Ich ging also so schnell ich konnte wieder raus. Yoongi lächelte mich an und dann winkte er mich zu sich. Da waren irgendwie auch Taehyung und Hoseok und sie wollten auf mich zukommen. Nein, echt nicht. Ich ignorierte alle gekonnt, öffnete das Bad und kaum war die Tür offen, war das mein Signal, um mein heutiges Frühstück loszuwerden. Die Tür war nicht einmal zu und ich würgte wohl so laut, dass mich gefühlt noch die Etage unter uns hörte. Und kaum war es vorbei, da spürte ich zwei Hände an meinen Schultern. "Jiminie?" Ja ganz toll! Nicht schon peinlich genug, dass mich alle kotzen gehört haben, jetzt sah mir Yoongi auch noch dabei zu!!

Es war wirklich mit das peinlichste, was mir jemals passiert war. Yoongi schloss die Kabinentür zu, spülte schnell und dann gab er mir eine ganzes Knäul Klopapier. "Was ist los?" Nichts ist los! Und hier war es verdammt eng! In mir war es verdammt eng! Es war zur Zeit überall eng! Ich kann mich ja nicht einmal bücken, weil alles so eng war. Wirklich jetzt! "Setze dich auf." Ja, als ob! Er packte mich unter den Armen, zog mich mit einem angestrengten Ächzen nach oben und ich setzte mich auf die Klobrille. Ich wünschte, er wäre gar nicht gekommen. Dann würde ich für mich alleine weinen. "Tut dir was weh?" Ich hätte einfach nicht mehr in die Schule gehen sollen.

Yoongi wartete stehend ab, schrieb auf seinem Handy irgendetwas und dann steckte er sein Handy weg und hockte sich wieder zu mir runter. Sein Lächeln gab mir Mut, aber ich brach den Blickkontakt ab. "Was ist denn? Was falsches gegessen?" Ich schüttelte stumm den Kopf. Mir war schon seit heute Morgen übel, aber eigentlich dachte ich, das Erbrechen hätte aufgehört. Ich konnte ja von Glück reden, dass ich es noch rechtzeitig zur Toilette geschafft hatte. "Was ist es dann?" Ich schniefte auf. "Ist dir etwa immer noch schlecht?"

Ja! Auf diese Frage konnte ich nur nicken. Denn mir war das gerade so peinlich, dass ich sogar ihm nicht antworten konnte. Oh mein Gott, Monsterchen. Wehe du drückst mir noch einmal in den Magen rein! Ich schwöre es dir, dann bist du schneller draußen, als du willst. Und das wird für uns beide nicht schön! 

"Hey. Das ist doch nicht so schlimm. Da musst du auch nicht weinen." Doch, das musste ich. Ich hatte mich mal wieder richtig lächerlich gemacht und dabei lachte meine ganze Klasse schon so über mich. Ich war mal wieder so richtig machtlos gegenüber Jungkook und ich hasste dieses Gefühl, dass ich nichts machen konnte. Er war immer da und er redete immer schlecht über mich.

Ich wischte mir über meine Augen, versuchte wieder normal zu atmen. Das war doch irgendwo total bescheuert. "Hey, mein Schatz?" Yoongi nahm mir die Tücher wieder weg, lächelte mich ganz sanft an. Er lächelte und dann drückte er seine Lippen an meine Stirn, fuhr mir über meine Haare. Er war so lieb zu mir... "Geht es wieder?" Ich nickte leicht, nahm seine Hand vorsichtig in meine. Seine Finger waren so warm im Gegensatz zu meinen. "Wie wäre es, wenn wir die erste Stunde nach draußen an die frische Luft gehen?" Die Idee fand ich sehr schön... 

"Geht es dir besser, Jimin?", fragte man mich sofort, als ich wieder in die Klasse trat. Okay, das war noch peinlicher, als ich es mir vorgestellt hatte. Das war ja wirklich, wirklich... "Ja..." Was sollte ich sagen? Dass mir immer noch übel war und ich wusste, dass es auch nicht verschwinden wird? Ich setzte mich zurück auf meinen Platz. "Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte meine Lehrerin nach. Sie war noch sehr jung und ich glaubte nicht, dass sie schon ein Kind hatte.

Das war irgendwie komisch. Ich, als Schüler, hatte schon bald mein erstes Kind und meine Lehrerin hatte wahrscheinlich noch nicht einmal einen Mann. Ich war definitiv zu jung für alles. 

"Ja, passiert öfter." Es war nicht so, dass ich niemals so eine Übelkeit hatte. Ich hatte sie die ersten paar vielen Wochen immer und das jeden Tag und da hatte es doch auch nie jemanden interessiert. Also wieso sollten sie sich denn plötzlich um mich sorgen? Es hat sie nie gekümmert und nur weil man meinen Bauch jetzt sehr deutlich sehen konnte, hieß es nicht, dass ich damals nicht auch ein bisschen Unterstützung gebraucht hätte.

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now