Kapitel 3

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Ich schlief ein und fiel in einen mir endlos vorkommenden Traum.

„Mama ?“,  schrie ich fragend in die Visage einer Mitte 30 jährigen  Frau. Sie ähnelte meiner verstorbenen Mutter. Dieses Gesicht, diese Haare, dieser Körper. Einfach alles war gleich. Die Augen der Frau rollten sich nach innen, ihre Haare fingen Feuer.   „Nein! Deine schönen Haare! Nicht!“ Ich griff in die Asche, die noch übrig geblieben war. Die Reste des schönen in der Sonne glänzenden blonden Haare. „Emely!“, schrie die dunkle Stimme der Frau.

Ich schreckte auf und sah eine Frau mit einer schwarzen Kutte. Sie sah mir tief in die Augen. Und kam mir immer näher. Sie wiegte ihren Kopf von links nach rechts und kam immer näher. Mit ihren Zeigefingern zog sie meine rechten Augenlider auseinander. Sie blinzelte ein paar mal und machte einen Schritt zurück. Aus ihrer rechten Kuttentasche nahm sie ein Klemmbrett und trug etwas ein. Ihre Kapuze, die sie zwischenzeitlich ausgezogen hatte, zog sie sich wieder tief in ihr blasses Gesicht. Sie drehte sich apruppt um und verließ ohne sich einmal umzudrehen den Raum. Erst jetzt bemerkte ich ein brennen und ziehen in meinem rechten Augen. An dem Zeitpunkt wurde mir klar, dass ich niemals an die Zivilisation zurückkehren werde. Geschweige denn Stephie wiedersehen werde. Ich stand auf mit wackeligen Beinen, ich trug ein weißes spitzen Nachthemd.

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