen, wie die Nummer zwei ihn kritisch mustert. Sobald die Nummer zwei einen Moment zu dem Hutmacher sieht, geht Chishiyas Blick zu mir und unsere Augen treffen sich. Es ist kein Zufall, dass er genau in dem Augenblick zu mir sieht, in dem er unbeobachtet ist. Ohne sich überhaupt umzudrehen bekommt er irgendwie mit, dass die Nummer zwei gerade abgelenkt ist. Bei dem Gedanken schüttele ich nur lachend den Kopf und nach einem kurzen Blick zu der Nummer zwei versuche ich ein freches Grinsen zurückzuhalten. 

Bevor die Menschenmassen nach draußen stürmen, tausche ich noch einen letzten Blick mit Chishiya aus. Ich nicke ihm kurz zu und warte gar nicht seine Reaktion ab. Ich drehe mich um und schlendere nach draußen zu den bereitstehenden Autos. 

Ich erkenne niemanden wieder in dem mir zugeteilten Auto, wobei wir nur zu dritt sind. Eine relativ kleine Gruppe im Verhältnis zu meinen letzten Spielen. Wir fahren eine lange Straße das Meer entlang und ich bekomme ein ungutes Gefühl. Der flache Asphalt beruhigt mich, aber ich habe immer einen strengen Blick auf das Meer gerichtet. 

Nach zehn weiteren Minuten Fahrt werden meine Befürchtungen wahr und wir halten in einer Bucht. In mitten des Sandes erkenne ich eine weiße, strahlende Reklame mit den Worten 'Spiel'. Die anderen steigen aus dem Auto doch ich zögere einen Moment. Mein Herzschlag beschleunigt seine Geschwindigkeit auf das Doppelte und meine Hände zucken unkontrolliert. 

Als Letzte komme ich dieses Mal zu dem Spielort und spiele nervöser an meinem schwarzen Gummiball, als sonst. Wir sind um die zehn Mitspieler, doch dass wir so nahe am Strand stehen lässt meinen Puls sich nicht beruhigen.

Das Spiel beginnt. Teilnehmeranzahl: 9. Schwierigkeitsgrad: Pik 6. Spiel: Shallows. Regeln: Es sind keine Schusswaffen erlaubt. Ihr müsst zur Boje und zurück schwimmen innerhalb der nächsten zwei Stunden. Viel Glück. 

Misstrauisch sehe ich zu der Boje mitten im Meer und muss unweigerlich an das letzte Mal denken, als ich mit Kuina und Izumi im Ozean war. Mein Herz pulsiert verrückt und meine Muskeln gehorchen mir für einen Moment nicht. Ich hatte schon immer Probleme mit dem Meer, oder eher Angst. Die Zeitangabe beginnt abzulaufen und die meisten springen in die hohen Wellen. Ich warte noch einen Augenblick, nicht um mir einen Überblick zu verschaffen, sondern weil jede Faser meines Körpers sagt ich soll nicht ins Wasser gehen. 

Ich erkenne eine Ungereimtheit in den Wellen und beobachte das Ganze eine Sekunde genauer, bevor ich feststelle, dass ich zu lange gewartet habe. In einer Gruppe zu schwimmen ist sicherer als sich erst einen Überblick zu verschaffen und dann alleine nachzukommen. Ich ignoriere die kälte des Wassers und schwimme wie als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Ich petze meine Augen fest zusammen, zum einen um das Ganze hier schnell hinter mich zu bringen und zum anderen um alles um mich herum auszublenden. 

Ich bin so schnell, dass ich mittlerweile gleich auf liege mit meinen Mitteilnehmern und lege noch einen Zahn zu. Ich höre nur einen Schrei, doch als ich etwas glitschiges an meinem Fuß spüre schwimme ich so schnell, dass meine Arme anfangen zu brennen. Panik erfasst mich und ich steuere auf den Felsen zu, welcher in der Mitte zur Boje hervorragt. Ich kann fühlen, wie eine Präsenz direkt hinter mir ist und aufholt. Ich hätte es eigentlich wissen müssen. Zur Boje sind es allerhöchstens zehn Minuten, also wieso war die Zeitangabe auf zwei Stunden gelegt. 

Ich erreiche den Felsen und schwinge mich seitlich darauf, als etwas direkt hinter mir aus dem Wasser springt und mich an der Seite erwischt. Ich schreie wie am Spieß und krieche in die Mitte des Felsens. Der Hai schwimmt noch zwei Mal um den Felsen herum doch als er merkt, dass es keinen Sinn hat visiert er seine neue Beute an. Ich ziehe das gerissene Shirt ein wenig nach oben und erkenne, dass er mich nur gestreift hat. Es ist eine Fleischwunde und meiner Einschätzung nach nicht tödlich.   

Ich liege auf dem eisernen Felsen und das kalte Wasser spült immer wieder über mich. Das Salzwasser brennt wie die wahrhaftige Hölle auf meiner frischen Wunde und ich sehe mich mit schmerzverzerrtem Gesicht um. Von den neun Teilnehmern sind noch vier übrig. Jeder hat sich auf einen Felsen wie den meinen gerettet, doch die meisten sehen unversehrt aus. Einer wagt den Sprung in das Wasser, als der Hai weit weg zu sein scheint. Aber er hat die Zeit nicht richtig berechnet und ich sehe nur, wie er in die Tiefe gezogen wird. Ich drehe mich auf die Seite und drücke mein Gesicht zu dem felsigen Stein. 

Ich dachte immer, meine größten Ängste würden in einem Herzspiel gegen mich verwendet werden, aber niemals hätte ich gedacht dass es ein Pik-Spiel sein wird welches mir alles abfordert. Zitternd und verängstigt bleibe ich liegen und bei jeder neuen Welle Salzwasser scheint meine Wunde zu kochen. Ich kneife meine Augen zusammen und meine Tränen vermischen sich mit dem Meerwasser. Und trotz das eine meiner schlimmsten Ängste wahr wird, habe ich nur einen Gedanken: Ich möchte einfach nur zu Chishiya. Mir ist es egal ob er mich gleichgültig oder hochnäsig ansieht, ob er mich triumphierend oder heimtückisch angrinst. Ich möchte nur in seinem Arm liegen und seinen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken spüren. Mit dem Ziehen in meiner Brust schreie ich auf dem einsamen Felsen liegend aus Verzweiflung. Mir ist gleichgültig was die anderen Teilnehmer von mir denken, aber ich kann nicht mehr. Meine Angst nimmt mich vollkommen ein und ich ziehe meine Knie näher an mich.

Mein Körper liegt leblos dar, aber mein Geist will kämpfen. Ich kann einfach nicht in einem Spiel aufgeben, dass geht gegen meine Natur. Und aufgeben bedeutet im Borderland den Tod. Meine Hand geht zu dem Gummiball in meiner Tasche und ich versuche ruhiger zu atmen. Ich verstaue meinen Ball sicher, damit er nicht verloren geht und stehe auf. Mit einer Hand drücke ich meine Wunde ab und sehe mich um. Die anderen sind ebenfalls in Sicherheit auf den Felsen geblieben und ich erkenne die Haiflosse nur mit großem Glück im Dunkeln. Das Tier scheint ungefähr die selben Bahnen abzuschwimmen, was bedeutet ich muss den Punkt finden an welchem er am weitesten von mir entfernt ist. 

Sobald er eben diesen Punkt erreicht hat, springe ich ins Wasser und kraule in meiner Bestzeit zu der Boje. Ich komme gerade so unversehrt an und klettere auf das Altmetall. Ich scheine nicht die Einzige mit dieser Idee und laufe schnell zu der anderen Person im Wasser, um sie auf die Boje zu ziehen. Dankbar ergreift sie meine Arme und ich ziehe mit aller Kraft, doch der Hai ist schneller. Er scheint sie an den Beinen erwischt zu haben und reißt die Frau in zwei. Die Arme der Frau verkrampfen sich in meinen Armen und ich versuche sie abzuschütteln, bevor der Hai wiederkommt. In jedem Fall wäre sie Tod, ich kann ihr nicht mehr helfen. 

Ich warte und lege mir einen Plan bereit. Bis zum Strand würde ich es nie in einem Stück schaffen, weshalb ich wieder meinen Felsen ansteuern sollte. Ich muss nur warten, bis der Hai wieder seine Route schwimmt. Meine Ohren fühlen sich taub an und ich bekomme nicht mehr viel mit. Ich schwimme schneller als jemals zuvor und irgendwie schaffe ich es an den Strand zu kommen. Sobald der Sand an meinen Füßen kitzelt sacke ich zusammen und bleibe regungslos im Sand liegen.   


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