Kapitel 2

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Michaels' POV

Michael tänzelte durch die Gänge im Sonnenpalast. Er liebte es, zu tanzen. Er hielt die Augen fest geschlossen und bereitete sich darauf vor seine Lieblingsstelle mit zu singen...

"I WANNA DANCE-"

"AHH! Michael, pass auf!", schrie eine Stimme direkt vor ihm.

Doch es war schon zu spät. Er und Rich prallten zusammen.

"Autsch...tut mir leid, Rich!", entschuldigte Michael sich schnell.

"Ach, schon gut. Du hast Glück, ich war gerade dabei, einen Streich vorzubereiten!", sagte Rich. Michael konnte sich wirklich glücklich schätzen. Die Streiche des Feuerelementars waren manchmal ziemlich heftig.

"Sag mal, wie geht es den anderen Planeten?", fragte Michael. Als Sonnengott war es seine Pflicht, auf das Sonnensystem aufzupassen.

"Woher soll ich das wissen? Frag Chloe, sie ist doch die, die immer alle ausspioniert.", erwiderte Rich.

"Das ist Chloes' Arbeit! Sie wurde dazu erschaffen. Und spioniert sie nicht, sie kundschaftet!", verteidigte Michael seine Freundin. Er verstand nicht, warum Rich immer so hitzköpfig sein musste. Wenn er aber überlegte, würde er einen ruhigen und verständnisvollen Rich gar nicht mögen.

"Jaja, wie auch immer. Ich muss jetzt weiter, tschau.", verabschiedete Rich sich.

"Tschüss", sagte Michael kurz, dann machte er sich auf den Weg zu Chloes' Halle.

Während er so vor sich hin ging, dachte er über die anderen Planeten nach. In den letzten paar Jahren gab es nie wirklich Ärger. Jeder Planet machte sein eigenes Ding, nur gelegentlich gab es direkten Kontakt zwischen den Königreichen. Michael wünschte sich, es wäre anders. Er hatte viel Spaß mit Chloe, Rich und Jenna, aber er wollte gerne neue Wesen kennenlernen. Jeden Tag die gleichen Gesichter zu sehen, die gleichen Stimmen zu hören und sich die gleichen Streiche von Rich gefallen lassen zu müssen erschöpfte ihn.

Er bemerkte, dass er inzwischen bei Chloes' Halle angekommen war. Er trat hinein. Sofort erfüllte ihn der Geruch nach frischer Luft und Heidekraut. Dieser Teil des Palasts bestand aus mit Kräutern und Gräsern bewachsenen Hügeln und einem wunderschönen, blauen Himmel mit flauschigen Wolken.

Michael wunderte sich, wo die Walkür war.

"Chloe? Ich möchte mit dir über etwas sprechen!", rief er.

Er hörte ein Flattern und sah auf. Chloe kam auf ihrem Pegasus, Juliette, angeflogen. Sie landeten und Chloe stieg ab.

"Was gibt's, Chef?", fragte sie, wobei sie versuchte, ernst zu klingen.

Michael lächelte. "Wann hast du das letzte Mal nach den anderen Planeten geschaut?", fragte er.

"Vor einer Woche, warum?", antwortete sie neugierig.

"Ich weiß nicht, ich wollte nur wissen was so abgeht bei denen.", sagte er schulternzuckend. "Also, hast du etwas zu berichten?", fuhr er fort.

"Nein, nicht wirklich. Machen alle ihre Arbeit, denke ich."

"Und der Mond?"

"Was soll denn da passieren? Die Mondleute sind sehr introvertiert, wie immer."

"Wie heißt der Mondgott nochmal?", plötzlich war Michaels' Interesse geweckt.

"Hm...Jeremy, glaube ich.", antwortete Chloe.

Jeremy... Diesen Namen mochte Michael. Er wirkte... nett, beruhigend auf ihn.

Chloe wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. "Hallo? Sonne an Michael? Bist du da?"

Michael schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. "Ja, tut-tut mir leid.", sagte er schnell.

"Na ja, jedenfalls werde ich dann mal wieder los, ja?", sagte sie. "Ja, klar. Bis nachher! Du kommst doch zum Mittag, oder?", fragte Michael besorgt. Die Zeit mit seinen Freunden war ihm wichtig.

"Natürlich, bis dann!"

"Tschau."

Michael zog sich seine Kopfhöhrer über die Ohren und machte weiter damit, vor sich hin zu summen und zu tanzen. Er wünschte er könnte das mit jemandem zusammen machen. Aber Chloe und Rich tanzten nicht gerne. Oder sie dachten, es wäre uncool.

In diesem Moment kam Michael eine Idee. Es war wie in einer Trickfilmserie, als wäre über seinem Kopf eine Glühbirne angesprungen.

Er würde zum Mond reisen.

Er würde zum Mond reisen und Freundschaften schließen! Er konnte es kaum erwarten. Aber sollte er es Rich und Chloe erzählen? Ja, beschloss er, er wollte nicht, dass sie sich unnötig Sorgen wegen ihm machten.

Er würde es ihnen beim Mittagessen erzählen und sich dann auf den Weg machen.

"Jeremy, ich komme!"

Mond und Sonne: ein Be More Chill-AUWhere stories live. Discover now