Das war das schlimmste, was überhaupt passieren kann. Mein Kind zu verlieren, obwohl ich es doch jetzt behalten wollte. Meine Wünsche am Anfang der Schwangerschaft taten mir selbst so weh. Ich wollte ihn nicht mehr loswerden. Denn jetzt waren schon schon über acht Monate, die ich so lebte. Das war schon fast ein ganzes Jahr und langsam hatte man sich doch an den Gedanken gewöhnt ein Kind zu bekommen. Viel besser war es mit Yoongi zusammen und er wollte ihn doch auch behalten. Deswegen wollte ich einfach nicht mehr, dass er weg ist. Denn anders als ich es mir dachte, wird mit dem Baby dann auch ganz sicher Yoongi weg sein.

"Nein, Jimin. So denk ja nicht. Es ist doch alles in Ordnung. Dr. Kim hat gesagt, dass er sich gut entwickelt hat und dass alles in Ordnung ist." Ja... schon. Meine Mutter stand auf, umarmte schnell und strich mir über den Bauch. "Es ist schon okay, Angst zu haben. Aber ich verspreche dir, dass ich dir wirklich immer helfen werde und deswegen solltest du auf gar keinen Fall schlechte Gedanken haben, okay?" Ich nickte schnell. Ich durfte also ja keine schlechten Gedanken haben... Aber das war doch so schwer. Alles, was mir passiert war, war irgendwie nicht ganz so gut, wie ich es wollte. "Ja, okay..." Sie gab mir einen Kuss auf meine Stirn.

"Und das mit einer eigenen Wohnung für euch drei könnt ihr euch in Ruhe überlegen. Ich habe nur mal nachgeschaut und ein Arbeitskollege vermietet welche. Vielleicht wollt ihr sie dann haben." Eine eigene Wohnung für Yoongi, Baby und mich... Dieser Gedanke war nicht ganz scheiße. Aber woher sollten wir das Geld nehmen? "Schau. Ich frage ihn mal morgen, nach ein paar Bildern und dann schaut ihr euch das mal an." Ja, aber... Sie strich mir meine Haare aus der Stirn. "Und wenn Yoongi das nicht bezahlen kann, dann helfe ich euch beiden natürlich aus." Aber das wollte ich doch gar nicht. "D-du musst nicht mit deinem Geld bezahlen..." Das wollte ich dann auch nicht.

Es war so nur ein weiterer Grund sich schlecht zu fühlen. Da hatte man schon so eine liebe Mutter und dann war man krank und ekelhaft und wurde schwanger und dann musste sie einem auch noch alles bezahlen, weil man selbst nie arbeiten gegangen ist. Meine Mutter lachte auf, wuschelte mir über die Haare. "Oh, Jimin. Ich lass deinen Vater die Wohnung seines Sohnes bezahlen." Was? Ich sah sie überrascht an. "Er hat zugestimmt?" Das war mir irgendwie neu. "Dieses Arschloch muss zustimmen." Ich lachte leise auf. "Mama!", spielte ich empört. "Was denn, ist doch so. Also mache dir bitte keine Sorgen um irgendein Geld. Das wird alles gut werden, ja?" Ich nickte schnell, sah auf meine Hausaufgaben. Keine Sorge, es wird also alles gut werden. Und eine eigene Wohnung mit Yoongi zu haben, wo wir als Familie darin leben werden, war ein schöner Gedanke, der mir gefiel. Wenn er mit mir eine Wohnung haben wollte...

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Das Klingeln war laut und doch hörte ich es erst, als es zum fünften Mal klingelte. Wieso wollte meine Mutter nicht aufmachen? Vielleicht, weil sie gar nicht hier war. Ich verdrehte beim nächsten Mal die Augen, als ich mich schnell erhob. Es stellte sich als ein ziemlicher Fehler heraus, denn beim Aufstehen hatte ich das Gefühl, ich hätte das Baby in mir unten vergessen. Scheiße und wie das alles zog und es spannte und ich fühlte mich kurz so, als würde ich vollkommen platzen. Das hätte mir natürlich noch gefehlt. Ich humpelte eher zischend zur Tür, hatte mir zur Stütze eine Hand an den Rücken gelegt. Es klingelte schon wieder und dann riss ich dir Tür schneller aus, als ich das hätte tun sollen. Das kleine Monsterchen bestrafte mich mit dem stechenden Schmerz, der sich in meine Beine zog. Alles klar. Ich gehe mich wieder hinlegen und ich stehe nicht mehr wieder auf. 

"Das hat aber lange gedauert.", meckerte Yoongi sofort. Sollte er meckern? Nein das sollte er nicht. Ich kann ja nichts dafür, dass er mal wieder hier sein wollte! Er wollte doch, sonst würde er doch nicht einfach zum Haus seines Freundes gehen, anstatt zu sich nach Hause. Ich war gerade so überfordert, wie Tage schon nicht mehr. Ich setzte mich schnell auf die kleine Bank neben den Schuhen, hielt mir meine andere Hand vor mein Gesicht. Wieso tat das so weh? Sollte das so weh tun? "I-ist alles gut!?" Nein, es war nichts gut!

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now