Kapitel 8: Verfolgt Für Immer

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Es war zwar ein sehr befreiendes Gefühl als diese ganze Energie aus mir raus floß, dennoch war der Moment danach die Hölle.

Ich fühlte mich aufeinmal unglaublich Kraftlos.. So als hätte mir jemand meine Seele aus dem Körper entzogen, doch lange hielt das Gefühl nicht an, da ich in Ohnmacht gefallen bin.
Als ich meine Augen öffnete drangen Sonnenstrahlen zwischen meine Augenlider, es musste wohl schon Morgen sein.
"Hey? Alles okay?" flüsterte eine warme und beruhigende Stimme. Zu dem Moment fühlte sich alles so einfach an. Doch dann kam die Blancke Wahrheit. Ich schoss hoch und Jackson zuckte zusammen. "Ist wirklich alles okay Lilith??"
Ich realisierte erst nach ein paar Sekunden, dass er mit mir sprach. "Ja, ja ich glaube? Ja"
Ich weiss nicht wieso ich das Wort ja so oft erwähnen musste, aber zu diesem Moment war ich einfach nur Verwirrt und neben der Spur. Leider kaufte mir Jackson diese Aussage nicht ab. Als ich aber wieder richtig zu mir kam änderte sich seine Stimmung schlagartig. "Mach dich fertig wir gehen!" sagte er kalt. Dass er seine Stimmung so rasant geändert hatte und aufeinmal emotionslos war bereitete mir sorgen. "Und ist mit dir alles okay?" sagte ich gemischt mit einem nervösen Lachen.

Er antwortete nicht. Er zeigte keine Regung. Einfach garnichts.
Und dass verpasste mir ein Stich in mein Herzen.

Wir stiegen in die Kutsche und fuhren los. Ich traute mich nicht mal mehr zu fragen wohin, also wartete ich einfach ab. Wir kamen an einem kleinen Gasthaus an, der ziemlich abgelegen lag.
"Was sollen wir hier?" Diese vier Wörter hatten mich extrem viel Mut gekostet und das war ziemlich erschreckend.

"Überleben" sagte er nur ohne auch nur in meine Richtung zu schauen.

Das Gasthaus war ranzig und es stank nach Alkohol und genau so sahen auch die Leute in den Gasthaus aus. "Zwei Zimmer" sagte Jackson zu einer alten Frau an der Theke. "Wie wärs mit bitte" murmelte die Frau.

"Ich sagte zwei Zimmer!" brüllte Jackson und schmiss ein Beutel mit Goldmünzen auf die Theke. Ich erkannte ihn garnicht wieder. Ich verstand die Welt nicht, wieso war er aufeinmal so gereizt? "Ist ja okay" sagte die Frau kleinlaut und gab ihm zwei Schlüssel.

Als wir an dem Zimmer angekommen waren drückte er mir ein Schlüssel in die Hand. "Du schläfst hier. Mach niemanden die Tür auf ausser mir und versuch nicht wieder die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen." sagte er genervt und wollte gehen.

Ich soll die Aufmerksamkeit nicht auf mich ziehen? Wie bitte? "Anstatt dich wie ein pubertierender dreizehnjähriger zu verhalten könntest du mir ja mal sagen was du vor hast!" brüllte ich noch.
Er drehte sich langsam um.
Oh nein oh nein oh nein
Was hatte ich bloß gesagt.
Doch es kam nicht wie erwartet.

"Geh schlafen Lilith." war das einzige was er sagte. Ich hätte lieber noch mit ihm diskutiert, aber ich war selber Müde und stieg in dieses quietschige Bett.
Seit wann hatte ich so grosse Ansprüche? Im Gegenteil zu meinem Kerkerzimmer war das hier luxurious.

Ich schlief schlecht und Albträume plagten mich, doch das letzte was ich wollte war wirklich die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Also weinte ich mich alleine in den Schlaf.

Als ich aufgewacht war konnte ich nicht mal richtig sehen weil meine Augen angeschwollen waren. Also Spritze ich mir Wasser ins Gesicht und zog mich an. Auf den Weg zu Jacksons Zimmer hielt mich ein alter Mann auf. "Na süsse, was machst du hier ganz alleine, soll ich dich mitnehmen?" ich musste würgen und war kurz davor ihm eine zu verpassen, doch ich wurde unterbrochen.

"Sie ist nicht alleine und wenn sie nicht sofort von ihr verschwinden brauchen sie jemanden der sie mitnimmt. Unswar ins Krankenhaus."

Jackson stellte sich breit vor dem älteren Mann auf und sah so besonders bedrohlich aus. Er war bestimmt drei Köpfe größer als dieser Fremde. Daraufhin ergriff der Typ die Flucht. "Wie war das nochmal mit zieh die Aufmerksamkeit nicht auf dich?" fragte Jackson sarkastisch und todernst zugleich. "Es tut mir ja leid das ich existiere!" brummte ich und lief nach unten.

Wir liefen zu einer Bäckerei, beide mit Umhängen damit wir nicht erkannt werden.

Ich sah das grauen vor mir.
Mein Albtraum wurde war.
Ein Wächter der Nacht.
Aber nicht irgendeiner.. Sondern genau er.

the tears of the darkDonde viven las historias. Descúbrelo ahora