Kapitel 8

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„Na, wie war deine Nacht umringt von schnarchenden Bergtrollen?", fragte Draco grinsend, der am Türrahmen gelehnt auf Harry wartete.

„Halt bloß die Klappe.", entgegnete Harry, der aussah als hätte er seit Wochen nicht geschlafen, da ihm seine Augenringe gefühlt bis zu den Knien hingen.

„Ach komm, so schlimm kann's nicht gewesen sein.", entgegente Draco und erntete dafür einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Hee!", rief er aus und rannte Harry hinterher, der seine Schritte beschleunigt hatte.

„Komm schon, ich will noch frühstücken, bevor uns Binns wieder mit Langeweile foltert.", teilte er Draco mit.

„Ich bin nicht derjenige, der fünf Stunden zum anziehen gebraucht hat.", war seine Antwort, ließ sich neben Harry am Essenstisch nieder und begrüßte Pansy, die ihm gegenüber saß.

„Hey Pans, kann ich mal mit dir reden? Ich brauche deine Hilfe.", fragte Harry die Schwarzhaarige die zustimmend nickte.

„Bei was brauchst du ihre Hilfe?", fragte Draco und sah Harry forschend an.

„Du musst doch nicht immer alles wissen, oder?", entgegnete dieser und Pansy fügte noch „Nimms nicht persönlich Draco aber bei manchen Themen wird Feingefühl benötigt, was du eindeutig nicht besitzt." Hinzu.

Verärgert wandte Draco sich ab und nahm einen Schluck Kaffee.
Er besaß sehr wohl Feingefühl und Harry und er erzählten sich sonst auch immer alles. Als er die Tasse geleert hatte, schulterte er seine Tasche und verschwand ohne seinen Freunden Beachtung zu schenken in Professor Binns Klassenzimmer.
Auf dem Weg dorthin schnauzte er zwei Erstklässler an die zu schrill lachten und somit eine Beleidigung für seine Ohren waren.
Kurz vor Beginn des Unterrichts, nahm Harry neben Draco Platz.

„Man komm schon Dray. Das war nicht so gemeint.", versuchte er ihn zu besänftigen.

„Ach ja und wie dann?", entgegnete er kühl und hielt seinen Blick immer noch starr auf den Tisch gerichtet.

„Ich wollte mit ihr über die Sache mit Cho reden okay?!", erklärte Harry sich und Draco sah auf.

„Du willst also immer noch was von ihr?", fragte Draco und zog seine Augenbrauen in die Höhe. „Hör zu Harry, ich finde nicht das du nicht mit ihr ausgehen solltest.", stellte Draco klar und nun war es an Harry mit den Augenbrauen zu zucken

„Und warum bitte nicht?"

„Sie passt einfach nicht zu dir.", erwiderte Draco.

„Wieso das den bitte? Wir sind beide Sucher für unsere Schulmannschaften und sie ist klug und witzig und"

„Mach doch was du willst", unterbrach Draco ihn. „Aber wenn sie dir das Herz bricht, dann heul dich doch bitte bei Pansy aus, die hat nämlich mehr Feingefühl als ich.", beendete er ihr Gespräch, stand auf und setze sich drei Reihen hinter Harry, neben Daphne.

„Draco alles-„

„Nicht!", hielt er sie davon ab ihre Frage zu vollenden und legte seinen Kopf auf seine verschrenkten Hände auf den Tisch.
Die einschläfernde Stimme ihres Professors, blendete Draco gekonnt aus und richtete seinen Blick immer wieder von seinen Armen zu Harry. Wieso verstand er denn nicht, wie unpassend Cho für ihn war? Und dann fragte er auch noch Pansy statt ihn um Rat?
Draco fühlte sich verraten und ausgenutzt.
Sonst war er auch immer Harrys Nummer 1 gewesen und jetzt sollte es Pansy oder gar Cho seien.
Auf gar keinen Fall!
Harry war seit sieben Jahren sein bester Freund und das würde er auch bleiben, auch wenn Harry sich mit 20 Cho's traf.
Den restlichen Tag ignorierte er Harry geflissentlich und flirtete um sich abzulenken abwechselnd mit Astoria, Daphne's kleiner Schwester und Bailey Mull, die auch in Astoria's Jahrgang war.
Er warf Pansy und Harry, die in einer Ecke des Gemeinschaftsraums tuschelten abwechselnd böse Blicke zu und war kurz davor Blaise einen Zahn auszuschlagen, falls dieser ihn noch einmal fragen würde, was ihm den Zauberstab verknotet hätte.
Harry war nicht minder sauer.
Was bildete sich Draco eigentlich ein?
Gut, er hätte mit offenen Karten spielen sollen und kein Geheimnis daraus machen, aber Draco reagierte über.
Cho war eine ganz normale Schülerin und keine Prostituierte, oder ähnliches. Und Draco war nicht sein Vater!
Außerdem hatte er ständig ein Tet-a-tet mit den verschiedensten Mädchen, und Harry hatte sich nie beschwert gehabt, obwohl darunter eine Kandidaten waren, die deutlich kürzere Sachen trugen als die anderen Mädchen der Schule. (No slut-shaming)
Er wusste beim besten Willen nicht, was Draco an Cho störte und er hatte auch keine Lust sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Abends, saß er mit Pansy in einer ruhigen Ecke des Gemeinschaftsraumes und besprach mit ihr, wie er seinen Schwarm am besten auf ein Date einladen könnte.

Bester Freund ~ DrarryWhere stories live. Discover now