Kapitel 5

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Draco sah Harry dabei zu, wie dieser gerade Abraxas, einen schwarzen Hengst der nach seinem Großvater benannt war, liebevoll streichelte.
Draco liebte den Hengst.
Er ritt fast jeden Tag mit ihm aus und verbrachte auch sonst seine Zeit, wenn er nicht gerade lernen musste, in den Ställen.
Eigene Pferde waren ein Zeichen von großem Reichtum, weshalb seine Mutter sich auch welche zugelegt hatte.
Sie kam jedoch anders als Draco, nicht sehr oft hierher. Sie hatte, jetzt da es Lucius nicht mehr tat, ein großes Vermögen zu verwalten, was mit viel Arbeit einherging.

„Lernst du mir sie zu reiten?", wurde er dann von Harry aus seinen Gedanken gerissen.

„Klar. Aber ich denke du wirst erstmal mit Shiga vorlieb nehmen müssen. Abraxas ist sehr stur und aufbrausend. Ich bin, soweit ich weiß, der einzige hier von dem er sich führen lässt.", erklärte er voller Stolz und zeigte nebenbei auf einen weißen Schimmel, der in der angrenzenden Box daneben stand.

„Komm.", forderte er Harry auf und sie betraten das Reich von Shiga, die friedlich dastand und sobald die Jungen hereingekommen waren auf sie zu schritt und ihren großen Kopf gegen die Wange von Draco schmiegte.
„Hallo Shiga", begrüßte er sie. „Das hier ist Harry.", stellte er die beiden einander von und Harry lächelte schüchtern.
„Streichel sie.", forderte er Harry auf und dieser legte seine Hand an den Hals des Pferdes und strich vorsichtig hoch und runter.

Shiga reagierte auf diese Bewegung mit einem leisen Wiehern und streifte nun auch Harrys Wange kurz mit ihrem Kopf. Es ließ seinem besten Freund ein paar Minuten um den Schimmel etwas kennenzulernen und schlug dann vor ihm den Rest des Grundstücks zu zeigen.
Er führte ihn zu ihrem eigenen Flugplatz, auf dem Draco schon im Alter von fünf Jahren fliegen gelernt hatte und jetzt daraufhin trainierte ein herausjagender Jäger im Quidditch zu werden.
Es dauerte etwas, bis Draco ihm die Sportart so erklärt hatte, das Harry es verstanden hatte. Manchmal vergas der Blonde, dass Harry so wenig über seine Welt wusste.
Dann, zeigte er ihm noch den Wintergarten und die drei Springbrunnen und schlussendlich zeigte er auf ein weiteres Manor, dass ungefähr einen Kilometer entfernt lag.

„Das ist das Zabini Manor. Da wohnt mein ältester Freund, Blaise. Du wirst ihn am Samstag sicher kennenlernen.", sagte er und Harry senkte seinen Blick

„Was ist, wenn sie mich nicht mögen? Deine Freunde.", fragte er traurig.

„Harry.", er packte ihn an den Schultern „Du bist mein bester Freund und daran wird sich nichts ändern, hast du mich verstanden? Du gehörst jetzt zur Familie, du bist ein Potter und ein Malfoy. Wir lassen uns nicht unterkriegen.", stellte er klar und schloss Harry in eine feste Umarmung.

„Danke Draco, das bedeutet mir viel.", bedankte Harry sich und Draco wuschelte ihn durch seine ohnehin schon wilde Mähne.

„Ich schlage vor wir gehen langsam nach drinnen. Onkel Sev wartet nicht gerne."

„Ja komm, lass uns gehen.", erwiderte Harry und setzte sich in Bewegung.

Der Unterricht bei Snape verlief reibungslos und Draco und Harry waren vom wissensstand relativ gleich auf. Neben Englisch, Mathe und Allgemeinwissen, wurde den Jungen Latein und Französisch beigebracht.
Harry, der anscheinend noch nie etwas anderes als Englisch gesprochen hatte, lernte sehr schnell und machte Severus und Draco stolz.
Da sie das Mittagessen aufgrund der Erkundungstour ausgelassen hatten, hauten sie beim Abendessen richtig rein und auch Draco, der sonst ausgezeichnete Manieren hatte, fing sich tadelnde Blicke von seiner Mutter und Snape ein. Nachdem Narcissa die beiden ins Bett gebracht hatte, schlich sich Draco leisen Fußes in Harrys Zimmer und die beiden redeten noch stundenlang über dies und jenes, was sie am nächsten Morgen bereuen würden, denn es war ein Uhr nachts als der Blonde in sein Zimmer zurückkehrte.
Er freute sich darauf Harry seinen Freunden vorzustellen und war sich sicher dass sie ihn mögen würden.
Wer Dracos Freund war, der gehörte zu ihnen. Er war sehr glücklich darüber, dass der Schwarzhaarige bei ihnen lebte, denn Harry war ihm sehr wichtig. Wie wichtig er ihm jedoch wirklich war, oder werden sollte, konnte er in diesem Moment noch in keinster Weise erahnen.

„Das sind Vincent Crabbe und Gregory Goyle.", stellte Draco ihm seine beiden, recht breit gebauten Freunde vor und fügte noch leise, so dass nur Harry es verstehen konnte hinzu „Sie sehen etwas dumm aus, aber eigentlich sind sie ganz cool und nützlich, so als Leibwächter."

Er grinste Harry an und dieser grinste zurück. Um ihn herum standen sieben gleichaltrige Kinder. Pansy Parkinson, eine schwarzhaarige Hexe, mit der sich Harry von anfang an am besten verstanden hatte, Blaise Zabini, ein dunkelhäutiger Junge mit einem einzigartigem Humor und einer Herzlichkeit, die er ausstrahlte, so dass ihn jeder gleich ins Herz schloss, eine Blondine namens Daphne Greengras, ein braunhaariger Junge, der Theodore Natt oder so ähnlich hieß, Crabbe und Goyle die Gorillas und Draco selbst, der so aussah, als ob Weihnachten und sein Geburtstag auf einen Tag gelegt worden war. Harry fühlte sich zum ersten Mal in der Gegenwart von so vielen Menschen wohl, den keiner beschmiss ihn mit Essen oder beleidigte ihn. Nein, eher das Gegenteil. Sie hatten alle großen Augen gemacht, als er sich vorgestellt hatte, wurde er mit Fragen bombadiert.
Er hatte alles in Ruhe erzählt und ein paar enttäuschte Blicke geerntet, als er erzählt hatte, er wüsste nichts mehr von dem Angriff Voldemorts auf sich und seine Eltern.
Er war bei dem Gedanken an Lily und James etwas trübsinnig geworden, was Draco sofort gemerkt hatte und das Thema wechselte.
Alle acht Kinder saßen nun in Dracos Spielzimmer, was sich im zweiten Stock befand und redeten über Hogwarts, die beste Schule der Hexerei und Zauberei die es gab und diskutierten über die verschiedenen Häuser.
Harry hatte aus dem Gespräch herausfiltern können, dass alle in der Runde ausnahmslos nach Slytherin wollten. Es war ihrer Meinung nach das Beste Haus und Draco erzählte, dass seine Familie seit Generationen nur dort gewesen war.
Harry wurde mulmig.
Was wäre, wenn er in ein anderes Haus kam?
Würde Draco ihn nicht mehr mögen und würde er zurück zu den Dursleys müssen?
Die drei anderen Häuser waren Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor.
In Gryffindor waren die mutigen, deswegen dachte sich Harry dass es für ihn ausgeschlossen wäre dorthin zu kommen. Er war nie besonders taff in seinen Augen gewesen.
Nach Ravenclaw kamen die klugen Köpfe, das, dachte sich Harry wäre schon eher eine Option.
Aber wahrscheinlich würde er nach Hufflepuff kommen, den das war laut Draco das Auffangbecken für alle Loser.
(An dieser Stelle eine Anmerkung meinerseits, ich finde Hufflepuff ist ein ehrenwertes und tolles Haus ich habe es nur für die Story etwas missbraucht:/ ein großes Sorry an die Hufflepuffs unter euch <3)

„Harry, was ist den?", fragte Pansy ihn nachdem sie seinen traurigen Blick bemerkt hatte.

„Ach nichts", log er.

„Komm schon, ich sehe dir doch an dass da was im Busch ist.", erwiderte sie.

Harry seuftzte „Was ist wenn ich nicht nach Slytherin komme, sondern nach Hufflepuff oder so."

„Unsinn Harry", mischte sich Draco ein, der den beiden unabsichtlich gelauscht hatte. „Du gehörst zu uns, egal in welches Haus du kommst. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass du auch nach Slytherin kommst, aber auch wenn nicht, dann bist du sicher nicht in Hufflepuff, sondern in Gryffindor, wie deine Eltern!", stellte er klar.

„Meine Eltern waren in Gryffindor?", fragte er erstaunt und seine Brust schwoll an vor stolz.

„Klar, sie haben sich du weißt schon wem so mutig in den Weg gestellt um dich zu retten.", fügte nun Blaise hinzu.

Harry war ein bisschen leichter ums Herz geworden und ließ sich nun von Blaise über die verschiedenen Quidditchmannschaften die es gab belehren.
Später, wurde er von Narcissa den Eltern seiner neuen Freunde und wichtigen Personen aus dem Zaubereiministerium vorgestellt.
Es war ungewohnt vor ihn im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, aber nach einiger Zeit als er sich daran gewöhnt hatte, genoss er es.
Er wurde für seinen Sieg gegen den dunklen Lord beglückwünscht, obwohl er sich nicht einmal daran erinnern konnte.
Er bekam viele Begrüßungsgeschenke, so viele dass sein ganzes Schreibtisch vor Päckchen überquoll. Unter seinen Geschenken fanden sich eine Quidditchausrüstung und ein Besen, den er und Draco am nächsten Tag ausprobieren wollten.
Der Tag war ein voller Erfolg gewesen, und er lag abends nach drei Portionen Steak mit Trüffelkartoffelpüree in seinem Bett und ließ seine Gedanken freien Lauf. Nach ein paar Minuten, schlief er auch schon ein und träumte von grün-roten Häusern, Pansy und Blaise, fliegenden Besen und Draco und ihm, wie sie nebeneinander in einem großen Klassenzimmer saßen, beide mit einer grün-silbernen Slytherin uniform.












Hallöchen👋🏻
Sooo das war's mal wieder für diese Woche:)
Ich hoffe ihr seid wohlauf und glücklich 🥰
Bis zum nächsten Mal😚

Bester Freund ~ DrarryWhere stories live. Discover now