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Mira:

"Wieso bin ich so nervös?", frage ich eher mich selbst, telefoniere aber gerade mit Elif. 

Ich sitze in meinem Auto, an der Hauptstraße zu Isabelles zu  Hause. Ihre Einfahrt ist schon voll mit Autos, also ist diese Option die einfachste. Als ich gemerkt habe wie nervös ich bin, als ich geparkt habe, musste ich kurz inne halten und dachte, ich rufe meine beste Freundin mal an. 

Es interessiert sie nicht, dass ich sie nicht einmal begrüßt habe, aber sie hört die Panik aus meiner Stimme sicherlich heraus. 
"Es wird alles gut laufen. Du hast sie alle schon mal getroffen. Die Tatsache, dass sie sich alle länger kennen, tut nichts zur Sache. Denn wir wissen beide, es fällt Leuten nicht  schwer dich direkt zu mögen. Aller schlimmsten Falls kennst du Isabelle und die Band, Lisa und wenn's gar nicht geht rufst du mich an."

Elif brauche ich etwas nicht zwei mal sagen, sie merkt sich sofort alles. Ich brauche ihr manchmal auch gar nichts sagen, denn sie kennt mich gut genug, dass sie direkt weiß wie ich mich fühle und warum. 

Ich atme einmal tief durch. 
"Danke, Elif! Was würde ich ohne dich machen?", frage ich und höre sie am anderen Ende der Leitung lachen. 

"Na komm, geh da jetzt rein. Nick wartet bestimmt schon längst."

Also nehme ich meine Tasche und das Blech mit Schoko-Erdnussbutter Snacks, die ich gemacht habe, und schließe mein Auto ab. 

Sie sind alle herzliche Menschen.

Ich kenne die meisten von ihnen ziemlich gut. 

Nick ist bald weg. Dieser Gedanke schleicht sich leider immer wieder in den Vordergrund meiner Gedanken. Aber ich schiebe ihn weg. 

Ich will klingeln, aber die Tür steht offen, also gehe ich langsam rein. Ich höre aus jeder Richtung Stimmen und bin kurz überwältigt. Aber die Snacks sind in der Sommerhitze etwas geschmolzen also ist mein erstes Ziel bekannt. Ich betrete die Küche und bleibe stehen, als sich die Köpfe in meine Richtung drehen. 

Aarons und Isabelles Vater sitzen am Esstisch und an der Küchenzeile steht Alex' Mutter. Ich lächle sie alle an und begrüße sie. Ich hatte zwar Aarons und Alex' Eltern kurz getroffen, aber denke nicht, dass sie mich kennen. Deswegen stelle ich mich ihnen vor. Aarons Vater gibt mir seine Hand, Alex' Mutter umarmt mich. 

Zu Isabelles Vater sage ich noch: "Die Tür stand offen.." 

Die ganze Zeit über, die wir wieder zurück hier sind, habe ich Isabelles Eltern kaum gesehen. Sie sind beide stark beschäftigt und arbeiten immer lange. 

Er lacht und sagt, dass das so einfacher ist als wenn wir für jeden die Tür öffnen. Ich drehe mich dann wieder zu Alex' Mutter, da sie in der Richtung des Kühlschranks ist und packe die Schoko-Bars in den Kühlschrank. Danach brauche ich nichts weiter sagen, denn sie weist mich darauf hin, dass die anderen 'jungen Menschen' im Garten sind und ich direkt zu ihnen gehen kann. Dafür muss ich aber durch das Wohnzimmer, wo der Rest der Eltern sind, abgesehen von Isabelles Mutter. Ich begrüße wieder alle und erneut wird mir gesagt wo die anderen sind. Ich trete in den Garten und sehe, dass die Hälfte der Leute einen Tisch decken, Nick und Nathan einen weiteren Tisch aufbauen und Tim sitzt auf dem Boden, mit Isabelles Hund. Ihr Hund war während sie auf Tour war, bei einer Familienfreundin ein paar Städte weiter. Außer der Band und Isabelle sind Lisa, Emma ein Freund der Jungs aus ihrer Heimatstadt hier. Ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern, aber er hat leicht rötliche Haare und wusste nicht, dass er hier sein würde. 

"Mira!", höre ich als aller erstes von Lisa, die direkt auf mich zu kommt und mir eine dicke Umarmung gibt. Ich sage doch, sie sind alle sehr herzliche Menschen. 

Another SummerHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin