Die Akademie

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Es vergingen weitere fünf Wochen bis ich die Ausbildung anfing. Als dann der Tag kam, an dem ich beginnen musste meine Koffer zu packen war ich ziemlich nervös. Ich hatte nicht wirklich viel zu packen, weil ich nicht allzu viel besaß.

Wir bekamen Klamotten gesstellt, also bestand mein Gepäck im Endeffekt nur aus einer Jacke, ein paar gemütlichen Schuhen, Büchern und einem Satz „Ausgehklamotten", wie Emily sie nannte. („Du willst doch nicht mit diesem Adler auf jedem deiner Kleidungsstücke ausgehen.")

Wir waren zwischendurch einmal Shoppen gewesen, nachdem Emily den Agenten so lange genervt hatte, weil ich ja unbedingt eigene Klamotten brauchte, bis dieser zugestimmt hatte.
Natürlich waren wir wieder überwacht worden, aber das hatte das Gefühl von Freiheit nicht vermindert.

Am nächsten Morgen fuhren wir relativ früh los, weil ich nach Amerika fliegen musste.
Der Unterricht begann in drei Tagen. Ich flog mit einem Linienflug, der aber bezahlt wurde. Ich saß sogar in der ersten Klasse.

Nach einer ziemlich langen Verabschiedung und demVersprechen in den Ferien nach Hause zu kommen stieg ich in den Flieger. Zwölf Stunden später landeten wir in Washington DC und ich wurde abgeholt. Zu meiner überraschung stand Agent Barton vor dem schwarzen Jeep.

Was haben die nur mit dem Schwarz?

Er nahm mir lächelnd den Koffer ab. „Du siehst gut aus", merkte er an, sagte aber sonst nichts. Dieses Schweigen war angenehm. Ich fühlte mich nicht unwohl und Barton fur sehr vorsichtig.

„Bist du aufgeregt?", fragte er nach einem Moment. „Warst du es an deinem ersten Tag?"

„Ich war nie auf der Akademie" Er sah weiter aus dem Fenster auf die Straße und lächelte, in Erinnerungen versunken. „Wir fahren noch ein bisschen. Wenn du willst kannst du noch ein bisschen Schlafen. Du bist doch bestimmt müde."

AUSWEICHMANÖVER!

Ich ging aber nicht weiter darauf ein. Wenn er nicht darüber reden wollte musste er seine Gründe haben. Das heißt nicht dass ich nicht neugierig bin.

Wir fuhren durch Washington mitten hindurch und dann wieder aus der Stadt raus. Die Akademie lag etwas abgelegen, auf einem riesigen Grundstück außerhalb von Washington.

Es gab ein Hauptgebäude und mehrere Nebengebäude.

Wir fuhren bestimmt zwanzig Minuten am Außenzaun entlang, bis wir an eine Einfahrt kamen. Aus dem Autofenster konnte ich zwei große Gebäude erkennen, die offenbar die Wohngebäude waren, dann das riesige Hauptgebäude mit den Unterrichtsräumen, zwei Sportplätze, drei Sporthalle, von denen eine auch als Schießhalle diente, ein Wald, in dem ich einen Hochseilgarten erkennen konnte und ein Gebäude, das leerstand und als Übungsgelände genutzt wurde. Es war über und über mit Paintballkugeln bedeckt.

Barton stellte das Auto auf den Parkplatz vor dem Hauptgebäude. Wieder nahm er meinen Koffer, obwohl ich ihm mehrfach angeboten hatte ihn selbst zu nehmen, aber er blieb stur. Noch war die Eingangshalle völlig Menschenleer und ich blieb erstmal staunend stehen.

In etwa zwanzig Metern Höhe über uns war eine Glaskuppel, durch die das Sonnenlicht fiel. Der Boden war aus irgend einem dunklen Stein, der Poliert war, so dass er schimmerte. Die seitlichen Wände bestanden ebenfalls aus Glas, genau so wie die vordere Wand, die allerdings mit Säulen aus demselben Stein wie der Boden durchzogen war. In regelmäßigen Abständen standen Tische mit Stühlen, wie man sie von Campingplätzen kannte, nur eben aus Stein. Diesmal war es heller Sandschein, und es sah aus als würden diese Bänke auf dem Boden schweben.

Vor Kopf war ein offenes Treppenhaus, das aussah wie ein Balkon, so dass man von dort jedes Stockwerk erreichen konnte.

„Kommst du?" Barton war schon ein paar Schritte weiter gegangen und wartete auf mich. Ich schloss schnell zu ihm auf und wir gingen aus der Eingangshalle hinaus in Richtung des Sekretariats, wie ich den Schildern entnahm.

Strike Team Delta 2: Flammen Des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt