Kapitel 5: Freund Oder Feind?

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Die Soldaten brachten mich in eine Art Keller, das wie eine Zelle aufgebaut war, nur sauberer. Das brachte einige Erinnerungen zurück, aber die Erinnerungen waren jetzt nicht mein größtes Problem. Ich hatte mich in Jackson so sehr getäuscht, dass ich mich selbst dafür hasste.

Dreimal am Tag kam jemand und brachte mir was zu essen. Nicht einmal, aß ich was ich bekam,einfach aus Trotz. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Wie konnte ich ihm vertrauen? War doch klar das irgendwas an der Situation faul war. Es wäre nur zu schön gewesen von einem auf den anderen Tag ein perfektes Leben zubekommen. Mehrmals döste ich auch ein, aber es war so ungemüdlich und kalt, sodass ich nie lange schlafen konnte, ohne Schmerzen zu bekommen. Irgendwann fühlte ich eine warme Hand auf meiner Schulter. Ich schüttelte sie ab und erst als mir bewusst wurde, dass irgendjemand mich angefasst hatte, sprang ich sofort auf. "Ich bins, Jackson" flüsterte er. Das machte die Sache nur noch schlimmer. "Fass mich nicht an!" zischte ich. Erst bei diesen Worten bemerkte ich, wie trocken mein Hals war. Ich hustete. "Wieso isst und trinkst du nichts? Es ist nicht vergiftet, versprochen." sagte er. "Dein Wort bedeutet garnichts! Ausserdem bin ich nicht davon ausgegangen, dass es vergiftet ist!" sagte ich mürrisch. Er schien verletzt, aber der Schein trügt.

"Kannst du jetzt gehen? Und Fass mich nie wieder an!" sagte ich um die unangenehme Stille zu brechen. "Es bitte was, nicht um meinen Willen, sondern damit du nicht noch in dieser Zelle verhungerst oder willst du wirklich aufgeben?" flüsterte er, während er die Zellentür schloss.

Er hatte leider recht. Wenn ich nichts esse, tu ich mir kein Gefallen. Ich muss langsam aufhören in selbstmitleid zu versinken und brauche dringend ein Plan. Ich aß das Essen, das mir gerade gebracht wurde und fing an zu trainieren. Ich machte Liegestütze und probierte Kampftechniken aus, um mich verteidigen zu können.

Irgendwann hörte ich das Knarren der Tür. "Hallo?" sagte ich zögerlich. Keine Antwort. "Wer ist da?" fragte ich erneut. Jemand drückte mich mit einem ruck gegen die Wand. "Nah für was trainierst du Schätzchen?" sagte der unbekannte. Ich versuchte seine Hand von meinem Hals zu bekommen, aber es brachte nichts,dann sah ich die offene Tür. Meine Chance. "Wir werden unseren Spass haben nicht?" fuhr er fort. "Oh mein Gott, was ist das!?" sagte ich zur Ablenkung. Als er wegschaute, trat ich ihm in seine Weichteile und rannte los. Er stöhnte und fluchte gleichzeitig. Der Trick mit dem Tritt in die Weichteile, schien gut zu funktionieren. Ich eilte die Treppen hoch, weg aus diesem finsteren Ort, das Problem war nur, dass dieses Schloss ziemlich groß war. Es sah überall gleich aus und es würde nicht lange dauern, bis die Wachen mich finden würden,aber ich hatte keine andere Wahl. Ich rannte, ich der Hoffnung ein Ausweg zu finden. Ich schaute noch nicht mal richtig nach vorne, mein Blick war stehts nach hinten gerichtet, da ich Angst hatte, dass der Soldat hinter mir auftauchen könnte. Das wurde mir zum Verhängnis. Ich knallte gegen den Oberkörper eines Mannes. Ich traute mich nicht auf zu sehen, also war ich gerade dabei wieder in die andere Richtung zu flüchten, als er mich am Arm packte. "Was machst du hier Lilith??" fragte er. Die Stimme kam mir bekannt vor. Ich wagte es ihm in die Augen zu schauen. Jackson starrte mich verwirrt an. "Ich-.." wollte ich ansetzen, doch andere Stimmen übertönten mich. "Wie konntet ihr sie verlieren? Sie ist doch nur ein schwaches dummes Mädchen!" brüllt jemand. Jackson wurde die Lage bewusst und er zerrte mich mit sich. "Was tust du! Lass mich los!" sagte ich scharf. "Ich werde dir helfen" sagte er nur und zog mich in ein Raum. Es schien, als ob es seine Gemächer wären. Er schaute sich panisch um und drückte mich dann in das Badezimmer. "Bleib hier! Ich werde dich rausholen wenn es sicher ist!" verwirrt nickte ich. Sofort ging er wieder. Ich hörte wieder Stimmen, konnte aber nicht entziffern was sie sagten.

Ich war schon eine ganze Weile im Badezimmer, als die Tür eingetreten wurde. "Beruhige dich Vater! Ihr werdet sie schon finden. Hast du auch Draußen nachgeschaut?" fragte Jackson. "Natürlich hab ich das! Denkst du ich bin bescheuert? Aber du führst doch was im Schilde. Die Art wie du sie angeguckt hast sagt mir schon, das sie dir nicht ganz egal ist!" brüllte er. "Was meinst du? Sie ist ein Mensch wie jeder andere wieso sollte ich sie wie Müll behandeln? Das doch kein Grund mir zu Misstrauen!" konterte er. Ich wurde langsam nervös, denn sie kamen immer näher. Ich beschloss mich in der Badewanne zu verstecken, da es ein Sichtschutz hatte. Leider kippte dabei eine Shampooflasche um. Innerlich fluchte ich." Hast du das gehört? Was war das? " Wie hat der Typ das so schnell bemerkt? Ich machte mich so klein wie möglich und hielt die Luft an,dann hörte ich wie die Tür aufgeknallt wurde.

Mist

Er kam immer und immer näher zu meinem Versteck und machte Anstalten drauf die Plane wegzuziehen.

Ich kniff mir die Augen zu.

the tears of the darkWhere stories live. Discover now