19. Januar

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Gelangweilt ließ er seinen Stift um seine Finger kreisen.
Es ist schon längst über ein Monat her seit dem Vorfall mit Bokutos Wutanfall und er machte immer noch eine Szene.
Dabei war es doch gar keine so große Sache gewesen.
Aber Bokuto fühlte sich immer noch schuldig, was ja auch lieb und irgendwie verständlich war, aber seitdem wirkte es so als hätte sein Freund Angst vor sich selbst.

Akaashi seufzte.
Nicht einmal mehr bei ihm übernachten wollte er.
Und das sollte was heißen.
Ein paar von Bokutos Sachen lagen noch bei ihm, die er ihm eigentlich bei seinem nächsten Besuch mitgeben wollte.

Am Anfang war ihm es egal, dass Bokuto nicht mehr bei ihm aufkreuzt, aber wenn es heißt, dass sie auch das Training beeinflussen mit ihren privaten Problemen, dann konnte das so nicht weiter gehen.

Er stand von seinem Platz auf,
da kam Kaori an seinen Tisch.
"Hey Akaashi! Wie gehts?"
"Gut. Und dir?"
"Auch alles tiptop."
Sie schauten sich schweigend an.

"Hast du eine Frage? Oder warum bist du zu mir gekommen?"
"Ja. Achso.Also...", sie druckste herum, als wäre es ihr ein wenig unangenehm.
"Ich wollte dich fragen...bzw. sollte dich im Namen vom Coach fragen ob zwischen dir und Bokuto alles in Ordnung ist."

Akaashi stockte.
Also war es doch aufgefallen!

"Danke das du mir das gesagt hast, aber es ist alles gut. Nichts worüber das Team sich Sorgen machen muss."
Er wollte gehen, aber da hielt Kaori ihn auf.

"Oh doch, das geht uns was an.
Jeder im Team merkt es."
Akaashi drehte sich zu ihr um.
"Wie meinst du das?"

"Ihr unterhaltet euch so wie immer, aber es liegt etwas zwischen euch, wie eine Kluft!
Eine Kluft die Bokuto davon abhält nach einem gelungenen Schlag, sich von dir loben oder feiern zu lassen.
Eine Kluft, die dich davon abhält einfach zu ihm zugehen und ihm zu sagen was er wieder falsch gemacht hat."
Sie holte Luft und wurde etwas leiser.

"Glaubst du mir fällt sowas nicht auf. Oder den anderen?"

Akaashi schaute sie nicht an, aber er wusste das es ihr ernst war.
"Ich werde mit Bokuto reden.
Versprochen.
Ich muss jetzt aber los."
Er ließ seine Managerin zurück und ging aus der Tür in den Flur.

Und dort traff er auf niemand geringeres als den Jungen mit den goldenen Augen.
Er wollte wirklich hingehen, jedoch entschied er sich anders als er sah, dass Bokuto sich bereits mit jemand anderem unterhielt.
Da wollte er ihr Gepräch nicht stören und ging einfach schnell an ihnen vorbei.
Er merkte nicht, dass er sehr wohl von Bokuto bemerkt worden ist und dieser ihm hinterhersah.

Nach dem Unterricht hatten sie wie gewohnt Training.
Viele wollten heute an ihrem Aufschlag üben.

Als Akaashi in der Sporthalle stand, wusste er nicht wie er nun am besten vorging.
Es wäre am klügsten, gleich mit Bokuto zu reden.

So ging er,als sie eine Pause machten, geradewegs zu Bokuto und setzte sich neben ihn.
Da sie etwas abseits saßen, könnten die anderen ihr Gespräch nicht mithören.

"Du hast den Ball zu spät getroffen.
So fliegt er eine unsaubere Bahn."
Idiot! So spricht man doch keine Prerson an mit der man sich versöhnen will!
"Ja ich weiß, ich weiß. Nächstes mal mach es besser."
Bokuto nahm einen Schluck aus seiner Flasche.
Akaashi atmete tief ein.
So würde es ewig dauern.
Und er hasste, ja er 'hasste' diese Kluft  zwischen ihnen, wie Kaori es gesagt hatte.
Er atmete tief ein, stand auf und richtete sich seinem Freund zu.

"Komm heute zu mir! Du hast deinen halben Kleiderschrank bei mir. Und lange werde ich das so nicht mehr dulden."
"Hä?..."
"Ja genau. Und nun los! Die anderen wollen weiter machen."

Er zog seinen verdutzten Freund hinter sich her.
"Akaashi, aber...ist das wirklich in Ordnung?"
"Klar."
Er schenkte Bokuto ein kleines Lächeln, welches bei diesem Wunder bewirkte.

Seit dem war alles wieder beim Alten.
Am Anfang war Bokuto noch etwas unsicher, aber es dauerte nicht lange, da spazierte er in Akaashis Haus als wäre es sein Eigen.

Akaashi war froh, dass sein Kumpel wieder so offen mit ihm umging.
Wenn er ehrlich war, hatte er ihn vermisst.

Bokuto x Akaashi   365 DaysWhere stories live. Discover now