Kapitel 3: Schutz

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Ich schloss die Augen und wartete auf den stechenden Schmerz, doch es kam nichts. Stattdessen wurde ich heftig weggestoßen. Ich machte meine Augen auf und sah Jackson, der halb auf mir drauf lag. Er sprang sofort wieder auf und holte mit dem Schwert aus. "Geh sofort nach oben!" brüllte er. Ich rannte um mein Leben und schloss mich in meinem Zimmer ein. Doch dann kam mir meine Zofe wieder in den Sinn. Um diese Zeit würde sie in mein Zimmer kommen und mir ein Tee bringen. Ich machte mir sorgen und beschloss nachschauen zu gehen, was natürlich nicht die beste Idee war, aber ich musste. Ich suchte nach irgendwas spitzem,als ich nichts fande, ging ich in den Flur, da mir die Rüstungen, die als Deko verteilt rumstanden, in den Sinn kam. Ich nahm das Schwert ab und eilte in die Küche.

Meine Zofe lag zusammengekauert auf dem Boden. "Lilith? Du musst hier weg es ist gefährlich hier!" schluchzte sie. Wieso wollen alle meine Sicherheit? Ich bin doch nur irgendeine Waise. Ich zog sie am Arm und schleppte sie hinter mich her. "Was-" begann sie, aber ich legte mein Finger auf ihren Mund, um ihr zu zeigen, dass sie leise sein sollte. Ich lauschte und hörte zwei Männerstimmen. "So schwer kann es doch nicht sein. Schließlich muss sie hier irgendwo sein!" meckerte der eine. Ich beschloss ein kurzen Blick auf die beiden zu werfen. Es waren tatsächlich zwei Wachen,die zu den Jägern der Nacht gehörten.

Ich war unglaublich überfordert mit der Lage. Die beiden entdeckten uns und stürmten sofort in unsere Richtung."Hab ich dir doch gesagt!" sagte der eine triumphierend. Ich beschloss zu fliehen. Also nahm ich ihre Hand und eilte los. Irgendwann kamen wir in einer Sackgasse an, da die Tür verschlossen war. Ich stellte mich schützend vor die Zofe, da ich die einzige von uns beiden mit einer Waffe war. "Was wollt ihr denn von mir!" versuchte ich selbstsicher zu sagen,scheitere aber. Beide lachten auf.

"Wir wollen unser Besitz zurück" sagte er dann schließlich. "Ich gehöre niemanden!" wieder lachten beide auf, aber ihr Lachen verstummten, als ein Soldat vorbei kam. "Ist doch nur ein Soldat, kriegen wir hin." versuchte er sich zu beruhigen. Diesmal war ich diejenige die grinste. Während die beiden mit dem Soldaten beschäftigt waren,machte ich mich bereit los zu stürmen. "Renn mir einfach hinterher" sagte ich an die Zofe gerichtet. Wenn das ganze vorbei war, musste ich sie wirklich nach ihrem Namen fragen. Ich rannte los und zielte mit dem Schwert einfach gerade aus. Einer von den beiden Wachen, hatte mein Schwert in den Rücken gestochen bekommen. Er stöhnte auf. Der andere riss mir das Schwert aus den Händen.

Oh nein. Das war nicht gut

Ich trat ihm in die Weichteile und wollte weiter rennen, aber ich konnte meine Zofe nirgends erkennen. Ich schaute mich um und sah, dass sie wieder auf dem Boden lag. Ich zögerte, aber eilte trotzdem zu ihr. Wut breitete sich in mir aus. Sie sah schrecklich aus. In der kurzen Zeit hatten die beiden Wachen sie tief verletzt. Beide wollten nach mir greifen aber ich drehte mich abrupt um und etwas dunkles kam aus meiner Hand geschossen. Ich schaute entsetzt auf meine Hand, aber auch für Fragen hatte ich keine Zeit. Beide Männer lagen auf dem Boden und bewegten sich nicht. Ich krabbelte noch zum Soldaten, um nachzuschauen ob er lebte. Puls hatte er schonmal, das war wohl ein Anfang. Ich wusste nicht was ich tun sollte.. Ich konnte nicht beiden helfen, aber zum glück sah ich, dass Jackson angerannt kam. "Oh gott Lilith, geht es dir gut?" ich schaute auf mein Kleid herab,überall war Blut dran, aber nicht mein Blut. Ich nickte. "Mir geht's gut, aber den beiden nicht, können wir sie nicht auf eine Krankenstation oder sowas bringen." sagte ich besorgt. "Ich werde ein Heiler bringen, warte hier" sagte er während er wieder wegging. Als könnte ich auch gerade irgendwohin..

Nur eine Minute später kam er zurück und an seiner Seite war ein älterer Mann. Er setzte sich neben sie und legte seine Hände auf ihren Körper. "Was soll das werden? Wo sind ihre-" Jackson drückte meine Hand. "Alles wird gut, er weiss was er tut" sagte er noch. Soll mir seine Aussage etwa helfen? Aufeinmal strömte helles Licht aus seinen Händen und ihre Verletzungen verschwanden. Bei diesem Anblick, dachte ich wieder darüber nach, was ich mit den beiden Männern gemacht hatte. "Ist alles gut? Du siehst ziemlich besorgt aus" fragte Jackson dann. Ich konnte ihm nicht sagen was ich getan hatte. Noch nicht.. Ich musste erst mehr darüber rausfinden. Nachdem der Mann die Verletzungen der Zofe und des Soldaten geheilt hatte, machte er sich wieder auf den Weg zurück. Jackson führte mich noch auf mein Zimmer. "Wieso hast du ihr geholfen? Also ich meine, wieso hast du ihre Sicherheit über deine gestellt?" fragte er zögerlich. "Ich weiß nicht genau.. Immer wenn ich sie anschaue, erinnert sie mich an mich. Vor zwei Tagen war ich weniger Wert als ein Gegenstand und jetzt..Ich verstehe selber nicht was passiert ist." ich wusste wirklich nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte.

"Ich weiß was du mit den Männern getan hast." sagte er aufeinmal. Das kam so unerwartet, dass ich mich erstmal sammeln musste.

Hatte ich jetzt ein Problem? Wird er mich den Jägern der Nach übergeben?

Was hab ich getan?

the tears of the darkWhere stories live. Discover now